Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Wasserrettung auf ehrenamtlicher Grundlage macht die Wasserfreizeit sicherer
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- Anneliese Schubert
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1 Martin Janssen BBE-Newsletter 19/2007 Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Wasserrettung auf ehrenamtlicher Grundlage macht die Wasserfreizeit sicherer Die Rettung von Menschen vor dem Ertrinken ist die wichtigste Aufgabe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) neben der Ausbildung von Schwimmern und Rettungsschwimmern und der Aufklärung über Gefahren im und am Wasser. Die Lebensrettung aus Wassergefahr findet sich bereits als Zweck in der ersten Satzung der Organisation im Gründungsjahr Aus kleinen Anfängen mit 413 Mitgliedern am Ende des ersten Jahres hat sich die DLRG zur weltweit größten Wasserrettungsorganisation mit über Mitgliedern und Förderern entwickelt. Sie arbeitet von wenigen Ausnahmen abgesehen auf ehrenamtlicher Basis. Heute ist die DLRG mit örtlichen Gliederungen in 228 Bezirken und 18 Landesverbänden nahezu flächendeckend in Deutschland vertreten. Der Wasserrettungsdienst im Binnenland wird ebenso wie die Schwimmausbildung von den Ortsgruppen organisiert und durchgeführt. In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sind es die Bezirke, die für die Sicherheit an den Badegewässern und in Frei- und Hallenbädern sorgen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind alle Gliederungen rechtlich selbständige eingetragene Vereine.
2 Ein Erfolgsmodell: Der Zentrale Wasserrettungsdienst Küste an Nord- und Ostseestränden Einen Sonderstatus haben die Küsten von Nord- und Ostsee. In den Sommermonaten von Mitte Mai bis Mitte September gibt es einen Zentralen Wasserrettungsdienst (ZWRD) Küste, der von allen Landesverbänden unterstützt wird. Drei Einsatzleitungen in Stralsund, Burg auf Fehmarn und Bad Nenndorf sorgen für die Sicherheit an den Ostseestränden in Mecklenburg-Vorpommern, den Küsten von Nord- und Ostsee in Schleswig-Holstein sowie den Nordseestränden Niedersachsens und den vorgelagerten Inseln. Über zwei Millionen Wachstunden pro Jahr Im Gegensatz zum landgestützten Rettungsdienst wird der Wasserrettungsdienst in Deutschland weitestgehend durch ehrenamtliche Tätigkeit sichergestellt. Allein im vergangenen Jahr haben Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer der DLRG 2,2 Millionen Wachstunden im Sommer- und Winterrettungsdienst ehrenamtlich, in ihrer Freizeit geleistet und so die Wasserfreizeit für viele Millionen Menschen sicherer gemacht. Der Präsenzdienst an Binnengewässern und Küsten ist notwendig, um schnell helfen zu können, wenn ein Mensch zu ertrinken droht. Dann bleiben den Rettern nur wenige Minuten, um den Ertrinkenden zu retten. Dies haben die Retter in Rot und Gelb seit Beginn der fünfziger Jahre kompetent und erfolgreich getan: Nahezu Menschen verdanken dem schnellen Einsatz der Rettungsschwimmer der DLRG ihr Leben. Bei nahezu Einsätzen gerieten sie sogar selbst in Lebensgefahr.
