Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin Journal of Anthroposophic Medicine

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1 Sonderdruck 64. Jahrgang 211 Heft 1 Der Merkurstab Seiten Zeitschrift für Anthroposophische Medizin Journal of Anthroposophic Medicine Anwendungsbeobachtung: Untersuchung der Akutwirkung und Verträglichkeit von WALA Cactus comp. II Injektion bei stationären Patienten mit Angina-pectoris-Anfall A n n a F i s c h e r, C h r i st i a n e B e c k m a n n, U l r i c h M e y e r Sonderdruck 64. Jahrgang 211 Heft 1 Seiten 82 85

2 82 Anth roposoph isch e Arzn e imitte l Der Merku rstab Heft Anwendungsbeobachtung: Untersuchung der Akutwirkung und Verträglichkeit von WALA Cactus comp. II Injektion bei stationären Patienten mit Angina-pectoris-Anfall A n n a F i s c h e r, C h r i st i a n e B e c k m a n n, U l r i c h M e y e r Anwendungsbeobachtung: Untersuchung der Akutwirkung und Verträglichkeit von WALA Cactus comp. II Injektion bei stationären Patienten mit Angina-pectoris-Anfall Zusammenfassung Mit Hilfe der Anwendungsbeobachtung ließen sich Erkenntnisse über die Akutwirkung und Verträglichkeit von WALA Cactus comp. II Injektion bei Patienten mit einem akuten Angina-pectoris-Anfall gewinnen. Hierfür dokumentierten Ärzte anthroposophischer Kliniken 92 Akutverläufe. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 69 Jahren mit einer Spanne von 22 bis 92 Jahren. Die Dosierung des Arzneimittels erfolgte gemäß der Gebrauchsinformation (1-mal täglich 1 ml subcutan injizieren). 3,4 % der Patienten waren innerhalb von 3 Minuten nach WALA Cactus comp. II Injektion beschwerdefrei und bei 48,9 % nahm die Intensität der akuten Angina-pectoris-Symptome ab. Ein aus 4 Symptombeurteilungen berechneter Summenscore zeigte einen Rückgang der Angina-pectoris- Symptomatik um 62,1 %. Alle Ärzte schätzten die lokale und die systemische Verträglichkeit der Injek - tion als sehr gut (92,4 % bzw. 9,2 %) und gut (7,6 % bzw. 9,8 %) ein. 53,3 % der Patienten waren mit der Behandlung zufrieden und 28,3 % sogar sehr zufrieden. Während der Behandlung traten keine unerwünschten oder schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf. Schlüsselwörter WALA Cactus comp. II Injektion Angina pectoris Anwendungsbeobachtung Non-interventional study: Acute effect and tolerance of WALA Cactus comp. II injection on inpatients attacks of angina pectoris Abstract Insights into the acute effect and tolerance of WALA Cactus comp. II injections were obtained in a non-interventional study of patients suffering from acute angina pectoris attacks. In the course of physicians at anthroposophical clinics recorded 92 acute episodes. The mean age of the patients was 69 years, ranging from 22 to 92 years. Dosage was according to the instructions for use of the medicament (1 ml once a day by s. c. injection). 3.4 % of the patients were symptom-free 3 minutes after the injection of WALA Cactus comp. II and in 48.9 % of the cases the intensity of acute anginal symptoms was reduced. A total score based on four symptom assessments indicated regression/ decline in anginal symptoms by 62.1 %. All physicians rated local and systemic tolerance of the injections to be very good (92.4 % and 9.2 % resp.) and good (7.6 % and 9.8 % resp.) % of the patients were satisfied with the treatment, 28.3 % were even very satisfied. No adverse or serious adverse events occurred during treatment. Keywords WALA Cactus comp. II injection Angina pectoris Non-interventional study

