15. Biomoleküle : Kohlenhydrate

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "15. Biomoleküle : Kohlenhydrate"

Transkript

1 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 1 Inhalt Index 15. Biomoleküle : Kohlenhydrate Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. Sie bilden die Gerüststoffe aller pflanzlichen Zellwände, wirken als chemisches Energiespeichersystem, und sie sind eine der wichtigsten Nahrungsquellen. Cellulose, Stärke und Haushaltszucker sind Kohlenhydrate. Genau wie die Glucose haben auch viele (aber nicht alle) der einfachen Baueinheiten komplizierterer Kohlenhydrate die allgemeine Formel C n (H 2 O) n. In der Natur entstehen die Kohlenhydrate hauptsächlich über eine als Photosynthese bezeichnete Folge von Reaktionen : Der detaillierte Mechanismus dieser Umsetzung ist kompliziert und verläuft über viele Stufen Die Namen und Strukturen der Kohlenhydrate Die einfachsten Kohlenhydrate sind Monosaccharide, z.b. Glucose und Fructose, die nicht in kleinere Einheiten hydrolysiert werden können. Sie enthalten eine Aldehyd- oder Keton-Gruppe mit mindestens zwei Hydroxygruppen : Komplexe Kohlenhydrate entstehen, wenn zwei oder mehr Monosaccharid-Einheiten gekoppelt werden. Ein Disaccharid entsteht zum Beispiel aus zwei Monosacchariden durch Knüpfung einer (normalerweise) Acetal-Brücke (Siehe Kapitel ). Bei der Hydrolyse bilden sich die beiden Monosaccharide-Einheiten zurück : Ein Trisaccharid entsteht aus drei Monosaccharid-Einheiten, ein Polysaccharid aus mehreren. Monosaccharide können weiter als Aldosen oder Ketosen klassifiziert werden. Zucker mit einer Aldehydgruppe bezeichnet man als Aldosen, solche mit einer Ketogruppe als Ketosen. Aufgrund ihrer Kettenlänge teilt man Zucker in Triosen (3 C-Atome), Tetrosen (4 C-Atome), Pentosen, Hexosen usw. z.b Die Konfiguration von Monosacchariden: Fischer Projektionen Mit Ausnahme von 1,3-Dihydroxypropanon enthalten alle bisher betrachteten Zucker chirale Kohlenstoffatome. Der einfachste chirale Zucker ist Glycerinaldehyd mit einem asymmetrischen Kohlenstoff. Fischer-Projektionen werden ausserordentlich häufig zur Darstellung von Zuckern benutzt : z.b. Die waagerechten Linien stellen Bindungen dar, die auf den Betrachter zugerichtet sind, senkrechte Linien weisen von ihm weg. Von Konvention her soll die Carbonylgruppe immer oben stehen :

2 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 2 Diastereomere (Moleküle mit derselben Konstitution, aber unterschiedlichen relativ Konfigurationen, die sich nicht als Bild und Spiegelbild (vgl. Enantiomere) verhalten) können leicht mit Hilfe dieses Systems verglichen werden D- und L-Zucker Glycerinaldehyd hat einen asymmetrischen Kohlenstoff und kommt deshalb in zwei enantiomeren Formen vor, die von der Cahn-Ingold-Prelog Nomenklatur (Regeln siehe Kapitel 7.3 ) her, als R und S bezeichnet werden müssen: Aber nur ein Enantiomer kommt in der Natur vor, das R-Isomer, das auch das rechtsdrehende Enantiomer ist. (R)-(+)-Glycerinaldehyd ist aus schon erwähnten Gründen ( Kapitel 7.4 ) auch als D-Glycerinaldehyd bezeichnet. Auf Grund ihrer Biosynthesewege in der Natur, besitzen Glucose, Fructose, Ribose und die meisten anderen natürlich vorkommenden Monosaccharide, dem Chiralitätszentrum, das am weitesten von der Aldehyd- oder Keton-Gruppe entfernt ist, dieselbe absolute Konfiguration wie D-Glycerinaldehyd : In der Fischer-Projektion eines D-Monosaccharides, befindet sich das am weitesten von der Carbonylgruppe entferntes Chiralitäteszentrum immer auf der rechten Seite. Diejenigen mit der umgekehrten Konfiguration an dieser Stelle sind als L-Monosacchariden bezeichnet : In D- und L-Glucose (Enantiomere!) sind alle Chiralitätszentren natürlich umgekehrt, nicht nur das unterste Die Konfiguration der Aldosen Mit Zunahme der Anzahl der Chiralitätszentren steigt auch die Zahl der Stereoisomeren an. So hat die Aldotetrose zwei Chiralitätszentren und kann daher in 2 2 = 4 Stereoisomeren auftreten. Stereoisomerie Moleküle mit der gleichen Konstitution aber unterschiedlichen Geometrien oder Topologien Enantiomere Stereoisomere, die sich zueinander spiegelbildlich verhalten und identische Strukturen haben Diastereomere Stereoisomere, die sich nicht wie Bild und Spiegelbild verhalten, die unterschiedliche Strukturen haben, und unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften haben müssen Unter diesen vier findet man zwei Diasteroisomere, Erythrose und Threose. Sowohl Erythrose wie Threose treten als Enantiomerenpaar auf, von

3 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 3 denen das eine Enantiomer zur D-, das andere zur L-Reihe gehört : Eine Aldopentose hat drei Chiralitätszentren und kommt in 8 Stereoisomeren vor. In der Gruppe der Aldohexosen sind bereits 16 solcher Isomeren möglich: Fast alle natürlich vorkommenden Zucker gehören zur D-Reihe. Offensichtlich hat sich die Natur beim Aufbau der Struktur des Zuckermoleküls für das eine Ende der Kette nur eine Konfiguration "ausgesucht" Monosaccharide bilden intramolekulare Halbacetale Im Kapitel haben wir gesehen, dass Aldehyde und Ketone mit Alkoholen reagieren und zuerst Halbacetale/Halbketale, dann Acetale/Ketale bilden können : Monosaccharide sind Hydroxycarbonylverbindungen, die im Prinzip intramolekulare Halbacetale ausbilden sollten. Tatsächlich liegen Glucose und die anderen Hexosen und Pentosen in einem Gleichgewicht zwischen der offenkettigen und der cyclischen Halbacetalform vor, wobei die zweite stark überwiegt : Obwohl sich prinzipiell jede der fünf Hydroxygruppen an die Carbonylgruppe des Aldehyds addieren könnte, ist die Bildung eines 6-Rings in diesem

4 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 4 Fall bevorzugt, obwohl teilweise auch 5-Ringe gebildet werden : Monosaccharide, die als 6-Ring vorliegen, nennt man Pyranosen nach dem sauerstoffhaltigen 6-Ring Pyran. Monosaccharide, die als 5-Ring vorliegen, nennt man Furanosen nach dem sauerstoffhaltigen 5-Ring Furan Haworth entwickelte eine Projektion, aus der sich die tatsächliche 3D-Struktur des Zuckermoleküls besser erkennen lässt, die Haworth-Projektion. Im Gegensatz zur Glucose, die fast ausschliesslich in der Pyranoseform vorliegt, findet man bei der Fructose ein Gleichgewichtsgemisch zwischen Fructopyranose und Fructofuranose im Verhältnis 70:30 : Betrachtet man die Strukturen der Furanosen und Pyranosen genauer, sieht man, dass das Carbonyl-C bei der Cyclisierung in ein neues Chiralitätszentrum übergeführt wird. Bei der Halbacetalbildung entstehen also zwei neue Verbindungen, 2 Diastereomere, die sich in der Konfiguration der Halbacetalgruppe unterscheiden : Steht die anomere Hydroxylgruppe unten in dieser Haworth-Projektion, bezeichnet man den Zucker als α Anomer. Wenn die Hydroxylgruppe oben steht, spricht man von einem β Anomer. Da man diese Art der Diastereomerenbildung nur bei den Zuckern findet, hat man diesen Isomeren einen besonderen Namen gegeben : Anomere. Das neue Chiralitätszentrum nennt man das anomere Kohlenstoffatom Monosaccharide Anomere : Mutarotation Glucose fällt aus konzentrierten Lösungen bei RT aus und bildet Kristalle, die bei 146 o C schmelzen. Wie durch Röntgenstrukturanalysen nachgewiesen wurde, liegt in den Kristallen nur die α-d-(+)-glucopyranose vor. Löst man kristalline α-d-(+)-glucopyranose im Wasser und misst sofort den optischen Drehwert, erhält man einen Wert : [α] D 25 = o