3 Internationales Engagement: Die Arbeit der DLRG macht an den Grenzen nicht halt Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft engagiert sich weltweit In der International Life Saving Federation (ILS), dem Weltverband der nationalen Wasserrettungsorganisationen sowie dem europäischen Regionalverband ILSE in führenden Positionen. Ihr Ziel ist es, in Europa beziehungsweise der Welt mitzuhelfen, die hohe Zahl der Ertrunkenen zu senken. Allein in Europa ertranken im Jahr 2000 über Menschen, weltweit ist das Ertrinken Unfallursache Nummer zwei nach den Verkehrsunfällen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO ertranken im Jahr 2000 weltweit Menschen. Ein besonderer Schwerpunkt der internationalen Entwicklungsarbeit der DLRG ist die qualifizierte Ausbildung von Rettungsschwimmern in ihren Heimatländern, beispielsweise in den Baltischen Staaten und in Osteuropa. Zudem berät sie beim Ausbau der Organisationsstrukturen. Die DLRG hat mit dem Technischen Hilfswerk (THW) eine Vereinbarung über weltweite gemeinsame Einsätze bei Hochwasserkatastrophen und Überschwemmungen unterzeichnet und hält entsprechend qualifizierte Einheiten und technische Geräte und Ausrüstungen vor, die im Alarmierungsfall schnell einsatzfähig sind. Zudem arbeitet die DLRG in nationalen und internationalen Gremien und Ausschüssen mit, wie dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und der International Standardization Organization (ISO) um durch die Entwicklung verbesserter Kennzeichnung mit Flaggen und Signalen, die Sicherheit der Menschen an Küsten und Binnengewässern zu erhöhen. Mitwirkung in der allgemeinen Gefahrenabwehr Die DLRG ist in vielen Landkreisen in Deutschland in die allgemeine Gefahrenabwehr von Gemeinden, Städten und Landkreisen mit Schnell-Einsatz- Gruppen (SEG) eingebunden. Diese SEGn decken in der Regel Einsätze zwischen der allgemeinen Gefahrenabwehr durch Feuerwehr und Regelrettungsdienst auf der einen Seite und dem Katastrophenschutz auf der anderen Seite ab. Bei der DLRG gibt es vor allem SEGn mit folgenden Einsatzbereichen: Wasserrettung (auch mit Booten), Tauchen, Strömungsrettung, Sanitätsdienst, Betreuung, Technik und Logistik, Verpflegung sowie
4 Wassersuchhunde. Gerade die Strömungsretterausbildung ist zurzeit ein Ausbildungsschwerpunkt der DLRG. Vor dem Hintergrund kurzfristiger Starkregenereignisse, die kleine Bäche zu reißenden Flüssen machen, werden speziell ausgebildete Strömungsretter in Kleinteams eingesetzt um schnell und effizient Hilfe zu leisten und Leben zu retten. Mitwirkung im Katastrophenschutz Neben der allgemeinen Gefahrenabwehr ist die DLRG über die Katastrophenschutzgesetze der Länder sowie das Zivilschutzgesetz auch im Katastrophenschutz (KatS) tätig. Bundesweit hat die DLRG 90 Wasserrettungszüge aufgestellt. Diese bestehen jeweils aus einem Führungstrupp, zwei Wasserrettungsgruppen mit je einem Boots- und einem Einsatztauchtrupp sowie einer dritten variablen Gruppe. Diese Züge können auch überregional eingesetzt werden. Bei länderübergreifenden Einsätzen im KatS wird die Alarmierung der Wasserrettungszüge durch das DLRG Lagezentrum des Präsidiums in Bad Nenndorf koordiniert. Die DLRG hatte beispielsweise beim Augusthochwasser 2002 insgesamt 4500 Helfer mit 200 Motorrettungsbooten im Einsatz. Darunter waren 400 Einsatztaucher. Folgende Hauptaufgaben wurden dabei unter anderen bearbeitet: Unterstützung von Stäben und technischen Einsatzleitungen durch Fachberater Wasserrettung Menschenrettung und Vermisstensuche auch mit Booten und Tauchern Evakuierung von Betroffenen aus überfluteten Gebieten Sanitätsdienstliche Versorgung sowie Betreuung und Verpflegung von Betroffenen und Einsatzkräften Transport von Personal und Material über das Wasser Absicherung von Helfern anderer Fachdienste am, im und auf dem Wasser
5 Sicherung und Beseitigung von Gefahrgütern im Wasserbereich, wie z. B. Öloder Gastanks Technische Hilfeleistung auf und im Wasser z. B. durch Taucher Sicherung von Deichen mittels wasserseitiger Folienverlegung. Die DLRG verfügt bundesweit über Motorrettungsboote. Davon sind etwa 100 sogenannte Hochwasserboote. Diese ermöglichen ein Vorankommen auch in unzugänglichen Gebieten und engen Gassen. Sie nehmen bis zu acht Personen zusätzlich auf. Sandsäcke oder Stegbaumaterial können bis zur Bordwandhöhe geladen werden. Obwohl der Begriff der Wasserrettung mittlerweile in fast allen Rettungsdienst- und Katastrophenschutzgesetzen der Länder vorkommt, ist die formale Einbindung der Wasserrettung in die Strukturen der Gefahrenabwehr noch nicht zufriedenstellend erfolgt. Die Gefahrenabwehr bei Hochwasserlagen ist aus Sicht der DLRG verbesserungsfähig. Für Rückfragen: DLRG Bundesgeschäftsstelle, Referat Einsatz, Telefon: oder oder Stabsstelle Kommunikation, Telefon oder
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