Die Pupille des Bettnässers.... Siegfried Mrochen/ Karl L. Holtz Bernhard Trenkle (Hrsg.) Hypnotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

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1 Die Pupille des Bettnässers... Siegfried Mrochen/ Karl L. Holtz Bernhard Trenkle (Hrsg.) Hypnotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Achte Auflage, 2015

2 Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des Carl-Auer Verlags: Prof. Dr. Rolf Arnold (Kaiserslautern) Prof. Dr. Dirk Baecker (Friedrichshafen) Prof. Dr. Ulrich Clement (Heidelberg) Prof. Dr. Jörg Fengler (Alfter bei Bonn) Dr. Barbara Heitger (Wien) Prof. Dr. Johannes Herwig-Lempp (Merseburg) Prof. Dr. Bruno Hildenbrand (Jena) Prof. Dr. Karl L. Holtz (Heidelberg) Prof. Dr. Heiko Kleve (Potsdam) Dr. Roswita Königswieser (Wien) Prof. Dr. Jürgen Kriz (Osnabrück) Prof. Dr. Friedebert Kröger (Heidelberg) Tom Levold (Köln) Dr. Kurt Ludewig (Münster) Dr. Burkhard Peter (München) Prof. Dr. Bernhard Pörksen (Tübingen) Prof. Dr. Kersten Reich (Köln) Prof. Dr. Wolf Ritscher (Esslingen) Dr. Wilhelm Rotthaus (Bergheim bei Köln) Prof. Dr. Arist von Schlippe (Witten/Herdecke) Dr. Gunther Schmidt (Heidelberg) Prof. Dr. Siegfried J. Schmidt (Münster) Jakob R. Schneider (München) Prof. Dr. Jochen Schweitzer (Heidelberg) Prof. Dr. Fritz B. Simon (Berlin) Dr. Therese Steiner (Embrach) Prof. Dr. Dr. Helm Stierlin (Heidelberg) Karsten Trebesch (Berlin) Bernhard Trenkle (Rottweil) Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler (Köln) Prof. Dr. Reinhard Voß (Koblenz) Dr. Gunthard Weber (Wiesloch) Prof. Dr. Rudolf Wimmer (Wien) Prof. Dr. Michael Wirsching (Freiburg) Umschlaggestaltung: Uwe Göbel Satz u. Diagramme: Beate Ch. Ulrich Printed in Germany Druck und Bindung: CPI Ebner & Spiegel, Ulm Achte Auflage, 2015 ISBN , 2015 Carl-Auer-Systeme Verlag und Verlagsbuchhandlung GmbH, Heidelberg Alle Rechte vorbehalten Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Informationen zu unserem gesamten Programm, unseren Autoren und zum Verlag finden Sie unter: Wenn Sie Interesse an unseren monatlichen Nachrichten aus der Vangerowstraße haben, können Sie unter den Newsletter abonnieren. Carl-Auer Verlag GmbH Vangerowstraße Heidelberg Tel Fax info@carl-auer.de

3 ... Inhalt Einleitung 8 Siegfried Mrochen und Hiltrud Bierbaum Einige Grundlagen der Kinderhypnose 10 Manfred Vogt Entwurf einer konstruktivistischen Hypnotherapie für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen Hypnose ein psychotherapeutisches Verfahren für Kinder? 30 Karel Balcar Anmerkungen zur Hypnoseeinleitung bei Kindern 48 Charlotte Wirl Therapeutische Geschichten und Metaphern Aufbau und Drei-Ebenen-Kommunikation 60 Peter Hain Inframing Bitte einsteigen und die Türen öffnen! Utilisation von inneren Reaktionen (Bilder, Phantasien etc.) des Therapeuten auf den Klienten, dargestellt anhand eines Fallbeispiels 84 Karl L. Holtz Immer wenn er Pillen nahm Hypnotherapeutische Strategien bei Ängsten und Phobien 91 5

4 Siegfried Mrochen Das RMI-Konzept (Relaxation Mental Imagery) Hypnosetherapie bei der Behandlung kindlicher Verhaltensstörungen dargestellt am Beispiel Enuresis 117 Bernhard Trenkle Ericksonsche Hypno- und Psychotherapie bei Bettnässen 124 Uwe Gabert-Varga und Bernhard Trenkle Therapeutische Anekdoten bei der Behandlung von Sprachstörungen 154 Susy Signer-Fischer Symbolhandlungen: Ritus oder Zwang? Hypnotische Techniken zur Behandlung von Kindern mit einschränkenden, zwangartigen Handlungen und Gedanken 164 Susy Signer-Fischer Der Wachhund und der Schlafhund Hypnotische Techniken zur Behandlung von Schlafstörungen bei Kindern 186 Samuel LeBaron Schmerzbehandlung bei Kindern Techniken und Suggestionen 199 Daniel P. Kohen Entspannung und mentales Vorstellungstraining (Selbsthypnose) als Hilfe zur Selbsthilfe für Kinder mit Asthma 212 Daniel P. Kohen Ericksonsche Kommunikation und hypnotische Strategien zur Behandlung von Tics und dem Tourette-Syndrom bei Kindern und Jugendlichen 236 6

