Soziale Urteilsbildung: Wie gelangen wir zu Urteilen über Andere?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Soziale Urteilsbildung: Wie gelangen wir zu Urteilen über Andere?"

Transkript

1 Soziale Urteilsbildung: Wie gelangen wir zu Urteilen über Andere? Fälle: Sie beobachten einen Professor, der im Hörsaal regelrecht ausflippt, indem er eine Studentin anschreit und aus dem Hörsaal wirft. Sie hören über eine Mitstudentin, dass sie außerordentlich intelligent sei und gleichzeitig ziemlich distanziert zu anderen. Sie haben es nicht anders erwartet: ein relativ dunkelgesichtiger Mann mit Bart weigert sich, trotz mehrfacher Aufforderung durch den Kontrolleur seinen Rucksack zu öffnen. Wer attraktiv aussieht, ist auch A. Die Hypothesentheorie der Wahrnehmung Wissenschaftshistorischer Hintergrund: (Jerome Bruner und Leo Postman, 1951) Die Annahme, dass soziale Faktoren einen unmittelbaren Einfluss auf die Wahrnehmung und Beurteilung von Sachverhalten und Personen hat. ("Directive state Theorie der sozialen Wahrnehmung") Großen Einfluss über Jahrzehnte, bis heute, primär in Bereichen der Soziologie und Sozialisationsforschung Das Konzept der Hypothesentheorie Allgemeiner Grundsatz: Kognitive Interaktion von Organismus und Umwelt : Die Stimulussituation wird auf der Grundlage bestehender Hypothesen ausgestaltet und interpretiert. 1. Wahrnehmungs-Erwartungs-Modell: Jeder Wahrnehmungsvorgang beginnt mit einer Erwartungshypothese, die der Beobachter aus seinen kognitiven Beständen auswählt. Bis zu einem gewissen Grad entscheidet die gewählte Hypothese darüber, was wahrgenommen wird. 2. Hypothesenstärke. Wie sehr die Wahrnehmung durch Erwartungshypothesen determiniert wird, entscheidet die Hypothesenstärke. Bei starken Hypothesen: konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung.

2 Bei schwachen Hypothesen: datengetriebene Informationsverarbeitung Aber dieses Verhältnis wird modifiziert je nach Menge und Eindeutigkeit der vorliegenden Reizinformationen. 3. Prüfverfahren: 1. Stufe: Erwartungshypothese, nach der bestimmte Ereignisse eintreffen sollten. 2. Stufe: Eingabe von Informationen über den Gegenstand der Wahrnehmung 3. Stufe: Vorgang abgeschlossen, wenn Hypothese bestätigt wurde; Neubeginn, wenn Hypothese widerlegt wurde. Auch bei Nichtbestätigung kann Hypothese beibehalten werden - etwa durch a posteriori - Feststellung, dass Situation eine Ausnahme ist, der Gegenstand der Wahrnehmung untypisch ist,... Kernannahmen der Hypothesentheorie: 1. Je stärker eine Hypothese ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie aktiviert wird. 2. Je stärker die Hypothese ist, desto geringer ist die Menge der zu ihrer Bestätigung notwendigen Reizinformationen. 3. Je stärker die Hypothese ist, desto größer muss die Menge widersprechender Reizinformationen sein, damit sie widerlegt werden kann. Determinanten der Hypothesenstärke: 1. Häufigkeit früherer Bestätigungen 2. Anzahl verfügbarer Alternativ-Hypothesen 3. Motivationale Unterstützung - über Selektion von motivationsrelevanten Hinweisen - Aufmerksamkeitsregelung - selektive Unaufmerksamkeit 4. Kognitive Einflüsse Verankerung der Hypothesen im kognitiven System: Je stärker, desto höher Resistenz gegenüber Änderungen bei widersprechen den Informationen. 5. Selbstrelevanz ( Selbstkonzept-Relevanz) Je stärker die Verankerung des wahrgenommenen Sachverhaltes für das Selbstkonzept ist, desto größer muss die Menge der widersprechenden Informationen sein, um sie zu widerlegen

3 6) Salienz-Effekte: über Betonung bestimmter Reizaspekte wird Wahrscheinlichkeit von Hypothesen gefördert. (Bsp: ein auffallender Fixer) 7) Vividness-Kriterium: Konkrete Informationen sind interessanter als abstrakte Informationen und werden daher bevorzugt behandelt ( Emotionalisierung ) 8) Je geringer die Menge unterstützender Reizinformationen, desto stärker ist die Tendenz, dass eine dominante Hypothese die Lösung der Wahrnehmungsaufgabe bestimmt. Unterstützende kognitive Regeln: Soziale Einflüsse: - Konsistenzprinzip - Schließen von Wirkungen auf Ursachen - Linearitätsregeln - Daumenregeln -... Theorie sozialer Vergleichsprozesse: impliziter oder expliziter Konsensus zwischen Mitgliedern einer sozialen Gruppe gerade in nicht objektivierbaren sozialen Situationen ist der häufigste Mechanismus zur Feststellung der Angemessenheit der eigenen Wahrnehmung und Urteilsbildung. impliziter Konsensus: kultureller Wertungshorizont; unbewusste, nicht reflektierte Selbstverständlichkeiten. expliziter Konsensus: bewusster Rekurs auf, reflexive Gruppenurteile und Abweichungen B. Was sind die Quellen und Hintergründe unserer Urteile über andere? 1. Nonverbale Signale Nonverbale Kommunikation: Die Art menschlicher Kommunikation, die sich, ob absichtlich oder nicht, ohne Worte mitteilt. Bevorzugte Kanäle: - Gesichtsausdruck: Quelle für die Beurteilung emotionaler Zustände beim anderen, indirekt auch über dessen Charakter, seine Persönlichkeit. - Stimmführung:

4 Gleichfalls Rückschlüsse auf Emotionen, aber auch über "Aufrichtigkeit". - Blickkontakt - Interaktion im Raum: Übergriffe oder Respektierung des personalen Raumes als Hinweis auf Persönlichkeit des "Angreifers" - Gestik, Körperhaltung, Bewegungsabläufe, Gang Alle diese Quellen werden - oftmals parallel - genutzt, um sich automatisch ein Urteil über andere Menschen zu bilden. Oder, im Licht der Hypothesentheorie: Dieses sind wichtige Informationen für die Hypothesenbildung und Hypothesenprüfung. Beispiel - Beobachtungen: Sie beobachten einen Professor, der im Hörsaal regelrecht ausflippt, indem er eine Studentin anschreit und aus dem Hörsaal wirft. Sie haben es nicht anders erwartet, Sie kennen den: Soziales Urteil ist hypothesenkonform So kannten Sie ihn noch nicht: Soziales Urteil hypothesenkonträr! Sie haben es nicht anders erwartet: ein relativ dunkelgesichtiger Mann mit Bart weigert sich, trotz mehrfacher Aufforderung durch den Kontrolleur seinen Rucksack zu öffnen. Hypothesenkonform: der Mann ist Fundamentalist Der Rucksack fällt runter, rausfallen jede Menge Pornophotos: Widersprechende Informationen. Was tun? Fundamentalisten sind heimliche Sexualperverse: Beibehaltung der Hypothese. Dann, wenn diese für Ihr eigenes Selbstkonzept fundamental ist. 2. Implizite Persönlichkeitstheorie: Wie werden Wissens- und Erfahrungslükken ausgefüllt? Experiment: Wer attraktiv aussieht, ist auch:..

