Mathematik für Naturwissenschaftler

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Mathematik für Naturwissenschaftler"

Transkript

1 Mthemtik für Nturwissenschftler Mrtin Ziegler WS 1996/1997 Litertur [1] J.Hinzl. Mthemtik für Nturwissenschftler, volume 19 of Leitfäden der ngewndten Mthemtik und Mechnik. Teubner, Inhltsverzeichnis 1 Kombintorik 2 2 Folgen und Reihen Folgen Reihen Stetige Funktionen 6 4 Differentilrechnung 6 5 Integrlrechnung 9 6 Tylorreihen 11 7 Polynome und rtionle Funktionen Bestimmen von Nullstellen Interpoltion durch Polynome Komplexe Zhlen Rtionle Funktionen Fourierreihen 14 9 Vektorrechnung Vektorräume Sklrprodukt Kreuzprodukt Version 3c, Februr

2 10 Linere Abbildungen Linere Gleichungssysteme Differentilrechnung im R n Kurven und Bereichsintegrle Differentilgleichungen Trennung der Vriblen Exkte Differentilgleichungen Linere Differentilgleichungen Kombintorik Stz 1.1 Eine n elementige Menge ht 2 n viele Teilmengen. Als Formel: Dbei bezeichnet #P(A) = 2 #A. P(A) := {B B A} die Potenzmenge von A und #A die Zhl der Elemente von A. Stz 1.2 Sei A eine Menge mit n Elementen und k eine Zhl zwischen 0 und n. Dnn gibt es n(n 1)... (n k + 1) viele Möglichkeiten us den Elementen von A eine k elementige Folge ohne Wiederholungen uszuwählen. Definition ( ) n k bezeichnet die Zhl der k elementigen Teilmengen B einer n elementigen Menge B. Definition Die Fkultät von n ist ds Produkt n! = n. Konvention: 0! = 1 Stz 1.3 Eine n elementige Menge läßt sich uf n! verschiedene Arten nordnen. Stz 1.4 ( ) n k = = n(n 1)... (n k + 1) k! n! k!(n k)! 2

3 Stz 1.5 (Psclsches Dreieck) ( ) n + 1 = k Stz 1.6 (Binomische Formel) ( ) ( n n (x + y) n = x n Folgen und Reihen 2.1 Folgen ( ) ( ) n n + k k 1 ) x n 1 y ( ) n xy n 1 + n 1 ( ) n y n n Definition Eine Zhlenfolge 0, 1,... heißt konvergent, wenn sie gegen einen Grenzwert c konvergiert. Ds bedeutet, dß in jeder noch so kleinen Umgebung von c fst lle Folgenglieder liegen. In Quntorenschreibweise: Eine Folge ohne Grenzwert divergiert. ɛ > 0 N n N n c < ɛ Eine Zhlenfolge ( n ) knn nur einen Grenzwert c (oder Limes) hben. Mn schreibt dfür lim n = c n n n Wenn eine Zhlenfolge ( n ) drum divergiert, weil n für genügend große n beliebig groß wird, konvergiert sie gegen : Beispiel: lim n n = M N n N M < n lim n n = 1 n c Stz 2.1 Eine beschränkte monoton wchsende Folge ist konvergent. Stz 2.2 (Cuchysches Konvergenzkriterium) Eine Folge ( n ) konvergiert genu dnn, wenn die Differenzen m n für genügend große m, n beliebig klein werden. Genuer, wenn ɛ > 0 N n, m N m n < ɛ 3

4 Stz 2.3 (Rechenregeln) ( n ) und (b n ) seien zwei konvergente Folgen. Dnn ist lim n + b n ) n = lim n + lim n lim n b n ) n = lim n lim n 1 1 lim = n n lim n n n b n n b n In der letzten Gleichung muß mn vorussetzen, dß die n ungleich Null sind. und lim n n 2.2 Reihen Eine unendliche Reihe n = n=0 heißt konvergent, wenn die Folge (s n ) der Prtilsummen n s n := i = n i=0 konvergiert. lim n s n n=0 n bezeichnet. heißt die Summe der Reihe und wird ebenflls mit Lemm 2.4 Wenn n=0 n konvergiert, muß ( n ) gegen Null konvergieren. Beispiel: Die hrmonische Reihe n=1 1 n = ist divergent. Die lternierende hrmonische Reihe ( 1) n n=1 n = konvergiert. Die Summe der Reihe e := n=0 ist die Eulersche Zhl e = n! = ! + 1 2! +... Definition n=0 n heißt bsolut konvergent, wenn die Reihe n=0 n der Absolutbeträge konvergiert. 4

5 Beispiel: Die geometrische Reihe x n = 1 + x + x n=0 ist genu dnn bsolut konvergent, wenn x < 1. Die Summe ist x n = x 1 x. n=0 Stz 2.5 (Wurzelkriterium) Die wenn es eine Zhl δ gibt mit 1. 0 δ < 1 Reihe n=0 n konvergiert bsolut, 2. n n δ für genügend große n.. konvergiert bso- Stz 2.6 (Quotientenkriterium) Die Reihe lut, wenn es eine Zhl δ gibt mit n=0 n δ < 1 2. n+1 n δ für genügend große n. Definition Die Potenzreihe exp(x) = n=0 x n n! = 1 + x + x2 2! + x3 3! +... konvergiert bsolut für lle x. Die ddurch durch drgestellte Funktion heißt Exponentilfunktion. Stz 2.7 Folgerung 2.8 exp(x) = e x exp(0) = 1 exp(1) = e exp( + b) = exp() exp(b) 5

6 3 Stetige Funktionen Sei D eine Menge von reellen Zhlen und f : D R eine Funktion. Definition f heißt stetig bei D, wenn f(x) beliebig nhe bei f() liegt, wenn nur x genügend nhe bei liegt: ɛ > 0 δ > 0 x D x < δ f(x) f() < ɛ f heißt stetig, wenn f bei llen D stetig ist Komposition (Hintereinnderusführung) f g, Summe f + g, Produkt f g und Quotient f g von Funktionen sind wie folgt erklärt: (f g)(x) = f(g(x)) (f + g)(x) = f(x) + g(x) (f g)(x) = f(x)g(x) f f(x) (x) = g g(x) Stz 3.1 Komposition, Summe, Produkt und Quotient von stetigen Funktionen sind wieder stetig. Lemm 3.2 Wenn f stetig ist und dnn ist uch n f( n ) n, n f(). Stz 3.3 (Mittelwertstz) Eine uf einem bgeschlossenen Intervll [, b] = {x R x b} definierte stetige Funktion nimmt jeden Wert zwischen f() und f(b) n. Stz 3.4 (Stz von Mximum) Jede uf einem bgeschlossenen Intervll [, b] definierte stetige Funktion ht ein Mximum 4 Differentilrechnung f(x 0 ) = mx x [,b] f(x). Definition Sei D eine Teilmenge von R und f : D R heißt differenzierbr bei D, wenn es eine Zhl b gibt, sodß der Differenzenquotient f(x) f() x beliebig nhe bei b liegt, wenn x genügend nhe bei liegt. In Quntorenschreibweise: ɛ > 0 δ > 0 x D 0 < x < δ f(x) f() b x < ɛ 6

7 oder uch f( + h) f() lim = b. h 0 h f heißt differenzierbr, wenn f bei llen D differenzierbr ist. b heißt die Ableitung von f bei. Mn schreibt für b uch f (). Die Funktion f ist die Ableitung von f. Mn schreibt uch f (x) = df(x) dx. f () ist die Steigung der Tngente n der Kurve y = f(x) im Punkt (, f()). Die Gleichung der Tngente ist Beispiel: f () = y f() x. (x n ) = nx n 1 exp (x) = exp(x) sin (x) = cos(x) cos (x) = sin(x) tn (x) = 1 cos 2 (x) Stz 4.1 (Ableitungsregeln) 1. (f(x) + g(x)) = f (x) + g (x) 2. (f(x)g(x)) = f (x)g(x) + f(x)g (x) 3. (f(g(x))) = f (g(x))g (x) (Kettenregel) Folgerung 4.2 (Ableitung eines Quotienten) ( ) f(x) = f (x)g(x) f(x)g (x) g(x) g 2 (x) Stz 4.3 (Ableitung der Umkehrfunktion) Sei g = h 1 Umkehrfunktion von h, ds heißt g(h(x)) = x für lle x. Dnn ist g (x) = 1 h (g(x)) 7

8 Die Umkehrfunktion der Exponentilfunktion ist der ntürliche Logrithmus Umkehrfunktionen Folgerung 4.4 ln : R + = {x R x > 0} R. f sin rcsin : [ 1, 1] [ π/2, π/2] cos rccos : [ 1, 1] [0, π] tn rctn : R [ π/2, π/2] f 1 ln (x) = 1 x rcsin (x) = 1 1 x 2 rccos (x) = rctn (x) = 1 1 x x 2 Für beliebige positive x ist x y definiert durch x y = exp(ln(x)y). Es ist Weil x = x 1 2, ist zum Beispiel dx y dx = yxy 1. d x dx = x Der hyperbolische Sinus und Cosinus und hben die Ableitungen und sinh(x) = ex e x 2 cosh(x) = ex + e x 2 sinh (x) = cosh(x) cosh (x) = sin(x). 8

9 5 Integrlrechnung Sei f : [, b] R ein stetige Funktion und Z eine Zerlegung = x 0 < x 1 <... < x n 1 < x n = b des Intervlls. Für i = 0,..., n 1 sei fi mx ds Mximum der Werte von f uf [x i, x i+1 ] und fi min ds Minimum. Dnn ist die Obersumme n 1 O Z (f) = fi mx (x i+1 x i ) und die Untersumme i=0 n 1 U Z (f) = fi min (x i+1 x i ). i=0 Wenn Z ein Verfeinerung von Z ist, gilt immer U Z (f) U Z (f) O Z (f) O Z (f). Mn knn zeigen, dß die Differenz O Z (f) U Z (f) für genügend feine Zerlegungen beliebig klein wird. Drus folgt Stz 5.1 Es gibt ein eindeutig bestimmte Zhl c, sodß für genügend feine Z c heißt ds Integrl von f über [, b]. Mn schreibt c ɛ U Z (f) c O Z (f) c + ɛ. Für < b setzt mn b b f(x) dx. f(x)dx = b f(x)dx. Stz 5.2 (Chrkteristische Eigenschften des Integrls) 1. b c dx = c (b ) 2. b f(x) dx b g(x) dx, wenn f(x) g(x) für lle x [, b]. 3. b f(x) dx + c b f(x) dx = c Stz 5.3 f(x) dx 1. b (f(x) + g(x)) dx = b f(x) dx + b 2. b λf(x) dx = λ b f(x) dx g(x) dx Stz 5.4 (Dreiecksungleichung und Mittelwertstz) 9