5 Gudrun Schmierer Angstabbau und Schmerzkontrolle für Kinder vor und während des Zahnarztbesuches 264 Karl L. Holtz Die vielen Facetten des M. H. Erickson Entwicklungspsychologische Überlegungen zur Hypnotherapie mit Kindern und Jugendlichen 275 Literatur 316 Glossar 331 Stichwortverzeichnis 335 Über die Autoren 348 Über die Herausgeber 350 7

6 4. Behandlung a) Einschlafen Wie das folgende Beispiel 1 zeigt, hat jeder seine eigene Methode, in den Schlaf einzutauchen. Beispiel 1 Fabienne, elfjährig, kann nicht einschlafen. Vor Uhr schläft sie auf keinen Fall, oft kann sie bis Uhr nicht schlafen. Am Morgen muß sie um 6.30 Uhr aufstehen und ist dann sehr müde. Das Nichteinschlafen-Können stört Fabienne und macht den Eltern große Sorgen, weil das doch ganz ungesund ist. Fabienne sagt, sie gehe gern zur Schule, habe keine Angst vor Proben, überhaupt habe sie keine Angst vor dem nächsten Tag. Sie habe auch kaum schlimme Träume. Alle außer Petra, die um zwei Jahre ältere Schwester, haben Einschlafprobleme, die Mutter schon seit zwanzig Jahren, der Vater hat dazu noch Durchschlafstörungen. Nun möchte ich wissen, wie jedes Mitglied einschläft, gut einschläft. Automatisch hören alle bei Petra besonders gut hin. Alle Familienmitglieder lesen vor dem Einschlafen. Zwischen dem Inhalt des Buches und dem guten Einschlafen bestehe kein Zusammenhang. Fabienne löscht nach dem Lesen das Licht. Sie sagt sich: Ich kann gut schlafen. Dann schaut sie hinter geschlossenen Augenlidern einen Trickfilm von Donald Duck an. Sie kann sich ganz verschiedene Filme ausdenken, alle handeln irgendwie vom Schlafen und gehen gut aus. Ihre Schwester Petra löscht nach dem Lesen das Licht und überdenkt nochmals den Tag. Darauf sieht sie sich selber entweder auf einem Rummelplatz, auf einer Bobbahn oder tanzend in einer Disco mit vielen Lichteffekten. Die Mutter löscht das Licht und denkt an den nächsten Tag. Dabei kommen ihr Dinge in den Sinn, die noch erledigt werden müssen. Der Vater überdenkt den vergangenen Tag. Dabei erinnert er sich an Dinge, die er vergessen hat. Die meisten Leute wenden spontan zum Einschlafen hypnotische Techniken an. Manchmal reicht es zur Behandlung der Störung, dem Kind und seinen Eltern eine oder mehrere Möglichkeiten zu zeigen, den Schlaf vorzubereiten, sei es an Wiege- und Schlaflieder oder ans Schaukeln und Wiegen zu erinnern oder eine (oder mehrere) Schlafgeschichten zu erzählen. Diese Schlafgeschichte kann von den Eltern erzählt werden, oder das Kind stellt sie sich vor, erzählt sie sich 190

7 selber. Manche wählen immer dieselbe Geschichte, andere brauchen Abwechslung. Dies wird in der Therapiestunde erarbeitet. Beispiel einer Induktion (im Liegen) Das Kind soll sich auf den Rücken legen, die Arme ausstrecken, die Daumen emporhalten, so daß es die Daumennägel sieht. Auf dem einen Nagel ist ein offenes, auf dem anderen ein geschlossenes Auge gezeichnet (braucht ein wenig Licht, sonst muß man sich die Augen vorstellen). Die Augen auf den Daumennägeln sind abwechselnd zu fixieren (ähnlich wie Blinklichter beim Bahnübergang). Dazu spricht der Therapeut oder die Therapeutin: Ein Auge ist offen, das andere geschlossen, das andere ist offen, das eine ist geschlossen [sprachlich damit spielen]. Ein Äuglein ist offen, ein Äuglein ist geschlossen, Einäuglein offen Zweiäuglein geschlossen. Dann läßt das Kind langsam die Arme auf das Bett sinken. Es soll dabei spüren, wie das gute, ruhige Gefühl immer tiefer in den Körper hineinfließt. Die Schlafgeschichten sollen einfach sein, vielleicht mehr ein Bild beschreiben (zum Beispiel schlafender Siebenschläfer). Sie sollen genaue Schilderungen enthalten, die alle Sinne ansprechen. Sie sollen kurz, repetitiv, monoton und langweilig sein. Gelegentlich lasse ich die älteren Kinder, wenn sie nicht einschlafen können, zu Hause die Gedanken, die ihnen gerade durch den Kopf gehen, aufschreiben. Dadurch verlangsamt sich der Prozeß, die Gedanken sind festgehalten. Darüber kann man das Heft schließen, eventuell verschließen an einem dafür bestimmten Platz (z. B. Schachtel neben dem Bett), damit sie dort eingeschlossen warten und nicht mehr stören bis zum Morgen. Die aufgeschriebenen Gedanken geben dem Therapeuten/der Therapeutin wertvolle Hinweise für das weitere Vorgehen. Manchmal ist das Aufschreiben so mühsam und langweilig, daß das Kind doch lieber vorher einschläft (Haley 1989, Erickson u. Rosen 1982, Trenkle im vorliegenden Band, S. 146 f.). Einige Ideen für Inhalte von Schlafgeschichten von Tieren wie Siebenschläfer, schlafende Katze, Faultier vom Tagzug und Nachtzug, vom Schlafzug, Schlafanzug und Wachzug mit Wachwagen und Schlafwagen vom Schläfer und Schäfer; der Schäfer wacht über die schlafenden Schafe 191