5 Sie hören über eine Mitstudentin, dass sie außerordentlich intelligent sei und gleichzeitig ziemlich distanziert zu anderen. Was ist eine implizite Persönlichkeitstheorie? Ihr eigene "Theorie" über das Zusammengehen von Eigenschaften bei Menschen. Der dümmste Bauer erntet die dicksten Kartoffeln Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz Wer lügt, stiehlt auch Hilfsbereite Menschen sind auch sonst anständig Intelligent und distanziert: kaltherzig, wenig sozial eingestellt, egoistisch Intelligent und entgegenkommend: warmherzig, sozial eingestellt, altruistisch 3. Bewusste Urteilsprozesse: Die Zuschreibung von Ursachen eines beobachteten Verhaltens. Unter welchen Bedingungen schließen wir von einem bestimmten Verhalten einer Person auf dessen "Persönlichkeit"? (Hypothesengeleitet oder erfahrungsgeleitet) Attributionstheorie: (Urteils-) Theorie, wie Menschen sich die Gründe für ihr eigenes Verhalten und das der anderen erklären Zwei Ursachenarten: 1. Internale Attribution: Die Schlussfolgerung, dass ein Mensch sich so verhält, wie er sich verhält, weil er so ist, wie er ist (Personfaktor) 2. Externale Attribution: Die Schlussfolgerung, dass dass ein Mensch sich so verhält, wie er sich verhält, weil die Situation so ist, wie sie ist (Umgebungsfaktor) Frage: Wann neigen wir zu der einen oder anderen Schlussfolgerung? Drei Arten von Informationen: 1. Konsensus: Informationen über das Ausmaß, mit dem sich andere Menschen in der gleichen Situation genauso verhalten

6 2. Distinktheit: Informationen darüber, ob sich dieselbe Person in verschiedenen Situationen anders oder gleich verhält. 3. Konsistenz: Informationen darüber, ob das Verhalten einer Person in einer ganz bestimmten Situation zu verschiedenen Zeitpunkten gleich oder verschieden ist. 1. Urteil: Es liegt an ihrer Persönlichkeit, dass sich eine Person so und nicht anders verhält: Konsensus: gering Distinktheit: niedrig Konsistenz: hoch 2. Urteil: Es liegt an Situation, dass sich eine Person so und nicht anders verhält: Konsensus: hoch Distinktheit: hoch Konsistenz: niedrig Was wir wahrnehmen und wie wir urteilen, ist jedoch nicht nur von den momentan verfügbaren Informationen über andere abhängig, sondern ist im wesentlichen auch hypothesengeleitet! Ein fundamentaler Attributionsfehler: Wenn uns etwas misslingt, waren es die Umstände, wenn anderen dasselbe widerfährt, sind sie, die dafür verantwortlich zu machen sind. Aber Einschränkungen kultureller Natur und auch aus persönlichkeitspsychologischer Sicht. Beispiel für kulturvergleichende Forschung: Attributionsforschung: West-Kultur: Erfolg wird internal attribuiert, Mißerfolg external Ostasiatische Kultur: genau umgekehrt (also: unterschiedliche Erwartungen und Hypothesen, die bei identischen Informationen zu unterschiedlichen Urteilen über andere führen.

7 Literatur zu Themen dieser Stunde: Hypothesentheorie der Wahrnehmung: Jerome Bruner und Leo Postman (1951). An approach to social perception. In: W. Dennis & R. Lippitt (eds.), Current trends in Social psychology (pp ). Pittsburgh: University of Pittsburgh Press. Lilli, W. & Frey, D. (1993). Die Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung. In D. Frey & M. Irle (Hrsg.) Theorien der Sozialpsychologie - Band I: Kognitive Theorien. Bern: Huber Verlag. S Attributionstheorie: Aronson, E., Wilson, T. D. & Akert, R. (2004). Sozialpsychologie. Kapitel 4.

1. Methoden, Konzepte und Transfer in der Sozialpsychologie

1. Methoden, Konzepte und Transfer in der Sozialpsychologie 1. Methoden, Konzepte und Transfer in der Sozialpsychologie Unterscheidung in Grundlagenforschung: Theorien, Konzepte und Befunde zu "allgemeinen" Gesetzmäßigkeiten sozialen Verhaltens und Erlebens. Bsp:

Mehr

Internetkurse für die Klausur. 1. Psychologie 2. Methoden 3. Lernen 4. Problemlösen 5. Piaget 6. Personenwahrnehmung

Internetkurse für die Klausur. 1. Psychologie 2. Methoden 3. Lernen 4. Problemlösen 5. Piaget 6. Personenwahrnehmung Internetkurse für die Klausur 1. Psychologie 2. Methoden 3. Lernen 4. Problemlösen 5. Piaget 6. Personenwahrnehmung Sozialpsychologie (3.7.) Definition Sozialpsychologie Abgrenzung der Sozialpsychologie

Mehr

Die Psychologie der Personenbeurteilung

Die Psychologie der Personenbeurteilung Die Psychologie der Personenbeurteilung von Uwe Peter Kanning Hogrefe Verlag für Psychologie Göttingen Bern Toronto Seattle 1. Alltägliches unter die Lupe genommen ^ 1.1 Personen und soziale Situationen

Mehr

PD Dr. Daniel Effer-Uhe. Psychologie für Juristen

PD Dr. Daniel Effer-Uhe. Psychologie für Juristen PD Dr. Daniel Effer-Uhe Psychologie für Juristen Wiederholungsfragen: Was versteht man unter sozialen Skripten? Soziale Skripten sind sozial vermittelte Programme darüber, wie man sich verhalten soll,

Mehr

II. Theoretische Traditionen und ihre Menschenbilder (2): Der Mensch als "intuitiver Wissenschaftler": Attributionstheorien

