Netzwerkarbeit ist nicht nur FB 8! Erfahrungsbericht
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- Marielies Gärtner
- vor 7 Jahren
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1 Netzwerkarbeit ist nicht nur FB 8! Erfahrungsbericht Christoph Acker JOBSTARTER - Programmbereich Regionalworkshop zum Erfahrungsaustausch 02. Oktober 2007, Essen
2 Netzwerkdefinition Allgemeine Definition: Prozess, an dem mehrere Akteure bzw. Akteursgruppen beteiligt sind, die auf der Basis einer gemeinsamen Überzeugung oder Vision auf ein vereinbartes Ziel hinarbeiten. Dieser Prozess beruht in der Regel nicht auf formellen Verträgen, sondern auf Vertrauen, Partnerschaft und der Überzeugung, dass die Beteiligung für alle Beteiligten von Gewinn ist Nationale Unterstützungsstelle (NU) ADAPT der Bundesanstalt für Arbeit: ADAPT Unternehmensnetzwerke und regionale Netzwerke. Chancen für Beschäftigung und Umweltschutz
3 regionale Ausbildungsnetzwerke These: In Regionen, in denen bestehende Arbeitszusammenhänge (neue) berufsbildungsbezogene oder branchenspezifische Herausforderungen aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen können, stellen Ausbildungsnetzwerke geeignete Instrumente dar, Akteure und Akteursgruppen bei der Herstellung von Übergängen und bei der Lösung konkret umrissener Problemlagen zu unterstützen, zu koordinieren und damit regionale Entwicklungsimpulse auszulösen. Programmstelle JOBSTARTER beim BIBB, BIBB-Fachkongress 2007
4 regionale Ausbildungsnetzwerke zeichnen sich dadurch aus, dass: Es die geht Einbindung um KOORDINATION der Akteure auf und freiwilliger KOOPERATION Basis erfolgt, insbesondere Zusammenarbeit in den autonomer Bereichen Akteure durch Gleichberechtigung, Dialog, Konsens- und Kompromissbereitschaft sowie Ausbildung und Übergang Schule - Beruf Selbstorganisation geprägt wird, die Aktivierung und Berücksichtigung der unterschiedlichen Voraussetzung Interessen und Vorstellungen Koordinierungs-, Moderations- und Freiwilligkeit Organisationsbedarf der Teilnahme erzeugt, Neutralität sie über keine des Moderators eigenen Legitimations- und Sanktionsmöglichkeiten verfügen. Gegenseitiges Vertrauen verbunden mit einer gewissen Dauerhaftigkeit (Nachhaltigkeit) wesentliche Erfolgsbedingungen sind.
5 JOBSTARTER - Ziel von Ausbildungsnetzwerken Aktivitäten, Maßnahmen und Dienstleistungen der auf dem regionalen Ausbildungsmarkt tätigen Akteure bündeln und miteinander verzahnen, z.b. Erfahrungsaustausch/ Datenabgleich/ Aufbau einer Wissensdatenbank (Wer macht was?) Schaffung von Synergien Abstimmung/ Abgrenzung von Maßnahmen Transparentes Dienstleistungsangebot für Betriebe, Jugendliche, Schulen Koordination Fördermittelakquise Koordinierte Öffentlichkeitsarbeit Gemeinsame Planung weiterer Aktivitäten
6 Netzwerkarbeit in JOBSTARTER a) über die netzwerkspezifischen Förderbausteine: Aufbau und Betreuung thematischer oder regionaler Netzwerke Regionale Ausbildungsmoderation und planung 3. Förderrichtlinie: Thematische und strategische Ausbildungsnetzwerke Aufbau/ Erweiterung von Netzwerken Beteiligung an bestehenden Netzwerken b) über Beiräte, Lenkungsgruppen,... c) informell
7 Netzwerkarbeit auf Projektebene Moderation: Ostsächsische Initiative für Ausbildung Verantwortliche Bundes- und Landespolitiker der Region, Landräte, Vertreter/innen der Kammern, der Arbeitsagentur, der Sächsischen Bildungsagentur, der Gewerkschaften und Bildungsexperten verständigen sich auf eine gemeinsame Initiative zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs in Ostsachsen. Dazu wurden konkrete Maßnahmen verabredet, die schrittweise bis zum Jahr 2012 umgesetzt werden sollen. InGO Initiative Grenzregion Ostsachsen (JO )
8 Netzwerkarbeit auf Projektebene Moderation: Ostsächsische Initiative für Ausbildung Ziele u.a.: Überblick über die aktuelle Ausbildungssituation in der Region Ostsachsen erstellen Einführung Berufswahlpass und Qualitätssiegel für gute Berufsorientierung unterstützen PR für Ausbildungsbetriebe stärken Förderprogramme zur Unterstützung der Ausbildung bewerben Planung von Veranstaltungen gemeinsam mit der Wirtschaft