10 1. b f(x) dx b f(x) dx 2. Es gibt immer ein ξ [, b], sodß b f(x) dx = f(ξ) (b ). Definition F (x) heißt Stmmfunktion von f, wenn F (x) = f(x). Für festes ist F (b) = b f(x) dx eine Stmmfunktion von f. Alle nderen Stmmfunktionen von f hben die Form F (x) + c. Mn nennt deshlb F (x) uch ein unbestimmtes Integrl von f und schreibt F (x) = f(x) dx. Definition F (x) b = F (b) F () Es folgt Stz 5.5 (Huptstz der Integrl und Differentilrechnung) Wenn F (x) eine Stmmfunktion von f(x) ist, ist b Stz 5.6 (Prtielle Integrtion) b f(x) dx = F (x) b. f (x)g(x) dx = f(x)g(x) b b f(x)g (x) dx Stz 5.7 (Integrtion durch Substitution) g(b) f(x) dx = b g() f(g(t)) g (t) dt Numerische Integrtion Sei = x 0, x 1,..., x N = b mit x i = + i b N eine gleichmäßige Unterteilung des Intervlls [, b] in N Punkte. Dnn läßt sich b f(x) dx näherungsweise berechnen durch die Sehnen Trpezregel b f(x) dx b 2N (f(x 0) + 2f(x 1 ) + 2f(x 2 ) f(x N 1 ) + f(x N )) und für gerdes N durch die (bessere) 10

11 Simpsonregel b f(x) dx b 3N (f(x 0) + 4f(x 1 ) + 2f(x 2 ) + 4f(x 3 ) f(x N 1 ) + f(x N )). Für N = 2 ergibt sich die Keplersche Fßregel b 6 Tylorreihen f(x) dx b 6 ( f() + 4f ( + b 2 ) ) + f(b). Für eine beliebig oft differenzierbre Funktion f schreiben wir für die n te Ableitung von f(x). f (n) (x) Definition Die Tylorreihe von f(x) im Punkt ist die Potenzreihe i=0 f (i) () i! (x ) i = f() + f ()(x ) + f () (x ) Wenn f(x) in einer Umgebung von durch eine konvergente Potenzreihe i=0 i(x ) i drgestellt wird, ist i=0 i(x ) i die Tylorreihe von f im Punkt. Wenn die hohen Ableitungen von f nicht zu groß sind, konvergiert die Tylorreihe von f bei und stellt in einer Umgebung von die Funktion f(x) dr. Es gilt nämlich: Stz 6.1 (Restgliedbschätzung der Tylorreihe) Wenn der Betrg der (n + 1) ten Ableitung von f zwischen und x durch M beschränkt ist, gilt die Abschätzung n f(x) f (i) () (x ) i M (x )n+1 i! (n + 1)! i=0 Beispiele: Die Tylorreihe von exp(x) in 0 ist die überll konvergente Reihe exp(x) = 1 + x + x2 2! + x3 3! Die Tylorreihe von sin(x) in 0 ist die überll konvergente Reihe sin(x) = x 1 3! x ! x

12 Ebenso konvergiert die Tylorreihe des Cosinus für lle x gegen cos(x): cos(x) = 1 x ! x4 1 6! x Die Tylorreihe von 1 x in 1 stellt die Funktion im Intervll (0, 2) dr: 1 x = 1 (x 1) + (x 1)2 (x 1) Drus ergibt sich durch Integrtion die im selben Intervll konvergente Potenzreihe des Logrithmus: ln(x) = (x 1) (x 1) 2 + (x 1) Polynome und rtionle Funktionen Definition Ein Polynom ist eine Funktion der Form Wenn n 0, ht f(x) den Grd n. f(x) = x n x n. 7.1 Bestimmen von Nullstellen Stz 7.1 Sei f(x) = x 2 + px + q. Wenn p 2 4q 0, ht f(x) die beiden Nullstellen ( p ) 2 (p ) 2 ξ 1 = + q 2 2 ( p ) 2 (p ) 2 ξ 2 = q 2 2 Für Gleichungen von größerem Grd ls 4 gibt es keine derrtigen Formeln. Mn verwendet ds Newtonverfhren: Sei f(x) eine differenzierbre Funktion und ξ 0 in der Nähe einer Nullstelle von f. Dnn ist ξ 1 = ξ 0 f(ξ 0) f (ξ 0 ) im llgemeinen eine bessere Näherung. Die Folge ξ 0, ξ 1,..., wobei ξ i+1 = ξ 0 f(ξ i) f (ξ i ) konvergiert schnell gegen eine Nullstelle von f. 12

13 7.2 Interpoltion durch Polynome Lemm 7.2 Wenn ξ Nullstelle von f(x) ist, knn mn f(x) schreiben ls für ein Polynom g(x). (x ξ)q(x) Folgerung 7.3 Ein Polynom n-ten Grdes ht höchstens n Nullstellen. Stz 7.4 (Lngrngesche Interpoltionsformel) ξ 0,..., ξ n seien prweise verschiedene Zhlen. Dnn ist n x ξ j f(x) = ζ i ξ i ξ j i=0 ein Polynom n ten Grdes, ds n den Stellen ξ 0,..., ξ n die Werte ζ 0,..., ζ n nnimmt. 7.3 Komplexe Zhlen Definition Summen j i Der Körper C der komplexen Zhlen besteht us llen formlen z = + bi, für reelle Zhlen und b. Addition und Multipliktion sind erklärt durch z + z = ( + ) + (b + b )i z z = ( bb ) + (b + b)i Es gelten dir gleichen Rechengesetze wie für reelle Zhlen. Drüber hinus ht mn: Rechenregeln: i i = 1 ( + bi)( bi) = 2 + b 2 ( + bi) 1 = bi 2 + b 2 + bi = 2 + b 2 ist der Betrg von + bi. Setzt mn komplexe Zhlen in die Potenzreihe für exp(x) ein, ergibt sich Stz 7.5 Für reelle Zhlen b ist e ib = cos(b) + sin(b)i Folgerung 7.6 e +bi = e (cos(b) + sin(b)i) Stz 7.7 (Huptstz der Algebr) Jedes nicht konstnte Polynom ht eine komplexe Nullstelle. Folgerung 7.8 Jedes Polynom mit komplexen Koeffizienten zerfällt in ein Produkt von lineren Polynomen. 13

14 7.4 Rtionle Funktionen Definition Ein Quotient f(x) g(x) von zwei Polynomen ist eine rtionle Funktion. Der folgende Stz gestttet es Stmmfunktionen von rtionlen Funktionen zu ufzufinden. Stz 7.9 (Prtilbruchzerlegung) Jede rtionle Funktion ist eine Summe eines Polynoms und Funktionen der Form für komplexe Zhlen, b. b (x ) n 8 Fourierreihen Eine Funktion f : R R heißt periodisch (mit Periode 2π), wenn für lle x f(x) = f(x + 2π). Stz 8.1 Eine stückweise differenzierbre 1 periodische Funktion f(x) läßt sich durch eine Fourierreihe drstellen: f(x) = 0 + ( k cos(kx) + b k sin(kx)). k=1 Um genu zu sein: Die Fourierreihe muß n den Unstetigkeitsstellen von f nicht gegen f() konvergieren. Stz 8.2 Die Koeffizienten der Fourierreihe berechnen sich so (k > 0): 0 = 1 2π k = 1 π b k = 1 π π π π π π π f(x) dx f(x) cos(kx) dx f(x) sin(kx) dx Beispiel: Die periodische Sägezhnfunktion, für die f(x) = x im Intervll ( π, π), ht die Fourierreihe ( 2 sin(x) sin(2x) + sin(3x) sin(4x) ) Siehe [1, S.160] für eine präzise Formulierung 14

15 9 Vektorrechnung 9.1 Vektorräume Sei ein Punkt O im dreidimensionlen Anschuungsrum A fixiert. Ein Vektor ist eine gerichtete Strecke OP mit Anfngspunkt O(und Endpunkt P ). Zwei Vektoren OP und OQ werden ddiert, indem mn die Punkte O, P, Q zu einem Prllelogrmm O, P, Q, S ergänzt: OS = OP + OQ 0 = OO ist der Nullvektor. Der zu u inverse Vektor u ht die gleiche Länge wie u, ber die entgegengesetzte Richtung. Für Vektoren u,v,w gelten die Rechenregeln (A1) u + v = v + u (A2) (u + v) + w = u + (v + w) (A3) 0 + v = v (A4) v + ( v) = 0 Sei α ein reelle Zhl und v ein Vektor. Der Vektor α v ht die gleiche Länge wie v, ber die α fche Länge. Wenn α negtiv ist, kehrt sich uch die Richtung um. Rechenregeln der Sklrmultipliktion (M1) 1 v = v (M2) α (β v) = (αβ) v (M3) (α + β) v = α v + β v (M4) α (v + w) = α v + α w Eine Menge, uf der eine Addition 2 erklärt ist und deren Elemente mn mit reellen Zhlen multiplizieren knn, sodß die Axiome A1 A4 und M1 M4 gelten, nennt mn einen Vektorrum. Beispiel: R 3 = R R R = {(x 1, x 2, x 3 ) x 1, x 2, x 3 R} ist mit komponentenweiser Addition und Multipliktion ein Vektorrum. Mn schreibt die Elemente von R 3 uch ls Splten oder Zeilenvektoren: x 1 x 2 x 3 oder (x 1 x 2 x 3 ) 2 mit einem Nullelement und einer Inversenopertion 15

16 Mn definiert nlog R 1 = R, R 2 und llgemein R n. A ls Vektorrum ufgefßt und R 3 sind drei dimensionl in folgendem Sinn: Es gibt drei Vektoren b 1, b 2, b 3 sodß sich jeder Vektor schreiben läßt ls v = α 1 b α 2 b 2 + α 3 b 3. für eindeutig bestimmte α i R. b 1, b 2, b 3 heißt Bsis des Vektorrums. α 1, α 2, α 3 sind die Koordinten von v (bezüglich der Bsis b 1, b 2, b 3 ). Eine Bsis heißt dher uch Koordintensystem. Der R 3 ht die knonische Bsis e 1 = (1, 0, 0) e 2 = (0, 1, 0) e 3 = (0, 0, 1). Ein Isomorphismus zwischen zwei Vektorräumen U und V ist eine Bijektion f : U V, die sich mit der Addition und der Sklrmultipliktion verträgt: f(u + v) = f(u) + f(v) f(αu) = αf(u) Stz 9.1 Jeder drei dimensionle Vektorrum ist isomorph zu R Sklrprodukt Ds Sklrprodukt zweier Vektoren in A ist die Zhl OP OQ = cos(φ) OP OQ, wobei φ der Winkel (P, O, Q) zwischen den beiden Vektoren ist und OP, OQ ihre Längen sind. Ds Sklrprodukt ht folgende Eigenschften: (S1) u v = v u (S2) u (v + w) = u v + u w (S3) u (α v) = α (u v) (S4) u u 0 (S5) u u = 0 u = 0 u v = 0 genu dnn, wenn u senkrecht uf v steht. Definiert mn uf dem R n ds Produkt α 1 β 1 α 2. β 2. = α 1β 1 + α 2 β α n β n, α n β n 16

