Verwendungshinweise Digitalfunk BOS Austria
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- Ralf Schräder
- vor 7 Jahren
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1 Verwendungshinweise Digitalfunk BOS Austria Version 1.0, Stand Diese Verwendungsrichtlinie soll den Betrieb und die Verwendung der neuen Digitalfunkgeräte unterstützen. In dieses Dokument fließen laufend die gewonnen Erkenntnisse aus der Verwendung des neuen Digitalfunksystems BOS Austria ein. 1. Kurzwahlliste (KWList) Die KWList sollte so gestaltet sein, dass man einerseits häufig verwendete Einträge schnell auswählen kann und andererseits nicht so oft benutzte Einträge rasch findet. Zu den häufig verwendeten Einträgen zählen unter anderem Funkgeräte der eigenen Feuerwehr und die zuständige Alarmzentrale (BAZ/LWZ). Es wird empfohlen, dass man die häufig verwendeten Einträge mit einem führenden Unterstrich ( _ ) speichert. Da die Einträge der KWList alphabetisch abgelegt werden, sind so die mit Unterstrich gespeicherten Einträge am Anfang der Liste angeführt. Eine KWList nach oben angeführten Kriterien sieht folgendermaßen aus: Eintrag KWList _Anton _BAZ MB _LWZ _Rüstlösch _Tank Testort_A Testort_T Funkrufname Anton Musterdorf Floiran Musterbezirk Florian NÖ Rüstlösch Musterdorf Tank Musterdorf Anton Testort Tank Testort
2 Beschriftung der Funkgeräte Es gleicht ein Handfunkgerät dem Anderen. Um nicht jedes Mal im Menü (Menü Mehr Meine Infos Meine Einzelr.Nr. bzw. Menü + 4) die eigene Rufnummer (ISSI) aufrufen zu müssen, ist es empfehlenswert die Funkgeräte mit Klebeetiketten zu beschriften. Ein entsprechendes Etikett kann auf der Rückseite am Akku bzw. auf der Vorderseite zwischen Display und Lautsprecher aufgeklebt werden. Es sollte zumindest der Funkrufname auf dem Etikett enthalten sein. Bei Beschriftung auf der Rückseite (Akku) ist auch der Platz für Alias bzw. ISSI vorhanden. Auf folgender Abbildung ist die Anbringung der Etiketten veranschaulicht. Anton Musterdorf Anton Musterdorf FW-MB Abb. 1 Funkgerätebeschriftung
3 Verwendung von Sprechgruppen Bei Einsätzen ist sicherzustellen, dass mindestens 1 Funkgerät im TMO (Netzbetrieb) arbeitet. Bei Einsätzen mit mehreren Feuerwehren ist die ISSI der Einsatzleitung der alarmierenden Alarmzentrale mitzuteilen. Damit ist eine ständige Erreichbarkeit vorausgesetzt. Sollten zur selben Zeit mehrere Einsätze auf der Hauptsprechgruppe abgewickelt werden und man folglich auf eine Ausweichgruppe wechselt, ist dies der alarmierenden Alarmzentrale mitzuteilen. 4. Fahrzeugfunkgerät Motorola MTM800E In den folgenden Punkten sind sämtliche relevanten Hinweise enthalten, die notwendig sind, damit eine einwandfreie Funktionalität des Fahrzeugfunkgerätes MTM800E gegeben ist Anschlussmöglichkeiten Betrieb mit nur einer Sprechstelle (Motorola Faustmikrofon) Abb. 2 Anschluss MTM800E
4 - 4 - Betrieb mit zweiter Sprechstelle (Motorola Faustmikrofon + Peiker Stabmikrofon) Abb. 3 Anschluss 2. Sprechstelle 4.2. Antennenaufbau Für den Betrieb von digitalen Fahrzeugfunkgeräten ist auch eine Fahrzeugfunkantenne notwendig. Wenn ein Digitalfunkgerät zusätzlich zu einem analogen Funkgerät in ein Fahrzeug eingebaut wird, ist eine eigene Antenne zu montieren. Sollte ein Austausch von einem analogen Funkgerät erfolgen, kann unter folgenden Voraussetzungen die bestehende Antenne verwendet werden: 1. Antenne vom Typ Kathrein 2. Wechsel des Strahlers vom Typ K (ca. 1m langer Strahler mit Feder) auf K bzw. Abstimmen des bestehenden Strahlers auf die neue Frequenz. Nicht möglich ist die Verwendung der Antenne Kathrein Miniflex K (kurze Gummi- Antenne)! Entsprechende Antennen sind in der Funkwerkstätte des NÖ Landesfeuerwehrverbandes erhältlich. Für den Betrieb im Bereich des Feuerwehrwesens ist keine GPS-Antenne notwendig! Die Fahrzeugfunkantenne ist so am Fahrzeugdach zu montieren, dass folgende Punkte gewährleistet sind: 1. Metallischer Untergrund (Vorsicht bei Kunststoffdächern) 2. Mindestens 50cm Abstand zu elektronischen Blaulichtbalken 3. Mindestens 30cm Abstand zu metallischen Erhebungen am Dach (z.b. Aufbaukisten, Schiebeleiter, etc.) 4.3. Zusätzliche Sprechstelle Für eine zusätzliche Sprechstelle ist folgende Verkabelung erforderlich: 1. 4-Adern für Mikrofon 2. 2-Adern für Lautsprecher Zusätzlich ist ein Adapter Print am Funkgerät notwendig, welcher in der Funkwerkstätte zu einem Preis von 15,- erhältlich ist.