II. Theoretische Traditionen und ihre Menschenbilder (2): Der Mensch als intuitiver Wissenschaftler: Attributionstheorien II. Theoretische Traditionen und ihre Menschenbilder (2): Der Mensch als "intuitiver Wissenschaftler": Attributionstheorien 1. Attribution: Mensch als Wissenschaftler 2. Drei klassische Ansätze Heider

Mehr

Attribution. Unterschied zwischen Akteur und Beobachter

Attribution. Unterschied zwischen Akteur und Beobachter Attribution Unterschied zwischen Akteur und Beobachter Christine Faist & Carina Gottwald Seminar: Soziale Kognition 2.Fachsemester Datum: 25.04.2012, 10.00 12.00 Überblick Hypothese Nisbett und Jones Watson

Mehr

Interdisziplinäre Bezüge der Kommunikationswissenschaft - WS 2015/16

Interdisziplinäre Bezüge der Kommunikationswissenschaft - WS 2015/16 Interdisziplinäre Bezüge der Kommunikationswissenschaft - WS 2015/16 Teil 1: Sozialpsychologie Beantworten sie die offenen Fragen bitte in Stichpunkten. Bei MC-Fragen ist jeweils nur eine Antwortoption

Mehr

Kausalattribution und Leistungsmotivation

Kausalattribution und Leistungsmotivation Professur für Allgemeine Psychologie Vorlesung im WS 2011/12 Motivation, Emotion, Volition Kausalattribution und Leistungsmotivation Prof. Dr. Thomas Goschke 1 Überblick und Lernziele Kognitive Ansätze

Mehr

1 Themen und Methoden der Sozialpsychologie

1 Themen und Methoden der Sozialpsychologie Inhalt Geleitwort 1 Themen und Methoden der Sozialpsychologie 1.1 Was ist Sozialpsychologie? 13 1.2 Sozialpsychologie ist eine Wissenschaft 14 1.3 Methoden in der Sozialpsychologie 15 1.3.1 Beschreibende

Mehr

Wahrnehmung in der Mediation

Wahrnehmung in der Mediation Bearbeitungsstand:31.12.2006 15:22, Seite 1 von 6 Wahrnehmung in der Mediation Das Lexikon 1 formuliert es einmal so: Wahrnehmung ist ein geistig-körperlicher Prozess: Ein Individuum stellt eine Anschauung

Mehr

Sozialpsychologie. Günter Bierbrauer. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer

Sozialpsychologie. Günter Bierbrauer. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Günter Bierbrauer Sozialpsychologie 2., vollständig überarbeitete

Mehr

Glaubwürdigkeit von Unternehmen in der Bekleidungsbranche. CSR aus der Kundensicht unter Verwendung von Kelley s Attributionsmodell

Glaubwürdigkeit von Unternehmen in der Bekleidungsbranche. CSR aus der Kundensicht unter Verwendung von Kelley s Attributionsmodell Glaubwürdigkeit von Unternehmen in der Bekleidungsbranche. CSR aus der Kundensicht unter Verwendung von Kelley s Attributionsmodell Dr. Milena Valeva Prof. Dr. Monika Eigenstetter Agenda Theoretischer

Mehr

Einführung in die Pädagogische Psychologie (06/07) Dipl.-Psych. M. Burkhardt 1

Einführung in die Pädagogische Psychologie (06/07) Dipl.-Psych. M. Burkhardt 1 Sozialpsychologie Einführung in die Sozialpsychologie Soziale Wahrnehmung Soziale Einstellung Beziehungen zwischen Gruppen Sozialer Einfluss in Gruppen Prosoziales Verhalten Einführung in die Pädagogische

Mehr

Sozial- psychologie 2

Sozial- psychologie 2 Sozial- psychologie 2 Personenwahrnehmung (Teil 1 Attributionstheorien) Personenwahrnehmung 1 Meinungsbildung aufgrund nonverbaler Kommunikation Wahrgenommene Gefühle in der Mimik und Gestik lassen sich

Mehr

Soziale Wahrnehmung. Präsentation: Antje Manz Judith Vollmer. Dienstag, 31.10.2006. Gliederung

Soziale Wahrnehmung. Präsentation: Antje Manz Judith Vollmer. Dienstag, 31.10.2006. Gliederung Soziale Wahrnehmung Präsentation: Antje Manz Judith Vollmer Dienstag, 31.10.2006 Gliederung 1. Soziale Wahrnehmung 2. Die Attributionstheorie 2.1 Die Attributionstheorie nach Heider 2.2 Die Attributionstheorie

Mehr

Soziale Kognitionen. Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003

Soziale Kognitionen. Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003 Soziale Kognitionen Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003 Social cognition Alle psychischen Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, Informationen auszuwählen, zu transformieren und zu organisieren, um

Mehr

Correspondence Bias & Actor-Observer Bias

Correspondence Bias & Actor-Observer Bias & Felix-Nicolai Müller & Amir Ghoniem Übung zur Vorlesung Sozialpsychologie (A) - SS2008 - Universität Trier Dipl.-Psych. Tina Langer & Dipl.-Psych. Rebecca Weil 28.05.2008 Felix-Nicolai Müller & Amir

Mehr

Soziale Wahrnehmung. Wahrnehmung. Kerstin Konz. Aufnahme der Außenwelt, des Vorfindbaren

Soziale Wahrnehmung. Wahrnehmung. Kerstin Konz. Aufnahme der Außenwelt, des Vorfindbaren Soziale Wahrnehmung Gaby Lück Kerstin Konz Wahrnehmung Aufnahme der Außenwelt, des Vorfindbaren Optische TäuschungenT Wahrnehmung und Realität Welt wird konstruiert Soziale Wahrnehmung 2 Bedeutungen von

Mehr

Physiologische Komponente. Erlebenskomponente

Physiologische Komponente. Erlebenskomponente Emotion Physiologische Komponente Kognitive Komponente Konative Komponente Vegetative Reaktionen (z.b. EDA; Puls) Zentral nervöse Prozesse (z.b. Aktivierung d. Amygdala) Bewertung der Situation (z.b. gut

Mehr

Urteilen & Entscheiden Eine Einführung. Prof. Dr. Henning Plessner Magglinger Trainertagung,

Urteilen & Entscheiden Eine Einführung. Prof. Dr. Henning Plessner Magglinger Trainertagung, Urteilen & Entscheiden Eine Einführung Prof. Dr. Henning Plessner Magglinger Trainertagung, 18.11.15 Urteils- und Entscheidungsprozesse im Sport (Bar-Eli, Plessner & Raab, 2011) 2 Inhalt heute Begriffsbestimmung

Mehr

03407 Einführung I, Kapitel 6

03407 Einführung I, Kapitel 6 03407 Einführung I, Kapitel 6 Das Selbst einer Person ist eine komplexe kognitive Struktur, das eine Vielzahl von bereichsund kontextspezifischen Selbstschemata und unterschiedliche Selbstaspekte umfasst.

