Perspektiven der Suchtbehandlung aus Sicht der Behandler

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1 Perspektiven der Suchtbehandlung aus Sicht der Behandler Fachtagung der Kliniken Wied "Perspektiven der Suchtbehandlung" am 14. Mai Themen: I. Vier bedeutsame Megatrends für die medizinische Rehabilitation II. Vier zentrale Herausforderungen im Bereich der Suchtbehandlung III. Ein (etwas gewagter) Blick in die Zukunft zur Nutzung neuer Technologien IV. Schlussfolgerung und Ausblick 2 1

2 I) Vier bedeutsame Megatrends für die medizinische Rehabilitation Megatrend 1 Das Reha-Budget: Entwicklungen und Anforderungen 3 Megatrend 1 Rehadeckel seit 1997 (Grundlage für die Erhöhung: Prognose der Bruttolöhne und -gehälter) 4 2

3 Megatrend 1 Reha-Nachfrage steigt (Einflussfaktoren Prognos, 2011) 5 Megatrend 1 Anträge und bewilligte Anträge auf Leistungen zur Rehabilitation in ( ) sowie Reha- Budgetausschöpfung in % ( ) Prognos, : Überschreitung DRV +13 Mio. 6 3

4 Megatrend 1 Steigende Inanspruchnahme von medizinischen Rehabilitationsleistungen (DRV) - Rückblick Durchgeführte Leistungen Steigerung in % Gesamt ,5 Abhängigkeitserkrankungen ,5 7 Megatrend 1 "Demographischer Wandel" Zunahme Altersgruppe über 60 Jahren Abnahme der jüngeren Jahrgänge 8 4

5 Megatrend 1 Anzahl der erwerbstätigen Rehabilitanden im Alter von 55 und mehr Jahren, (Prognos, 2011) Jahre 9 Zukunftstrends: Mittelfristiger Bedeutungszuwachs der Rehabilitation (bis 2020) Zunahme des Rehabilitationsbedarfs (z.b. aufgrund der demografischen Entwicklung, des Fachkräftemangels) Zunahme zielgruppenspezifischer Angebote z.b. für ältere Rehabilitanden im Bereich der DRV ("Verlängerte Lebensarbeitszeit") Zunahme komplexer Behandlungsfälle insbesondere im stationären Bereich (Multimorbidität älterer Patienten) Zunahme der Inanspruchnahme von Rehabilitationsleistungen von Menschen mit Migrationshintergrund Zunahme der Bedeutung der Rehabilitation für Betriebe (Erhalt der Arbeitskraft von Mitarbeitern, Fachkräftemangel) Zunahme der Angebote betrieblicher Prävention und Gesundheitsförderung sowie der frühzeitigen Inanspruchnahme von Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen 10 5

6 Megatrend 2 Veränderte Anforderungen der Arbeits- und Lebenswelt: Zunahme psychischer und mentaler Belastungen und Herausforderungen im digitalen Zeitalter (Zeitdruck, Schnelligkeit der Informationsvermittlung, Zunahme der Informationsfülle und Komplexität der Anforderungen in einer globalisierten Welt etc.) 11 Megatrend 2 Psychische Störungen der Allgemeinbevölkerung Jahre (Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland DEGS 1 MH 2013) - Prävalenz 12 Monate in % (Auszug) Gesamt Männer Frauen Gesamt 27,7 22,0 33,3 Angststörungen 15,3 9,3 21,3 Unipolare Depression 7,7 4,8 10,6 Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum 5,7 7,9 3,5 12 6

7 Megatrend 2 Prognose WHO: Depressionen im Jahr 2020 auf Platz 2 der häufigsten Erkrankungen 13 Megatrend

8 Megatrend 2 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit 2010 (DRV Reha-Bericht, 2013): Anteile in % Anteile in % (N = ) Psychische Störungen (inkl. Sucht) 41 Orthopädische Erkrankungen 14 Neurologische Erkrankungen 11 Neubildungen Megatrend : 2,31 Mio. Medikamentenabhängige, 4,61 Mio. Missbraucher: Medikamentengestützte Anpassung an die Arbeitswelt von Morgen? 16 8