8 vom Hotel Schäfli und Hotel Schläfli von anderen Fahrzeugen wie Schlafschiff und Schliffschaf, von der Mondfähre und vom Schlafballon Wolken zählen, beobachten, Schäfchen zählen b) Gelassenheit Im folgenden Beispiel wird mit Trance gearbeitet. Die Induktionen sind sehr kurz. Der Knabe ist geübt, in Trance zu gehen und wieder herauszukommen. Beispiel 2 Der Bauernbub Peter (achtjährig) wurde wegen Konzentrationsstörungen in der Schule angemeldet. Da die Lehrerin der Meinung war, der Grund für die Störung liege im zu großen Fernsehkonsum, hat sie mit den Eltern gemeinsam erreicht, daß Peter nun überhaupt nicht mehr fernsieht. Als ich die Familie in der ersten Sitzung fragte, was für sie das schlimmste Problem sei und was jetzt zuerst angegangen werden müßte, sprachen alle von den Einschlaf- und Durchschlafstörungen von Peter. In einer Einzeltherapie mit Peter haben wir folgendermaßen gearbeitet: Peter wird von Gedanken geplagt, die er störende Gedanken nennt. Beim Einschlafen sind sie am schlimmsten. In der Therapiestunde legt sich Peter hin, als ob es Zeit zum Einschlafen wäre. Peter schließt die Augen, und schon kommen die störenden Gedanken. Ich fordere ihn auf, die Gedanken auszusprechen. (Transkript von einem Videoband, ans Hochdeutsche angepaßt) Peter: Ein Kind jagt ein Kind weg: Geh weg, hü! Es schwatzt schnell, es hat schnelle Bilder. Therapeutin: Was schwatzt es? Peter: Verstehe ich nicht. Ich drehe jeweils ab, als ob es zwölf Uhr wäre, dann gibt es Geflimmer. Das braucht aber Anstrengung. Oft geht das nicht. Therapeutin: Leg dich nochmals hin, stelle dir das Fernsehen vor. Peter: Ja. Therapeutin: Drücke auf den Knopf Play. Peter: Das geht nicht. Therapeutin: Was geht denn sonst? 192

9 Peter: Ein anderes Programm, ein anderer Knopf, das ist der welsche (französische). Da ist kein Ton. Das Bild ist gewöhnlich. Es ist Alf. Therapeutin: Gefällt es dir? Peter: Es geht. Ich hole Peter aus der Trance. Er sitzt. Therapeutin: Wir müssen für dich ein spezielles Programm ausdenken: Letzte Woche war bei mir ein achtjähriges Mädchen, das nicht einschlafen konnte. Sie hat sich folgendes Programm ausgedacht: Sie ist auf einer Insel, liegt in einer Hängematte zwischen zwei Palmen; hört, riecht und sieht das Meer, spürt die Sonne. Damit schläft sie ein. Peter: Die Mutter sagte zwar, ich solle nichts sagen. Ich habe nämlich eine zu harte Matratze. Therapeutin: Was kannst du da machen? Peter: Was kann ich da machen? Er wird nachdenklich. Ich fordere ihn auf, sich hinzulegen und die Augen zu schließen. Pause Pause Peter: Da ist ein Haus, ein Block, ein Wolkenkratzer mit einem Geschäft. Das gehört Herrn Immer. Ich wäre der Chef. Ich wohne im Wolkenkratzer im sechsten Stock. Ich hätte eine Frau. Ich wäre ihr Mann. Sie sagt: Guten Morgen, Herr Immer. Ich wünsche, gut geschlafen zu haben. Therapeutin: Wo schläft er? Peter: Bei seiner Frau, natürlich. Das ist ein reiches Haus. Sie ist eine Dame. Therapeutin: Wie sieht das Haus aus? Peter: Reich. Therapeutin: Wie sieht das Schlafzimmer aus? Peter: Blau. Es hat zwei Betten und einen Nachttisch mit einem Wecker und einem großen Radio. 193