Mehr

Sozialpsychologie. W. Stroebe M. Hewstone G. M. Stephenson (Hrsg.) Eine Einführung. Springer. Dritte, erweiterte und überarbeitete Auflage

Sozialpsychologie. W. Stroebe M. Hewstone G. M. Stephenson (Hrsg.) Eine Einführung. Springer. Dritte, erweiterte und überarbeitete Auflage W. Stroebe M. Hewstone G. M. Stephenson (Hrsg.) Sozialpsychologie Eine Einführung Dritte, erweiterte und überarbeitete Auflage Mit 129 Abbildungen und 17 Tabellen Springer Inhalt Teil 1 Einführung 1 Einführung

Mehr

Self-complexity and affective extremity. Präsentation von Katharina Koch Seminar: Themenfelder der Sozialpsychologie WS 11/12

Self-complexity and affective extremity. Präsentation von Katharina Koch Seminar: Themenfelder der Sozialpsychologie WS 11/12 Self-complexity and affective extremity Präsentation von Katharina Koch Seminar: Themenfelder der Sozialpsychologie WS 11/12 Inhalt 1. Einführung 2. Struktur des Selbst Modell von P. Linville 3. Aufbau

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Gegenstand und Aufgaben der Entwicklungspsychologie

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Gegenstand und Aufgaben der Entwicklungspsychologie Vorwort 11 1 Gegenstand und Aufgaben der Entwicklungspsychologie 13 1.1 Der Entwicklungsbegriff 14 1.2 Weitere Begriffe 18 1.3 Der Gegenstand der Entwicklungspsychologie 24 1.4 Einflüsse auf die Entwicklung

Mehr

Geschlechterkonstruktion Sozialpsychologie

Geschlechterkonstruktion Sozialpsychologie Dörte Weber Geschlechterkonstruktion und Sozialpsychologie Theoretisches Modell und Analyse in Studien zum Pflegeberuf VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN Inhaltsverzeichnis Einleitung 11 1 Zum Diskurs

Mehr

Einführung in die Sozialpsychologie

Einführung in die Sozialpsychologie Einführung in die Sozialpsychologie Vorlesung BSc Psychologie Sommersemester 2012 4. Sitzung: Soziale Kognition (Ende) und Soziale Wahrnehmung Prof. Dr. Gerald Echterhoff 1 Klausurtermin: Organisatorisches

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Warum und für wen dieses Buch Ziele Überblick Benutzungshinweise... 4

Inhaltsverzeichnis. 1 Warum und für wen dieses Buch Ziele Überblick Benutzungshinweise... 4 V 1 Warum und für wen dieses Buch... 1 1.1 Ziele... 2 1.2 Überblick... 2 1.3 Benutzungshinweise... 4 2 Grundposition... 7 2.1 Entscheidungsorientiertes psychologisch-diagnostisches Handeln... 8 2.2 Auffassung

Mehr

Soziale Urteilsbildung: Wie gelangen wir zu Urteilen über uns selbst?

Soziale Urteilsbildung: Wie gelangen wir zu Urteilen über uns selbst? Soziale Urteilsbildung: Wie gelangen wir zu Urteilen über uns selbst? "Tatsächlich wurzelt unser Selbstgefühl in der sozialen Interaktion, denn wenn wir uns niemals mit anderen Menschen auseinander setzen

Mehr

* Neigung, Bereitschaft * Erwartung, Überzeugung. gesucht:

* Neigung, Bereitschaft * Erwartung, Überzeugung. gesucht: Wahrnehmung/Signalentdeckung: Reaktionsneigung Annahme: Wahrnehmung als Diskriminationsfähigkeit Wahrnehmung als Urteilsfähigkeit der Sinne über die Sinne hinausgehende, kognitive Fähigkeit Entdecken +

Mehr

Psychologie für die Praxis

Psychologie für die Praxis Ö806 - Psychologie für die Praxis Perspektiven einer nützlichen : * * / ' - Forschung und Ausbildung von Uwe Peter Kanning Hogrefe Verlag für Psychologie Göttingen Bern Toronto Seattle Inhaltsverzeichnis

Mehr

KÖRPERSPRACHE & KOMMUNIKATION

KÖRPERSPRACHE & KOMMUNIKATION MICHAEL ARCYLE KÖRPERSPRACHE & KOMMUNIKATION NONVERBALER AUSDRUCK UND SOZIALE INTERAKTION 10. ÜBERARBEITETE NEUAUFLAGE AUS DEM ENGLISCHEN VON KARSTEN PETERSEN Junfermann Verlag n an Paderborn \^j0j Inhalt

Mehr

Heinz-Dieter Schmält Thomas A. Langens. Motivation. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer

Heinz-Dieter Schmält Thomas A. Langens. Motivation. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer Heinz-Dieter Schmält Thomas A. Langens Motivation 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage Verlag W. Kohlhammer Vorwort zur 4. Auflage 9 1 Was ist Motivation? 13 1.1 Gegenstand der Motivationspsychologie

Mehr

statistisch signifikanter Einfluss des Geschlechts (p <.05).

statistisch signifikanter Einfluss des Geschlechts (p <.05). Dickhäuser / Kapitel 5 38 KAPITEL 5: GESCHLECHTSUNTERSCHIEDE IN COMPUTERSPEZIFISCHE ATTRIBUTIONEN UND DEREN EFFEKTE 1. QUALITATIVE ANALYSE VON COMPUTERSPEZIFISCHEN ATTRIBUTIONEN: Attributionstheorien (vgl.

Mehr

MODELLLERNEN (Bandura)

MODELLLERNEN (Bandura) MODELLLERNEN (Bandura) Vortrag von Lisa Grichting, Federica Valsangiacomo und Vanessa Escher 30.09.2008 Stress und Motivation 1 Übersicht Banduras Biographie Puppe-Experiment Modelllernen Literatur 30.09.2008

Mehr

Sozialpsychologie II /Thema: Führung und Minderheiteneinfluss 1

Sozialpsychologie II /Thema: Führung und Minderheiteneinfluss 1 Wagner: Vorlesung Sozialpsychologie II Thema: Führung Kerschreiter, R., Schyns, & Frey, D. (2011). Führung. In D. Frey & H.W. Bierhoff, (Hrsg.), Sozialpsychologie Interaktion und Gruppe (S. 181-200). Göttingen:

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort... 11

Inhaltsverzeichnis. Vorwort... 11 Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................................... 11 1 Gegenstand und Aufgaben der Entwicklungspsychologie......................................... 13 1.1 Der Entwicklungsbegriff.................................

Mehr

Piaget. 2) Präoperationale Stufe (2-6 Jahre) Egozentrisches Denken: nur die eigene Perspektive.

