Schmerztherapie. Patienteninformationen der Katharina Kasper-Kliniken
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- Henriette Junge
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1 Patienteninformationen der Katharina Kasper-Kliniken Schmerztherapie St. Marienkrankenhaus St. Elisabethen-Krankenhaus Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität Akademische Lehreinrichtung für Pflege der Fachhochschule Frankfurt
2 Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, sehr geehrte Angehörige, Sie haben unser Krankenhaus aufgesucht, um sich in unserem Hause operativ behandeln zu lassen. Mit dieser Informationsbroschüre möchten wir Sie über den Umgang mit den Schmerzen, die mit einer Operation verbunden sein können, informieren. Ziel unserer Schmerztherapie ist die Vorbeugung und Vermeidung von Schmerzen und die Sicherstellung einer adäquaten Therapie nach einem operativen Eingriff. Akute Schmerzen können nach Operationen plötzlich auftreten und für eine kurze Zeit andauern. Schmerzen sind negative Erfahrungen, die dennoch sehr wichtig sind, denn sie signalisieren, dass etwas im Körper nicht in Ordnung ist und stellen somit eine wichtige Alarm- und Schutzfunktion für den Körper dar (vgl. DNQP, 2011, 58).
3 Schmerzfreiheit, oder ein für Sie akzeptabler Schmerz, beeinflusst die Genesung und den Heilungsverlauf positiv und ermöglicht so eine frühzeitige Mobilisation. Komplikationen nach einer Operation wie Lungenentzündung, Thrombose, Wundheilungsstörung, Blutdruckanstieg und andere Begleiterscheinungen können dadurch vermieden werden. Sie werden relativ schnell wieder in der Lage sein, Ihren Alltag unbeschwert zu bewältigen. Um Ihren Schmerz zu erfassen, werden Sie auf der Station regelmäßig nach der Stärke Ihrer Schmerzen befragt. Dazu geben Sie auf einer Schmerzskala (von 0 bis 10) an, wie stark Ihre Schmerzen sind. Wir werden versuchen, die Schmerztherapie Ihren Bedürfnissen und Ihren Schmerzen entsprechend anzupassen. Mit dieser Schmerzskala können wir auch die Wirksamkeit der Medikamente überprüfen und die Behandlung Ihrer Schmerzintensität entsprechend anpassen. 0= keine Schmerzen und 10 = der stärkste Schmerz, den Sie sich vorstellen können.
4 Es gibt vielfältige Möglichkeiten, durch eine geeignete Auswahl an Schmerztherapien, wie z. B. Tabletten, Tropfen, Zäpfchen, Pflaster, Spritzen, PDK (Peridural-Katheter) oder PCA-Schmerzpumpen, Schmerzen auf ein erträgliches Maß zu verringern und einen für Sie relativ schmerzfreien Zustand zu erreichen. Orale Schmerzmedikamente erhalten Sie als Tabletten oder als Tropfen. Verabreichung von Spritzen bei Bedarf. Durch ärztliche Anordnung und bei speziellen Krankheitsbildern kann eine patientenkontrollierte Analgesie (Selbstmedikation) angewendet werden. Bei der PCA-Schmerzpumpe werden die Schmerzmedikamente über die Vene verabreicht. Wenn die Schmerzen zunehmen, können Sie sich die Schmerzmedikamente über die Pumpe selbstständig per Knopfdruck verabreichen. Ein Sicherheitssystem verhindert über ein Sperrintervall, dass Sie sich zu viel Schmerzmittel verabreichen können. Nachdem Sie sich einen Bolus durch Knopfdruck abgerufen haben, dauert es einige Minuten, bis die nächste Dosis freigegeben wird.
5 Bei manchen Operationen ist ein örtliches Betäubungsverfahren über einen Peridural-Katheter (PDK) möglich, hierbei wird vor der Operation (unter Betäubung) ein sehr dünner Schlauch an die Nervenwurzel der betroffenen Körperregion gelegt, über den nach der Operation kontinuierlich das Schmerzmittel verabreicht wird. Welche Schmerztherapie für Sie infrage kommt, wird der Narkosearzt mit Ihnen im Vorbereitungsgespräch besprechen, indem auch das Narkoseverfahren festgelegt wird.
6 Ziel unserer Schmerztherapie ist die Vermeidung der Schmerzen - nicht die Behandlung erst bei Schmerzeintritt. Nur wenn wir wissen, dass Sie Schmerzen haben, können wir Ihnen helfen! Um Schmerzen zu vermeiden oder auf ein akzeptables Maß zu reduzieren, möchten wir Sie bitten, folgende Hinweise zu beachten: Halten Sie den Schmerz nicht aus, sondern melden Sie sich rechtzeitig! Eine starke Zunahme der Schmerzen sollten Sie vermeiden, damit die verabreichten Medikamente optimal wirken können. Erzielt das Schmerzmittel keine ausreichende Wirkung, so melden Sie sich zeitnah, um ein zusätzliches Medikament zu erhalten. Nehmen Sie die von uns verordneten Schmerzmittel regelmäßig in festen Zeitabständen ein. Zur Vermeidung von Schmerzspitzen (starke Schmerzen, die kurzzeitig dazukommen können), z. B. bei schmerzauslösenden Maßnahmen, bekommen Sie zusätzliche Bedarfsmedikamente. Nach Ihrer Operation werden Ihnen intravenöse Schmerzmittel verabreicht. Sollten diese Medikamente unzureichend sein, können Sie zusätzliche Medikamente erhalten.
7 Bitte informieren Sie uns darüber, wenn bei Ihnen Nebenwirkungen, wie z. B. Übelkeit, auftreten sollten, um möglichst schnell Abhilfe zu schaffen. Gerne leiten wir Sie vor einer geplanten Operation zur schmerzfreien Mobilisation an, hierzu wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter der Station. Es gibt zu den medikamentösen Schmerzmitteln noch alternative Möglichkeiten der Schmerzlinderung, wie z. B. verschiedene Lagerungstechniken, Kälteanwendungen oder auch andere Maßnahmen. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! Bei Fragen zur Schmerztherapie wenden Sie sich jederzeit an das Pflegeteam! Ihr Stationsteam
8 Katharina Kasper-Kliniken Richard-Wagner Str Frankfurt am Main Eine Einrichtung der DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER
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