17 so sind die Eigenschften S1 S4 ebenflls erfüllt. Mn definiert für Räume mit Sklrprodukt die Länge eines Vektors durch: v = v v. Lemm 9.2 (Schwrzsche Ungleichung) u v u v Folgerung 9.3 (Dreiecksungleichung) u + v u + v. Definition Sei V ein Vektorrum mit Sklrprodukt. Eine Orthonormlbsis ist eine Bsis b 1, b 2..., b n mit { 1 wenn i = j b i b j = 0 wenn i j Jeder endlich dimensionle Vektorrum ht eine Orthonormlbsis. Ds ist leicht für den Anschuungsrum A zu sehen. Die knonische Bsis des R n ist orthonorml. Lemm 9.4 Sei V ein Vektorrum mit Sklrprodukt und b 1, b 2..., b n eine Orthonormlbsis. Dnn berechnet sich ds Sklrprodukt von u = α 1 b α n b n und v = β 1 b β n b n ls u v = α 1 β α n β n. 9.3 Kreuzprodukt Ds Kreuzprodukt u v zweier Vektoren des Anschuungsrums ist ein Vektor des durch folgende Eigenschften bestimmt ist: 1. u v = sin(φ) u v, wobei φ der Winkel zwischen u und v ist (von u nch v gezählt). 2. u v steht senkrecht uf u und v. 3. u, v und u v bilden ein Rechtssystem 3. u v ist der Flächeninhlt des von u und v ufgespnnten Prllelogrmms. Rechenregeln (K1) u v = v u 3 wie Mittelfinger, Dumen und Zeigefinger der rechten Hnd (wenn π/2 φ π/2) 17

18 (K2) (αu) v = α(u v) (K3) (u + v) w = (u w) + (v w) u v = 0 genu dnn, wenn u und v prllel sind. Definition (u v) w ist ds Sptprodukt von u, v und w. Der Betrg von (u v) w ist ds Volumen des von u, v und w ufgespnnten Prllelepiped. (u v) w ist genu dnn positiv, wenn u, v und w ein Rechtssystem bilden. Wenn b 1, b 2, b 3 eine Orthonormlbsis von A ist, die ein Rechtssystem bildet, drückt sich ds Kreuzprodukt in den Koordinten so us α 1 α 2 α 3 β 1 β 2 β 3 = 10 Linere Abbildungen α 2β 3 α 3 β 2 α 3 β 1 α 1 β 3 α 1 β 2 α 2 β 2. Definition Eine Abbildung f : R 3 R 3 der Form f x 1 x 2 = 11x x x 3 21 x x x 3 x 3 31 x x x 3, (1) heißt liner. Eine Abbildung f : A A ist liner, wenn sie für ein fest gewähltes Koordintensystem einer lineren Abbildung der Koordinten entspricht. Der Begriff hängt nicht von der Whl der Bsis b. Eine Gerde in R 3 ist eine Menge der Form G = {u 0 + αv 0 α R}. Lemm 10.1 Eine linere Abbildung bildet Gerden in Gerden b. Ds Zhlenschem durch ds A = ( ij ) = f = f A in (1) definiert wird, heißt 3 3 Mtrix. Die Splten 11 21, und

19 von A sind die Bilder der knonischen Bsis von R 3. f(e 1 ), f(e 2 ) und f(e 3 ) Mtrixopertionen Seien A = ( ij ) und B = (b ij ) Mtrizen, c = (c i ) ein Spltenvektor und α eine Zhl. Mtrixddition Sklrmultipliktion Multipliktion A + B = ( ij + b ij ) αa = (α ij ) ( 3 ) AB = ik b kj k=1 Multipliktion mit einer Splte ( 3 ) Ac = ik c k A + B, αa und AB sind wieder Mtrizen, Ac ist ein Spltenvektor. Mtrixopertionen entsprechen Opertionen der durch sie drgestellten lineren Abbildungen. Es ist f A+B = f A + f B f αa = αf A f AB = f A f B f A (c) = Ac k=1 Rechenregeln Die Mtrizen bilden unter der Addition und Sklrmultipliktion einen 3 3 dimensionlen Vektorrum. Zusätzlich gilt (MA1) (MA2) (MA3) (MA4) (MA5) A(B + C) = AB + AC (A + B)C = AB + BC A(αB) = (αa)b = α(ab) A(BC) = (AB)C AE = EA = A 19

20 Dbei ist E = die (3 dimensionle) Einheitsmtrix. A heißt invertierbr, wenn es ein B mit AB = BA = E gibt. B = A 1 ist eindeutig bestimmt und heißt die Inverse von A. Verllgemeinerung: Linere Abbildungen f : R n R m werden beschrieben durch m n Mtrizen 11 1n A =... m1 mn 11 Linere Gleichungssysteme Definition Die Determinnte einer 2 2 Mtrix A = det A = ( ) ist Alterntive Schreibweise: det A = A Stz 11.1 (Crmersche Regel für n=2) Wenn det A 0, ht ds Gleichungssystem 11 x x 2 =b 1 21 x x 2 =b 2 die Lösung b 1 12 b 2 22 x 1 = b 1 21 b 2 x 2 = Wenn det A = 0, gibt es keine Lösung oder unendlich viele Lösungen. Die Crmersche Regel läßt sich für linere Gleichungssysteme mit beliebig vielen Vriblen formulieren. Zunächst definiert mn die Determinnte von beliebigen qudrtischen Mtrizen durch den folgenden Stz: Stz 11.2 Es gibt genu eine Funktion det, die jeder n n Mtrix A eine Zhl det A zuordnet und die folgenden Eigenschften ht: 20

21 (D1) det ist ls Funktion jeder Splte jeweils eine linere Abbildung R n R. (D2) det A ist Null, wenn A zwei gleiche Splten ht. (D3) det E = 1 (Mn schreibt wieder A für det A.) Zum Beispiel ist = Ein lineres Gleichungssystem 11 x n x n = b (2) n1 x nn x n = b n schreibt mn ls 11 1n.. n1 nn x 1. x n = b 1.. b n oder kurz Ax = b. Stz 11.3 (Crmersche Regel) Wenn det A 0, ht ds Gleichungssystem Ax = b die Lösung x 1 = A 1 A, x 2 = A 2 A, , x n = A n A, wobei A i us A entsteht, indem die i te Splte durch b ersetzt wird. Wenn det A = 0, gibt es keine Lösung oder unendlich viele Lösungen. Prktischer ls die Crmersche Regel ist ds folgende Elimintionsverfhren: Mn schreibt (2) ls ein Schem 11 1n b n1 nn b n Durch Anwenden von Zeilenopertionenuf dieses Schem erhält mn äquivlente Gleichungssysteme: Addiere ein Vielfches einer Zeile zu einer nderen Zeile. 21

22 Multipliziere eine Zeile mit einer von Null verschiedenen Zhl. Wenn mn zusätzlich erlubt, dß im linken Teil des Schems Splten vertuscht werden (ds heißt, dß die Vriblen x 1,..., x n umnumeriert werden), knn mn (2) uf die Normlform c c c r c r c n bringen. r heißt der Rng des Gleichungssystems. r hängt nur von der Mtrix A b und nicht von den im einzelnen usgeführten Zeilenopertionen. A ht genu dnn den mximlen Rng n, wenn det A 0. In diesem Fll ist (c 1,..., c n ) die Lösung von (2). Wenn r < n, ist (2) genu dnn lösbr, wenn c r+1 = = c n = 0. Mn knn dnn sich dnn die Werte von x r+1,, x n beliebig vorgeben und erhält eine n r prmetrige Lösungsgesmtheit. Wenn mn ds Schem (A E) durch Zeilenopertionen umformt in ist B = A 1. (E B) 12 Differentilrechnung im R n Definition Eine Folge 0, 1,... von Vektoren us R n heißt konvergent, wenn sie gegen einen Grenzwert c R n konvergiert: ɛ > 0 N n N n c < ɛ Definition f heißt stetig bei D, wenn ɛ > 0 δ > 0 x D x < δ f(x) f() < ɛ f heißt stetig, wenn f bei llen D stetig ist Die Sätze 3.1, 3.2, 3.4 gelten sinngemäß für stetige Funktionen uf R n. Definition f : R n R heißt prtiell differenzierbr, wenn für lle ( 1,..., n ) us dem Definitionsbereich die einstelligen Funktionen f(x 1, 2,..., n ), f( 1, x 2,..., n ),..., f( 1,..., x n ) 22

23 differenzierbr sind. Mn schreibt f x 1, für die respektiven prtiellen Ableitungen. Alterntive Schreibweise: Der Vektor f xi f,..., f x 2 x n = f x i f x 1 ( 1,..., n ). f x n ( 1,..., n ) ht die Richtung des stärksten Wchstums von f. Eine ndere Bezeichnung ist der Grdient von f. grd f, Eine Kurve im R n ist eine Abbildung c = (c 1,..., c n ) : [, b] R n, deren Komponentenfunktionen c i stetig sind. Stz 12.1 (Kettenregel) Sei f : R n R stetig prtiell differenzierbr und c eine Kurve mit differenzierbren Komponentenfunktionen. Dnn ist df(c 1 (x),..., c n (x)) dx = = f (c 1 (x))..., c n (x)) dc 1(x) f (c 1 (x))..., c n (x)) dc n(x) x 1 dx x n dx. Lemm 12.2 Sei f uf einer Teilmenge des R n definiert und prtiell differenzierbr. Wenn f bei ein lokles Minimum oder Mximum ht, verschwinden lle prtiellen Ableitungen bei. Lemm 12.3 Wenn f zweiml stetig prtiell differenzierbr ist, spielt die Reihenfolge der Differentition keine Rolle: 2 f x i x j = T f (t 1,..., t n ) = f() + i n! 2 f x j x i Sei f : R n R unendlich oft differenzierbr. Die Tylorentwicklung von f ist die unendliche Reihe f () t i f () t i1 t i x i 2 x i,j i1 x i2 i 1,...,i k k f x i1... x ik () t i1... t ik +... Wenn f(x 1,..., x n ) ein Polynom ist, wird f in jedem Punkt durch seine Tylorreihe drgestellt. Wenn f den Grd k ht, bricht die Tylorreihen beim Grd k b. 23

24 Definition Eine n dimensionle qudrtische Form in n Vriblen ist ein homogenes qudrtisches Polynom q(t 1,..., t n ). Ds heißt, dß q durch eine Mtrix A = ( ij ) in der Form q A (x 1,..., x n ) = i,j ij t j t j gegeben ist. Wir können immer nnehmen, dß die Mtrix A symmetrisch ist: ij = ji. Die Hessesche Form einer zweiml differenzierbren Funktion in ist ds 2 fche des qudrtischen Teils der Tylorreihe in : H f () = i,j 2 f x i1 x i2 () t i1 t i2. Definition Ein qudrtische Form q ist positiv definit, wenn q(b) > 0 für lle b 0 negtiv definit, wenn q(b) < 0 für lle b 0 indefinit, wenn q positive und negtive Werte nnimmt. Lemm 12.4 Eine zweidimensionle qudrtische Form q A ist genu dnn (positiv oder negtiv) definit, wenn det A > 0, und genu dnn indefinit, wenn det A < 0. Wenn det A > 0 ist A genu dnn positiv definit, wenn 11 (oder 22 ) positiv ist. Stz 12.5 Sei f uf einer Teilmenge des R n definiert und prtiell stetig differenzierbr. Sei ein Punkt, n dem die ersten prtiellen Ableitungen verschwinden. Wenn dnn die Hessesche Form H f () positiv definit ist, ht f bei ein lokles Minimum, negtiv definit ist, ht f bei ein lokles Mximum, indefinit ist, ht f bei weder ein lokles Minimum noch ein lokles Mximum. (f ht dnn einen Sttelpunkt.) Zum Beweis brucht mn: Stz 12.6 (Huptchsentrnsformtion) Für jede n dimensionle qudrtische Form q läßt sich eine Orthonormlbsis des R n so wählen, dß q in den neuen Koordinten die Gestlt ht λ 1 t λ n t 2 n 24