Piaget. 2) Präoperationale Stufe (2-6 Jahre) Egozentrisches Denken: nur die eigene Perspektive. Piaget 1) Sensumotorische Stufe (0-18 Monate) Handlungen werden im laufe der Entwicklung verinnerlicht. Schemata zur Objekterkennung werden aufgebaut. 2) Präoperationale Stufe (2-6 Jahre) Egozentrisches

Mehr

Vorlesung Pädagogische Psychologie. Lernmotivation. Sommersemester Mo Uhr. Alexander Renkl

Vorlesung Pädagogische Psychologie. Lernmotivation. Sommersemester Mo Uhr. Alexander Renkl Vorlesung Pädagogische Psychologie Lernmotivation Sommersemester 2013 Mo 16-18 Uhr Alexander Renkl Überblick 1 Begriffsbestimmung und Rahmenmodell 2 Personenmerkmale und Lernsituationsmerkmale 3 Aktuelle

Mehr

Lösungen Übungsaufgaben Kapitel 3 Soziale Kognition und Attribution

Lösungen Übungsaufgaben Kapitel 3 Soziale Kognition und Attribution Lösungen Übungsaufgaben Kapitel 3 Soziale Kognition und Attribution 1. Auf welche Art und Weise beeinflusst die Kategorisierung eines sozialen Stimulus die Informationsverarbeitung? 1) Systematisierung:

Mehr

Die Verfügbarkeitsheuristik Pachur

Die Verfügbarkeitsheuristik Pachur Die Verfügbarkeitsheuristik 04.12.2003 Pachur Überblick Verfügbarkeit als Urteilsgrundlage Urteilsfehler, die auf die VH zurückgeführt werden Forschung zur Verfügbarkeitsheuristik Kritik am Ansatz der

Mehr

Lehrstuhl für Industrial Sales Engineering Professor Dr. phil. Joachim Zülch. Die Rolle unserer Gedanken im Stressgeschehen

Lehrstuhl für Industrial Sales Engineering Professor Dr. phil. Joachim Zülch. Die Rolle unserer Gedanken im Stressgeschehen Die Rolle unserer Gedanken im Stressgeschehen Definition Gedanken = Kognitionen kann man definieren als einen Gedanken oder eine visuelle Vorstellung, der wir uns nicht besonders gut bewusst sind, es sei

Mehr

Theorien der Persönlichkeit. Wintersemester 2008/2009 Gabriele Helga Franke

Theorien der Persönlichkeit. Wintersemester 2008/2009 Gabriele Helga Franke Theorien der Persönlichkeit Wintersemester 2008/2009 Gabriele Helga Franke 10. Theorien der Persönlichkeit GHF im WiSe 2008 / 2009 an der HS MD- SDL(FH) im Studiengang Rehabilitationspsychologie, B.Sc.,

Mehr

Werbe- und Konsumentenpsychologie

Werbe- und Konsumentenpsychologie Peter Michael Bäk Werbe- und Konsumentenpsychologie Eine Einführung 2014 Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart Inhaltsverzeichnis Einführung V 1 Fokus Werbung 1 1.1 Daten und Fakten zur Werbung 2 1.2 Werbung

Mehr

Gerhard Raab Alexander Unger Fritz Unger. Marktpsychologie. Grundlagen und Anwendung. 4., vollständig überarbeitete Auflage.

Gerhard Raab Alexander Unger Fritz Unger. Marktpsychologie. Grundlagen und Anwendung. 4., vollständig überarbeitete Auflage. Gerhard Raab Alexander Unger Fritz Unger Marktpsychologie Grundlagen und Anwendung 4., vollständig überarbeitete Auflage Springer Gabler Inhaltsverzeichnis 1 Marktpsychologie im Rahmen wissenschaftlicher

Mehr

ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE & SOZIALISATION. Mädchenschachpatent 2015 in Nußloch Referentin: Melanie Ohme

ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE & SOZIALISATION. Mädchenschachpatent 2015 in Nußloch Referentin: Melanie Ohme ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE & SOZIALISATION 1 Mädchenschachpatent 2015 in Nußloch Referentin: Melanie Ohme ÜBERSICHT Entwicklungspsychologie Einführung Faktoren der Entwicklung Geschlechterunterschiede Diskussionen

Mehr

Jetzt sehe ich das anders

Jetzt sehe ich das anders Jetzt sehe ich das anders Einstellungsänderungen im Lernen durch Engagement Workshop bei der Netzwerk-Jahrestagung 2010 in Bensberg Anna Baltes Freudenberg Stiftung Blitzlicht Ich heiße Ich komme von (Schule

Mehr

P.H.Lindsay D.A.Norman. Psychologie. Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen

P.H.Lindsay D.A.Norman. Psychologie. Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen P.H.Lindsay D.A.Norman Einführung in die Psychologie Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen Übersetzt von H.-D. Dumpert F. Schmidt M. Schuster M. Steeger Mit 309 Abbildungen Springer-Verlag

Mehr

Soziale Kognition und Attribution Vertiefendes Seminar Sozialpsychologie

Soziale Kognition und Attribution Vertiefendes Seminar Sozialpsychologie Soziale Kognition und Attribution Vertiefendes Seminar Sozialpsychologie Grundlegende Theorien: 1 Gliederung 1. Einführung in das Thema 2. Fritz Heider 3. Die Attribution 4. Die Kognitive Algebra 5. Phänomenale

Mehr

Seminar Soziale Kognition

Seminar Soziale Kognition Seminar Soziale Kognition SS 2008 Agenda 1. Experiment Personenbeurteilung 2. 3. Organisation von Wissen Kategorien und Schemata 4. Funktionen von Schemata bei der 1. Experiment Personenbeurteilung 1.

Mehr

Der Stein saugt sich voll mit Wasser, so dass er schwerer wird!