5 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 5 Seltsamerweise nimmt dieser Wert mit der Zeit bis auf o ab und bleibt dann konstant. Diese Änderung lässt sich durch Zugabe von Säure oder Base beschleunigen. Offenbar hat irgendeine chemische Veränderung stattgefunden, aufgrund derer sich die ursprüngliche spezifische Drehung der Probe geändert hat : Die spezifische Drehung der ß-Form ist weitaus kleiner ( = 18.7 o ) als die des α-anomers: der beobachtete Drehwert der Lösung nimmt also ab. Entsprechend steigt die spezifische Drehung einer Lösung des reinen ß-Anomers [Schmp. 150 o C, erhältlich durch Kristallisation von Glucose aus Essigsäure] stetig von o bis zu dem Endwert o. Die Änderung der optischen Drehung bei der Einstellung des Gleichgewichts zwischen einem Monosaccharid und seinem Anomer bezeichnet man als Mutarotation (mutare, latein: verändern, verwandeln) Konformationen von Monosacchariden Haworth-Projektionen werden bis heute in der Zuckerchemie ausserordentlich häufig benutzt, aber sie stellen kein genaues Bild der 3D-Strukturen dar. Wir wissen schon, dass fünfgliedrige Ringe eher eine Briefumschlag-Konformation annehmen, während bei sechsgliedrigen Ringen eine Sesselkonformation bevorzugt ist. : z.b. Wie in der Haworth-Projektion steht der Ether-Sauerstoff normalerweise oben rechts, der anomere Kohlenstoff an der rechten Ecke des Briefumschlags oder des Sessels. Substituenten, die in der Haworth-Projection nach oben gerichtet sind, bleiben "oben" in dem Briefumschlags oder in dem Sessel: Die meisten Aldohexosen nehmen diejenige Sesselkonformation ein, bei der die relativ sperrige Hydroxymethylgruppe am C5 äquatorial steht. Bei der Glucose bedeutet das, dass in der α-form vier der fünf Substituenten äquatorial stehen, in der ß-Form stehen alle Substituenten äquatorial. Dieses stabile Konformer ist nur bei der Glucose möglich, bei den anderen sieben D-Aldohexosen muss zwangsläufig mindestens ein Substituent axial stehen:

6 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: Die Chemie der Zucker Einfache Zucker können in Form von verschiedensten Isomeren auftreten : als offenkettige Carbonylverbindungen und als α- und β-anomere von Ringverbindungen unterschiedlicher Grösse. Da alle Isomere schnell miteinander äquilibrieren, bestimmt die relative Geschwindigkeit der Reaktionen der einzelnen Isomeren mit einem Reagenz die bei einer Umsetzung resultierende Produktverteilung. Wir können die Reaktionen von Zuckern in zwei Gruppen unterteilen: in solche, bei denen der Zucker aus der offenkettigen Form reagiert und solche, die an einer der Ringformen ablaufen Ester- und Ether- Bildung Da sie Polyhydroxyverbindungen sind, lassen sich Zucker in verschiedende Alkoholderivate überführen. Ester können über Standardmethoden dargestellt werden (vgl. Kapitel 11.8): Alle Hydroxylgruppen einschliesslich der anomeren Hydroxylgruppe werden umgesetzt. Unter den Bedingungen einer Williamson-Ethersynthese (vgl. Kapitel 9.6) wird entsprechend eine vollständige Methylierung erreicht : Silber(I)-Oxid / MeI ist ein mildes Reagenz und deswegen für diese Reaktion besonders geeignet. Eine Behandlung mit NaOH und EtO - Na + kann zu einer Zerstörung des Zuckermoleküls führen Glycosid-Bildung Im Kapitel 10 haben wir gesehen, wie die Bildung von einem Acetal, von einem Aldehyd und von Alkoholen ausgehend über ein Halbacetal abläuft : Durch Behandlung eines Monosaccharid-Halbacetals mit einem Alkohol- und Säure-Katalysator entsteht auf ähnliche Weise ein neues Acetal, in dem die anomere-oh-gruppe durch eine neue Alkoxy-Gruppe ersetzt wird : Zuckeracetale bezeichnet man als Glycoside, Glucose bildet also Glucoside. Glycoside sind wie andere Acetale stabil im Wasser. Es entsteht kein Gleichgewicht mit offenkettigen Formen, und Mutarotation kommt bei Glycosiden auch nicht vor. Erst wenn eine wässriger Säure anwesend ist, gehen auch Acetale eine Hydrolyse ein, und geben das [Halbacetal = offenkettiges Aldehyd]

7 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 7 Gleichgewicht + den Alkohol wieder zurück : Kapitel vgl. Glycoside findet man sehr oft in der Natur. Der Alkohol-Teil kann unterschiedliche Strukturen haben, z.b.: Reduktion der Monosaccharide Aldosen und Ketosen lassen sich durch dieselben Reduktionsmittel reduzieren, die auch Aldehyde und Ketone in Alkohole überführen. Die entstandenen Polyhydroxyverbindungen bezeichnet man als Alditole. Das Hydridreagenz (NaBH 4 in Alkohole) fängt die im Gleichgewicht vorliegende Menge der offenkettigen Form des Zuckers ab, wodurch das Gleichgewicht von der cyclischen Halbacetalform zum Produkt hin verschoben wird. z.b.: vgl. Kapitel 9.5 Viele Alditole kommen in der Natur vor. D-Glucitol findet man im roten Seetang in Konzentration bis zu 14%, ausserdem in vielen Beeren, in Kirschen, Pflaumen, Birnen und Äpfeln Oxidation der Monosaccharide Die offenkettigen Monosaccharide sind polyfunktionelle Verbindungen. Wenn besonders milde Reagenzien eingesetzt werden, können immerhin selektive Oxidations-Reaktionen durchgeführt werden. So enthalten Aldosen die leicht oxidierbare Aldehydgruppe und geben daher mit den klassischen Oxidationstests wie Fehlingsche Lösun g oder Tollens-Reagenz eine positive Reaktion : Bei diesen Reaktionen werden die Aldosen in Aldonsäuren übergeführt. Zucker, bei denen diese Tests positiv verlaufen, bezeichnet man als reduzierende Zucker. Alle Aldosen können als reduzierende Zuckern bezeichnet werden, weil sie eine freie Aldehydgruppe enthalten. Glycoside sind nicht-reduzierende Zucker, weil sie keine freie Aldehydgruppe enthalten.