25 Die neuen Bsisvektoren sind die Huptchsen von q. Die λ i sind eindeutig bestimmt und heißen Eigenwerte von q. q ist genu dnn positiv (negtiv) definit, wenn lle λ i positiv (negtiv) sind. Und genu dnn indefinit, wenn es einen positiven und einen negtiven Eigenwert gibt. Mn knn 12.2 und 12.5 verwenden um ds folgende Problem zu lösen: In der Ebene seien die Punkte (x 1, y 1 ),..., (x n, y n ) gegeben. Gesucht ist die Regressionsgerde y = x + b, für die die Summe der Fehlerqudrte miniml wird. (x 1 + b y 1 ) (x n + b y n ) 2 Lösung = 1 ( n ( )( ) ) (x i y i ) x i y i d i i i b = 1 ( ( )( ) ( )( ) ) x 2 i y i x i y i y i d i wobei d = n ( ) 2. x 2 i x i i i i i i 13 Kurven und Bereichsintegrle Eine Differentilform ist eine stetige Abbildung ω : R n R n, ω(x 1,..., x n ) = ω 1 (x 1,..., x n ).. ω n (x 1,..., x n ), die wir ls ω 1 dx ω n dx n notieren. Entlng einer stückweise differenzierbren Kurve c : [, b] R n läßt sich eine Differentilform ω integrieren: c ω = b ( ω 1 (c(t)) c 1(t) ω n (c(t)) c n(t) ) dt Definition F : R n R heißt Stmmfunktion von ω, wenn ω = df = F x 1 dx F x n dx n. Eine Differentilform, die eine Stmmfunktion ht, heißt exkt. 25

26 Stz 13.1 Wenn ω eine Stmmfunktion F ht, ist für jede Kurve c : [, b] R n ω = F (c(b)) F (c()). c Eine Differentilform ist genu dnn exkt, wenn Kurvenintegrle nur von Anfngs und Endpunkt der Kurve bhängen. Die Stmmfunktion läßt sich dnn ls finden. F (x) = Integrl von ω entlng einer Kurve von 0 bis x Definition ω heißt geschlossen, wenn ω j x i = ω i x j für lle i, j. Stz 13.2 Eine Differentilform ist genu dnn exkt, wenn sie geschlossen ist. Der Stz gilt für uf dem gnzen R n definierte Differentilformen und llgemeiner für einfch zusmmenhängende Teilmengen des R n. Der Stz ist zum Beispiel flsch, wenn ω nur uf R 2 \ {0} erklärt ist. Beweisnstz: Sei zum Beispiel ω eine geschlossene Differentilform uf R 2. Fixiere einen Punkt ( 1, 2 ) R 2. Dnn ist F (x 1, x 2 ) = eine Stmmfunktion von ω. x1 1 ω 1 (s, 2 ) ds + y 2 ω 2 (x, t) dt Definition Sei F eine beschränkte (nicht llzu wilde) Fläche im R 2 und f : F R 2 eine stetige Funktion. Dnn ist f dx 1 dx 2 ds Volumen des Körpers F {(x, y, z) (x, y) F, 0 z f(x, y)}. Wenn f negtive Werte ht zählt mn ds Volumen negtiv. Für eine präzise Definition überdeckt mn F durch disjunkte kleine Rechtecke R i und pproximiert ds Integrl durch Volumen(R i )f i, i wobei f i ein Wert ist, den f uf R i nnimmt. (Siehe Abschnitt 5.) Allgemeiner definiert mn für stetige Funktionen f : R n R und gutrtige Teilmengen V R n ds Integrl f dx 1... dx n V 26

27 Sei ω eine Differentilform uf dem R 2. Definiere rot ω = ω 1 x 2 ω 2 x 1 Stz 13.3 (Stz von Stokes: Spezilfll) Sei c eine geschlossene Kurve im R 2, die eine Fläche F im negtiven Uhrzeigersinn umläuft. Dnn ist ω = rot ω dx 1 dx 2. c F Stz 13.4 (Stz von Fubini) Sei R = [ 1, b 1 ]... [ n, b n ] ein Quder im R n und f : R R eine stetige Funktion. Dnn ist ( bn ( bn 1 ) ) b1 f dx 1... dx n =... f(x 1,..., x n ) dx 1... dx n 1 dx n. R 1 n n 1 14 Differentilgleichungen Wir behndeln gewöhnliche Differentilgleichungen. Gewöhnliche Differentilgleichungen bestimmen eine Funktion f(x) einer Vrible x durch eine Gleichung zwischen x, dem Funktionswert f(x) und den Ableitungen f (x), f (x),.... Prtielle Differentilgleichungen werden für Funktionen mehrerer Vrible ufgestellt. Wir können hier nur Differentilgleichungen erster Ordnung behndeln. Eine Differentilgleichung erster Ordnung enthält nur die erste Ableitung der gesuchten Funktion. Sie ht gewöhnlich die Form y = g(x, y) (3) für eine stetig differenzierbre Funktion g. Eine Lösung ist eine Funktion f(x), sodß für lle x im Definitionsbereich f (x) = g(x, f(x)). Die Gleichung (3) ht im llgemeinen eine ein prmetrige Schr von Lösungen. Die Lösung wird eindeutig, wenn mn eine Anfngsbedingung vorgibt. Mn fordert lso f() = b. y() = b (4) Stz 14.1 Wenn g stetig prtiell differenzierbr ist, gibt es ein einer genügend kleinen Umgebung ( c, c) von eine (eindeutig bestimmte) Lösung von (3) und (4) Trennung der Vriblen Wenn (3) die Gestlt y = g(x)h(y) 27

28 ht, findet mn die Lösung folgendermßen: Mn integriert beide Seiten der Gleichung g(x) dx = 1 h(y) dy und erhält x g(s) ds = y b 1 h(t) dt, eine Gleichung zwischen x und y, die die Lösungskurve beschreibt Exkte Differentilgleichungen Eine exkte Differentilgleichung ht die Gestlt y = g(x, y) h(x, y), wobei g y + h x = 0. Dnn ist g(x, y) dx h(x, y) dy eine geschlossene Differentilform. Mn sucht mit der Methode von 13.2 ein Stmmfunktion F mit F (, b) = 0. Dnn beschreibt die Gleichung F (x, y) = 0 die Lösungskurve. Die Gleichung ist x g(s, b) dt = y b h(x, t) dt Linere Differentilgleichungen Linere Differentilgleichungen erster Ordnung hben die Gestlt y = g(x)y + h(x). (5) Zuerst suchen wir eine Lösung f 0 der homogenen Gleichung y = g(x)y mit der Nebenbedingung y() = 1 (Trennung der Vrible): ( x ) f 0 (x) = exp g(s) ds. Dnn bestimmt mn c(x) so, dß f(x) = c(x)f 0 (x) eine Lösung von (5) und (4) ist. Dzu muß c(x) eine Lösung von y f 0 (x) = h(x) und (4) sein: x h(s) c(x) = f 0 (s) ds. 28

29 Index A 1, 20 A, 20 A, 21 [, b], 6 rccos (x), 8 rccos(x), 8 rcsin (x), 8 rcsin(x), 8 rctn (x), 8 rctn(x), ( 8 n ) k, 2 C, 13 cos (x), 7 cos(x), 12 cosh(x), 8 det A, 20 df(x) dx, 7 f x i, 23 f xi, 23 E, 20 e, 4 exp (x), 7 exp(x), 5, 11, 13 f g, 6 f (), 7 f + g, 6 f g, 6 f (n) (x), 11 f A, 18 fg, 6 h 1, 7 f(x dx), 10 b f(x)dx, 9 lim n n, 3 ln(x), 8, 12 n!, 2 P(A), 2 q A, 24 R 2, 16 R 3, 15 R n, 16 n=0 n, 4 sin (x), 7 sin(x), 11 sinh(x), 8 tn (x), 7 u v, 17 v, 17 x, 8 (x n ), 7 x y, 8 Ableitung, 7 prtielle, 23 Ableitungsregeln, 7 bsolut konvergente Reihe, 4 Anfngsbedingung, 27 Bsis eines Vektorrums, 16 knonische, 16 orthonormle, 17 Betrg einer komplexen Zhl, 13 Binomische Formel, 3 Cuchysches Konvergenzkriterium, 3 Crmersche Regel, 20, 21 Determinnte, 20 Differentilform, 25 exkte, 25 geschlossene, 26 Differentilgleichung erster Ordnung, 27 exkte, 28 gewöhnliche, 27 linere, 28 prtielle, 27 differenzierbre Funktion, 6 Differenzierbrkeit, 6 prtielle, 22 Divergenz, 3 Dreiecksungleichung, 17 für Integrle, 9 Eigenschften des Integrls, 9 Eigenwert, 25 Einheitsmtrix, 20 Eulersche Zhl, 4 Exponentilfunktion, 5, 11 Fkultät, 2 Folge divergente, 3 29

30 konvergente, 3 Fourierreihe, 14 Funktion differenzierbre, 6 periodische, 14 rtionle, 14 stetige, 6, 22 Gerde, 18 Grdient, 23 Grenzwert, 3, 22 Huptchsentrnsformtion, 24 Huptstz der Algebr, 13 der Integrl und Differentilrechnung, 10 Hessesche Form, 24 Integrl, 9, 26 chrkteristische Eigenschften, 9 Linerität, 9 unbestimmtes, 10 Integrtion durch Substitution, 10 Intervll, 6 inverser Vektor, 15 Isomorphismus, 16 Keplersche Fßregel, 11 Kettenregel, 7, 23 komplexe Zhlen, 13 Konvergenz, 3, 4, 22 Koordinten, 16 Koordintensystem, 16 Kreuzprodukt, 17 Kurve, 23 Länge eines Vektors, 17 Lngrngesche Interpoltionsformel, 13 Limes, 3 linere Abbildung, 18 lineres Gleichungssystem, 21 Rng, 22 Logrithmus, 8, 12 ntürlicher, 8 Mtrix, 18 ddition, 19 inverse, 20 invertierbre, 20 multipliktion, 19 symmetrische, 24 Mximum, 23, 24 Minimum, 23, 24 Mittelwertstz, 6 für Integrle, 9 ntürlicher Logrithmus, 8 Newtonverfhren, 12 Nullvektor, 15 numerische Integrtion, 10 Orthonormlbsis, 17 Prtilbruchzerlegung, 14 Prtilsumme, 4 prtielle Integrtion, 10 Psclsches Dreieck, 3 periodische Funktion, 14 Polynom, 12 Grd, 12 Nullstelle, 13 Potenzmenge, 2 qudrtische Form, 24 indefinite, 24 negtiv definite, 24 positiv definite, 24 Quotient, 7 rtionle Funktion, 14 Regressionsgerde, 25 Reihe, 4 bsolut konvergente, 4 Restgliedbschätzung der Tylorreihe, 11 Sägezhnfunktion, 14 Sttelpunkt, 24 Stz vom Mximum, 6 von Stokes, 27 Schwrzsche Ungleichung, 17 Sehnen Trpezregel, 10 Simpsonregel, 11 Sklrmultipliktion, 15 Sklrprodukt, 16 Splte, 18 Spltenvektor, 15 Sptprodukt, 18 30