Der Stein saugt sich voll mit Wasser, so dass er schwerer wird! Im Wasser wird der Stein leichter, aber nur so viel wie er an Wasser wegschiebt! Der Stein saugt sich voll mit Wasser, so dass er schwerer wird! Das Gewicht vom Stein bleibt gleich, egal ob er im Wasser

Mehr

10 Der statistische Test

10 Der statistische Test 10 Der statistische Test 10.1 Was soll ein statistischer Test? 10.2 Nullhypothese und Alternativen 10.3 Fehler 1. und 2. Art 10.4 Parametrische und nichtparametrische Tests 10.1 Was soll ein statistischer

Mehr

Kausalanalyse Überblick (I)

Kausalanalyse Überblick (I) Kausalanalyse Überblick (I) Kausalanalyse als Grundlage einer erklärenden Sozialwissenschaft: Verstehen sozialer Prozesse & Mechanismen Erklärung von Ereignissen und sozialen Strukturen Prognose zukünftiger

Mehr

Psychologische Grundlagen im Führungsprozess. Prof. Dr. Ekkehard Crisand Dipl.-Kfm., Dipl.-Bw. Horst-Joachim Rahn. 3., überarbeitete Auflage 2010

Psychologische Grundlagen im Führungsprozess. Prof. Dr. Ekkehard Crisand Dipl.-Kfm., Dipl.-Bw. Horst-Joachim Rahn. 3., überarbeitete Auflage 2010 ARBEITSHEFTE ' : Herausgegeben von Prof. Dr. Ekkehard Crisand FÜHRLJNOS ; und Prof. Dr. Gerhard Raab PSYCHOLOGIE j BAND 19 Prof. Dr. Ekkehard Crisand Dipl.-Kfm., Dipl.-Bw. Horst-Joachim Rahn Psychologische

Mehr

Inhalt. Teil 1 Einfiihrung. 1 Einfiihrung in eine Geschichte der Sozialpsychologie 3

Inhalt. Teil 1 Einfiihrung. 1 Einfiihrung in eine Geschichte der Sozialpsychologie 3 Inhalt Teil 1 Einfiihrung 1 Einfiihrung in eine Geschichte der Sozialpsychologie 3 CARL F. GRAUMANN 1.1 Warum beschaftigen wir uns mit Geschichte? 3 1.2 Die V6rgeschichte" sozialpsychologischen Denkens

Mehr

3 Fokus Werbegestaltung Farben Bilder Humor Attraktivität Furcht Musik

3 Fokus Werbegestaltung Farben Bilder Humor Attraktivität Furcht Musik Inhaltsübersicht 1 Fokus Werbung 1 1.1 Daten und Fakten zur Werbung 2 1.2 Werbung als Teil des Marketings 4 1.3 Adressaten von Werbung 5 1.4 Werbeziele 5 1.5 Gängige Werberezepte 6 1.6 Grund- und Zusatznutzen

Mehr

Motivation. Intensität und Ausdauer, mit der bestimmte Zustände angestrebt oder gemieden werden.

Motivation. Intensität und Ausdauer, mit der bestimmte Zustände angestrebt oder gemieden werden. Motivation Intensität und Ausdauer, mit der bestimmte Zustände angestrebt oder gemieden werden. Beeinflusst durch: Interne Variablen: Bedürfnisse / Motive des Handelnden: - Physiologisch (Hunger, Durst,

Mehr

Kommunikationspolitik

Kommunikationspolitik spolitik Prof. Dr. Richard Roth SS 2014 spolitik Prof. Dr. Richard Roth 1 Grobgliederung 1. stheoretische Grundlagen 2. Verhaltenswissenschaftliche Grundlagen der 3. Instrumente der spolitik 4. spolitik

Mehr

(Chinesische Weisheit)

(Chinesische Weisheit) Typische menschliche Denkfehler und deren Auswirkungen Worauf ihr zu sinnen habt, ist nicht mehr, dass die Welt von euch spreche, sondern wie ihr mit euch selbst sprechen solltet. (Chinesische Weisheit)

Mehr

Attribution und Kontrafakten. Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003

Attribution und Kontrafakten. Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003 Attribution und Kontrafakten Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003 Bedeutende Theoretiker: Fritz Heider (1958) Kelley (1967) Weiner (1972) Zwei Forschungslinien: Welche Fehler in der Personenwahrnehmung?

Mehr

A Strukturen und Prozesse des psychischen Systems: I. Innere Prozesse

A Strukturen und Prozesse des psychischen Systems: I. Innere Prozesse VII 1 Einführung... 1 1.1 Die Anfänge der Sportpsychologie... 4 1.2 Der Gegenstandsbereich der Sportpsychologie... 8 1.3 Ein grundlegendes Prozess- und Strukturschema des psychischen Systems...10 1.4 Die

Mehr

Sozialpsychologie. Günter Bierbrauer. Verlag W. Kohlhammer Köln

Sozialpsychologie. Günter Bierbrauer. Verlag W. Kohlhammer Köln 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Günter Bierbrauer Sozialpsychologie Verlag W. Kohlhammer Köln Vorwort...

Mehr

Mediation im Strafrecht. Psychologische und soziologische Konzepte zur Entstehung von Delinquenz

Mediation im Strafrecht. Psychologische und soziologische Konzepte zur Entstehung von Delinquenz Mediation im Strafrecht Psychologische und soziologische Konzepte zur Entstehung von Delinquenz Rechtspsychologische Konzepte Persönlichkeitspsychologische Konzepte Psychoanalytische Konzepte Lerntheoretische

Mehr

Die Wechselwirkung von Person und Struktur/Organisation als Herausforderung

Die Wechselwirkung von Person und Struktur/Organisation als Herausforderung Das sehe ich aber anders Die Psyche in der Organisation Kirche Die Wechselwirkung von Person und Struktur/Organisation als Herausforderung für die Gemeindeberatung 1 Psychologie und Psyche Psychologie

Mehr

Intergruppenkontakt. Präsentation von: Jennifer Di Gangi Seminar: Themenfelder der Sozialpsychologie Autor: Wilder (1984)

Intergruppenkontakt. Präsentation von: Jennifer Di Gangi Seminar: Themenfelder der Sozialpsychologie Autor: Wilder (1984) Intergruppenkontakt Präsentation von: Jennifer Di Gangi Seminar: Themenfelder der Sozialpsychologie Autor: Wilder (1984) 1 Kontakt zwischen Gruppen Einführung in die Studien Experiment 1 Experiment 2 Experiment

Mehr

Kognitive Emotionstheorien. Attributionstheorie Weiner. Attributionstheorien-Heider. Attributionstheorien. Überblick. Überblick

Kognitive Emotionstheorien. Attributionstheorie Weiner. Attributionstheorien-Heider. Attributionstheorien. Überblick. Überblick Kognitive Emotionstheorien Kognitive Emotionstheorien Attributionstheorie Weiner Knut Drewing Andreas Spiegel Uni Gießen (= Einschätzungs-, Bewertungstheorien) Kernpostulat: Ob ein Objekt (z.b. ein Ereignis)

Mehr

Marcel Dettling. GdM 2: LinAlg & Statistik FS 2017 Woche 12. Winterthur, 17. Mai Institut für Datenanalyse und Prozessdesign

Marcel Dettling. GdM 2: LinAlg & Statistik FS 2017 Woche 12. Winterthur, 17. Mai Institut für Datenanalyse und Prozessdesign Marcel Dettling Institut für Datenanalyse und Prozessdesign Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften marcel.dettling@zhaw.ch http://stat.ethz.ch/~dettling Winterthur, 17. Mai 2017 1 Verteilung