8 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 8 Unter energischeren Bedingungen wird neben der Aldehydgruppe auch die primäre Alkoholfunktion oxidiert. Die entstandene Dicarbonsäure nennt man Aldarsäure oder Zuckersäure. Z.B.: 15.6 Disaccharide Wenn die anomere Hydroxylgruppe eines Monosaccharid-Halbacetals durch einen neuen Alkoxysubstituenten ersetzt wird, erhält man ein Glycosid. Wenn der Alkohol-Teil ein anderer Zucker ist, ist das Produkt ein Disaccharid: Disaccharide enthalten zwei Monosaccharide, die über eine Acetalbrücke zwischen einem anomeren Kohlenstoffatom und einer Hydroxylgruppe des anderen Zuckers verbunden sind. Eine Glycosidbindung an das anomere C-Atom kann α oder β sein. Eine Glycosidbindung zwischen C1 des ersten Zuckers und (zum Beispiel) C4 des zweiten wird als eine 1,4'-Verknüpfung bezeichnet. In Cellobiose sind zwei D-Glucopyranosen durch eine 1,4'-ß-Glycosidbindung verknüpft. Maltose enthält zwei D-Glucopyranosen, verknüpft durch eine 1,4'-α-Glycosidbindung. Gehören Maltose und Cellobiose zu den reduzierenden Zuckern?. Warum? Ist eine Mutarotation bei Cellobiose und Maltose zu erwarten? Trotz ihrer ähnlichen Strukturen (Diastereomere!) haben Cellobiose und Maltose dramatisch unterschiedliche biologische Eigenschaften. Cellobiose kann bei Menschen und Hefe nicht verdaut abgebaut werden, obwohl Maltose in beiden Organismen leicht abgebaut wird. Mit Mineralsäure wird

9 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 9 Maltose sowie Cellobiose schnell zu Glukoseeinheiten hydrolysiert. Saccharose (Sucrose), der gewöhnliche Haushaltszucker, ist auch ein Disaccharid mit den folgenden Eigenschaften ; -- nach Säure-Hydrolyse erhält man Glukose und Fructose. -- sie ist ein nichtreduzierender Zucker -- man beobachtet keine Mutarotation Die letzten zwei Befunde deuten auf die Abwesenheit von Halbacetale hin, d.h. beide Monosaccharide müssen Glycoside sein. Das kann nur der Fall sein, wenn Glucose und Fructose gleichzeitig über ihre Anomerenzentren verknüpft sind : Die spezifische Drehung der Saccharose beträgt o. Bei Behandlung mit verdünnter Säure nimmt der Drehwert kontinuierlich bis zu einem Endwert von -20 o ab. Man bezeichnet dieses Phänomen als Rohzucker-Inversion und das Hydrolysatprodukt als Invertzucker. Der Gesamtprozess besteht aus drei einzelnen Reaktionen: -- der Hydrolyse des Disaccharides in die beiden Monosaccharide α-d-glucopyranose und β-d-fructofuransoe -- der Mutarotation der α-d-glucopyranose bis zum Gleichgewicht mit der β-form -- der Mutarotation der β-d-fructofuranose zu der etwas stabileren β-d-fructopyranose. Denselben Effekt beobachtet man, wenn man eine Saccharoselösung mit der Enzym Invertase versetzt. Jetzt spielt das Enzym die Rolle des Katalysators (Statt H 3 O + ) für die Spaltung zu Glucose und Fructose. Die Mutarotationen finden anschliessend spontan statt. Da der spezifische Drehwert der Fructose (-92 o ) negativer ist als der Drehwert der Glucose (+52.7 o ) positiv, ist die Drehung des entstandenen Gemisches insgesamt negativ Polysaccharide Polysaccharide sind die Polymere der Monosaccharide. Die drei häufigsten natürlichen Polysaccharide, Cellulose, Stärke und Glycogen leiten sich alle von demselben Monomer, der Glucose, ab. Cellulose - ein 1,4'-O-( β -D-glucopyranosid)-Polymer Cellulose besteht aus etwa 3000 Monomereinheiten und hat eine molare Masse von etwa Alle pflanzliche Materie besteht zu einem grossen Anteil aus Cellulose. Baumwollfasern, wie z.b. Filterpapier, sind fast reine Cellulose, in Holz und Stroh ist sie zu etwa 50% enthalten. Bei der Überführung der freien Hydroxygruppen mit HNO 3 in Salpetersäureester entsteht Nitrocellulose. Bei hohem Nitratgehalt ist das Material explosiv. Ein geringerer Nitratgehalt ergibt ein Polymer, das einer der ersten Kunststoffe war - Celluloid. Stärke, das Reservekohlenhydrat der Pflanzen, besteht aus zwei Hauptkomponenten, Amylose ( ~ 20%) und Amylopectin (~ 80%).

10 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 10 Ein anderes Polysaccharid mit einer sehr ähnlichen Struktur wie das Amylopektin, aber einem höheren Verzweigungsgrad und viel grösserer molarer Masse ist das Glycogen. Diese Verbindung ist von grosser biologischer Bedeutung, da sie eines der wichtigsten Polysaccharide zur Energiespeicherung bei Menschen und Tieren ist Modifizierte Zucker in der Natur Viele der natürlich vorkommenden Zucker haben eine modifizierte Struktur oder sind an ein anderes organisches Molekül gebunden, z.b.: Desoxy-Zucker. In der DNA besteht der Zuckeranteil aus 2-Desoxyribose, und an dem anomeren Kohlenstoffatom befindet sich statt einer Hydroxygruppe eine heterocyclische Base. 2-Desoxyribose nimmt fast ausschliesslich eine furanose Form an. Amino-Zucker Es gibt eine grosse Klasse von Zuckern, in denen mindestens eine der Hydroxygruppen durch eine Aminfunktion ersetzt ist. Sie heissen Glycosylamine, wenn der Stickstoff an das anomere Kohlenstoffatom gebunden ist, und Aminodesoxyzucker, wenn er einen Sauerstoff an einer anderen Stelle im Molekül ersetzt : Glycosylamine, oder genauer gesagt Derivate davon, findet man auch in den Nucleinsäuren. Das Chitinmolekül ist ein Polymer aus β-d-glucosamin-einheiten. Chitin ist zusammen mit CaCO 3 die Gerüstsubstanz der Panzer von Krebsen und Hummern. Andere Ist ein Zucker über seinen anomeren Kohlenstoff an die Hydroxygruppe eines anderen organischen Rests gebunden, bezeichnet man ihn als Glycon, den Rest des Moleküls (oder das Produkt, das nach der hydrolytischen Abspaltung des Zuckers entsteht) als Aglycon. z.b.

11 Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 11 Zucker spielen auch eine wichtige Rolle bei Signal-Transduktions-Prozessen zwischen Zellen. Oligosacchariden kommen oftmals an der Zelloberfläche vor, wo sie als Liganden dienen für Proteine von anderen Zellen. Z.B. bei einer Bluttransfusion ist es wichtig das man die richtige Blutgruppe bekommt (A, B, AB oder O). Die verschiedenen Blutzellen haben unterschiedliche Zucker auf ihren Zelloberflächen, die dann die Blutgruppen bestimmen : Inhalt Index

14. Biomoleküle : Kohlenhydrate

14. Biomoleküle : Kohlenhydrate Inhalt Index 14. Biomoleküle : Kohlenhydrate Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. Sie bilden die Gerüststoffe aller pflanzlichen Zellwände, wirken als chemisches Energiespeichersystem,

Mehr

7. Zucker - Kohlenhydrate

7. Zucker - Kohlenhydrate 7. Zucker - Kohlenhydrate 7.1 Die Namen und Strukturen der Kohlenhydrate Die einfachsten Kohlenhydrate sind Monosaccharide, z.b. Glucose und Fructose. Sie enthalten eine Aldehyd- oder Keton-Gruppe mit

Mehr

14. Biomoleküle : Kohlenhydrate

14. Biomoleküle : Kohlenhydrate 1 14. Biomoleküle : Kohlenhydrate Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. Sie bilden die Gerüststoffe aller pflanzlichen Zellwände, wirken als chemisches Energiespeichersystem, und

Mehr

Kohlenhydrate und ihre Funktionen

Kohlenhydrate und ihre Funktionen Kohlenhydrate und ihre Funktionen Gliederung Monosaccharide Aufbau Nomenklatur Stereoisomerie/Konfiguration Zyklisierung O-glykosidische Bindung N-glykosidische Bindung Disaccharide Kohlenhydrate im Überblick