3 Fisch er Beckman n Meyer WAL A Cactus comp. I I 83 Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Zusammensetzung von WALA Cactus comp. II Injektion Das anthroposophische Kompositionsarzneimittel WALA Cactus comp. II Injektion1 wurde 1952 vom WALA-Ärztekreis unter Leitung von Margarethe Hauschka ( ) zur Behandlung eines Präinfarktes und von Koronarschmerzen entwickelt. Es enthält potenzierte, fermentierte Pflanzenauszüge aus Arnika (Arnica montana L.), Weißdorn (Crataegus laevigata/monogyna L.), Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus (L.) Britton & Rose) und Haferasche (Cinis e fructibus Avenae sativae L.) mit Magnesiummonohydrogenphosphat (Magnesio phosphorico) in ebenfalls homöopathischer Verdünnung. Der akute Zustand des Angina-pectoris-Anfalls entwickelt sich aus einem einseitig überstarken Eingreifen der Empfindungsorganisation in die Lebensorganisa - tion. Dies zeigt sich organisch in einer Verkrampfung der Herzkranzgefäße und psychisch im Gefühl der Beengung (1). Mit seinen Bestandteilen soll WALA Cactus comp. II Injektion die geschwächten ätherischen Kräfte (Lebensorganisation) stärken und so zu einem neuen, harmonischen Wechselspiel der Wesensglieder führen. Die in WALA Cactus comp. II Injektion enthaltene Arnikapflanze (Abb. 1), welche im 18. Jahrhundert zum festen Bestandteil des Arzneischatzes wurde, hat einen regulierenden Einfluss auf die Empfindungs- und Lebensorganisation sowie das Strömen der Bindegewebsflüssigkeit und wirkt leistungssteigernd auf das Herz. Somit findet Arnika Anwendung bei Myokarditis, Herzfunktionsstörungen und Angina pectoris. Das Rosengewächs Weißdorn (Abb. 2) gliedert die Empfindungsorganisation wieder in die Lebensorganisation ein und stärkt das Herz durch Steigerung der Kontraktilität des Myokards, Verbesserung der Koronar- und Myokarddurch - blutung sowie Erniedrigung des peripheren Gefäßwiderstands. Das aus Zentralamerika stammende Kaktusgewächs Königin der Nacht (Abb. 3) wirkt entspannend auf verengte Gefäße und löst so die Empfindungsorganisation aus ihrer anfallsartigen, krampfartigen Verhaftung im Bereich der Koronararterien. Dementsprechend wird sie zur Behandlung von Herzerkrankungen, in deren Folge Angina pectoris oder kardiale Ödeme auftreten, eingesetzt. Die Mischung aus Haferasche (Abb. 4) und Magnesiummonohydrogenphosphat wirkt beruhigend und ausgleichend auf das Wechselspiel der oberen und unteren Wesensglieder, senkt den Blutdruck und reguliert die Erregbarkeit des Herzens (1, 2, 3). Durchführung der Anwendungsbeobachtung In der Veröffentlichung von 26 im Merkurstab Die Wirkung von Cactus comp. II anhand einer Falldarstellung beschrieb Uwe Schulze (Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin) detailliert die erfolgreiche Anwendung von WALA Cactus comp. II Injektion bei einem Patienten mit metabolischem Syndrom und fortgeschrittener, bekannter koronarer Herzerkrankung mit Angina pectoris. Die nachfolgende Behandlung von 12 weiteren Patienten mit WALA Cactus comp. II Injek - tion bestätigte seine positive Behandlungserfahrung (4). Die Beobachtungsreihe von Uwe Schulze regte zur Durchführung der vorliegenden Anwendungsbeobachtung an. Mit ihrer Hilfe ließen sich unter Praxisbedingungen neue Erkenntnisse zur Akutwirkung und Verträglichkeit von WALA Cactus comp. II Injektion bei Patienten mit einem Angina-pectoris-Anfall gewinnen. Von April 26 bis Dezember 28 beobachteten Ärzte in drei anthroposophischen Kliniken (Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und Filderklinik) 92 Patienten beiderlei Geschlechts, die vor der Behandlung mit WALA Cactus comp. II Injektion keine Nitrate erhalten hatten. Neben allgemeinen demographischen Parametern dokumentierten sie die akuten Symptome des Angina-pectoris- Anfalls, Symptomveränderungen nach der Injektion von WALA Cactus comp. II, die bestehende Medikation aufgrund vorhandener Erkrankungen, Risikofaktoren, Begleiterkrankungen sowie die Abschlussdiagnose. Die Ärzte beurteilten des Weiteren die Verträglichkeit der WALA Cactus comp. II Injektion und erfragten die Akzeptanz der Behandlung von den Patienten. Ergebnisse Es nahmen etwas mehr weibliche (55,4 %) als männliche (44,6 %) Patienten an der Anwendungsbeobachtung teil. Im Durchschnitt waren die Patienten 69 Jahre alt mit einer Spanne von 22 bis 92 Jahren. Das Gewicht der Patienten lag im Mittel bei 75 kg. 46,7 % der Patien - Abb. 1 Arnika, Arnica montana L. Abb. 2 Weißdorn, Crataegus monogyna L. Abb. 3 Königin der Nacht, Selenicereus grandiflorus (L.) Britton & Rose Abb. 4 Hafer, Avena sativa L. Alle Fotos: Arne Schneider, WALA Heilmittel GmbH Anmerkung 1) Zusammensetzung Flüssige Verdünnung zur Injektion: 1 ml enthält: Arnica montana e planta tota ferm 33c Dil. D14,1 g Cinis e fructibus Avenae sativae cum Magnesio phosphorico (1:1) Dil. D5,1 g Crataegus laevigata/ monogyna e foliis et fructibus ferm 33d Dil. D2,1 g Selenicereus grandiflorus ex herba ferm 33d Dil. D3,1 g

4 Fisch er Beckman n Meyer WAL A Cactus comp. I I 84 ten waren normalgewichtig, 28,9 % übergewichtig und 21,1 % adipös. Ein geringer Anteil der Patienten (3,3 %) war untergewichtig. Anamnestisch berichteten 45,7 % der Patienten von einem bestehenden Verdacht einer koronaren Herzkrankheit sowie einer Angina pectoris (73,8 % stabil und 26,2 % instabil). Bei fast ebenso vielen Patienten war bereits eine manifeste koronare Herzkrankheit bekannt (41,3 %). Mit 72,8 % litten fast drei Viertel der Patienten unter einem hohen Blutdruck, 31,5 % hatten bereits einen Herzinfarkt erlitten und 22,8 % waren Diabetiker. 13,2 % der Patienten waren Raucher und 3,3 % wiesen einen Alkoholabusus auf. Bei der Mehrzahl der Patienten (85,9 %) waren weitere Begleiterkrankungen dokumentiert. Diese reichten von Herz- und Kreislauferkrankungen (46,7 %) wie Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, Mitralklappenerkrankungen und peripherer arterieller Verschlusskrankheit über Stoffwechselstörungen (17,4 %), Schilddrüsenerkrankungen (14,1 %), Adipositas (13, %) bis hin zu chronischen Atemwegserkrankungen (12, %). Bei 39 Patienten (37,5 %) lautete die Abschlussdiagnose koronare Herzkrankheit, bei 47 Patienten (45,2 %) hypertensive Herzkrankheit und bei 15 Patienten (45,2 %) Myokardinfarkt. Weitere Abschlussdiagnosen betrafen Erkrankungen des Kreislaufsystems (41,3 %), ernährungsund endokrinbedingte sowie weitere Stoffwechselerkrankungen (12, %), Beschwerden des Verdauungs- (12, %) und des Respirationstrakts (9,8 %). Aufgrund der vielfältigen Erkrankungen erhielten praktisch alle Patienten vor dem Angina-pectoris-Ereignis medikamentöse Therapien. Bei den am häufigsten eingenommenen Arzneimitteln handelte es sich um Thrombozytenaggregationshemmer und Diuretika, gefolgt von Betarezeptorenblockern, ACE-Hemmern bis hin zu komplementärmedizinischen Arzneimitteln, Lipidsenkern, Protonenpumpenhemmern und Koronartherapeutika. Bei der Aufnahme in die Anwendungsbeobachtung klagten 93,5 % der Patienten über akute Angina-pectoris-Symptome in Ruhe und 5,4 % unter Belastung. 