Mehr

Beobachtungs- und Beurteilungsfehler. Fortbildung Z-INA und plötzlich prüfe ich

Beobachtungs- und Beurteilungsfehler. Fortbildung Z-INA und plötzlich prüfe ich Beobachtungs- und Beurteilungsfehler Fortbildung Z-INA und plötzlich prüfe ich Rita Gübeli Mai / Juni 2012 Beobachtungs- und Beurteilungsfehler Die Beobachtung von Studierenden erfordert von beurteilenden

Mehr

Anreizgestaltung in Organisationen. Die Prinzipal-Agenten-Theorie und die Verdrängung intrinsischer Motivation

Anreizgestaltung in Organisationen. Die Prinzipal-Agenten-Theorie und die Verdrängung intrinsischer Motivation Seminar Theorien der Organisation Ökonomische und sozialtheorethische Perspektiven Hagen, 19.12. - 21.12.2005 Anreizgestaltung in Organisationen die Verdrängung intrinsischer Motivation Schwerpunkt: Verdrängungseffekt

Mehr

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Imre Lakatos: Die Methodologie der wissenschaftlichen

Mehr

Sozialpsychologie 1. Sommersemester 2017 Prof. Dr. Daniela Niesta Kayser

Sozialpsychologie 1. Sommersemester 2017 Prof. Dr. Daniela Niesta Kayser Sozialpsychologie 1 Sommersemester 2017 Prof. Dr. Daniela Niesta Kayser Themen 3.4.2017 Einführung, Organisatorisches und Grundlagen Gegenstand und Definition der Sozialpsychologie 10.4.2017 entfällt 17.4.2017

Mehr

Gerhard Raab / Alexander Unger / Fritz Unger. Marktpsychologie. Grundlagen und Anwendung 3., überarbeitete Auflage GABLER

Gerhard Raab / Alexander Unger / Fritz Unger. Marktpsychologie. Grundlagen und Anwendung 3., überarbeitete Auflage GABLER Gerhard Raab / Alexander Unger / Fritz Unger Marktpsychologie Grundlagen und Anwendung 3., überarbeitete Auflage GABLER Inhaltsverzeichnis Vorwort V 1. Marktpsychologie im Rahmen wissenschaftlicher Systematik

Mehr

Wahrnehmung. Drei Ebenen der Forschung. Klassische Psychophysik. Gestaltpsychologie (strukturelle Psychophysik)

Wahrnehmung. Drei Ebenen der Forschung. Klassische Psychophysik. Gestaltpsychologie (strukturelle Psychophysik) Wahrnehmung Klassische Psychophysik Gestaltpsychologie (strukturelle Psychophysik) Kognitive Wahrnehmungspsychologie (korrelative Psychophysik) soziale Wahrnehmung Drei Ebenen der Forschung Phänomenale

Mehr

Erste Änderung. Amtliches Mitteilungsblatt. der Studien- und Prüfungsordnung für das Bachelorstudium Psychologie

Erste Änderung. Amtliches Mitteilungsblatt. der Studien- und Prüfungsordnung für das Bachelorstudium Psychologie Amtliches Mitteilungsblatt Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II Erste Änderung der Studien- und Prüfungsordnung für das Bachelorstudium Psychologie Kernfach und Beifach im Monostudiengang Herausgeber:

Mehr

11. Sozial-kognitive Persönlichkeitstheorien. Rotter und Bandura. Teil 11.b: Bandura

11. Sozial-kognitive Persönlichkeitstheorien. Rotter und Bandura. Teil 11.b: Bandura 10. Theorien der Persönlichkeit GHF im WiSe 2008 / 2009 an der HS MD- SDL(FH) im Studiengang Rehabilitationspsychologie, B.Sc., 1. Semester Persönlichkeitstheorien Rotter und Bandura Teil 11.b: Bandura

Mehr

Die Psychologie der Entscheidung

Die Psychologie der Entscheidung Helmut Jungermann, Hans-Rüdiger Pfister, Katrin Fischer Die Psychologie der Entscheidung Eine Einführung Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin Inhalt Vorwort xi 1 Gegenstandsbereich l 1.1 Der

Mehr

Gerhard Raab/Fritz Unger. Marktpsychologie. Grundlagen und Anwendung. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage GABLER

Gerhard Raab/Fritz Unger. Marktpsychologie. Grundlagen und Anwendung. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage GABLER Gerhard Raab/Fritz Unger Marktpsychologie Grundlagen und Anwendung 2., überarbeitete und erweiterte Auflage GABLER Inhaltsverzeichnis Vorwort V 1. Marktpsychologie im Rahmen wissenschaftlicher Systematik

Mehr

Bestimmungsfaktoren des Konsumentenverhaltens

Bestimmungsfaktoren des Konsumentenverhaltens Der,,denkfaule Konsument Welche Aspekte bestimmen das Käuferverhalten? Ein Ausblick auf passives Informationsverhalten, Involvement und Auswirkungen auf Werbemaßnahmen Bestimmungsfaktoren des Konsumentenverhaltens

Mehr

Mimik, Gestik, Körpersprache

Mimik, Gestik, Körpersprache Mimik, Gestik, Körpersprache 2/21 Körpersprachintensive Berufe Beobachtungsaufgabe Beobachten Sie die Akteure in dem gezeigten Video. 1. Welchen Dialog könnten die drei Hauptakteure führen? Warum? 2. Sehen

Mehr

Value of Failure! Students Course! Modul 1: Grundlagen des Scheiterns!

Value of Failure! Students Course! Modul 1: Grundlagen des Scheiterns! Value of Failure! Students Course! Modul 1: Grundlagen des Scheiterns! Modul 1: Grundlagen des Scheiterns! Inhalt! 1. Wahrnehmung von Erfolg und Misserfolg! 2. Hoffnungen und

Mehr

Übung Methodenlehre I, SeKo

Übung Methodenlehre I, SeKo Datenerhebung: Übung Methodenlehre I, SeKo Vivien Röder Professur für Forschungsmethodik & Evaluation Heute Wiederholung Messen & Testen Gütekriterien Befragung Beobachtung www.tu-chemnitz.de 2 Wiederholung

Mehr

Stereotypes as Energy-Saving Devices

Stereotypes as Energy-Saving Devices Stereotypes as Energy-Saving Devices Stereotype 2012 Henrik Singmann Was sind die vermuteten Vorteile davon Stereotype zu benutzen und was wäre die Alternative zum Stereotyp Gebrauch? Welche bisherige

Mehr

Die verschiedenen Teildisziplinen und Perspektiven der Psychologie 16 Zusammenfassung Literatur 18