9 Megatrend 2 Zukunftsaufgabe: Psychische und mentale Belastungen und Herausforderungen Weitere Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen (insbesondere von Sucht) Gesellschaftlicher Diskurs über die Verwendung von "Life-Style- Drogen" und Medikamenten, um mentalen und psychischen Anforderungen zu genügen und alternative Handlungsmöglichkeiten (Entspannungsverfahren, etc.) Zunehmende Bedeutung psychischer Aspekte bei settingbezogenen Ansätzen der Gesundheitsförderung (z.b. betrieblicher Gesundheitszirkel, schulische Gesundheitsförderung) Zunehmende Bedeutung frühzeitiger und vernetzter Präventionsund Behandlungsstrategien im Bereich psychischer Störungen 17 Megatrend 3 Qualifiziertes Personal als zentrale Qualitätskategorie der Zukunft 18 9

10 Megatrend 3 Personelle Anforderungen Anzahl/100 Rehabilitanden (DRV "Strukturqualität von Reha-Einrichtungen", Entwurf März 2009) Indikation Berufsgruppen Anzahl / 100 Abhängigkeitserkrankungen Alkohol/Medikamente Illegale Drogen Anzahl / 100 Funktionsgruppe Funktionsgruppe Ärzte Psychologen Dipl.-Sozialarb./Dipl.-Sozialpäd. 5 * 9 * 14 Pflegepersonal Physiotherapeut Dipl.-Sportlehrer Sportl./Bewegungsth./Gymnastikl. 2,5 2,5 2,5 2,5 Diät-Assistent/ Ökotrophologe 0,5 0,5 0,5 0,5 Ergotherapeut Beschäftigungstherapeut Berufstherapeut Freizeit/Kreativtherapeut 4,5 4,5 4,5 4,5 * inkl. 1 Dipl.-Sozialarbeiter für die "klinische Sozialarbeit" 19 Megatrend 3 Zunehmender Fachkräftemangel im Gesundheitswesen (bis 2020) Deutschland (PwC-Studie in Kooperation mit WifOR Institut (Prof. Rürup)) Berufsgruppe Jahr 2020 Ärzte Pflegepersonal/ nichtärztliche Fachkräfte Europa (Europäische Kommission) Berufsgruppe Jahr 2020 Ärzte Pflegekräfte

11 Megatrend 3 Zukunftsaufgabe: Fachkräftemangel begegnen Leistungsgerechte Vergütung als Grundlage für die Erfüllung von Strukturanforderungen (monistische Finanzierung). Diese Forderung umfasst die stationäre, ganztägig ambulante, ambulante Rehabilitation wie auch Nachsorgeangebote. Konkurrenzfähigkeit des Rehabilitationsbereichs mit anderen Sektoren des Gesundheitswesens (z.b. Eingruppierung und Tarifsteigerungen nach TVöD oder TV-L) Interessante, abwechslungsreiche und teamorientierte Arbeitsplätze in der Rehabilitation Hochwertige räumliche und technische Ausstattung der Einrichtungen (attraktive Arbeitsplätze) Stärkung der Rehabilitation im Rahmen der Aus-, Weiter-, und Fortbildung in den Bereichen Medizin, Psychologie, Soziale Arbeit etc. Besondere Herausforderung: Personalgewinnung im ländlichen Raum (Sonderzulagen?) 21 Megatrend 4 Den Nutzen der medizinischen Rehabilitation herausstellen (Beispiel Rentenversicherung) 22 11

12 Megatrend 4 Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung 2012 nach Ausgabenarten in Mrd. (Reha-Bericht 2013) Insgesamt Rehabilitation Renten wegen verminderter Erwerbstätigkeit 255,4 Mrd. 5,7 Mrd. 15,2 Mrd. 100,0 % 2,2 % 6,0 % 23 Megatrend 4 Rehabilitation rechnet sich Amortisationsmodell der medizinischen Rehabilitation (ohne sonstige Leistungen nach 31 SGB VI) 24 12