58,9 % aller Patienten berichteten, dass die Symptomatik seit 5 bis 6 Minuten bestanden hätte. Die Ärzte bewerteten die vorliegenden Symptome hinsichtlich des Schweregrads. Sie schätzten die ausstrahlenden Schmerzen in 29 Fällen (31,5 %) als leicht, in 25 Fällen (27,2 %) als mäßig und in 5 Fällen (5,4 %) als schwer ein; das Druckgefühl bewerteten die Ärzte in 2 Fällen (21,7 %) als leicht, in 57 Fällen (62 %) als mäßig und in 13 Fällen (14,1 %) als schwer; die Atemnot stuften sie in 23 Fällen (25, %) als leicht, in 22 Fällen (23,9 %) als mäßig und in einem Fall (1,1 %) als schwer ein sowie die Angst in 3 Fällen (32,6 %) als leicht, in 19 Fällen (2,7 %) als mäßig und in 3 Fällen (3,3 %) als schwer. 13 Patienten (14,1 %) wiesen einen initial pathologischen Troponinwert und gleichzeitig einen Myokardinfarkt auf. Zur Behandlung injizierten die Ärzte den Patienten entsprechend der Gebrauchsinformation eine 1-ml-Ampulle WALA Cactus comp. II Injektion subcutan in die Abb. 5: Rückgang des Summenscores aus 4 Symptombeurteilungen: ausstrahlende Schmerzen, Druckgefühl, Atemnot, Angst 5, 4,5 4,51 4, 3,5 3, 2,5 2, 1,5 1,71 1,,5 vor Injektion 3 Minuten nach Injektion Mittelwert Summenscore Abb. 6: Beurteilung der Wirksamkeit durch die Ärzte Patienten (%) , keine AP-Symptome mehr 48,9 Besserung AP-Symptome 2,7 gleichbleibende AP-Symptome Oberarm-Außenseite (83,9 %) oder in die Bauchregion (16,1 %). Aufgrund der Schwere der Symptome erhielt ein Patient je eine Ampulle in die Oberarm-Außenseite und in die Bauchregion. Innerhalb von 3 Minuten nach WALA Cactus comp. II Injektion verschwanden bei einem Drittel (32,6 %) der Patienten die ausstrahlenden Schmerzen und bei 36,9 % aller Patienten das Druckgefühl. Ebenso zeigte in etwa ein Drittel der Patienten innerhalb von 3 Minuten nach der Injektion keine akuten Symptome wie Atemnot (3,4 %) und Angst (35,9 %) mehr. Ein leichtes Druckgefühl blieb bei 24, % aller Patienten nach der Injek tion bestehen. Ein aus allen vier Symptombeurteilungen (ausstrahlende Schmerzen, Druckgefühl, Atemnot und Angst) berechneter Summenscore als Maß für die Ausprägung der Symptomatik lag zu Behandlungsbeginn bei 4,51 und ging nach der Behandlung innerhalb von 3 Minuten auf 1,71 zurück (Abb. 5). Dies entspricht einem Rückgang der Symptomatik um 62,1 %. Insgesamt beurteilten die Ärzte die Wirksamkeit von WALA Cactus comp. II Injektion sehr positiv (Abb. 6). Nach ihrer Einschätzung ließen sich bei 3,4 % der Patienten keine akuten Angina-pectoris-Symptome mehr beobachten, bei 48,9 % aller Patienten trat eine Besserung auf. Nur bei 2,7 % der Patienten dauerten die Akutsymptome unverändert an. Bei keinem Patienten wurde eine Zunahme der Symptomatik beobachtet. Bei mehr als zwei Dritteln aller Patienten (69,7 %) waren neben WALA Cactus comp. II Injektion zur Behandlung des Angina-pectoris-Anfalls keine weiteren therapeutischen Maßnahmen erforderlich. 17,4 % aller Patienten erhiel- zunehmende AP-Symptome