9 Netzwerkarbeit auf Projektebene Moderation: Ostsächsische Initiative für Ausbildung Maßnahmen: Bundestags- und Landtagsabgeordnete stellen den Kontakt zu Schulen her. Landräte regen die Bürgermeister an, Schulen und lokale Unternehmen miteinander ins Gespräch zu bringen gemeinsame Planung einer Lehrstellenbörse der Agentur für Arbeit DGB prüft, ob er monatlich einen Ausbildungsbetrieb auszeichnet, welcher sich und seine Ausbildung dann in der Sächsischen Zeitung darstellt gemeinsame Planung der Unternehmertage 2007 Regelmäßige Treffen zum Abgleich des Bearbeitungsstands
10 Erkenntnisse aus der Projektbegleitung Netzwerkstrukturen müssen am jeweiligen Bedarf ausgerichtet sein - Win-Win-Situation für die Beteiligten Netzwerke können unterschiedliche Organisationsformen und grade aufweisen Konkrete Teilziele und Teilnetzwerke sind zu definieren. Themen und Inhalte sind zu benennen Netzwerke sollten eng mit den Projektzielen verknüpft werden, die Erfahrungen der Netzwerkpartner in die Umsetzung des Projektes einfließen Handlungsspielräume müssen geschaffen werden
11 Beobachtungen aus der Projektbegleitung Aufbau von Netzwerkstrukturen benötigt Zeit Es muss einen Kümmerer / eine Kerngruppe geben Befindlichkeiten und Konkurrenzsituationen sind zu berücksichtigen Stärken der Netzwerkpartner sind zu nutzen Aufbau und Moderation nicht trennscharf, Zielgrößenbestimmung bei strategischen Netzwerken problematisch, daher Zusammenlegung der beiden Förderbausteine in den Förderrichtlinien. Ohne Kooperation mit relevanten Akteuren geht es nicht!
12 Aus der Projektbegleitung resultierende Thesen: Es gibt eine Vielzahl von Modellen und Arten von Netzwerken. Allen ist gemein, dass sie auf den spezifischen Bedarf vor Ort ausgerichtet sind. Netzwerkindikatoren sind aus den Projekterfahrungen abzuleiten. In Netzwerken kooperieren regional einflussreiche / strategisch relevante Institutionen und Einrichtungen (institutionelle Vernetzung). Mindestens genauso wichtig wie die Repräsentanz bestimmter Institutionen in Netzwerken ist das Engagement einzelner Personen, die sich am Netzwerk beteiligen (informelle Vernetzung). Netzwerken ist gemein, dass die Akteure unterschiedliche Funktionen einnehmen (stake holder, facilitator, relation maker, decision taker, etc.). Netzwerke funktionieren dann am wirksamsten, wenn alle diese Funktionen vertreten sind.
13 Netzwerkarbeit auf Programmebene Ausgangsthesen: Strukturveränderungen sind nur möglich, wenn ein Bedarf besteht und wenn die Projektaktivitäten regional eingebunden sind. Dies kann nicht alleine über die JOBSTARTER-Förderbausteine 3, 4 oder 5 gelöst werden. Netzwerke bieten eine geeignete Arbeitsform, um eine regionale / sektorale / Wirksamkeit zu erzielen. Für Strukturverbesserungen ist auf Programmebene die Vernetzung der Netze erforderlich.
14 Vernetzung der Netze auf Programmebene Ausgangsüberlegungen: 1. Es muss vermieden werden, dass Projekte regional in Konkurrenz zueinander treten. 2. Der Anspruch, Nachhaltigkeit zu erzielen, überfordert die einzelnen Projekte. 3. Synergien können nur hergestellt werden, wenn man über den Tellerrand der einzelnen Projekte sieht Strategien: Regionale Erfahrungsaustausche (Regionalbüros) Thematische Workshops (Werkstattgespräche) der Programmstelle in Kooperation mit den Regionalbüros Selbstorganisierte regionale Vernetzung der Projekte
15 Aktivitäten der Programmstelle / Regionalbüros Werkstattgespräch Netzwerkindikatoren (2006/2007) Regionalbüro Nord / Programmbereich Leitfaden zum Vorgehen und zur Dokumentation von Netzwerkarbeit entwickelt, der drei Phasen der Netzwerkarbeit umfasst: Phase I: Aufbau des Netzwerkes Phase II: Umsetzung der Netzwerkarbeit Phase III: Nachhaltigkeit und Transfer
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