31 Stmmfunktion, 10, 25 Stetigkeit, 6, 22 Tngente, 7 Tylorreihe, 11, 23 Trennung der Vriblen, 27 Umkehrfunktion, 7 unbestimmtes Integrl, 10 Vektor, 15 Länge, 17 Vektorddition, 15 Vektorrum, 15 dreidimensionler, 16 Zeilenopertionen, 21 Zeilenvektor, 15 31

Formelsammlung für die Klausur: Mathematik für Chemiker I

Formelsammlung für die Klausur: Mathematik für Chemiker I Universität-Duisburg-Essen / Cmpus Essen 15. 1. 2004 FB 6 - Mthemtik Prof. Dr. D. Lutz / Dr. G. Wolf Formelsmmlung für die Klusur: Mthemtik für Chemiker I Binomilkoezienten, binomische Formel: n! = 1 2

Mehr

1 Differenzen- und Differentialquotient 2. 2 Differentiationsregeln 5. 3 Ableitung spezieller Funktionen 6. 4 Unbestimmtes und bestimmtes Integral 7

1 Differenzen- und Differentialquotient 2. 2 Differentiationsregeln 5. 3 Ableitung spezieller Funktionen 6. 4 Unbestimmtes und bestimmtes Integral 7 Universität Bsel Wirtschftswissenschftliches Zentrum Abteilung Quntittive Methoden Mthemtischer Vorkurs Dr. Thoms Zehrt Differentil- und Integrlrechnung Inhltsverzeichnis 1 Differenzen- und Differentilquotient

Mehr

Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik

Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik Krlsruher Institut für Technologie Institut für Anlysis Dr. Christoph Schmoeger Dipl.-Mth. Sebstin Schwrz Höhere Mthemtik für die Fchrichtung Physik Lösungsvorschläge zum. Übungsbltt Aufgbe 6 (Übung) )

Mehr

Zum Satz von Taylor. Klaus-R. Loeffler. 2 Der Satz von Taylor 2

Zum Satz von Taylor. Klaus-R. Loeffler. 2 Der Satz von Taylor 2 Zum Stz von Tylor Klus-R. Loeffler Inhltsverzeichnis 1 Der verllgemeinerte Stz von Rolle 1 2 Der Stz von Tylor 2 3 Folgerungen, Anwendungen und Gegenbeispiele 4 3.1 Jede gnzrtionle Funktion ist ihr eigenes

Mehr

Vektoren. Definition. Der Betrag eines Vektors. Spezielle Vektoren

Vektoren. Definition. Der Betrag eines Vektors. Spezielle Vektoren Vektoren In nderen Bereichen der Nturwissenschften treten Größen uf, die nicht nur durch eine Zhlenngbe drgestellt werden können, wie Krft, die Geschwindigkeit. Zur vollständigen Beschreibung z.b. der

Mehr

Thema 7 Konvergenzkriterien (uneigentliche Integrale)

Thema 7 Konvergenzkriterien (uneigentliche Integrale) Them 7 Konvergenzkriterien (uneigentliche Integrle) In diesem Kpitel betrchten wir unendliche Reihen n= n, wobei ( n ) eine Folge von reellen Zhlen ist. Die Reihe konvergiert gegen s (oder s ist die Summe

Mehr

Integralrechnung. Fakultät Grundlagen

Integralrechnung. Fakultät Grundlagen Integrlrechnung Fkultät Grundlgen März 2016 Fkultät Grundlgen Integrlrechnung Bestimmtes Integrl I n Teilintervlle: x 0 = < x 1 < x 2

Mehr

Klausurvorbereitungsausfgaben für die Feiertage Analysis II im WS 2013/2014

Klausurvorbereitungsausfgaben für die Feiertage Analysis II im WS 2013/2014 Institut für Mthemtik Freie Universität Berlin C. Hrtmnn, A. Ppke Wer spricht von Siegen, Überleben ist lles. Riner Mri Rilke Lösung zu Klusurvorbereitungsusfgben für die Feiertge Anlysis II im WS 23/24

Mehr

Kapitel 8 Anwendungen der Di erentialrechnung

Kapitel 8 Anwendungen der Di erentialrechnung Kpitel 8 Anwendungen der Di erentilrechnung Kpitel 8 Anwendungen der Di erentilrechnung Mthemtischer Vorkurs TU Dortmund Seite 99 / 235 Kpitel 8 Anwendungen der Di erentilrechnung Stz 8.1 (Mittelwertstz

Mehr

Kapitel 9 Integralrechnung

Kapitel 9 Integralrechnung Kpitel 9 Integrlrechnung Kpitel 9 Integrlrechnung Mthemtischer Vorkurs TU Dortmund Seite 1 / 18 Kpitel 9 Integrlrechnung Definition 9.1 (Stmmfunktion) Es seien f, F : I R Funktionen. F heißt Stmmfunktion

Mehr

Unbestimmtes Integral, Mittelwertsätze

Unbestimmtes Integral, Mittelwertsätze Unbestimmtes Integrl, Mittelwertsätze Ist f R-integrierbr, dnn knn f(x)dx einfch bestimmt werden, wenn eine Stmmfunktion F (x) von f existiert und beknnt ist. Wir wissen, dss dnn uch F (x) = F (x) + C

Mehr

Satz 6.5 (Mittelwertsatz der Integralrechnung) Sei f : [a, b] R stetig. Dann gibt es ein ξ [a, b], so dass. b a. f dx = (b a)f(ξ) f dx (b a)m.

Satz 6.5 (Mittelwertsatz der Integralrechnung) Sei f : [a, b] R stetig. Dann gibt es ein ξ [a, b], so dass. b a. f dx = (b a)f(ξ) f dx (b a)m. Stz 6.5 (Mittelwertstz der Integrlrechnung) Sei f : [, b] R stetig. Dnn gibt es ein ξ [, b], so dss 9:08.06.2015 gilt. f dx = (b )f(ξ) Lemm 6.6 Sei f : [, b] R stetig und m f(x) M für lle x [, b]. Dnn

Mehr

Uneigentliche Integrale & mehrdim. Differenzialrechnung

Uneigentliche Integrale & mehrdim. Differenzialrechnung Mthemtik I für Biologen, Geowissenschftler und Geoökologen Uneigentliche Integrle & mehrdimensionle Differenzilrechnung 25. Jnur 2010 Uneigentliche Integrle Unendlich Integrnd divergiert Grenze Prtielle

Mehr

6. Integration 6.1 Das Riemann-Integral

6. Integration 6.1 Das Riemann-Integral 6. Integrtion 6. Ds Riemnn-Integrl 6. Integrtion 6. Ds Riemnn-Integrl Mthemtik für Chemiker 6. Integrtion 6. Ds Riemnn-Integrl Flächenberechnung: Problemstellung und Lösungsidee Sei f : [, b] [0, ) eine

Mehr

Kapitel 7. Integralrechnung für Funktionen einer Variablen

Kapitel 7. Integralrechnung für Funktionen einer Variablen Kpitel 7. Integrlrechnung für Funktionen einer Vriblen In diesem Kpitel sei stets D R, und I R ein Intervll. 7. Ds unbestimmte Integrl (Stmmfunktion) Es sei f : I R eine Funktion. Eine differenzierbre

Mehr

HM I Tutorium 14. Lucas Kunz. 9. Februar 2018

HM I Tutorium 14. Lucas Kunz. 9. Februar 2018 HM I Tutorium 14 Lucs Kunz 9. Februr 218 Inhltsverzeichnis 1 Theorie 2 1.1 Uneigentliche Integrle............................. 2 1.1.1 Typ 1.................................. 2 1.1.2 Typ 2..................................

Mehr

Resultat: Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung

Resultat: Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung 17 Der Huptstz der Differentil- und Integrlrechnung Lernziele: Konzept: Stmmfunktion Resultt: Huptstz der Differentil- und Integrlrechnung Methoden: prtielle Integrtion, Substitutionsregel Kompetenzen:

Mehr

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 10. dt. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? t3 + 2

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 10. dt. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? t3 + 2 D-MAVT/D-MATL Anlysis I HS 7 Dr. Andres Steiger Lösung - Serie.. Sei f(x) : () f() . x (c) f( ) . Die Funktion g : t t + ist, dss ds Integrl b dt. Welche der folgenden Aussgen

Mehr

komplizierteren Funktionen versucht man, die Fläche durch mehrere Rechtecke anzunähern.

komplizierteren Funktionen versucht man, die Fläche durch mehrere Rechtecke anzunähern. Mthemtik für Nturwissenschftler I 4. 4 Integrlrechnung 4. Integrierbrkeit Die Grundidee der Integrlrechnung ist die Berechnung der Fläche zwischen dem Grphen einer Funktion und der x-achse. Recht einfch

Mehr

Mathematischer Vorkurs NAT-ING1

Mathematischer Vorkurs NAT-ING1 Mthemtischer Vorkurs NAT-ING1 (02.09. 20.09.2013) Dr. Robert Strehl WS 2013-2014 Mthemtischer Vorkurs TU Dortmund Seite 1 / 20 Mthemtischer Vorkurs TU Dortmund Seite 2 / 20 Definition 9.1 (Stmmfunktion)

Mehr

VI. Das Riemann-Stieltjes Integral.

VI. Das Riemann-Stieltjes Integral. VI. Ds Riemnn-Stieltjes Integrl. Es stellt sich herus, dss der hier entwickelte Integrlbegriff strk von der Ordnungsstruktur von R bhängt. Definition. Sei [, b] ein Intervll in R. Unter einer Prtition

Mehr

Wirtschaftsmathematik für International Management (BA) und Betriebswirtschaft (BA)

Wirtschaftsmathematik für International Management (BA) und Betriebswirtschaft (BA) Wirtschftsmthemtik für Interntionl Mngement (BA) und Betriebswirtschft (BA) Wintersemester 2013/14 Stefn Etschberger Hochschule Augsburg Mthemtik: Gliederung 1 Aussgenlogik 2 Linere Algebr 3 Linere

Mehr

Prof. Dr. Siegfried Echterhoff.. 1 HAUPTSATZ DER INTEGRAL UND DIFFERENTIALRECHNUNG