5 85 Anth roposoph isch e Arzn e imitte l Der Merku rstab Heft Abb. 7: Beurteilung der lokalen und systemischen Verträglichkeit durch die Ärzte Patienten (%) Patienten (%) ,4 9,2 sehr gut gut mäßig schlecht Tab. 1: Vergleich Responder, Non-Responder Lokale Verträglichkeit Systemische Verträglichkeit 7,6 9,8 Abb. 8: Akzeptanz des therapeutischen Ergebnisses durch die Patienten 28,3 53,3 sehr zufrieden zufrieden nicht zufrieden überhaupt nicht zufrieden Responder Non-Responder (n = 71) (n = 21) Alter im Mittel 68 Jahre 69 Jahre Geschlechterverteilung 56,3 % Frauen 52,4 % Frauen 43,7 % Männer 47,6 % Männer Dauer Angina-pectoris-Anfall 5 6 Minuten 65,2 % 38,1 % Dauer Angina-pectoris-Anfall > 6 12 Minuten 2,3 % 14,3 % Dauer Angina-pectoris-Anfall > 12 Minuten 14,4 % 47,6 % Anteil Patienten mit Symptom-Angst vor Cactus-comp.-II-Behandlung 15,5 % 38,1 % 18,5 ten zusätzlich zu WALA Cactus comp. II Injektion wei - tere Medikamente wie Acetylsalicylsäure, Clopidogrel, Enoxaparin, Ringerlactat, Heparin, Morphin, Aurum Valeriana comp., Bryonia D4, Bryophyllum 5 % oder Herzsalbenlappen mit Aurum/Lavandula comp. Nur bei 9,8 % aller Patienten war nach der Injektion mit WALA Cactus comp. II Injektion eine Behandlung mit Nitraten erforderlich. Eine kombinierte Behandlung mit Nitraten und weiteren Arzneimitteln wie Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidogrel), Analgetika (Morphin), Antikoagulantia (Heparin) war lediglich bei 3,3 % aller Patienten notwendig. Alle Ärzte bewerteten die Verträglichkeit von WALA Cactus comp. II Injektion sehr positiv. 92,4 % bzw. 7,6 % schätzten die lokale Verträglichkeit als sehr gut bzw. gut ein sowie 9,2 % bzw. 9,8 % die systemische als sehr gut bzw. gut (Abb. 7). Die Patienten bewerteten die Behandlung gleichermaßen positiv. 28,3 % waren mit dem therapeutischen Ergebnis sehr zufrieden, 53,3 % zufrieden und nur 18,5 % aufgrund fehlender Beschwerdebesserung nicht zufrieden (Abb. 8). Während der Beobachtung traten keine unerwünschten oder schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf. Eine getrennte Auswertung der Patienten, bei denen es nach der Injektion zu einer Besserung der Beschwerden oder zur Symptomfreiheit gekommen war (Responder) bzw. bei denen keine Veränderungen der Anginapectoris-Symptome festzustellen waren (Non-Responder), ergab Folgendes (Tab. 1): Von den insgesamt 92 Patienten waren 71 Responder und 21 Non-Responder. Das Durchschnittsalter sowie das Verhältnis Frauen zu Männern waren bei den Respondern und Non-Respondern ausgeglichen. Hinsichtlich einzelner Parameter zeigte die Auswertung Unterschiede. Die Non-Responder zeigten vor der Behandlung mit Cactus comp. II Injektion eine stärkere Ausprägung des Symptoms Angst (38,1 %) im Gegensatz zu den Respondern (15,5 %). Eine kürzere Dauer des Angina-pectoris-Anfalls zwischen 5 6 Minuten war bei deutlich mehr Respondern (65,2 %) als Non-Respondern (38,1 %) zu erkennen. Im Vergleich dazu war eine Dauer über 12 Minuten des Angina-pectoris-Anfalls bei mehr Non-Respondern (47,6 %) als Respondern (14,4 %) zu beobachten. Besonders bemerkenswert war, dass die Gabe von WALA Cactus comp. II Injektion bei drei von 13 Patienten mit einem erhöhten Troponinwert und nachgewiesenem Myokardinfarkt zur Beschwerdefreiheit und bei sechs Patienten zur Besserung der Angina-pectoris- Symptome führte. Zwei dieser Patienten erhielten nach anfänglicher Besserung unter WALA Cactus comp. II Injektion Nitrate und bei zwei Patienten blieben die Symptome unverändert. Zusammenfassung Insgesamt zeigen die Ergebnisse die gute Akutwirkung, ausgezeichnete Verträglichkeit und Sicherheit von WALA Cactus comp. II Injektion unter Praxisbedingungen. Das Arzneimittel kann daher zur Therapie eines Angina-pectoris-Anfalls empfohlen werden. Anna Fischer, Dipl.