Die verschiedenen Teildisziplinen und Perspektiven der Psychologie 16 Zusammenfassung Literatur 18 VII Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 1 1.1 Die Anfänge der Sportpsychologie 4 1.2 Der Gegenstandsbereich der Sportpsychologie 8 Ein grundlegendes Prozess- und des psychischen Systems Die verschiedenen Teildisziplinen

Mehr

Multilokalität als Handlungssituation

Multilokalität als Handlungssituation Forschung und Entwicklung in der Analytischen Soziologie Multilokalität als Handlungssituation Lokale Identifikation, Kosmopolitismus und ortsbezogenes Handeln unter Mobilitätsbedingungen Bearbeitet von

Mehr

Wie Du mir, so ich Dir: Fairness und Gerechtigkeit in Partnerschaften

Wie Du mir, so ich Dir: Fairness und Gerechtigkeit in Partnerschaften Wie Du mir, so ich Dir: Fairness und Gerechtigkeit in Partnerschaften Seminar Gerechtigkeitstheorien und ihre praktische Anwendung SS 2008 Dozentin Dipl. Psych.Tanja Nazlic Gliederung Die Equity Theorie

Mehr

Zufriedenheitsmessung als Kriterium der Qualitätskontrolle

Zufriedenheitsmessung als Kriterium der Qualitätskontrolle Zufriedenheitsmessung als Kriterium der Qualitätskontrolle Wie zuverlässig sind die Daten? Dieter Ferring Université du Luxembourg Unité de recherche INSIDE 2 Übersicht Definitionen, Fragen, Perspektiven

Mehr

Konsumentenverhalten

Konsumentenverhalten Konsumentenverhalten von Professor Dr. Werner Kroeber-Riel Direktor des Instituts für Konsum- und Verhaltensforschung an der Universität des Saarlandes 4., verbesserte und erneuerte Auflage Verlag Franz

Mehr

Wie entwickelt sich die Ablehnung gegenüber der Outgroup?

Wie entwickelt sich die Ablehnung gegenüber der Outgroup? Wie entwickelt sich die Ablehnung gegenüber der Outgroup? Stereotype 2012 Henrik Singmann Wann neigen wir eher dazu Menschen als Teil unserer Ingroup wahrzunehmen und was für Konsequenzen hat das? 2 Wann

Mehr

Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Duisburg-Essen. von Verena Schütte Geburtsort: Braunfels

Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Duisburg-Essen. von Verena Schütte Geburtsort: Braunfels Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Duisburg-Essen von Verena Schütte Geburtsort: Braunfels Dissertation zum Er werb des Grades Dr. phil. Mündliche Prüfung: 10.07.2013 1. Gutachter:

Mehr

Beurteilungsgespräche

Beurteilungsgespräche Beurteilungsgespräche Wie sage ich es meinen Schülern? Mit konstruktiver Kritik motivieren 3 Fragen zu Beginn Welche Ziele verfolgt ein Beurteilungsgespräch? Welche Beurteilungsfehler treten häufig h auf?

Mehr

Persönliche Ziele von Psychotherapeuten

Persönliche Ziele von Psychotherapeuten 1M 3 Frank Meyer Persönliche Ziele von Psychotherapeuten Determinanten von Therapieprozeß und Therapieerfolg Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dietmar Schulte fplftw DeutscherUniversitätsVerlag I J< A

Mehr

Die automatische Aktivierung von Verhalten: die Befunde von John Bargh

Die automatische Aktivierung von Verhalten: die Befunde von John Bargh Die automatische Aktivierung von Verhalten: die Befunde von John Bargh Claudia Lange SoSe 2012 21.6.2012 Seminar Soziale Kognition Inhaltsverzeichnis O Grundlage: Priming O Erinnerung: automatische vs.

Mehr

Theorien der Persönlichkeit. Wintersemester 2008/2009 Gabriele Helga Franke

Theorien der Persönlichkeit. Wintersemester 2008/2009 Gabriele Helga Franke Theorien der Persönlichkeit Wintersemester 2008/2009 Gabriele Helga Franke 10. Theorien der Persönlichkeit GHF im WiSe 2008 / 2009 an der HS MD- SDL(FH) im Studiengang Rehabilitationspsychologie, B.Sc.,

Mehr

Ein Verb sagt mehr als 1000 Worte: Zur Verursachung interpersonaler Ereignisse unter Berücksichtigung von Geschlechtsrollenstereotypen

Ein Verb sagt mehr als 1000 Worte: Zur Verursachung interpersonaler Ereignisse unter Berücksichtigung von Geschlechtsrollenstereotypen Ein Verb sagt mehr als 1000 Worte: Zur Verursachung interpersonaler Ereignisse unter Berücksichtigung von Geschlechtsrollenstereotypen Udo Rudolph, Matthias Spörrle & Gabriele Krokenberger Technische Universität

Mehr

Tutorium Niklas Luhmann 8. Sitzung Abgrenzungen v. vorherigen Kommunikations- / Handlungskonzepten

Tutorium Niklas Luhmann 8. Sitzung Abgrenzungen v. vorherigen Kommunikations- / Handlungskonzepten Tutorium Niklas Luhmann 8. Sitzung 17.12.2014 Abgrenzungen v. vorherigen Kommunikations- / Handlungskonzepten - Weber à Soziales Handeln als ein besonderer Fall v. Handlungen qua sozial gerichteter Intention

Mehr

Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an»

Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an» Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an» Meine Ziele oder meine Absicht für Heute Abend: Sie erhalten ein Wissen über die Zusammensetzung der KS Sie erhalten Tipps

Mehr

Minderheiteneinfluss

Minderheiteneinfluss Minderheiteneinfluss Prof. B. Schäfer WS 2005/06 Referat von: Maike Steinhoff, Kathrin Staufenbiel, Kati Keuper... Einfluss einer konsistenten Minorität auf das Verhalten einer Majorität bei einer Farbwahrnehmungsaufgabe

Mehr

Peter Michael Bäk. Werbe- und. Konsumentenpsychologie. Eine Einführung. 2., überarbeitete Auflage Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart

Peter Michael Bäk. Werbe- und. Konsumentenpsychologie. Eine Einführung. 2., überarbeitete Auflage Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart Peter Michael Bäk Werbe- und Konsumentenpsychologie Eine Einführung 2., überarbeitete Auflage 2019 Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart Uli Vorwort zur zweiten Auflage 1 Fokus Werbung 1 1.1 Daten und Fakten

Mehr

Cognitive Consequences of forced Compliance

Cognitive Consequences of forced Compliance 1 Cognitive Consequences of forced Compliance Leon Festinger und James M. Carlsmith Stanfort University 2 Was passiert mit der persönlichen Meinung einer Person, wenn er/sie dazu gezwungen wird, etwas

Mehr