Mehr

Kohlenhydrate. Monosaccharide

Kohlenhydrate. Monosaccharide Kohlenhydrate Monosaccharide Konstitution = Verkettung der Atome; Konstitutionsisomere oder Strukturisomere: gleiche Summenformel, aber unterschiedliche Struktur; z.b. Propanol und Isopropanol. Aldosen

Mehr

Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10)

Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10) Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10) 1. Monosaccharide 2. Polysaccharide 3. Glycoproteine Kohlenhydrate oder Saccharide = essentielle Bestandteile der Organismen = Hydrate des Kohlenstoffs Grundbaustein

Mehr

α- und β- Glucose können sich ineinander umwandeln

α- und β- Glucose können sich ineinander umwandeln Die Reaktionen der Zucker Zuckermoleküle können in verschiedenen Formen auftreten Zuckermoleküle zeigen, da sie in verschiedenen Formen auftreten können, ungewöhnliche Eigenschaften. Da diese auch für

Mehr

Chemie der Kohlenhydrate

Chemie der Kohlenhydrate Chemie der Kohlenhydrate Grundlegendes Der Begriff Kohlenhydrate: Wurde ursprünglich aus der Formel für Glukose abgeleitet. C 6 H 12 O 6 = C 6 (H 2 O) 6 Bzw. allgemein: C n (H 2 O) m Diese missleitende

Mehr

b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser H 2 O => Hydrate

b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser H 2 O => Hydrate b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser 2 => ydrate [ - ] [ + ] Basenkatalyse Säurekatalyse - + R 1 + R 2 + 2 + 2 -[ - ] -[ + ] Aldehydhydrat R 1 und/oder R 2 = Ketonhydrat R 1 und R 2 = Gleichgewichtslage:

Mehr

Kohlenhydrate. spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen

Kohlenhydrate. spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen sind Bestandteile von DNA bzw. RNA, Zellwänden,... gebunden an Proteine und Lipide Einteilung der

Mehr

Kohlenhydrate Einleitung

Kohlenhydrate Einleitung Einleitung Kohlenhydrate (Saccharide) sind Polyhydroxycarbonyl-Verbindungen, die neben Kohlenstoff noch Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 enthalten. Der Begriff Kohlenhydrate ist

Mehr

Monosaccharide: Einfache Zucker, z. B. Glucose, Fructose, Ribose

Monosaccharide: Einfache Zucker, z. B. Glucose, Fructose, Ribose Vorlesung 6 Kohlenhydrate Ursprünglich (Karl Schmidt, 18) bezeichnete man als Kohlenhydrate Verbindungen der Summenformel n ( ) n. Diese Definition ist nicht mehr streng gültig. Monosaccharide: Einfache

Mehr

Funktion von Proteinen:

Funktion von Proteinen: Funktion von Proteinen: Transport und Speicherung Beispiel Myoglobin / Hämoglobin Myoglobin Hämoglobin Globin-Faltung ist konserviert Häm-Gruppe Cofaktoren, Coenzyme & Prosthetische Gruppen Cofaktor wird

Mehr

Kohlenhydrate Einleitung

Kohlenhydrate Einleitung Einleitung Kohlenhydrate (Saccharide) sind Polyhydroxycarbonyl-Verbindungen, die neben Kohlenstoff noch Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 enthalten. Der Begriff Kohlenhydrate ist

Mehr

Einige Aufgaben zu Kohlenhydraten

Einige Aufgaben zu Kohlenhydraten Einige Aufgaben zu Kohlenhydraten Manchmal unterscheidet sich die Nummerierung auf dem kopierten Arbeitsblatt und der online-version unter www.laborberufe.de. In der online-version sind häufig am Ende

Mehr

Organische Chemie für MST 8

Organische Chemie für MST 8 Organische Chemie für MST 8 Lienkamp/ Prucker/ Rühe Inhalt 8 Chemie des Lebens: Kohlenhydrate, Aminosäuren, Fette, Peptide und Proteine, DNA 9 Aufreinigungvon organischen Strukturen: Umkristallisation,

Mehr

Die kleinsten Zuckermoleküle. Zucker zeigen gemeinsame funktionelle Gruppen

Die kleinsten Zuckermoleküle. Zucker zeigen gemeinsame funktionelle Gruppen Ein Kapitel Zuckerchemie Die Strukturen der Zucker Das Geheimnis aller Zucker ist: Stoffe mit mindestens 2 Hydroxygruppen (-OH) schmecken süß. Glykol (=Ethandiol) oder Glycerin (=Propantriol) schmecken

Mehr

Kohlenhydrate C n (H 2 O) m

Kohlenhydrate C n (H 2 O) m I_folie7 Kohlenhydrate n ( ) m Die Kohlenhydrate sind wichtige Naturstoffe, die in der Natur hauptsächlich durch die Photosynthese und anschließende eaktionen aufgebaut werden. hν ( ) [hlorophyll] Katalysator

Mehr

4. Stereochemie. Das wichtigste Kriterium für Chiralität ist, dass sich Objekt und Spiegelbild nicht zur Deckung bringen lassen.

4. Stereochemie. Das wichtigste Kriterium für Chiralität ist, dass sich Objekt und Spiegelbild nicht zur Deckung bringen lassen. 4. Stereochemie Auch die cis-trans-isomerie zählt zur Stereoisomerie: 4.1 Chirale Moleküle Chirale Moleküle besitzen ein asymmetrisches C- Atom = Chiralitätszentrum. Das wichtigste Kriterium für Chiralität

Mehr

Grobe Klassifizierung der Kohlenhydrate

Grobe Klassifizierung der Kohlenhydrate Grobe Klassifizierung der Kohlenhydrate Aldosen Monosaccharide Ketosen Disaccharide Saccharose Glucose eine Aldohexose Fructose eine Ketohexose β-maltose Fructofuranose 30% α-d-(+)-glucopyranose Fructopyranose

Mehr

Grundzüge des Kohlenhydratstoffwechsels

Grundzüge des Kohlenhydratstoffwechsels Grundzüge des Kohlenhydratstoffwechsels 4.2 Grundzüge des Kohlenhydratstoffwechsels 4.2.1 Mono-, Oligo- und Polysaccharide Funktionen der Kohlenhydrate Kohlenhydrate erfüllen im Organismus zahlreiche wichtige

Mehr

Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie. 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe

Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie. 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe Kursleiter Mag. Wolfgang Mittergradnegger IFS Kurs 2009 Organische Chemie Naturstoffe Fette Kohlenhydrate Proteine

Mehr

Monosaccharide: KH, die durch Hydrolyse nicht mehr in einfachere MolekÄle gespalten werden kånnen.

Monosaccharide: KH, die durch Hydrolyse nicht mehr in einfachere MolekÄle gespalten werden kånnen. rganische hemie hemielaboranten Ri 131 2.6. Kohlenhydrate Die Kohlenhydrate (K) bilden eine im Pflanzen- und Tierreich weit verbreitete Stoffklasse von Naturstoffen. Aufgrund ihrer allgemeinen Summenformel

Mehr

6. Carbonyl-Verbindungen

6. Carbonyl-Verbindungen 6. Carbonyl-Verbindungen Hierher gehören vor allem die Aldehyde und Ketone. (später: Die Carbonyl-Gruppe weisen auch die Carbonsäuren und ihre Derivate auf). Carbonylgruppe. Innerhalb der Sauerstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung

Mehr

Versuchsprotokoll: Mutarotation von Glucose

Versuchsprotokoll: Mutarotation von Glucose Versuchsprotokoll: Mutarotation von Glucose Zeitaufwand: Aufbau: 10 Minuten Durchführung: 24 Stunden Entsorgung: 5 Minuten Chemikalien: Chemikalie Menge R-Sätze S-Sätze Gefahrensymbol Schuleinsatz Glucose