13 III) "Megatrend 4" 2. Ergebnisqualität als zentrale Dimension der Qualitätssicherung Katamnestische Erfolgsquoten (ganztägig) ambulanter und stationärer Behandlung nach 1 Jahr - EJ 2011 (FVS Katamnesen, SuchtAktuell 01.14): Alkohol/Medikamente stationär ganztägig ambulant ambulant Ausschöpfungsquote Katamnest. Erfolgsquote (abstinent u. abstinent nach Rückfall) DGSS 1 (N=5038) 54,6 % (N= 13570) DGSS4 (N=13570) DGSS 1 (N=260) 55,6 % (N=399) DGSS 4 (N=399) DGSS 1 (N=212) 69,5 % (N=424) DGSS 4 (N=424) 75,3 % 39,8 % 80,6 % 44,6 % 90,6 % 51,7 % Rückfällig 24,7 % 60,2 % 19,4 % 55,4 % 9,4 % 48,3 % Gesamt 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % DGSS 1: Katamneseantworter mit planmäßiger Entlassung, DGSS 4: Gesamtenlassjahrgang 25 4 Megatrends: Fazit für die Zukunft Die Reha-Nachfrage wird steigen. Das Reha-Budget ist flexibel dem steigenden Bedarf anzupassen. Psychische Gesundheitsaspekte werden an Bedeutung gewinnen. Der Grundsatz Eine qualitativ hochwertige Leistungserbringung setzt eine leistungsgerechte Vergütung voraus wird zunehmend wichtiger (Personalkostenanteil >65%). Aussage Rehabilitation lohnt sich durch weitere Outcome- Studien in den verschiedenen Indikationsbereichen belegen (Grundsätze: Reha vor Rente! Reha vor Pflege!)

14 II Vier zentrale Herausforderungen im Bereich der Suchtbehandlung 1. Erweiterung nahtloser Zugangswege zur Suchtbehandlung 27 Beispiel: Alkoholbezogene Störungen Verbreitung und Inanspruchnahme von Reha-Leistungen Alkoholabhängigkeit 1,77 Mio. Alkoholmissbrauch 1,61 Mio. Krankenhausfälle 2010 (mit F10 Diagnose) Entwöhnungsbehandlung "Alkoholabhängigkeit" (DRV 2012)

15 Versorgungssektoren nach Wienberg 1992 Zukunftsaufgabe: Überwindung der Sektorengrenzen 29 Geschätzte Minimal- und Maximalwerte der Prävalenz der Inanspruchnahme professioneller Hilfe für Personen mit einer substanzbezogenen Störung nach DSM-VI (Deutscher Suchtsurvey, 2012) in % Abhängigkeit Alkohol Illegale Drogen Max Min Max Min Anmerkungen: Max.: Maximalwert. Basiert auf der Annahme, dass professionelle Hilfe von Personen ohne Problembewusstsein ebenso häufig in Anspruch genommen wird wie von Personen mit Problembewusstsein. Min.: Minimalwert. Basiert auf der Annahme, dass Personen ohne Problemwahrnehmung keine Hilfe in Anspruch nehmen

16 Fachkliniken für Alkohol- Medikamentenabhängigkeit: Abhängigkeitsdauer und Anzahl der Entzugsbehandlungen (Basisdokumentation 2012 des Fachverbandes Sucht e.v.) Abhängigkeitsdauer (N=12.702) /- 9,6 Jahre Anzahl der Entzugsbehandlungen (N=17.315) 3,3 +/- 6,5 Entzugsbehandlungen 31 Zukunftsaufgabe: Frühintervention bei substanzbezogener Störungen erhöhen und nahtlosen Zugang zu bedarfsgerechten Suchtberatungs- und -behandlungsangeboten fördern Früherkennung fördern, z.b. Einsatz von Screeningverfahren (Audit) im akutmedizinischen Bereich Patienten mit riskantem und schädlichem Konsum sollen (z.b. vom Hausarzt, im Krankenhaus) hinsichtlich der Reduktion des Alkoholkonsums qualifiziert beraten werden Abhängigkeitskranken Menschen soll frühzeitig die Inanspruchnahme einer fachgerechten suchtspezifischen Behandlung ermöglicht werden (s. S3 LL "Alkohol"). Der nahtlose Zugang zu bedarfsgerechten Suchthilfeangeboten sollte auch in angrenzenden Bereichen ausgebaut werden (z.b. Betriebs-, Werksärzte, Jobcenter, Einrichtungen der Seniorenbetreuung-, -hilfe)

