5. Thesenförmige Zusammenfassung: Bausteine für den Entwurf
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- Thilo Steinmann
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1 5. Thesenförmige Zusammenfassung: Bausteine für den Entwurf These 1: Die Möglichkeit, in einigen Jahren alle Ministerien nach Berlin zu verlieren, ist aktuell und vielleicht aus wirtschaftlicher Sicht unumgänglich. Bonn hat das Potenzial, auch diesen Wandel erfolgreich zu überstehen. Mit großen Gesten statt kleiner Reparaturen, `Stadtkosmetik, muss die Stadt jetzt schon die anderen Säulen national und international profilieren und stärken. Frühzeitig die Grundsteine für die Zukunft entwickeln, bedeutet jetzt zu handeln. Maßnahme: Weitere Organisationen, Einrichtungen für Bonn gewinnen und die Synergieeffekte ausbilden. Vorhandene Struktur des Bundes und der Regierung infrage stellen und schon jetzt Schritte zur Umstrukturierung unternehmen. These 2: Eine alleinige Konzentration auf eine Nutzungsgruppe führt zu keinem ganzheitlichen Konzept. Nur eine Planung unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessensgruppen führt zu einem ganzheitlich funktionierenden Gesamtkonzept. Maßnahme: Ein Gesamtkonzept entwickeln, bei dem die touristischen und repräsentativen Ziele der Stadt, der UN, der Museen, der Wirtschaftsunternehmen berücksichtigt werden. These 3: Noch heute weist das Gebiet des ehem. Parlaments- und Regierungsviertels, nach über 30 Jahren Entwicklungsmaßnahme, einen stark wahrnehmbaren Inselcharakter auf. Um eine Verzahnung herzustellen muss der Bereich wie ein Gelenk zwischen Innenstadt und Bad Godesberg, sowie zwischen Rhein und Museumsmeile funktionieren. Maßnahme: Eine Gelenkfunktion herstellen, Knotenpunkte entwickeln, Aufenthaltsqualität schaffen, Blickbezüge herstellen, Frequentierung erhöhen. Schommer, Laura (2011): Vom Parlaments- und Regierungsviertel zum internationalen Standort `UN-Campus in Bonn; Auszug S Copyright und sämtliche Rechte alleinig bei Laura Schommer-Wolstein
2 These 4: Die Stadt dreht dem Rhein entlang der gesamten Rheinuferpromenade durch hohe Mauern `den Rücken zu. Durch die Öffnung der Stadt zum Rhein würde das Potenzial genutzt und die Aufenthaltsqualität am Rhein erhöht werden. Maßnahme: Entfernung der Mauern in bestimmten Bereichen zugunsten der neuen Zugangsplätze und zur Aufhebung der Barrieren. These 5: Durch die Umzäunung der repräsentativen Regierungsgebäude ist ein großer Teil des Standortes für Besucher unzugänglich. Eine neue Ausrichtung auf die UN fordert auch die Infragestellung der bisherigen großzügigen räumlichen Nutzungen durch die Regierung. Eine Umstrukturierung des ehem. Parlaments- und Regierungsviertels ist notwendig, um den neuen Ansprüchen der öffentlichen Zugänglichkeit, der Repräsentation und der Auflösung des Inselcharakters gerecht zu werden. Maßnahme: Die Grundstücksgrenzen müssen neu gesteckt werden, die Barrieren müssen somit verringert werden. Verkleinerung der eingezäunten Gebiete der Regierungsgebäude, um die öffentliche Zugänglichkeit zu erhöhen. Schommer, Laura (2011): Vom Parlaments- und Regierungsviertel zum internationalen Standort `UN-Campus in Bonn; Auszug S Copyright und sämtliche Rechte alleinig bei Laura Schommer-Wolstein
3 These 6: Die vorhandenen Grenzen und Barrieren müssen durchbrochen werden, um dem Gebiet eine höhere Durchlässigkeit, Frequentierung und Orientierung zukommen zu lassen. Maßnahme: Achsen schaffen, die die Barrieren überbrücken sollen: Ost-West- (Stadt-Fluss-Verbindung) und Nord-Süd-Verbindungen (Innenstadt- Rheinauenpark), welche die Besucher aus allen Richtungen in das Gebiet lenken. These 7: Das Gebiet Bundesviertel ist mit der Lage zwischen Fluss und B9/Museumsmeile zu breit, um die erforderliche Orientierung und Verzahnung nur durch Achsen zu ermöglichen. Maßnahme: Ausbildung von Zugangsplätze und Verteiler, die in das Gebiet lenken. Diese sollen weiter nördlich angelegt werden, um die Besucher schon vor den geschichtsträchtigen Regierungsgebäuden in das Gebiet zu führen und an diesen Gebäuden vorbeizuleiten. Darüber hinaus werden Plätzen in einer Zwischenebene eingefügt. Diese funktionieren als Knotenpunkte und Verteilerplätze innerhalb des Campus. Zudem wird die Aufenthaltsqualität erhöht und eine bessere Orientierung hergestellt. Schommer, Laura (2011): Vom Parlaments- und Regierungsviertel zum internationalen Standort `UN-Campus in Bonn; Auszug S Copyright und sämtliche Rechte alleinig bei Laura Schommer-Wolstein