Mehr

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate in der Nahrung Kohlenhydrate sind in zwei Formen in unserer Nahrung vorhanden: Als komplexe Zucker, wie Stärke in Getreideprodukten, und als einfache

Mehr

VL Kurs 7: Kohlenhydrate. Angelika Stöcklinger

VL Kurs 7: Kohlenhydrate. Angelika Stöcklinger VL Kurs 7: Kohlenhydrate Angelika Stöcklinger Kohlenhydrate Produkte der Photosynthese Mono- Di-und Polysaccharide stellen zusammen mit Lipiden und Proteinen den größten Teil der Nahrung dar Monosaccharide

Mehr

Kapitel 6: Kohlenhydrate : Fakten und Themen

Kapitel 6: Kohlenhydrate : Fakten und Themen Kapitel 6: Kohlenhydrate : Fakten und Themen > Pflanzliche Photosynthese: Glucose ist der Energiespeicher > Zucker: Anwendungen und Verwertung > Monosaccharide, ligosaccharide, Polysaccharide > Aldosen,

Mehr

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate in der Nahrung Kohlenhydrate sind in zwei Formen in unserer Nahrung vorhanden: Als komplexe Zucker, wie Stärke in Getreideprodukten, und als einfache

Mehr

SPEYER-KOLLEG AUGUST 2003 FACHKONFERENZ CHEMIE / BIOLOGIE

SPEYER-KOLLEG AUGUST 2003 FACHKONFERENZ CHEMIE / BIOLOGIE STOFFPLAN CHEMIE GRUNDKURS 1. Halbjahr (K 1) 1. ATOMMODELL Kern- / Hülle-Modell (nach Bohr / Sommerfeld vereinfacht) Ergebnisse des "Wellenmechanischen Atommodells" Quantenzahlen, "Orbitale"(s-, p-, d-)

Mehr

Di- und Polysaccharide

Di- und Polysaccharide Di- und Polysaccharide Glycoside und Disaccharide Zwischen Zucker- und Alkoholmolekülen kann eine Kondensationsreaktion 1 stattfinden, indem die H-Gruppe des Alkohols mit der H-Gruppe am C1-Atom des Zuckermoleküls

Mehr

Lactose. Ein Kohlenhydrat. Jahresarbeit Q2 an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hessisch Lichtenau. Fach: Chemie bei Herr Orth

Lactose. Ein Kohlenhydrat. Jahresarbeit Q2 an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hessisch Lichtenau. Fach: Chemie bei Herr Orth Lactose Ein Kohlenhydrat Jahresarbeit in Chemie von Leon Grabka 1 Lactose Ein Kohlenhydrat Jahresarbeit Q2 an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hessisch Lichtenau Fach: Chemie bei Herr Orth Leon Grabka,

Mehr

Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide

Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide Kohlenhydrate Kohlenhydrate = Saccharide Sie stellen zusammen mit Fetten und Proteinen den quantitativ größten verwertbaren (z.b. Stärke) und nicht-verwertbaren (Ballaststoffe)

Mehr

Kohlenhydrate (Zucker)

Kohlenhydrate (Zucker) Kohlenhydrate (Zucker) allgemein (früher): C n (H 2 O) n heute: Fischer-Projektions-Formel (FPF) Glucose: C 6 H 12 O 6 Glucose ist ein Polyhydroxyaldehyd (eine Aldose). Das beruht auf der Carbonyl- und

Mehr

15. Kohlenhydrate oder Saccharide

15. Kohlenhydrate oder Saccharide 15. Kohlenhydrate oder Saccharide 15.1. Definition Der Name Kohlenhydrat erklärt sich aus der frühen Beobachtung, dass diese Substanzen neben Kohlenstoff immer ganzzahlige Anteile von Wasser besitzen,

Mehr

Chemie für Biologen, Carbonylverbindungen / Carbonsäuren und ihre Derivate (Thema ) iii) Carbonsäure iv) Dicarbonsäure

Chemie für Biologen, Carbonylverbindungen / Carbonsäuren und ihre Derivate (Thema ) iii) Carbonsäure iv) Dicarbonsäure Chemie für Biologen, 2017 Übung 12 Carbonylverbindungen / Carbonsäuren und ihre Derivate (Thema 13.1 14.3) Aufgabe 1: a) Es gibt verschiedene Klassen von Carbonylverbindungen. Zeichnen Sie zu folgenden

Mehr

Kohlenwasserstoffe. Alkane. Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind.

Kohlenwasserstoffe. Alkane. Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind. 2 2 Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind. 4 4 Alkane Alkane sind gesättigte Kohlenwasserstoffverbindungen

Mehr

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate in der Nahrung Kohlenhydrate sind in zwei Formen in unserer Nahrung vorhanden: Als komplexe Zucker, wie Stärke in Getreideprodukten, und als einfache

Mehr

Inhaltsverzeichnis VII. Vorwort... V

Inhaltsverzeichnis VII. Vorwort... V VII Vorwort... V 1 Einleitung... 1 1.1 Der Begriff der Organischen Chemie... 1 1.2 Vielfalt organischer Verbindungen... 1 1.3 Ordnung in der Vielfalt... 2 2 Grundlegendes... 3 2.1 Kohlenstoff hat vier

Mehr

Kohlenhydrate. Elmar Heinzle, Technische Biochemie

Kohlenhydrate. Elmar Heinzle, Technische Biochemie Kohlenhydrate Elmar Heinzle, Technische Biochemie Klassen von Biomolekülen Proteine Nucleinsäuren Lipide Kohlenhydrate Isoprenoide Kohlenhydrate Aldehyde / Ketone mit mehreren Hydroxylfunktionen häufigste

Mehr

Kohlenhydrate. Markus Tiedge. Institut für Klinische Biochemie Tel: (532)-6329 oder 6525 (Sekretariat)

Kohlenhydrate. Markus Tiedge. Institut für Klinische Biochemie Tel: (532)-6329 oder 6525 (Sekretariat) Kohlenhydrate Markus Tiedge Institut für Klinische Biochemie Tel: (532)-6329 oder 6525 (Sekretariat) tiedge.markus@mh-hannover.de Unterrichtsmaterialien: www.mh-hannover.de/institute/clinbiochemistry/

Mehr

Die Verwendung von Rot- und Bleistift ist untersagt! Analysieren Sie das abgebildete Antibiotikum Ampicillin unter Beantwortung folgender Fragen:

Die Verwendung von Rot- und Bleistift ist untersagt! Analysieren Sie das abgebildete Antibiotikum Ampicillin unter Beantwortung folgender Fragen: ufgabe 1 nalysieren Sie das abgebildete ntibiotikum mpicillin unter eantwortung folgender Fragen: N 2 N S N a) Geben Sie drei funktionelle Gruppen an: (3 Pkt.) 1. 2. 3. b) erechnen Sie die Summenformel:

Mehr

im Molekül eine Dreifachbindung (eine σ-bindung,

im Molekül eine Dreifachbindung (eine σ-bindung, 1 14.03.2006 0.1 Grundwissen Alkane Gesättigte Kohlenwasserstoffe, die keine Mehrfachbindungen, sondern nur Einfachbindungen (σ-bindungen) zwischen den Kohlenstoffatomen im Molekül aufweisen. Die allgemeine

Mehr

Angelika Stöcklinger. Molekulare Biologie und Biochemie Teil 7: Kohlenhydrate

Angelika Stöcklinger. Molekulare Biologie und Biochemie Teil 7: Kohlenhydrate Angelika Stöcklinger Molekulare Biologie und Biochemie Teil 7: Kohlenhydrate Kohlenhydrate und das Immunsystem z.b. Mannosen Bindungspartner für Lektine Mannose Aufnahme von Pathogenen Dendritische Zelle