Prof. Dr. Siegfried Echterhoff.. 1 HAUPTSATZ DER INTEGRAL UND DIFFERENTIALRECHNUNG Vorlesung SS 29 Anlysis 2 HAUPTSATZ DER INTEGRAL UND DIFFERENTIALRECHNUNG Teil : Fortsetzung des Studiums von Funktionen in einer reellen Vriblen (Integrtion und Tylorreihen). Huptstz der Integrl und Differentilrechnung

Mehr

b f(x)p(x) dx = f(ξ) 2e 2 , Hess f (2, 0) =

b f(x)p(x) dx = f(ξ) 2e 2 , Hess f (2, 0) = Es seien U R n offen und ψ : U R n stetig differenzierbr. Weiter sei f : U R zweiml stetig differenzierbr. Kennzeichnen Sie whre Aussgen mit W und flsche Aussgen mit F. F Flls dψ(x) ein Isomorphismus für

Mehr

Stammfunktionen, Hauptsätze, unbestimmtes Integral

Stammfunktionen, Hauptsätze, unbestimmtes Integral Stmmfunktionen, Huptsätze, unbestimmtes Integrl Sei I ein Intervll, f beschränkt uf I und R-integrierbr für jedes [, b] I, und I. Dnn heißt die Funktion F mit D(F ) = I und F () = f(t)dt Integrl von f

Mehr

VII. Folgen und Reihen von Funktionen (Vertauschung von Grenzprozessen)

VII. Folgen und Reihen von Funktionen (Vertauschung von Grenzprozessen) VII. Folgen und Reihen von Funktionen (Vertuschung von Grenzprozessen) Definition. Sei {f n } eine Folge von Funktionen, die uf einer Menge E definiert sind. Die Folgen der Funktionswerte {f n (x)} seien

Mehr

Analysis 3 Zweite Scheinklausur Ws 2018/

Analysis 3 Zweite Scheinklausur Ws 2018/ Anlysis 3 weite Scheinklusur Ws 8/9..9 Es gibt 8 Aufgben. Die jeweilige Punktzhl steht m linken Rnd. Die Mximlpunktzhl ist 7. um Bestehen der Klusur sind Punkte hinreichend. Die Berbeitungszeit beträgt

Mehr

Übung Analysis in einer Variable für LAK, SS 2010

Übung Analysis in einer Variable für LAK, SS 2010 Übung Anlysis in einer Vrible für LAK, SS Christoph B ) Es sei I R ein offenes Intervll, ξ I und f,...,f n : I R seien lle in ξ differenzierbr. Beweisen Sie: Dnn ist uch f f n : I R in ξ differenzierbr

Mehr

Basiswissen zur Differential- und Integralrechnung

Basiswissen zur Differential- und Integralrechnung Bsiswissen zur Differentil- und Integrlrechnung Grevenstette / Linz Oktober 2007/ Oktober 200 Knn noch Druckfehler enthlten! Funktionen, Stetigkeit Funktionstypen: e, ln, sin, cos, tn, cot sinh, cosh,

Mehr

1. Die reellen Zahlen

1. Die reellen Zahlen . Die reellen Zhlen Definition. (Verkettung). Die Verkettung oder Komposition der Abbildungen f : P N und g : M P ist die Abbildung f g : M N, x f(g(x)). Flls Definitionsbereich und Wertebereich gleich

Mehr

Analysis für Informatiker Panikzettel

Analysis für Informatiker Panikzettel pnikzettel.philworld.de Anlysis für Informtiker Pnikzettel Philipp Schröer Version 5 7.04.08 Inhltsverzeichnis Einleitung Grundlgen. Formeln und Ungleichungen.................................. Unendlichkeit..........................................

Mehr

Kapitel 10. Integration. Josef Leydold Mathematik für VW WS 2015/16 10 Integration 1 / 35

Kapitel 10. Integration. Josef Leydold Mathematik für VW WS 2015/16 10 Integration 1 / 35 Kpitel 0 Integrtion Josef Leydold Mthemtik für VW WS 205/6 0 Integrtion / 35 Flächeninhlt Berechnen Sie die Inhlte der ngegebenen Flächen! f (x) = Fläche: A = f (x) = +x 2 Approximtion durch Treppenfunktion

Mehr

f(ξ k )(x k x k 1 ) k=1

f(ξ k )(x k x k 1 ) k=1 Integrlrechnung Definition des bestimmten Integrls Die Integrtion ist die Umkehropertion zur Differentition. Grundufgbe der Integrlrechnung ist die Bestimmung von Flächen. Will mn beispielsweise den Inhlt

Mehr

Mathematik-Tutorium: Handwerkszeug und Kochrezepte für Maschinenbauer

Mathematik-Tutorium: Handwerkszeug und Kochrezepte für Maschinenbauer Vektorrechnung Differentilrechnung Integrlrechnung Mthemtik-Tutorium: Hndwerkszeug und Kochrezepte für Mschinenbuer Johnnes Wiedersich 7. Dezember 007 http://www.e13.physik.tu-muenchen.de/wiedersich/ Vektorrechnung

Mehr

Mathematik 1 für Wirtschaftsinformatik

Mathematik 1 für Wirtschaftsinformatik Mthemtik für Wirtschftsinformtik Wintersemester 202/3 Stefn Etschberger Hochschule Augsburg Existenz von bestimmten Integrlen Mthemtik 2 Stefn Etschberger Gegeben: Reelle Funktion f : [, b] R. Dnn gilt:

Mehr

Höhere Mathematik für Ingenieure , Uhr

Höhere Mathematik für Ingenieure , Uhr Studiengng: Mtrikelnummer: 3 5 6 Z Punkte Note Prüfungsklusur zum Modul Höhere Mthemtik für Ingenieure 0. 7. 05, 8.00 -.00 Uhr Zugelssene Hilfsmittel: A-Blätter eigene, hndschriftliche Ausrbeitungen ber

Mehr

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2016 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 9

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2016 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 9 D-MAVT/D-MATL Anlysis I HS 26 Dr. Andres Steiger Lösung - Serie 9. MC-Aufgben (Online-Abgbe). Es sei f die Funktion f() = e + 7. Welche der folgenden Funktionen sind Stmmfunktionen von f? () g() = 2 2

Mehr

Hier ist noch ein Beispiel, bei dem sowohl die Substitutionsregel als auch die partielle Integration zur Anwendung kommt.

Hier ist noch ein Beispiel, bei dem sowohl die Substitutionsregel als auch die partielle Integration zur Anwendung kommt. 64 Kpitel. Integrlrechnung Hier ist noch ein Beispiel, bei dem sowohl die Substitutionsregel ls uch die prtielle Integrtion zur Anwendung kommt..4.6 Beispiel Um eine Stmmfunktion für rctn zu finden, beginnen

Mehr

Kapitel 13. Taylorentwicklung Motivation

Kapitel 13. Taylorentwicklung Motivation Kpitel 13 Tylorentwicklung 13.1 Motivtion Sei D R offen. Sie erinnern sich: Eine in D stetig differenzierbre Funktion f : D R wird durch die linere Funktion g(x) = f() + f ()(x ) in einer Umgebung von

Mehr

Integration von Regelfunktionen

Integration von Regelfunktionen Integrtion von Regelfunktionen Inhltsverzeichnis Einleitung 2 Treppen- und Regelfunktionen 3 Denition des Integrls 4 Rechen mit Integrlen 2 4. Grundlegende Eigenschften.............................................

Mehr

1 Differentialrechnung

1 Differentialrechnung 1 Differentilrechnung 1.1 Ableitungen und Ableitungsregeln Nützliche Ableitungen 1. ( ) 1 = 1 x x 2 = x 2 2. Trigonometrische Funktionen: ( x) = 1 2 x [sin(x)] = cos(x) [cos(x)] = sin(x) 3. f(x) = e x

Mehr

nennt man eine Zerlegung (Partition, Unterteilung) des Intervalls [a, b]. Die Feinheit der Zerlegung ist dabei

nennt man eine Zerlegung (Partition, Unterteilung) des Intervalls [a, b]. Die Feinheit der Zerlegung ist dabei Kpitel 8: Integrtion Erläuterung uf Folie 8.1 Ds bestimmte Integrl Sei f : [, b] R eine beschränkte Funktion uf einem (zunächst) kompkten Intervll [, b]. Definition: 1) Eine Menge der Form Z = { = x 0

Mehr

Crashkurs - Integration

Crashkurs - Integration Crshkurs - Integrtion emerkung. Wir setzen hier elementre Kenntnisse des Differenzierens sowie der Produktregel, Quotientenregel und Kettenregel vorus (diese werden später in der VO noch usführlich erklärt).

Mehr

kann man das Riemannsche Unter- bzw. Oberintegral auch wie folgt definieren: xk+1 x k

kann man das Riemannsche Unter- bzw. Oberintegral auch wie folgt definieren: xk+1 x k Integrlrechnung Definition 1 (Treppenfunktion, Zerlegung eines Intervlls): Sei [, b] R ein Intervll. Eine Funktion g : [, b] R heißt Treppenfunktion, flls es eine Zerlegung := { =: 0 < 1

Mehr

GRUNDLAGEN MATHEMATIK

GRUNDLAGEN MATHEMATIK Mthemtik und Nturwissenschften Fchrichtung Mthemtik, Institut für Numerische Mthemtik GRUNDLAGEN MATHEMATIK 5. Integrlrechnung Prof. Dr. Gunr Mtthies Wintersemester 2015/16 G. Mtthies Grundlgen Mthemtik

Mehr

4.4 Partielle Integration

4.4 Partielle Integration Mthemtik für Nturwissenschftler I 4.4 4.4 Prtielle Integrtion Zwei Integrtionsregeln kennen wir bereits: Stz 4.. und Stz 4..8. Stz 4.. sgt, dss mit zwei Funktionen uch deren Summe oder Differenz integrierbr

Mehr

Infinitesimalrechnung, Mengenlehre und logische Verknüpfungen

Infinitesimalrechnung, Mengenlehre und logische Verknüpfungen Vorlesung 16 Infinitesimlrechnung, Mengenlehre und logische Verknüpfungen 16.1 Huptstz der Differentil- und Integrlrechnung Wir verknüpfen nun Differentil- mit Integrlrechnung. Definition 16.1.1. Eine

Mehr

Lösungsvorschläge zum 9. Übungsblatt.