-Ernährungswissenschaftlerin Dr. med. Christiane Beckmann, MPH Dr. Ulrich Meyer, Apotheker WALA Heilmittel GmbH Dorfstraße 1, D-7387 Bad Boll/Eckwälden Literatur 1 Vogel HH. Wege der Heilmittelfindung. Menschenkunde und Heilmittelerkenntnis. Ein Beitrag zum Verständnis der Heilmittel der anthroposophischen Therapierichtung am Beispiel der WALA- Heilmittel-Kompositionen. Band 1. Bad Boll: Natur Mensch Medizin Verlag, 1994: Blaschek W, Hilgenfeldt U, Holzgraben U et al. Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen. HagerROM 29. Heidelberg: Springer Verlag, 29 3 Bühler W. Neue Wege der Heilpflanzenerkenntnis. Der Beitrag der Geisteswissenschaft zur Erweiterung der Heilkunst. Ein anthroposophisch-medizinisches Jahrbuch. Dornach-Basel: Hybernia-Verlag, 195: Schulze U. Die Wirkung von Cactus comp. II anhand einer Falldarstellung. Der Merkurstab 26; 59 (3):

6 WALA Arzneimittel Angina pectoris WALA Heilmittel GmbH 7385 Bad Boll / Eckwälden Service-Telefon +49() info@walaarzneimittel.de Cactus comp. II Globuli velati 2 g Zusammensetzung: In 1 g Globuli velati sind verarbeitet: Wirkstoffe: Arnica montana e planta tota ferm 33c Dil. D14 (HAB, Vs. 33c),1 g; Cinis e fructibus Avenae sativae cum Magnesio phosphorico (1:1) Trit. D2 (HAB, Vs. 6),5 g; Crataegus laevigata/monogyna e foliis et fructibus ferm 33d Dil. D2 (HAB, Vs. 33d),1 g; Selenicereus grandiflorus ex herba ferm 33d Dil. D2 (HAB, Vs. 33d),1 g. (Die Bestandteile 1, 3 und 4 werden über zwei Stufen gemeinsam potenziert.) Enthält Sucrose (Saccharose/Zucker) und Lactose. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung und Harmonisierung der Lebensorganisation im Rhythmischen System, z.b. bei funktionellen Herzrhythmusstörungen, Herzenge (Stenokardien), Altersherz und nach Herzinfarkt. Gegenanzeigen: Keine bekannt. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise: Dieses Arzneimittel enthält Sucrose und Lactose. Bitte nehmen Sie Cactus comp. II erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Cactus comp. II 1 Ampullen, 5x1 Ampullen mit je 1ml Flüssige Verdünnung zur Injektion Zusammensetzung: 1 Ampulle enthält: Wirkstoffe: Arnica montana e planta tota ferm 33c Dil. D14 (HAB, Vs. 33c),1 g; Cinis e fructibus Avenae sativae cum Magnesio phosphorico (1:1) Dil. D5 (HAB, Vs. 6),1 g; Crataegus laevigata/monogyna e foliis et fructibus ferm 33d Dil. D2 (HAB, Vs. 33d),1 g; Selenicereus grandiflorus ex herba ferm 33d Dil. D3 (HAB, Vs. 33d),1 g. (Die Bestandteile 1 und 4 werden über die drittletzte Stufe, die Bestandteile 1, 3 und 4 über die vorletzte Stufe und alle Bestandteile über die letzte Stufe gemeinsam potenziert.) Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydrogencarbonat, Wasser für Injektionszwecke. Enthält Milchprotein (aus Lactose). Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung und Harmonisierung der Lebensorganisation im Rhythmischen System, z. B. bei funktionellen Herzrhythmusstörungen, Herzenge (Stenokardien), Altersherz und nach Herzinfarkt. Gegenanzeigen: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich gegenüber Milchprotein sind. Nebenwirkungen: Das Arzneimittel enthält geringe Mengen an Milchprotein und kann deshalb allergische Reaktionen hervorrufen. WALA Heilmittel GmbH 7385 Bad Boll / Eckwälden Kundenservice +49 () info@walaarzneimittel.de natürlich therapieren WALA Cactus comp. II Globuli velati und Flüssige Verdünnung zur Injektion Die Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus) lindert Angina-pectoris-Anfälle und Herzschmerzen Potenzierter Weißdorn (Crataegus laevigata) stärkt das Herz und entlastet die Koronarien Arnika (Arnica montana) fördert die Gewebeheilung bei Ischämiefolgen /1F