Industrie- und Gewerbebauten fachgerecht planen und bauen
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- Julius Fiedler
- vor 7 Jahren
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1 Industrie- und Gewerbebauten fachgerecht planen und bauen Bearbeitet von Liedtke Liedtke, Schecher Schecher, Pfeiffer Pfeiffer 1. Auflage Loseblatt. ISBN Format (B x L): 20,1 x 23 cm Recht > Zivilrecht > Privates Baurecht, Architektenrecht Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.
2 FORUM VERLAG HERKERT GMBH Mandichostraße Merching Telefon: 08233/ Industrie- und Gewerbebauten fachgerecht planen und bauen Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage, wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Produkte interessieren. Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus unserem Buch Industrie- und Gewerbebauten fachgerecht planen und bauen. Falls Sie noch nähere Informationen wünschen oder gleich über die Homepage bestellen möchten, klicken Sie einfach auf den Button Zur Bestellung oder wenden sich bitte direkt an: FORUM Verlag Herkert GmbH Mandichostr Merching Telefon: / Telefax: / service@forum-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Ausdruck, datentechnische Vervielfältigung (auch auszugsweise) oder Veränderung bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlages.
3 3.5 Planung und Auslegung von Verkehrswegen wie Treppen, Fahrtreppen, Fahrsteigen, Laderampen, Steigleitern von Thomas Liedtke Seite Verkehrswege Verkehrswege müssen so beschaffen und bemessen sein, dass sie je nach ihrem Bestimmungszweck sicher begangen oder befahren werden können und neben den Wegen beschäftigte Arbeitnehmer durch den Verkehr nicht gefährdet werden. Verkehrswege mit kraftbetriebenen oder schienengebundenen Fahrzeugen sollen einen Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeug und umgebenden Konstruktionen und Maschinen von mindestens 50 cm haben, an Türen und Toren, Durchgängen, Durchfahrten und Treppenaustritten von mindestens 1,00 m. Verkehrswege werden nach drei Nutzungsarten unterschieden: Drei Nutzungsarten Gemeinsamer Geh- und Fahrverkehr Fahrverkehr Gehverkehr Verkehrswege sollen übersichtlich und möglichst geradlinig geführt werden.
4 3.5 Seite 2 Gehverkehr Verkehrswege für den Gehverkehr sollen nicht durch einzelne Stufen unterbrochen werden. Bei Beschäftigung von gehbehinderten Arbeitnehmern und Rollstuhlfahrern sind die Wege entsprechend DIN Teil 2 barrierefrei auszulegen. Verkehrswege sollen möglichst direkt zu Ausgängen, Treppenhäusern und Aufzügen führen. Bei Gehverkehr sollte möglichst ein Geländer angebracht werden. Insbesondere bei höher als 1,00 m über dem Boden gelegenen Wegen, Bühnen, Laufstegen oder Galerien sind neben dem Handlauf noch ein Kniestab am Geländer vorzusehen. Treppenhäuser sollen sowohl als Verbindung zwischen Arbeitsebenen als auch als Flucht- und Rettungswege angelegt werden. Aufzüge mit Treppenhäusern zu verbinden erscheint zweckmäßig, Flächenüberschneidungen von Gehund Warteflächen sind zu berücksichtigen. Fahrverkehr Verkehrswege für den Fahrverkehr sollen möglichst ohne Neigung angelegt werden. Bei Verkehrswegen für den Fahrverkehr außerhalb von Gebäuden können die Empfehlungen zur Anlage von Erschließungsstraßen (RASt 06) der Planung zugrunde gelegt werden. Die Belange der Feuerwehr sind zu berücksichtigen.
5 Seite Abb : Schnitte zu Verkehrsräumen o. M. (Quelle: Liedtke) Bei Verkehrswegen mit kraftbetriebenen Fahrzeugen innerhalb von Produktionsgebäuden wie Ameisen oder Gabelstaplern ist eine Mindestbreite von 2,00 bis 2,50 m empfehlenswert. Zur Kennzeichnung sollen Verkehrswege innerhalb von Gebäuden mit Linien oder in anderen Farben angelegt werden; dies dient der Sicherheit und Übersichtlichkeit. Bei Gabelstaplerverkehr kommen Rammborde oder Leitplanken hinzu. Treppen Treppen sollen ausreichend große, ebene, rutschhemmende und tragfähige Auftrittsflächen haben. Die Ausbildung der Stufen, Podeste und Zwischenpodeste folgen den Regeln der jeweiligen Landesbauordnungen, grundsätzlich aber gilt: Auftritt + 2 Steigungen = 63 cm ± 2 cm Dabei kann über die Anpassung von bis zu 2 cm die Stufentiefe reguliert werden, um einen sicheren Auftritt zu gewährleisten oder um bei reinen Wartungsgängen o. Ä., die wenig benutzt werden, einer engen Situation gerecht zu werden.