Lösungsvorschläge zum 9. Übungsblatt. Übung zur Anlysis II SS 1 Lösungsvorschläge zum 9. Übungsbltt. Aufgbe 33 () A : {(x, y) R : x [ 1, 1] und y oder x und y [ 1, 1]}. (b) A : {(x, y) R : x < y < 1 + x }. (c) A : {(x, y) R : x < y < 1 + x

Mehr

Infinitesimalrechnung

Infinitesimalrechnung Vorlesung 17 Infinitesimlrechnung 17.1 Huptstz der Differentil- und Integrlrechnung Wir verknüpfen nun Differentil- mit Integrlrechnung. Definition 17.1.1. Eine differenzierbre Funktion F : I R heißt Stmmfunktion

Mehr

Kapitel 9. Integration. Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 9 Integration 1 / 36

Kapitel 9. Integration. Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 9 Integration 1 / 36 Kpitel 9 Integrtion Josef Leydold Auffrischungskurs Mthemtik WS 207/8 9 Integrtion / 36 Stmmfunktion Eine Funktion F(x) heißt Stmmfunktion einer Funktion f (x), flls F (x) = f (x) Berechnung: Vermuten

Mehr

KURZSKRIPT DER VORLESUNG MATHEMATIK 1 FÜR GEOWISSENSCHAFTEN UND LIFE SCIENCE

KURZSKRIPT DER VORLESUNG MATHEMATIK 1 FÜR GEOWISSENSCHAFTEN UND LIFE SCIENCE KURZSKRIPT DER VORLESUNG MATHEMATIK FÜR GEOWISSENSCHAFTEN UND LIFE SCIENCE PROF DR CHRISTOPH WALKER INSTITUT FÜR ANGEWANDTE MATHEMATIK LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER WINTERSEMESTER 2 INHALTSVERZEICHNIS Zhlenfolgen

Mehr

24 UNEIGENTLICHE INTEGRALE 146. F (x) F (x ) f(x, t) dt. 3(b a) (b a) + ɛ 3 + ɛ 3 = ɛ.

24 UNEIGENTLICHE INTEGRALE 146. F (x) F (x ) f(x, t) dt. 3(b a) (b a) + ɛ 3 + ɛ 3 = ɛ. 24 UNEIGENTLICHE INTEGRALE 146 für lle t [, b] und lle x D mit x x < δ. Für lle x D mit x x < δ gilt lso = F (x) F (x ) b f(x, t) dt b b f(x, t) dt + f(x, t) f(x, t) dt + ɛ 3(b ) (b ) + ɛ 3 + ɛ 3 = ɛ.

Mehr

3 Integration. viele Teilintervalle. Z (oder Z [a, b]) sei die Menge aller Zerlegungen von [a, b].

3 Integration. viele Teilintervalle. Z (oder Z [a, b]) sei die Menge aller Zerlegungen von [a, b]. Krlsruhe Institute of Technology 3 Integrtion (3.1) ) Z = {x,...,x n } mit = x < x 1 < < x n = b heißt eine Zerlegung von [,b] in endlich viele Teilintervlle. Z (oder Z [, b]) sei die Menge ller Zerlegungen

Mehr

Zusatzunterlagen zur Vorlesung Analysis II Sommersemester 2014

Zusatzunterlagen zur Vorlesung Analysis II Sommersemester 2014 UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6.1 MATHEMATIK Prof. Dr. Jörg Eschmeier M. Sc. Sebstin Lngendörfer e Integrlrechnung Zustzunterlgen zur Vorlesung Anlysis II Sommersemester 2014 Dieses Bltt enthält

Mehr

Ferienkurs Analysis 1

Ferienkurs Analysis 1 Skript Ferienkurs Anlysis 1 Fbin Hfner und Thoms Blduf TUM Wintersemester 2014/15 18.03.2015 Ds Skript wurde teilweise übernommen vom Skript des Ferienkurses WS 2014, verfsst von Andres Wörfel. Inhltsverzeichnis

Mehr

1 Folgen und Reihen. Schreibweise: (a n ) n N.

1 Folgen und Reihen. Schreibweise: (a n ) n N. Krlsruhe Institute of Technology 1 Folgen und Reihen (1.1) Eine Folge reeller Zhlen ist eine Abbildung N R. Schreibweise: ( n ) n N. (1.2) Sei ( n ) n N eine Folge. ) Für n j N mit 1 n 1 < n 2

Mehr

SBP Mathe Grundkurs 2. Differentialquotient. Namen und Schreibweisen für Differentialquotienten. Ableitung von f(x) = c.

SBP Mathe Grundkurs 2. Differentialquotient. Namen und Schreibweisen für Differentialquotienten. Ableitung von f(x) = c. SBP Mthe Grundkurs 2 # 0 by Clifford Wolf # 0 Antwort Diese Lernkrten sind sorgfältig erstellt worden, erheben ber weder Anspruch uf Richtigkeit noch uf Vollständigkeit. Ds Lernen mit Lernkrten funktioniert

Mehr

Münchner Volkshochschule. Themen

Münchner Volkshochschule. Themen Themen Logik und Mengenlehre Zhlensysteme und Arithmetik Gleichungen und Ungleichungen Lin. Gleichungssysteme und spez. Anwendungen Geometrie und Trigonometrie Vektoren in der Ebene und Punktemengen Funktionen

Mehr

Brückenkurs Lineare Gleichungssysteme und Vektoren

Brückenkurs Lineare Gleichungssysteme und Vektoren Brückenkurs Linere Gleichungssysteme und Vektoren Dr Alessndro Cobbe 30 September 06 Linere Gleichungssyteme Ws ist eine linere Gleichung? Es ist eine lgebrische Gleichung, in der lle Vriblen nur mit dem

Mehr

1 Metrische Räume. Sei X eine nichtleere Menge. Definition 1.1. Eine Abbildung: d : X X R heißt Metrik auf X, falls für alle x, y, z X gilt

1 Metrische Räume. Sei X eine nichtleere Menge. Definition 1.1. Eine Abbildung: d : X X R heißt Metrik auf X, falls für alle x, y, z X gilt Metrische Räume Sei X eine nichtleere Menge. Definition.. Eine Abbildung: d : X X R heißt Metrik uf X, flls für lle x, y, z X gilt (i) d(x, y) 0, (ii) d(x, y) = d(y, x), (iii) d(x, y) d(x, z) + d(z, y)

Mehr

1.2. Orthogonale Basen und Schmistsche Orthogonalisierungsverfahren.

1.2. Orthogonale Basen und Schmistsche Orthogonalisierungsverfahren. .. Orthogonle Bsen und Schmistsche Orthogonlisierungsverfhren. Definition.. Eine Bsis B = { b, b,..., b n } heit orthogonl, wenn die Vektoren b i, i =,,..., n, prweise orthogonl sind, d.h. bi b j = fur

Mehr

Analysis I. TU Dortmund, Wintersemester 2013/14. Ben Schweizer

Analysis I. TU Dortmund, Wintersemester 2013/14. Ben Schweizer Anlysis I TU Dortmund, Wintersemester 2013/14 Ben Schweizer Inhltsverzeichnis 1 Reelle Zhlen 1.1 Logische Grundlgen: Aussgen, Beweise, Mengen........ 3 1.2 Die Zhlenbereiche N, Z und Q..................

Mehr

Flächeninhalt unter dem Graphen. Ist nun die Kraft nicht mehr stückweise konstant, so wird man intuitiv immer noch den

Flächeninhalt unter dem Graphen. Ist nun die Kraft nicht mehr stückweise konstant, so wird man intuitiv immer noch den 19 REGELFUNKTIONEN 107 Kpitel 7: Integrtion Notwendigkeit des Integrlbegriffes und Hinweise zu seiner Präzisierung liegen uf der Hnd. Betrchten wir etw den physiklischen Begriff der Arbeit, die im einfchsten

Mehr

Doppel- und Dreifachintegrale

Doppel- und Dreifachintegrale Doppel- und Dreifchintegrle Sei [, b] ein Intervll des R 2 oder R 3 (lso ein Rechteck bzw. ein Quder), i.e. [, b] = [, b ] [ 2, b 2 ] oder [, b] = [, b ] [ 2, b 2 ] [ 3, b 3 ]. Für Intervlle des R 2 bzw.

Mehr

38 Das Riemann-Integral vektorwertiger Funktionen über [a, b]

38 Das Riemann-Integral vektorwertiger Funktionen über [a, b] 38 Ds Riemnn-Integrl vektorwertiger Funktionen über [, b] 38.2 Riemnn-Integrierbrkeit von Wegen 38.4 Ds Riemnn-Integrl ist eine linere Abbildung von R([, b], V ) in V 38.9 Integrlbschätzung 38.10 Huptstz

Mehr

9 Integralrechnung. 9.1 Das Riemann-Integral: Sei [a, b] ein beschränktes abgeschlossenes Intervall und f : [a, b] R eine beschränkte Funktion.

9 Integralrechnung. 9.1 Das Riemann-Integral: Sei [a, b] ein beschränktes abgeschlossenes Intervall und f : [a, b] R eine beschränkte Funktion. 9 ntegrlrechnung 9. Ds Riemnn-ntegrl: Sei [, b] ein beschränktes bgeschlossenes ntervll und f : [, b] R eine beschränkte Funktion. Problem: Bestimme Flächeninhlt A zwischen Grphen von f und x-achse. Betrchte

Mehr

π 2 r 2 r 2 sin 2 (t)r cos(t) dt π 2 cos2 (t) cos(t) dt = r 2 π dt = cos(x) sin(x) u v = cos(x) sin(x) + = cos(x) sin(x) + x

π 2 r 2 r 2 sin 2 (t)r cos(t) dt π 2 cos2 (t) cos(t) dt = r 2 π dt = cos(x) sin(x) u v = cos(x) sin(x) + = cos(x) sin(x) + x Wir substituieren x x(t) r sin(t), t [ π, π ]. Dnn ist x (t) r cos(t), lso r x dx π π r π r r sin (t)r cos(t) dt π cos (t) cos(t) dt r π π cos (t) dt Wir integrieren cos mittels prtieller Integrtion: Sei

Mehr

13.1 Definition: Es sei I = [a, b] abgeschlossenes Intervall. Die Menge

13.1 Definition: Es sei I = [a, b] abgeschlossenes Intervall. Die Menge V. Integrlrechnung 13. Ds Riemnn-Integrl 13.1 Definition: Es sei I = [, b] bgeschlossenes Intervll. Die Menge B([, b]) := {f f : [, b] R, f beschränkt} heißt Menge der beschränkten Funktionen (uf dem Intervll

Mehr

Formelsammlung MAT 182 Analysis für Naturwissenschaften

Formelsammlung MAT 182 Analysis für Naturwissenschaften Formelsmmlung MAT 8 Anlysis für Nturwissenschften Contents Einfche Zhlenwerte und Funktionen 3. Potenzen............................... 3. Wurzeln............................... 3.3 Logrithmen.............................

Mehr

Integration. Kapitel 8: Integration Informationen zur Vorlesung: wengenroth/ J. Wengenroth () 17.