Mehr

Abb. 1: Haworth-Projektionsformel von Lactose

Abb. 1: Haworth-Projektionsformel von Lactose G8 Abituraufgaben Chemie Kohlenhydrate 2011/A1 1 Milchzucker (Lactose) kommt in der Kuhmilch mit einem Massenanteil von ca. 4,5 % vor. Personen, die an einer Lactose-Unverträgiichkeit leiden, fehlt das

Mehr

Kohlenhydrate (Saccharide)

Kohlenhydrate (Saccharide) Kohlenhydrate (Saccharide) Prof. Eilika Weber-Ban Institut für Molekularbiologie & Biophysik Kohlenhydrate (Saccharide) Kohlenhydrate sind aus drei Elementen aufgebaut, Kohlenstoff (), Wasserstoff () und

Mehr

+ 2 [Ag(NH 3 ) 2 ]+ + 2 OH - 2 Ag + 4 NH 3. Versuch: Tollensprobe mit Glucose und Saccharose

+ 2 [Ag(NH 3 ) 2 ]+ + 2 OH - 2 Ag + 4 NH 3. Versuch: Tollensprobe mit Glucose und Saccharose Philipps-Universität Marburg 27.01.2008 rganisches Grundpraktikum (LA) Katrin ohmann Assistent: Ralph Wieneke Leitung: Dr. Ph. Reiß WS 2007/08 Gruppe 9, Kohlenhydrate Versuch: Tollensprobe mit Glucose

Mehr

Inhaltsverzeichnis - Kapitel

Inhaltsverzeichnis - Kapitel Inhaltsverzeichnis - Kapitel 1. Einleitung: Die Chemie des Lebens 2. 3. Lipide und Membranen 4. Nukleinsäuren 5. Aminosäuren und Proteine 6. Enzyme und Katalyse 7. Vitamine & Kofaktoren 8. Stoffwechsel

Mehr

12 Naturstoffe. 1 Elemente Chemie Oberstufe NRW Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart Lösungen zu den Durchblick-Seiten

12 Naturstoffe. 1 Elemente Chemie Oberstufe NRW Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart Lösungen zu den Durchblick-Seiten Lösungen zu den Durchblick-Seiten 12.27 Durchblick Zusammenfassung und Übung Zu den Aufgaben A1 a) Fette dienen im Körper als Speicherstoff ( Brennstoff ), Wärmeisolator, Stoßdämpfer, Baustoff und Stoffwechselbaustein.

Mehr

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg 1. Nachschreibklausur zum 2. Praktikumsteil (OC) vom 07.07.09

Mehr

Isomerie organischer Verbindungen

Isomerie organischer Verbindungen 15 Isomerie organischer Verbindungen Organische Verbindungen können, bei gleicher Summenformel, sehr unterschiedliche Strukturen besitzen. Moleküle mit gleicher Summenformel aber unterschiedlicher Struktur

Mehr

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!!

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!! Chemisches Praktikum für Studierende der Biologie (Bachelor) Universität zu Köln Department für Chemie Prof. Dr. A. G. Griesbeck Prof. Dr..-G. Schmalz Dipl.-Chem. Anna Falk Greinstr. 4 50939 Köln Modul:

Mehr

Kohlenhydrate. - elementare Zusammensetzung: C, H, O C n (H 2. O) n Klassifizierung

Kohlenhydrate. - elementare Zusammensetzung: C, H, O C n (H 2. O) n Klassifizierung Kohlenhydrate Kohlenhydrate - elementare Zusammensetzung:,, n ( 2 ) n Klassifizierung Monosaccharide (einfache Kohlenhydrate, einfache Zucker) z.b. Ribose, Glucose, Fructose ligosaccharide 2 6 einfache

Mehr

Inhaltsverzeichnis.

Inhaltsverzeichnis. 1. Kurstag: Maßanalyse - Säuren und Basen 1 Aufgaben 2 1. Aufgabe 2 2. Aufgabe 5 3. Aufgabe 7 4. Aufgabe 7 5. Aufgabe 8 Erläuterungen 9 1. Maßanalyse 9 2. Messgefäße 10 3. Molare Lösungen 11 4. Säuren

Mehr

n Pentan 2- Methylbutan 2,2, dimethylpropan ( Wasserstoffatome sind nicht berücksichtigt )

n Pentan 2- Methylbutan 2,2, dimethylpropan ( Wasserstoffatome sind nicht berücksichtigt ) Grundwissen : 10 Klasse G8 Kohlenwasserstoffe Alkane Einfachbindung (σ -Bindung, kovalente Bindung ) : Zwischen Kohlenstoffatomen überlappen halbbesetzte p- Orbitale oder zwischen Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen

Mehr

Weitere Übungsfragen

Weitere Übungsfragen 1 Strategie bei multiple choice Fragen Wie unterscheidet sich Glucose von Fructose? (2 Punkte) Glucose hat 6 C Atome, Fructose hat nur 5 C Atome. In der Ringform gibt es bei Glucose α und β Anomere, bei

Mehr

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg 1. Klausur zum 2. Praktikumsteil (OC) vom 05.07.2014 NAME;

Mehr

Moleküle mit mehr als einem Chiralitätselement

Moleküle mit mehr als einem Chiralitätselement Moleküle mit mehr als einem hiralitätselement Natürlich kommt es häufig vor, dass Moleküle mehr als ein hiralitätselement enthalten. ierbei ist eine neue Art der Isomerie zu finden. Im Folgenden sind zunächst

Mehr

Herstellung von Kunsthonig

Herstellung von Kunsthonig V8 erstellung von Kunsthonig Fach Klasse Überthema Feinthema Zeit Chemie Q2 Kohlenhydrate Mono- und Disaccharide 90 Minuten Zusammenfassung Bei dem Versuch wird Saccharose durch Säurehydrolyse in seine

Mehr

4.2. Kohlenhydrate. 4.2.1. Aufbau und Bedeutung. 4.2.2. Physikalische Eigenschaften. 4.2.3. Stereoisomerie und Fischer-Projektion

4.2. Kohlenhydrate. 4.2.1. Aufbau und Bedeutung. 4.2.2. Physikalische Eigenschaften. 4.2.3. Stereoisomerie und Fischer-Projektion 4.. Kohlenhydrate 4... Aufbau und Bedeutung Kohlenhydrate bilden mengenmäßig den größten Teil der auf der Erde vorkommenden organischen Naturstoffe. Neben Kohlenstoffatomen enthalten die meisten Kohlenhydrate

Mehr

Chemie für Biologen. Vorlesung im. WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02. Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen

Chemie für Biologen. Vorlesung im. WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02. Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen hemie für Biologen Vorlesung im WS 2004/05 V2, Mi 0-2, S04 T0 A02 Paul Rademacher Institut für rganische hemie der Universität Duisburg-Essen (Teil 2: 2.0.2005) MILESS: hemie für Biologen 28 Konstitutionsisomere:

Mehr

Beschreiben Sie den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe. Beschreiben Sie die Alkane allgemein.

Beschreiben Sie den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe. Beschreiben Sie die Alkane allgemein. den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe. nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome mit einander verbunden Kohlenstoffatom ist vierbindig Wasserstoffatom ist einbindig Skelett aller KW wird

Mehr

Grundlagen zum Verständnis chemischer Reaktionen = Handwerkszeug

Grundlagen zum Verständnis chemischer Reaktionen = Handwerkszeug Grundlagen zum Verständnis chemischer Reaktionen = andwerkszeug chemische Bindung: ionische, kovalente, Dipolmomente, Bindungsstärke, Atom- und Molekülorbitale, ybridisierung Substanzklassen, funktionelle

Mehr

Isomere... Definition der Kohlenhydrate... Monosaccharide: Aldosen und Ketosen...

Isomere... Definition der Kohlenhydrate... Monosaccharide: Aldosen und Ketosen... Isomere und die truktur der Kohlenhydrate bwohl Zucker nur aus den Atomen Kohlenstoff, auerstoff und Wasserstoff in immer ähnlichen Mengenverhältnissen bestehen, ist Zuckerchemie außerordentlich kompliziert.