17 Zukunftsaufgabe: Frühintervention durch die Schaffung von Netzwerken Beispiel: "Liaisondienst Rems-Murr-Klinik" (Abb.1) Interne Kooperationspartner Rems-Murr- Klinik Pflegekräfte Ärzte Sozialberatung Regelmäßige Treffen von LD Teilnahme des LD an ärztlichen Übergabegesprächen (1x/Woche) Informationsveranstaltungen Einzelgespräche Regelmäßige Kontakte des LD Liaisondienst (LD) 50 % Stelle Mo Fr vormittags im Krankenhaus Externe Kooperationspartner Suchtberatungsstelle (fachlich-organisatorische Anbindung) Psychiatrie (Entzug) Vermittlung Hospitationen Vorträge / Präsentationen Fachkliniken für Suchtkranke 33 II Vier zentrale Herausforderungen im Bereich der Suchtbehandlung: 1. Erweiterung nahtloser Zugangswege zur Suchtbehandlung 2. Bedarfsgerechte Behandlung auf Basis einer differenziellen Indikationsstellung 2.1 Ausbau differenzieller Interventionsangebote nach Schweregraden bei substanzbezogenen Störungen 2.2 Settingauswahl und Indikationsstellung bei Abhängigkeit 34 17

18 2. Bedarfsgerechte Behandlung Ausbau differenzieller Interventionsangebote nach Schweregraden Riskanter Konsum Schädlicher Konsum Moderate Abhängigkeit Starke Abhängigkeit Reduktion des Konsums Abstinenz Hochspezialisierte Behandlung Kurzintervention Intensität und Spezialisierung der Behandlung nimmt zu 35 Wirksamkeit von Interventionen (vgl. S3LL Alkohol) Kurzinterventionen sind wirksam zur Reduktion von problematischem Alkoholkonsum, insbesondere für riskant Alkohol Konsumierende. Die Wirksamkeit von Kurzinterventionen im Hinblick auf die Reduzierung des Alkoholkonsums bei Abhängigen ist nicht belegt. Bei Alkoholabhängigkeit ist Abstinenz das angemessenste Therapieziel. Bei Alkoholabhängigkeit soll daher eine Entwöhnungsbehandlung als Komplexbehandlung angeboten werden. Die Verordnung von Alkoholentwöhnungsmitteln (z.b. Selincro) bei Alkoholabhängigkeit ist nur zur Überbrückung (der Zeit bis zur Entwöhnung) und mit zeitlicher Befristung zugelassen (3 Monate ggf. Verlängerung um 3 Monate) (GBA 5/2014) 36 18

19 2. Bedarfsgerechte Behandlung 2.2 Settingauswahl und Indikationsstellung bei Abhängigkeit Frage: Welches Modell setzt sich durch? Modell A Stepped-Care - "Vom geringsten zum höchsten Aufwand" Bedarfsgerechte Behandlung Gestufte Interventionen Intervention 4 Intervention 3 Intervention 2 Nein Intervention 1 Nein Erfolg? Nein Erfolg? Erfolg? Ja Ja Ja Behandlungsende 38 19

20 2. Bedarfsgerechte Behandlung 2.2 Settingauswahl und Indikationsstellung bei Abhängigkeit Modell B Indikationsgeleitete Steuerung - "Die richtige Intervention zum richtigen Zeitpunkt" Bedarfsgerechte Behandlung 40 20

21 2. Bedarfsgerechte Behandlung Indikationsentscheidung entlang eines Kontinuums (Schneider, Buschmann & Gies, 1999) Schweregrad der Störung (seelisch, körperlich, sozial) gering eher ambulant eher stationär hoch Prognosefaktoren (soziales Umfeld, Beruf, Wohnsituation) Teilhabe günstig eher ambulant eher stationär ungünstig Fähigkeit zur Abstinenz gut eher ambulant eher stationär schlecht ganztägig ambulant, Kombimodelle Bedarfsgerechte Behandlung Berücksichtigung besonderer Behandlungsbedarfe: Funktionalitäten (Wagner, 2010) Angst Depression Sucht Aufschaukelung des Systems durch gegenseitige Verstärkung 42 21