5 Austausch von analogen Fahrzeugfunkgeräten auf Digitale Bei Umbau von analogen Fahrzeugfunkgeräten sind folgende Arbeitsschritte notwendig: Teletron T Funkgerät ausbauen 2. Montagerahmen ausbauen 3. Stecker der 12V Spannungsversorgung tauschen 4. BNC Antennenstecker (Bajonett Verschluss) kann weiterverwendet werden N Stecker (Schraubverschluss) muss durch FUWE oder anderes qualifiziertes Fachpersonal auf BNC Stecker getauscht werden. 5. Bei vorhandener 2. Sprechstelle wie in Abb. 3 an Adapter Print anschließen 6. Einbaurahmen Digitalfunkgerät montieren (Siehe 4.5) 7. Funkgerät anschließen und in Rahmen einschieben ECS EM , Plettac/GCD MT118E/ Funkgerät ausbauen 2. Montagerahmen ausbauen 3. Stecker der 12V Spannungsversorgung tauschen 4. BNC Antennenstecker (Bajonett Verschluss) kann weiterverwendet werden N Stecker (Schraubverschluss) muss durch FUWE oder anderes qualifiziertes Fachpersonal auf BNC Stecker getauscht werden. 5. Bei vorhandener 2. Sprechstelle wie in Abb. 3 an Adapter Print anschließen Mikrofon der 2. Sprechstelle muss durch FUWE adaptiert werden! 6. Einbaurahmen Digitalfunkgerät montieren 7. Funkgerät anschließen und in Rahmen einschieben 4.5. Montagemöglichkeiten Einschubhalterung/Montagebügel Bei den Fahrzeugfunkgeräten Motorola MTM800E ist im Standardlieferumfang eine Einschubhalterung im DIN-Schacht Format (Radioschacht) enthalten. Diese Einschubhalterung lässt sich in allen entsprechenden Schächten einschieben und durch umbiegen der Befestigungslaschen fixieren. Bevor das Gerät in die Halterung eingeschoben werden kann, muss der Gehäusedeckel des Funkgerätes entfernt werden. Dabei werden die silbernen Sigel zwischen Gehäusedeckel und Bedienkopf zerstört.
6 - 6 - Abb. 4 Einschubhalterung Um das Funkgerät wieder aus der Einschubhalterung entnehmen zu können, müssen die Gummiabdeckungen seitlich am Bedienkopf entfernt werden. Anschließend können die mitgelieferten Demontagebügel (Abb. 4 / Nr. 1) durch die seitlichen Öffnungen am Bedienkopf geschoben werden, damit sich die Verriegelung der Halterung löst (Abb. 5). Danach kann das Funkgerät nach vorne heraus gezogen werden. Abb. 5 Ausbau Funkgerät
7 Alternativ zur Einschubhalterung ist ein Montagebügel (Abb. 6) erhältlich, mit welchem das Fahrzeugfunkgerät z.b. auf das Armaturenbrett (Abb. 7) oder an eine Seitenwand (Abb. 8) montiert werden kann. Der Montagebügel ist gegen Tausch der Einschubhalterung in der Funkwerkstätte erhältlich Abb. 6 Montagebügel Abb. 7 Montagebeispiel Armaturenbrett
8 - 8 - Abb. 8 Montagebeispiel Seitenwand
9 - 9 - Änderungslog: Version Datum Änderung Dokument erstellt
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