Mehr

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg 2. Nachschreibklausur zum 2. Praktikumsteil (OC) vom 12.07.10

Mehr

19. Kohlenhydrate Monosaccharide

19. Kohlenhydrate Monosaccharide 19. Kohlenhydrate 19.1. Monosaccharide Es gibt zwei Grundtypen von Monosacchariden: die Aldosen und die Ketosen. Die ersteren besitzen am ersten -Atom eine Aldehydgruppe, die andern eine Keto-Gruppe am

Mehr

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!!

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!! Chemisches Praktikum für Studierende der Biologie (Bachelor) Universität zu Köln Department für Chemie Prof. Dr. A. G. Griesbeck Prof. Dr. H.-G. Schmalz Dipl.-Chem. Anna Falk Greinstr. 4 50939 Köln Modul:

Mehr

Lebewesen enthalten weitaus mehr Molekülarten und beherbergen weitaus mehr chemische Reaktionsarten als die ganze anorganische Welt.

Lebewesen enthalten weitaus mehr Molekülarten und beherbergen weitaus mehr chemische Reaktionsarten als die ganze anorganische Welt. Lebewesen enthalten weitaus mehr Molekülarten und beherbergen weitaus mehr chemische Reaktionsarten als die ganze anorganische Welt. Die aus Biomolekülen aufgebauten biologischen Strukturen sind äußerst

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Aldehyde, Ketone und Kohlenhydrate

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Aldehyde, Ketone und Kohlenhydrate Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lernwerkstatt: Aldehyde, Ketone und Kohlenhydrate Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Titel: Lernwerkstatt: Aldehyde,

Mehr

Organische Chemie. 11. Juli 2002, h Matr.-Nr.: Raum 183. Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter!

Organische Chemie. 11. Juli 2002, h Matr.-Nr.: Raum 183. Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter! Organische Chemie Name: Fachprüfung Vorname: 11. Juli 2002, 8 00-10 00 h Matr.-Nr.: Raum 183 Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter! Jede Aufgabe wird mit 10 Punkten

Mehr

Kohlenhydrate C n. O) n (H 2. z.b. C 6 O 6 O) 6 H 12 : C 6. Monosaccharide Di- und Oligosaccharide Polysaccharide (Glykane) Monosaccharide

Kohlenhydrate C n. O) n (H 2. z.b. C 6 O 6 O) 6 H 12 : C 6. Monosaccharide Di- und Oligosaccharide Polysaccharide (Glykane) Monosaccharide Kohlenhydrate C n (H 2 O) n z.b. C 6 (H 2 O) 6 : C 6 H 12 O 6 Monosaccharide Di- und Oligosaccharide Polysaccharide (Glykane) Vortragender: Dr. W. Helliger Monosaccharide Reaktionen der Monosaccharide

Mehr

Biochemie/Monosaccharide1. Kohlenhydrate:

Biochemie/Monosaccharide1. Kohlenhydrate: Biochemie/Monosaccharide1 Kohlenhydrate: Unter Kohlenhydraten versteht man Stoffe, deren Moleküle neben Kohlenstoff die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff im Verhältnis 2:1 enthalten. Zu den Kohlenhydraten

Mehr

ALDEHYDE & KETONE. Referat über die Carbonylverbindungen: Aldehyde und Ketone Patrick König und Robert Bozsak LK C2 Sigmund-Schuckert-Gymnasium

ALDEHYDE & KETONE. Referat über die Carbonylverbindungen: Aldehyde und Ketone Patrick König und Robert Bozsak LK C2 Sigmund-Schuckert-Gymnasium ALDEHYDE & KETONE Referat über die Carbonylverbindungen: und Patrick König und Robert Bozsak LK C2 Sigmund-Schuckert-Gymnasium 1 1 GLIEDERUNG 1. Allgemeiner Vergleich der & Struktur Nomenklatur / Beispiele

Mehr

b) Zeichnen Sie die beiden möglichen Isomere der Aldol-Kondensation und bezeichnen Sie die Stereochemie der Produkte.

b) Zeichnen Sie die beiden möglichen Isomere der Aldol-Kondensation und bezeichnen Sie die Stereochemie der Produkte. 1. Aufgabe a) Formulieren Sie den Mechanismus der durch ydroxid-ionen katalysierten Aldol- Addition und Aldol-Kondensation zwischen den beiden unten gezeigten Molekülen. + 2 2 b) Zeichnen Sie die beiden

Mehr

Chemieklausur. Erlmayer Regeln: Ein C- Atom trägt nur eine OH-Gruppe. OH OH Ethandiol analog Propantriol

Chemieklausur. Erlmayer Regeln: Ein C- Atom trägt nur eine OH-Gruppe. OH OH Ethandiol analog Propantriol www.schlurcher.de.vu 1 Edited by Schlurcher Chemieklausur Die Alkohole Gekennzeichnet durch eine oder mehrere ydroxylgruppen = funktionelle Gruppen. Die ydroxylgruppe wird am Stammkörper eingeführt = sie

Mehr

Strukturformelausschnitt der Amylose (3 Baueinheiten)

Strukturformelausschnitt der Amylose (3 Baueinheiten) Kursleiter Klaus Bentz/ Kollegiat Benedikt Beer Abituraufgaben: Lösungen zum Bereich Kohlenhydrate Abitur 1985/I/3 3. 3.1 Stärke tritt in der Natur in zwei meist nebeneinander vorkommenden Modifikationen

Mehr

Material zur Vorbereitung der Prüfung im Fach Chemie

Material zur Vorbereitung der Prüfung im Fach Chemie Material zur Vorbereitung der Prüfung im Fach Chemie 1 Empfohlene Literatur Duden Basiswissen Schule: Abitur Chemie Schulbücher für die Sekundarstufe II: - Chemie im Kontext, CVK Verlag - Elemente Chemie

Mehr

Biomoleküle Kohlenhydrate: Monosaccharide Arbeitsvideo/4 Kurzfilme

Biomoleküle Kohlenhydrate: Monosaccharide Arbeitsvideo/4 Kurzfilme 42 02661 Biomoleküle: Kohlenhydrate: Monosaccharide Seite 1 VHS 42 02661 34 min Biomoleküle Kohlenhydrate: Monosaccharide Arbeitsvideo/4 Kurzfilme Traubenzucker besitzt als Primärprodukt der Photosynthese

Mehr

Weiterführende Fragen und Knobeleien zur Vorlesung Organische Chemie für chemieinteressierte Studierende mit Chemie als Nebenfach.

Weiterführende Fragen und Knobeleien zur Vorlesung Organische Chemie für chemieinteressierte Studierende mit Chemie als Nebenfach. Weiterführende Fragen und Knobeleien zur Vorlesung rganische Chemie für chemieinteressierte Studierende mit Chemie als Nebenfach Teil II Mit diesem Blatt will ich Sie anregen, weiter über das Thema Chiralität

Mehr

15. Aminosäuren, Peptide und Proteine

15. Aminosäuren, Peptide und Proteine 15. Aminosäuren, Peptide und Proteine 1 Proteine (Polypeptide) erfüllen in biologischen ystemen die unterschiedlichsten Funktionen. o wirken sie z.b. bei vielen chemischen eaktionen in der atur als Katalysatoren

Mehr

C. Cabrele Naturstoffe Vorlesung (SS 2004)

C. Cabrele Naturstoffe Vorlesung (SS 2004) KLENYRATE 1. erkunft und efinition Kohlenhydrate sind in Nahrungsmitteln wie Zucker, allen Getreide und Getreideprodukten, sowie auch im olz (als Zellulose) enthalten. er Begriff Kohlenhydrate kommt von