22 2. Bedarfsgerechte Behandlung Fallgruppen in der Suchtbehandlung RMK-Konzept Erwarteter Nutzen aus Sicht der DRV Bund (Egner, 2010) Identifikation und Abbildung von besonderen Bedarfslagen über Fallgruppen Effektivere Zugangssteuerung Stärkere bedarfsorientierte Steuerung der Therapieprozesse Fallgruppen: Komorbidität Schweregrad der Abhängigkeit Soziale Integration / Teilhabeprobleme (soziale Unterstützung, Arbeit, Wohnen) Höhere Effektivität und Qualität der Rehabilitation Bedarfsgerechte Behandlung Fazit: Bedarfsgerechte Behandlung substanzbezogener Störungen: Aufgabenstellungen für die Zukunft Regelungen zur Förderung einer qualifizierten Beratung z.b. durch niedergelassene Ärzte bei riskantem, schädlichem und abhängigem Konsum sollten vereinbart werden (z.b. Chec up 35+, Präventionsgesetz, EBM) Beratung, Vermittlung, Nachsorge Die Durchführung von Angeboten zum schädlichen Konsum ("mittlerer bis höherer Schweregrad") sollte auch in Entwöhnungseinrichtungen ermöglicht und deren leistungsrechtliche Grundlage geregelt werden. Bezogen auf die Behandlungsangebote für Abhängigkeitserkrankungen ist mit einer weiteren Differenzierung der Angebote zu rechnen (zielgruppenspezifische Behandlungsangebote, Kombimodelle, Vernetzung mit internetbasierten Angeboten). Fazit: Die Indikationsstellung wird nicht einfacher werden! 44 22

23 II Vier zentrale Herausforderungen in der Suchbehandlung: 1. Erweiterung nahtloser Zugangswege zur Suchtbehandlung 2. Bedarfsgerechte Behandlung auf Basis einer differenziellen Indikationsstellung 3. Berufliche Orientierung in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker (BORA) Berufliche Orientierung Medizinisch-berufliche Orientierung (MBOR) als Weiterentwicklung des herkömmlichen Reha-Angebotes (Friemelt, 2013) Expliziter Schwerpunkt auf gesundheitsassoziierte berufliche Problemlagen und den konkreten/angestrebten Arbeitsplatz im Bereich der Rentenversicherung durchgängiger und konkreter Arbeitsplatzbezug prägt den gesamten Behandlungsprozess (MBOR-Prozessmodell) 46 23

24 3. Berufliche Orientierung MBOR-Anforderungsprofil Stunden pro Reha Berufliche Orientierung Sonderregelung Sucht : Ausgangspunkte (Missel, 2013) In der Rehabilitation Abhängigkeitskranker existiert bereits ein hoher Versorgungsstandard mit berufsbezogenen Leistungen. Aber auch in der Suchtrehabilitation sind berufsbezogene Behandlungsangebote weiter optimierbar. Hierzu wird ein eigenes Anforderungsprofil für die Suchtrehabilitation in Kooperation von Leistungsträgern und Leistungserbringern entwickelt

25 3. Berufliche Orientierung Zielgruppen von BORA Bei berufsbezogenen Maßnahmen in der Suchtrehabilitation werden prinzipiell zwei Gruppen unterschieden: Patienten mit Arbeitsplatz, bei denen es um eine Erleichterung der Reintegration in das bestehende Arbeitsverhältnis und um präventive Maßnahmen zur Stabilisierung des Arbeitsverhältnisses geht und arbeitslose Patienten, bei denen eine Reintegration in den Arbeitsmarkt oder eine soziale Stabilisierung in der Arbeitslosigkeit ansteht Berufliche Orientierung Arbeitslosigkeit in der Entwöhnungsbehandlung in % (Basisdokumentation FVS, 2012) Gesamt SGB II (ALG II) SGB III (ALG I) FK A/M Ø Alter 45,3 Jahre 45,3 33,8 11,5 Ambulanz Ø Alter 45,0 Jahre 19,6 14,2 5,4 Teilstationär Ø Alter 45,4 Jahre 43,0 28,1 14,9 FK D Ø Alter 29,7 Jahre 77,2 59,9 17,