Integration. Kapitel 8: Integration Informationen zur Vorlesung:  wengenroth/ J. Wengenroth () 17. Integrtion Kpitel 8: Integrtion Informtionen zur Vorlesung: http://www.mthemtik.uni-trier.de/ wengenroth/ J. Wengenroth () 17. Juli 2009 1 / 22 8.1 Motivtion Kpitel 8: Integrtion 8.1 Motivtion Ist die

Mehr

6 Totale Differenzierbarkeit

6 Totale Differenzierbarkeit 6 Totle Differenzierbrkeit Sei U R offen. Eine Funktion f : U R ist differenzierbr in einem Punkt x U (Stz 14.6 in [EAI] genu dnn, wenn sie liner pproximierbr ist in x in dem Sinne, dss eine Zhl c R und

Mehr

10 Integrationstechniken

10 Integrationstechniken Integrtionstechniken. Wichtige Stmmfunktionen α d = α + α+, d = log e d = e cos d = sin sin d = cos d = rcsin d = rctn + cosh d = sinh sinh d = cosh + d = sinh d = cosh α R, α. Linerität der Integrtion

Mehr

, für x 2, ax wenn x > 3. 2x+a wenn x Integralrechnung

, für x 2, ax wenn x > 3. 2x+a wenn x Integralrechnung . INTEGRALRECHNUNG 69 Aufgbe 9.3 Bestimme lle Extrem der Funktion f : [,] R, x ( x) +9x. Aufgbe 9.3 Bestimme die Extrem der Funktion f : R\{} R : x x4 5x 4 (x ) 3. Untersuche die Funktion hinsichtlich

Mehr

Analysis I. Partielle Integration. f (t)g(t)dt =

Analysis I. Partielle Integration. f (t)g(t)dt = Prof. Dr. H. Brenner Osnbrück WS 3/4 Anlysis I Vorlesung 5 Wir besprechen nun die wesentlichen Rechenregeln, mit denen mn Stmmfunktionen finden bzw. bestimmte Integrle berechnen knn. Sie beruhen uf Ableitungsregeln.

Mehr

Differenzial- und Integralrechnung III

Differenzial- und Integralrechnung III Differenzil- und Integrlrechnung III Riner Huser April 2012 1 Einleitung 1.1 Polynome und Potenzfunktionen Die Polynome oder Polynomfunktionen lssen sich durch die endliche Anzhl von n+1 Prmetern i R in

Mehr

Probeklausur Mathematik für Ingenieure C3

Probeklausur Mathematik für Ingenieure C3 Deprtment Mthemtik Dr. rer. nt. Lrs Schewe Mthis Sirvent Wintersemester 013/014 Probeklusur Mthemtik für Ingenieure C3 Anmerkungen zur Klusur: Die Arbeitszeit wird 90 Minuten betrgen. Sie können sämtliche

Mehr

BC 1.2 Mathematik WS 2016/17. BC 1.2 Mathematik Zusammenfassung Kapitel III: Funktionen einer Veränderlichen

BC 1.2 Mathematik WS 2016/17. BC 1.2 Mathematik Zusammenfassung Kapitel III: Funktionen einer Veränderlichen Friedrich-Schiller-Universität Jen Institut für Physiklische Chemie BC 1.2 Mthemtik PD Dr. Thoms Bocklitz BC 1.2 Mthemtik Zusmmenfssung Kpitel III: Funktionen einer Veränderlichen 1 Konzept Funktionen

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Prof. Dr. M. Wolf Dr. M. Prähofer Aufgben TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mthemtik Mthemtik für Physiker 3 Anlysis ) Sommersemester Probeklusur Lösung) http://www-m5.m.tum.de/allgemeines/ma93 S

Mehr

Mathematik II. Partielle Integration. f (t)g(t)dt =

Mathematik II. Partielle Integration. f (t)g(t)dt = Prof. Dr. H. Brenner Osnbrück SS 1 Mthemtik II Vorlesung 33 Wir besprechen nun die wesentlichen Rechenregeln, mit denen mn Stmmfunktionen finden bzw. bestimmte Integrle berechnen knn. Sie beruhen uf Ableitungsregeln.

Mehr

Hilfsblätter Folgen und Reihen

Hilfsblätter Folgen und Reihen Hilfsblätter Folgen und Reihen Sebstin Suchnek unter Mithilfe von Klus Flittner Steffen Hofmnn Mtthis Stb c 2002 by Sebstin Suchnek Printed with L A TEX Inhltsverzeichnis 1 Folgen 1 1.1 Definition.........................................

Mehr

a) x 0, (Nichtnegativität) b) x = 0 x = 0, (Eindeutigkeit) c) αx = α x, (Skalierung)

a) x 0, (Nichtnegativität) b) x = 0 x = 0, (Eindeutigkeit) c) αx = α x, (Skalierung) Definition 1.20 Ein metrischer Rum besteht us einer Menge X und einer Abbildung d : X X R, die jedem geordneten Pr von Elementen us X eine reelle Zhl zuordnet, d.h. (x,y) X X d(x,y) R. Diese Abbildung

Mehr

3 Differential- und Integralrechnung

3 Differential- und Integralrechnung 3 Differentil- und Integrlrechnung 3. Differenzierbre Funktionen Gegeben sei eine beliebige Funktion f : I = [, b] R und ein fester Punkt x 0 I. Außerdem sei h R so klein, dss uch noch x 0 + h in I liegt.

Mehr

Numerische Mathematik Sommersemester 2013

Numerische Mathematik Sommersemester 2013 TU Chemnitz 5. Februr 2014 Professur Numerische Mthemtik Prof. Dr. Oliver Ernst Dipl.-Mth. Ingolf Busch Dipl.-Mth. techn. Tommy Etling Numerische Mthemtik Sommersemester 2013 Musterlösungen zu nicht behndelten

Mehr

Analysis (Definitionen und Sätze)

Analysis (Definitionen und Sätze) Anlysis (en und Sätze) M. Ziegler Freiburg WS 2002/2003 und SS 2003 Inhltsverzeichnis 3 Folgen und Reihen 3 3.1 Folgen und Grenzwerte........................ 3 3.2 Die Vollständigkeit der reellen Zhlen...............

Mehr

1.2 Kurven. Definition Äquivalente Formulierungen der Differenzierbarkeit

1.2 Kurven. Definition Äquivalente Formulierungen der Differenzierbarkeit 1 1. Kurven Wir betrchten jetzt vektorwertige Funktionen von einer Veränderlichen. Eine Abbildung f = (f 1,..., f m ) : I R m heißt differenzierbr in t I, flls lle Komponentenfunktionen f 1,..., f m in

Mehr

9.3 Der Hauptsatz und Anwendungen

9.3 Der Hauptsatz und Anwendungen 9.3 Der Huptstz und Anwendungen Definition: Seien Funktionen F, f : [, b] R Funktionen mit F (x) = f(x), x b. Dnn heißt F(x) Stmmfunktion von f(x). Bemerkung: Ist F(x) eine Stmmfunktion von f(x), so sind

Mehr

(1 ξ) f (k) (ξ) + k! z x n+1. (n + 1)! 2 f (n + 1)!

(1 ξ) f (k) (ξ) + k! z x n+1. (n + 1)! 2 f (n + 1)! 0.. Lösung der Aufgbe. Wir schreiben f = sup{ f : [0, ]}. Für ξ ]0, [ und n N gibt es nch dem Stz von Tlor ein c ]ξ, [ so, dss: f = fξ + n ξ k f k ξ + k! k= Aus der Ttsche, dss f k 0 für lle k N ist, folgt

Mehr

(x t) n f (n+1) (t) dt. f(x) =f(a)+ f (t) dt

(x t) n f (n+1) (t) dt. f(x) =f(a)+ f (t) dt 6 Der Stz von Tylor Gleichmäßige Konvergenz Potenzreihen Der Stz von Tylor Es sei D ein Intervll, X ein Bnchrum und f : D X eine Funtion Stz Tylorsche Formel Ist f (n +)-ml stetig differenzierbr, so gilt

Mehr

14.1 Der Hauptsatz der Integralrechnung

14.1 Der Hauptsatz der Integralrechnung Anlysis, Woche 4 Integrlrechnung II A 4. Der Huptstz der Integrlrechnung In der letzten Woche hben wir ngeschut, wie mn ds Integrl definieren knn. Dmit lässt sich zwr ein Flächeninhlt pproximieren, ber

Mehr

2.5 Messbare Mengen und Funktionen

2.5 Messbare Mengen und Funktionen 1 2.5 Messbre Mengen und Funktionen Definition Eine beschränkte Menge M R n heißt messbr, flls die chrkteristische Funktion χ M integrierbr ist. Die Zhl vol n (M) := χ M dµ n nennt mn ds Volumen von M.

Mehr

Elemente der Analysis II: Zusammenfassung der wichtigsten Definitionen und Ergebnisse

Elemente der Analysis II: Zusammenfassung der wichtigsten Definitionen und Ergebnisse Elemente der Anlysis II: Zusmmenfssung der wichtigsten Definitionen und Ergebnisse J. Wengenroth Dies ist die einzige zugelssene Formelsmmlung, die bei der Klusur benutzt werden drf. Es dürfen Unterstreichungen

Mehr

b) Dasselbe System, die Unbekannten sind diesmal durchnummeriert:

b) Dasselbe System, die Unbekannten sind diesmal durchnummeriert: 1 Linere Gleichungssysteme 1. Begriffe Bspl.: ) 2 x - 3 y + z = 1 3 x - 2 z = 0 Dies ist ein Gleichungssystem mit 3 Unbeknnten ( Vriblen ) und 2 Gleichungen. Die Zhlen vor den Unbeknnten heißen Koeffizienten.

Mehr

Numerische Integration

Numerische Integration Kpitel 4 Numerische Integrtion Problem: Berechne für gegebene Funktion f :[, b] R ds Riemnn-Integrl I(f) := Oft ist nur eine numerische Näherung möglich. f(x)dx. Beispiel 9. (i) Rechteckregel: Wir pproximieren

Mehr

Inhaltsverzeichnis Integralrechnung f

Inhaltsverzeichnis Integralrechnung f Inhltsverzeichnis 4 Integrlrechnung für f : D(f R R 4. Bestimmtes und unbestimmtes Integrl........ 4.. Ds bestimmte Integrl............. 4..2 Ds unbestimmte Integrl, Stmmfunktion.. 3 4.2 Integrtionsregeln....................

Mehr

Bericht zur Mathematischen Zulassungsprüfung im Mai 2011

Bericht zur Mathematischen Zulassungsprüfung im Mai 2011 Bericht zur Mthemtischen Zulssungsprüfung im Mi Heinz-Willi Goelden, Wolfgng Luf, Mrtin Pohl Am 4. Mi fnd die Mthemtische Zulssungsprüfung sttt. Die Prüfung bestnd us einer 9-minütigen Klusur, in der 5

Mehr

Fur das unbestimmte Integral gilt. f(x) dx + b

Fur das unbestimmte Integral gilt. f(x) dx + b . Integrtionsregeln.. Linerität. Fur ds unbestimmte Integrl gilt (f(x) bg(x)) = f(x) b g(x),, b R... Prtielle Integrtion. Fur je zwei uf einem Intervll I = (, b) stetig differenzierbre Funktionen u und

Mehr

Kapitel 1. Das Riemann-Integral. 1.1 *Motivation

Kapitel 1. Das Riemann-Integral. 1.1 *Motivation Kpitel Ds Riemnn-Integrl. *Motivtion Wir betrchten eine stetige Funktion f : [, b] R, wobei, b R und < b. Frge: Wie groß ist der Flächeninhlt zwischen dem Abschnitt [, b] uf der x-achse und dem Grph von

Mehr

Grundkurs Mathematik II

Grundkurs Mathematik II Prof Dr H Brenner Osnbrück SS 2017 Grundkurs Mthemtik II Vorlesung 33 Die Zhlenräume Die Addition von zwei Pfeilen und b, ein typisches Beispiel für Vektoren Es sei K ein Körper und n N Dnn ist die Produktmenge

Mehr