10 Therapeutin: Kann Herr Immer dort gut schlafen? Peter: Gewiß. Das Bett ist schön weich. Peter öffnet die Augen und sitzt auf. Therapeutin: Nun hast du schon ein Programm. Jetzt probieren wir das aus. Peter legt sich wieder hin in die Stellung, die er zum Einschlafen einnimmt. Er schließt die Augen. Therapeutin: Stell dir vor, es wäre Abend und du willst einschlafen, und die störenden Gedanken kommen. Peter: Ja, jetzt kommen sie. Peter läßt sie während einer kleinen Weile kommen. Therapeutin: Jetzt kannst du dein Programm einstellen. Welchen Knopf drückst du? Peter: Nummer 24. Therapeutin: Jetzt siehst du dein Programm. (beschreibt Herrn Immer und seine Umgebung, wie er zu Bette geht) Herr Immer liegt zufrieden in seinem weichen Bett... Peter: (staunend, lächelnd) Wie das geht! Er schaut noch eine Weile. Dann öffnet er plötzlich die Augen, wechselt die Körperstellung, sitzt auf. Peter: Jetzt darf ich nicht einschlafen! Therapeutin: Du weißt jetzt die Nummer deines Einschlafprogramms. Peter: Nummer 24. Neben Familiensitzungen arbeite ich mit Peter auch einzeln. Er litt unter den störenden Gedanken auch am Tag. In einem ersten Schritt hatte er sie mit seinem Programm vor dem Einschlafen so in den Griff bekommen, daß sie ihn am Schlafen nicht mehr hinderten, was ihm und seinen Eltern das erste Anliegen war. Das Fernsehen oder Video habe ich als Bild gewählt, weil das seine Leidenschaft ist 194

11 (er darf ja sonst nicht mehr fernsehen). Außerdem kann er damit die störenden Gedanken dissoziieren und handhaben. Peter irritierte und beängstigte vor allem das schnelle Tempo der Gedanken. Am Videogerät gibt es einen Schnellauf. Indem ich Peter sage, seine Gedanken liefen im Schnellauf, ist für ihn klar, daß er nur auf den gewöhnlichen Play -Knopf drücken muß, um eine angemessenere Geschwindigkeit zu erreichen. Falls nötig, kann er den Ton oder das Bild abschalten, ein Standbild festhalten etc. Sein Einschlafprogramm hat er selber gestaltet, es genügte, ihm das Beispiel eines anderen Mädchens zu erzählen. Das Gefühl, seine störenden Gedanken selber handhaben zu können, gab ihm wieder mehr Gelassenheit. c) Sicherheit Vielen Kindern mit Schlafstörungen fehlt die äußere Sicherheit. Dies kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel wenn ein Elternteil todkrank ist. Ich behandelte ein vierjähriges Mädchen, dessen Vater über Monate sterbenskrank war. Hier halfen Gespräche mit Kindern und der Mutter über den Tod, über das Leben nach Vaters Tod und vor allem das Planen von Möglichkeiten, noch gute Momente mit dem Vater zu haben, etwas für den Vater zu tun. Verunsichernd wirkt auch eine latente Weglauftendenz eines Elternteils oder die Tatsache, daß Eltern sich körperlich und seelisch gefährden (zum Beispiel mit Streß, mit zu viel arbeiten, sich unter Druck setzen, gefährliche Sportarten etc.) Die Selbstsicherheit hängt zum Teil auch mit der Zuwendung durch die Eltern zusammen, mit dem Gefühl, geliebt zu werden, Wertschätzung zu erhalten, wichtig zu sein. Diese Zuwendung der Eltern kann aber nicht plötzlich gegeben werden aufgrund eines guten Ratschlags. Häufig muß das Kind auch für sich Möglichkeiten herausfinden, auf andere Weise mehr Selbstsicherheit und allgemein mehr Sicherheit zu bekommen. Beispiel 3 Die elfjährige Anna muß zwanghaft vor dem Einschlafen ihre Bettdecke schlagen. Sie schläft meist erst um Uhr ein, muß um 6.30 Uhr wieder aufstehen und ist tagsüber sehr müde. Die Eltern haben schon vieles versucht: Wegen Erdstrahlen wurde das Bett immer wieder verschoben, zum Teil schlief Anna im Zimmer mit dem Bruder oder mit dem Vater zusammen. Sie hat auch schon 195