4 These 8: Das direkte Gegenüber der repräsentativen Museumsbauten erfordert eine angemessene Antwort auf der anderen Seite der B9. Maßnahme: Eine mutig, maßstabsgerechte Zugangssituation muss geschaffen werden, die eine anziehende und spannungsvolle Wirkung aufweist. These 9: Dem Gebiet fehlt selbst nach 30 Jahren Entwicklungsmaßnahme ein repräsentativer Charakter. Ein identitätsstiftender Mittelpunkt würde dem Campus in Bonn national und international einen hohen Bekanntheitsgrad zukommen lassen. Darüber hinaus hätte dieser einen hohen Werbeeffekt für die `kleine Stadt am Rhein. Maßnahme: Planung eines repräsentativen Raumes für die UN, der funktionale `Ansprüche der Organisationen entspricht. Hier könnten Empfänge, Veranstaltungen und Pressekonferenzen für die internationalen Besucher der Konferenzen stattfinden. These 10: Bonn ist mit der internationalen Ausrichtung auf die UN und die Global Player der Knotenpunkt eines internationalen Netzwerkes. Dies muss auch architektonisch und städtebaulich präsentiert werden. Ein repräsentatives neues Hauptgebäude am Rhein als Erweiterung der Bonner Skyline stärkt die Außenwirkung und dient dem Bekanntheitsgrad der Stadt. Maßnahme: Balance finden zwischen aufsehenerregender Architektur und nachhaltiger Stadtentwicklung: zum einen den Belangen und funktionalen Anforderungen der UN gerecht werden, aber darüber hinaus auch der Stadt ein neues Element im Stadtbild hinzufügen. These 11: Die UN benötigen repräsentative Räumlichkeiten um ihre Arbeitsschwerpunkte vermitteln zu können. Die Identifikation der Bürger mit der vorhandenen internationalen Nutzung ist wichtig, um die Zukunft des Gebiets und der Stadt einstimmig bestreiten und vorantreiben zu können. Schommer, Laura (2011): Vom Parlaments- und Regierungsviertel zum internationalen Standort `UN-Campus in Bonn; Auszug S Copyright und sämtliche Rechte alleinig bei Laura Schommer-Wolstein
5 Maßnahme: Das Hauptgebäude dient auch der öffentlichen Zugänglichkeit einzelner Bereiche. In einem Ausstellungsraum und einer Bibliothek könnten die UN ihre Arbeit transparent darstellen und den Bürgern vermitteln. These 12: Die Verbindung und der Austausch der unterschiedlichen Säulen des Fünf-Säulen-Modells führen zu einer Attraktivitätssteigerung des Standortes und folglich zum Wirtschaftswachstum durch Unternehmenszuzüge und Tourismussteigerung. Maßnahme: Verzahnung der Säulen untereinander. Das neue Hauptgebäude der UN mit deren öffentlich zugänglichem Ausstellungsraum dient gleichzeitig zur Überleitung der Museumsmeile. These 13: Der Standort des Hauptgebäudes ist von entscheidender Bedeutung. Die Lage innerhalb des UN-Campus führt zur Verstärkung des Inselcharakters und der Barrieren. Maßnahme: Der Standort des Hauptgebäudes muss außerhalb des Sicherheitszaunes des Campus gewählt werden um die Nutzungen - Empfänge, Veranstaltungen, öffentlicher Ausstellungsraum und Bibliothek - angemessen zu repräsentieren und ausführen zu können. These 14: Ein neues Zentrum für die United Nations in dem geschichtsträchtigen Gebiet des Parlaments- und Regierungsviertels muss sich neuartig und andersartig im gesamten städtischen Kontext des Gebietes präsentieren. Schommer, Laura (2011): Vom Parlaments- und Regierungsviertel zum internationalen Standort `UN-Campus in Bonn; Auszug S Copyright und sämtliche Rechte alleinig bei Laura Schommer-Wolstein
6 Maßnahme: Das Zentrum muss im Vergleich zu den umzäunten Nachbargebäuden `antastbar und öffentlich zugänglich sein, um die herausgehobene Stellung des neuen Gebietsmittelpunkt und der neuen Eingangssituation hervorzuheben. Folglich darf das Gebäude keine Vor- und Rückseite aufweisen, sondern muss allseitig zu umgehen und zu erschließen sein. These 15: Nur durch erweiterte Nutzungen und Funktionen wird den United Nations ein idealer Campus in Bonn zur Verfügung gestellt. Bisher fehlen informelle, öffentliche Orte des Austausches und des Verweilens. Maßnahme: Das Zentrum muss ein neuartiger Ort des Verweilens, der Kommunikation und des Austausches werden. Eine Plattform für Inspiration, Information und Kommunikation bietet dem Gebiet die Funktion und Nutzung, die es bisher noch nicht hatte. These 16: Synergieeffekte nutzen bedeutet ebenso die Synergien zur Bevölkerung nutzen. Maßnahme: Das Zentrum muss einen Raum anbieten, der die zwei Funktionen Veranstaltungsgebäude der UN und Besucherzentrum für die Bürger miteinander verbindet und vernetzt. Das Alte respektieren und dennoch Zukunftsentwicklung ermöglichen! Schommer, Laura (2011): Vom Parlaments- und Regierungsviertel zum internationalen Standort `UN-Campus in Bonn; Auszug S Copyright und sämtliche Rechte alleinig bei Laura Schommer-Wolstein
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