Mehr

chulportfolio 3. Schulkonzept 3.8 Kern- und Schulcurricula Kursstufe Chemie Chemie Kursstufe 2-stündig

chulportfolio 3. Schulkonzept 3.8 Kern- und Schulcurricula Kursstufe Chemie Chemie Kursstufe 2-stündig Bildungsstandards Kerncurriculum Schulcurriculum Empfohlener Stundenumfang 1. Chemische Gleichgewichte Die SuS können an Beispielen die Bedingungen für die Einstellung eines chemischen Gleichgewichts erklären

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 3 Gesättigte Kohlenwasserstoffe (Alkane) 3.1 Offenkettige Alkane 3.2 Cyclische Alkane

Inhaltsverzeichnis. 3 Gesättigte Kohlenwasserstoffe (Alkane) 3.1 Offenkettige Alkane 3.2 Cyclische Alkane Inhaltsverzeichnis 1 Chemische Bindung in organischen Verbindungen 1.1 Einleitung 1.2 Grundlagen der chemischen Bindung 1.3 Die Atombindung (kovalente oder homöopolare Bindung) 1.4 Bindungslängen und Bindungsenergien

Mehr

Grundkurs Kohlenhydrate 1977/II 1977/III 1977/V 1983/I/

Grundkurs Kohlenhydrate 1977/II 1977/III 1977/V 1983/I/ Grundkurs Kohlenhydrate 1975/VIII b) Beschreiben Sie die Struktur von Glucose und Fructose! c) Wie verläuft die Fehling'sche Probe mit Glucose bzw. mit Fructose? Begründen Sie die Versuchsergebnisse! 1977/I

Mehr

Kurstag 10. Aminosäuren und Kohlenhydrate

Kurstag 10. Aminosäuren und Kohlenhydrate Kurstag 10 Aminosäuren und Kohlenhydrate Stichworte zur Vorbereitung Biogene Aminosäuren, Peptidbindung, Säure/Base-Eigenschaften von Aminosäuren, Stereochemie der Aminosäuren. Sesselform der Zucker, Halbacetale,

Mehr

Beispielklausur Allgemeine Chemie II (Organische Chemie)

Beispielklausur Allgemeine Chemie II (Organische Chemie) Beispielklausur Allgemeine Chemie II (rganische Chemie) für Studierende mit Chemie als Nebenfach zum Üben 1. Zeichnen Sie für die folgenden Stoffklassen jeweils die Strukturformel einer dazu passenden

Mehr

Racematspaltung via Clatrate:

Racematspaltung via Clatrate: Racematspaltung Racematspaltung durch Bildung diastereomerer Salze Racematspaltung durch Bildung diastereomerer Lactole Racematspaltung via Clatrate Enzymatische Racematspaltung Racematspaltung via Clatrate:

Mehr

Extraktionen von Naturstoffen in Bildern: Lactose

Extraktionen von Naturstoffen in Bildern: Lactose Extraktionen von Naturstoffen in Bildern: Lactose Hier wird die Extraktion von Lactose (Milchzucker) aus Milch dokumentiert. Genaue Extraktionsvorschrift: http://www.bio.unifrankfurt.de/biofachschaft/seiten/allgemeines/dateien/praktikumsversuche%202009.pdf

Mehr

Klausur zur Vorlesung Allgemeine Chemie II (Organische Chemie) für Studierende der Agrarwissenschaften und der Ökotrophologie. Wintersemester 2002/03

Klausur zur Vorlesung Allgemeine Chemie II (Organische Chemie) für Studierende der Agrarwissenschaften und der Ökotrophologie. Wintersemester 2002/03 Klausur zur Vorlesung Allgemeine hemie II (rganische hemie) für Studierende der Agrarwissenschaften und der Ökotrophologie Wintersemester 2002/03 Name: Studienfach: Korrekturbogen Matrikelnummer: Ich versichere,

Mehr

Schulversuchspraktikum. Dennis Roggenkämper. Sommersemester Klassenstufen 11 & 12. Kohlenhydrate

Schulversuchspraktikum. Dennis Roggenkämper. Sommersemester Klassenstufen 11 & 12. Kohlenhydrate Schulversuchspraktikum Dennis Roggenkämper Sommersemester 2015 Klassenstufen 11 & 12 Kohlenhydrate 1 Beschreibung des Themas und zugehörige Lernziele Auf einen Blick: Das Protokoll umfasst ein Lehrer-

Mehr

4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine

4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine 4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine 1 4.1 Kohlenhydrate Einteilung der Kohlenhydrate in drei Gruppen: Monosaccharide (einfache Zucker) Beispiele: Glucose,

Mehr

Schwebstoffe/ milchig. 1 ml Ethanol 4 ml Ethanol 10 ml Ethanol Glucose Bodensatz/ milchig Schwebstoffe/ fast klar

Schwebstoffe/ milchig. 1 ml Ethanol 4 ml Ethanol 10 ml Ethanol Glucose Bodensatz/ milchig Schwebstoffe/ fast klar Kohlenhydrate Versuchsbeschreibungen 1) Löslichkeit in Wasser und in Ethanol Die Löslichkeit der verschiedenen Kohlenhydrate prüften wir wie folgt: Je eine Spatelspitze Glucose, Fructose, Maltose, Saccharose

Mehr

ORGANISCHE CHEMIE O OH OH. Kohlenhydrate

ORGANISCHE CHEMIE O OH OH. Kohlenhydrate RGANISCE CEMIE Kohlenhydrate Kohlenhydrate Kohlenhydrat (K) ist ein historischer Sammelbegriff für Polyhydroxyaldehyde oder Polyhydroxyketone. Sie sind eine der drei großen Naturstoffklassen (Lipide, K,

Mehr

REAKTIONEN BIOORGANISCHER VERBINDUNGEN. Lipide

REAKTIONEN BIOORGANISCHER VERBINDUNGEN. Lipide REAKTINEN BIRGANISHER VERBINDUNGEN Lipide Triglyceride Die Fette sind die Ester von langkettigen Fettsäuren und Glycerin (Triglyceride, oder Triacylglycerine). Die Öle enthalten ungesättigte langkettige

Mehr

Chemie-Tutorien zur Vorbereitung auf das Praktikum

Chemie-Tutorien zur Vorbereitung auf das Praktikum Seite 1 von 7 LMU Co.Med (Curriculumsoptimierung Medizin) Chemie-Tutorien zur Vorbereitung auf das Praktikum 07.03.-18.03.2017 Dienstag, 07.03.2017 18.00-20.00 Uhr Grundlagen der Chemie I Donnerstag, 09.03.2017

Mehr

2. Klausur. 1. Aufgabe

2. Klausur. 1. Aufgabe 1. Aufgabe a) Formulieren Sie den Mechanismus der durch ydroxid-ionen katalysierten Aldol- Addition und Aldol-Kondensation zwischen den beiden unten gezeigten Molekülen. + 2 2 b) Bei der abschließenden

Mehr

Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Öle

Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Öle Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Öle Kohlenhydrate: albacetale oder Acetale von Aldehyden und Ketonen Proteine: arbonsäureamide Fette, Öle: arbonsäureester N Fette und Öle die Triester des Glycerins

Mehr

Klausur: Chemie für Mediziner und Zahnmediziner WS 05/

Klausur: Chemie für Mediziner und Zahnmediziner WS 05/ Klausur: Chemie für Mediziner und Zahnmediziner WS 05/06 09.01.2006 Name:. Unterschrift:... Vorname:.. Matrikel-Nr.: Bitte ankreuzen: Medizin Zahnmedizin: Schreiben Sie bitte deutlich. Alle für die Korrektur

Mehr

Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10)

Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10) Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10) 1. Monosaccharide 2. Polysaccharide 3. Glycoproteine 2. Polysaccharide Polysaccharide = Glycane, bestehen aus glycosidisch miteinander verbundenen Monosacchariden

Mehr