6 3.5 Seite 4 Geländer Handläufe Die freien Seiten der Treppen, Treppenabsätze und Treppenöffnungen müssen durch Geländer gesichert sein. Sie müssen lotrecht über der Stufenvorderkante mindestens 1,00 m hoch sein, bei möglichen Absturzhöhen über 12,00 m mindestens 1,10 m hoch sein. Die Handläufe müssen durchgehend und ohne Unterbrechung über den gesamten Treppenlauf geführt werden. Das Ende des Handlaufs muss so ausgebildet werden, dass man daran nicht hängen bleiben oder abgleiten kann. Eine taktile Markierung soll bei möglicher schlechter Beleuchtung oder Einschränkung der Sehfähigkeit das Ende des Handlaufs und damit der Treppe markieren. Füllstabgeländer Anpralllast von Geländern Geländer müssen so ausgeführt sein, dass Personen nicht hindurchstürzen können. Grundsätzlich ist das Füllstabgeländer mit senkrecht angebrachten Stäben dem Geländer mit Kniestab vorzuziehen. Die Anpralllast von Geländern muss in Höhe der angegebenen Mindesthöhe mindestens 500 N/m betragen. Bei Geländern, die nur an Kontroll- und Wartungsgängen eingebaut sind, kann die Anpralllast auf 300 N/m reduziert werden. Fahrtreppen und Fahrsteige Fahrtreppen und Fahrsteige sind kraftbetriebene Anlagen mit umlaufenden Stufenbändern oder stufenlosen Bändern zur Beförderung von Personen zwischen zwei gleichen oder unterschiedlichen Ebenen.
7 Die nutzbaren Stufenbreiten sollen bei Fahrtreppen zwischen 600 und mm betragen. Seite nutzbare Stufenbreiten Die nutzbare Breite bei Fahrsteigen soll mindestens 600 mm betragen. Der Neigungswinkel von Fahrtreppen soll maximal 35 betragen, vorzugsweise Neigungswinkel von Fahrtreppen Bei Förderhöhen über 6 m soll der Neigungswinkel vorzugsweise 30 betragen. Bis 6 m Förderhöhe müssen zwei horizontal laufende Stufen (800 mm) vorhanden sein. Bei größeren Förderhöhen müssen drei Horizontalstufen eingeplant werden (1.200 mm). Der Neigungswinkel von Fahrsteigen soll maximal 12 betragen, vorzugsweise von 0 bis 10. Neigungswinkel von Fahrsteigen Handläufe müssen am Zu- und Abgang mindestens 300 mm ab den Kammspitzen lang sein. Der Balustradenkopf muss mindestens 600 mm über die Kammspitzen hinausragen. An den Zu- und Abgängen von Fahrtreppen sind Stauräume vorzusehen. Bemessen vom Balustradenende müssen die Stauräume der Fahrtreppenbreite x entsprechen und mindestens mm tief sein. 1 Fahrtreppen Stauräume 1 EN 115.
8 3.5 Seite 6 Abb (Bild: Liedtke) Alternativ können vom Balustradenende zweimal die Fahrtreppenbreite x und mindestens mm Länge bemessen werden. Abb (Bild: Liedtke) Fahrsteige Stauräume Bei Fahrsteigen sind die Stauräume großzügiger zu bemessen, wenn Gepäck- und Einkaufswagen transportiert werden.
9 Sind z. B. Einkaufswagen und deren Abstellplätze einzuplanen, sollen mindestens 6 m Stau- und Rangierraum vor dem Zu- und Abgang eingeplant werden. Seite Der seitliche Abstand zwischen Handlauf-Außenkante zu feststehenden Wänden muss mindestens 80 mm betragen und bis zu einer Höhe von mindestens mm oberhalb des Stufen- oder Palettenbandes eingehalten werden. Bei Deckendurchbrüchen oder Kreuzungspunkten sind bei Unterschreiten des Mindestabstands von 500 mm zusätzliche Abweiser erforderlich, die ein Einklemmen von Personen ausschließen. Seitlicher Abstand Abweiser Zusätzliche Seitenbalustraden oder Geländer sollen verhindern, dass Personen an der Balustraden-Außenseite hinaufsteigen können. Bei nebeneinanderliegenden Fahrtreppen bzw. Fahrsteigen mit mehr als 120 mm Abstand zwischen den Balustraden ist eine Zwischenbalustrade erforderlich. Die freie Höhe oberhalb des Stufen- oder Palettenbandes muss an jeder Stelle mindestens 2,30 m betragen. Balustraden Freie Höhe Abb : Schnitt mit freier Höhe, Fahrtreppe o. M. (Bild: Liedtke)
10 3.5 Seite 8 Beleuchtung Einbringweg Stufen- und Palettenbänder müssen ausreichend beleuchtet sein, d. h., die Beleuchtungsstärke muss mindestens 50 lx betragen. Möglichst frühzeitig sollte der Einbringweg abgeklärt sein. Dadurch wird die Montage erleichtert, und vermeidbare Mehrkosten können bereits im Vorfeld ausgeschaltet werden. Die seitlichen Gebäudeöffnungen sind üblicherweise die beste Einbringmöglichkeit. In Ausnahmefällen können auch Dachöffnungen vorgesehen werden, um die Fahrtreppen mit einem Schwerlastkran von oben einzubringen. Die Lage und die Größe der notwendigen Deckendurchbrüche sind projektbezogen. Gewicht Montage An Fahrsteigen mit einer Länge des betretbaren Bandes von mehr als 40 m sind zusätzliche Notabschalteinrichtungen im Abstand von höchstens 25 m anzuordnen. Fahrtreppen/Notabschalteinrichtungen Fahrsteige/Notabschalteinrichtungen Hierbei spielt das Gewicht allerdings eine erhebliche Rolle: Eine Fahrtreppe durchschnittlicher Größe wiegt ca. 6 t. Für die Montage müssen gesonderte Auflager und im Bereich der Bodenplatte konstruktiv notwendige Gruben geschaffen werden. Diese und der notwendige Abstand zur parallel laufenden Deckenkante müssen sorgfältig abgestimmt und geplant werden. An Fahrtreppen mit mehr als 10 m Förderhöhe sind zusätzliche Notabschalteinrichtungen anzuordnen. Die Abstände der Notabschalteinrichtungen dürfen nicht mehr als 8 m betragen.
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