26 3. Berufliche Orientierung Berufliche (Re-)Integration Suchtkranker: Sektorenübergreifendes Schnittstellenmanagement als besondere Herausforderung Reha- Klinik Schnittstellenmanager Agentur / Jobcenter Passgenaue Arbeitsmarktinstrumente Suchtberatung Nachsorge Berufliche Orientierung Modelle mit Zukunft: Reha-Fallbegleitung DRV Rheinland-Pfalz 52 26

27 3. Berufliche Orientierung Aktuelle Entwicklung: Manual zur Reha-Fallbegleitung 53 II Vier zentrale Herausforderungen in der Suchbehandlung: 1. Erweiterung nahtloser Zugangswege zur Suchtbehandlung 2. Bedarfsgerechte Behandlung auf Basis einer differenziellen Indikationsstellung 3. Berufliche Orientierung in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker (BORA) 4. Nachsorge / Ambulante Weiterbehandlung 54 27

28 4. Nachsorgen / Ambulante Weiterbehandlung Eintritt des ersten Rückfalls nach Behandlungsende einer stationären Entwöhnung (FK Alkohol/Medikamente FVS Katamnese EJ 2011, N=1.215) (Missel et al., 2014) 55 Forderungen des FVS für die Zukunft: 63,7 % aller Rückfälle geschehen in den ersten 3 Monaten (85,6 % bis 6 Monate). Nur 3 von 10 Patienten besuchen regelmäßig eine Selbsthilfegruppe, nur jeder 4. Patient nimmt eine Nachsorgemaßnahme in Anspruch. Nachsorge muss für "alle da sein", also auch für nicht planmäßige Beender einer Rehabilitationsmaßnahme. Nachsorge ersetzt nicht die ambulante Weiterbehandlung und auch nicht den Besuch von Selbsthilfegruppen. Nachsorgeleistungen müssen angemessen finanziert werden (2016: 35,50!)

29 Im Bereich der Nachsorge bzw. ambulanten Weiterbehandlung ist neben dem Suchthilfesystem auch die vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Versorgung gefordert. In Zukunft wird es viele Online-Angebote im Bereich der Nachsorge geben. Das Rahmenkonzept Nachsorge der DRV und GKV hat bislang nicht zu einer Harmonisierung der Leistungen geführt. 57 III Was kommt auf uns zu? Ein (etwas gewagter) Blick in die Zukunft zur Nutzung neuer Technologien - 4 Beispiele

30 III) Was kommt auf uns zu? Ein (etwas gewagter) Blick in die Zukunft zur Nutzung neuer Technologien Nutzung neuer Technologien (Koch, U., Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium ) 59 III) Was kommt auf uns zu? Ein (etwas gewagter) Blick in die Zukunft zur Nutzung neuer Technologien Beispiel: Poststationäre Weiterbehandlung im Suchtbereich Modellprojekt Web-basierte Gruppennachsorge (Deutsche Rentenversicherung Bund) 60 30

31 III) Was kommt auf uns zu? Ein (etwas gewagter) Blick in die Zukunft zur Nutzung neuer Technologien Phasen der Interventionsformen (EG, KG) (Missel, 2010) Experimentalgruppe (EG) Kontrollgruppe (KG) Wöchentlich 90-minütiger Chat (26 Sitzungen) in halboffener therapeutisch geleiteter Chatgruppe Assessment: Vor Gruppe: SCL-K-9 Monatlicher fernmündlicher Kontakt zu einem therapeutischen Mitarbeiter der Klinik (Motivation zu externer Weiterbehandlung) Anschließend 30-minütige telefonische Erreichbarkeit des Therapeuten Nach Gruppe: Kurzbeurteilung des Chats 61 doch das ist erst der Anfang 62 31

32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Volker Weissinger 63 32

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