Contans WG. Nachhaltig wirksam gegen Sclerotinia
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- Rudolph Hoch
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1 Nachhaltig wirksam gegen Sclerotinia
2 Biologie von Sclerotinia Infektion der Kulturpflanzen über im Boden wachsendes Myzel Die Dauerkörper (Sklerotien) des Krankheitserregers (1), die sich in der oberen Bodenschicht befinden, keimen aus und bilden Myzel, das die Kulturpflanzen über die Wurzeln oder die am Boden liegenden Blätter befällt (3). Eine Myzelinfektion ist zu jeder Jahreszeit möglich und kann sofort nach der Pflanzung einer anfälligen Kultur erfolgen. Kulturpflanzen, die überwiegend über im Boden wachsendes Myzel befallen werden sind Chicorée, Endivie, Karotten, Petersilie, Salat. Schadbild Durch Myzele verursachte Infektion Durch Ascosporen verursachte Infektion Ernterückstände Sklerotien (Dauerkörper) Einarbeiten der Sklerotien in den Boden Infektion der Kulturpflanzen über Ascosporen Die in der obersten Bodenschicht befindlichen Dauerkörper des Krankheitserregers bilden trichterartige Fruchtkörper (Apothezien) (2). Die Fruchtkörper produzieren Sporen, die mit dem Wind verbreitet werden. Bei ausreichender Feuchtigkeit keimen die Sporen auf toten und geschwächten Pflanzenteilen aus und der Krankheitserreger dringt in das gesunde Pflanzengewebe ein. Kulturpflanzen, die überwiegend über Sporen befallen werden, sind Aubergine, Bohne, Erbse, Gurke, Paprika, Tomate, Wassermelone, Lupine, Petunie. Unabhängig davon wie die Infektion stattgefunden hat, entwickelt sich auf den infizierten Pflanzenteilen ein weißes, watteartiges Myzel (4), indem nach und nach die schwarzen Dauerkörper (Sklerotien) gebildet werden. Mit den Ernterückständen gelangen die Dauerkörper in den Boden (5) und können dort über mehrere Jahre überdauern. Damit ist der Lebenszyklus des Krankheitserregers geschlossen.
3 Wirkungsweise von Wirkungsort der klassischen Fungizide Kontamination über Myzele Ascosporen - Flug Wirkungsort von 1) Das Fungizid, enthält den natürlichen Bodenpilz Coniothyrium minitans. wird mit einer normalen Pflanzenschutzspritze auf den Boden appliziert. Nach der Anwendung und oberflächlichen Einarbeitung des Produktes bilden die Coniothyrium minitans Sporen bei Kontakt mit den dort vorhandenen Sklerotien Myzele (Pilzfäden). 2) Das Myzel befällt nun die die im Boden vorhandenen Sklerotien, in dem deren Bausubstanz enzymatisch geknackt wird ) Die abgebauten Sklerotien (die Geschwindigkeit des Abbaus ist abhängig von der Bodenfeuchtigkeit und der Temperatur) dienen dem Nutzpilz als Vermehrungsmaterial. Die Sporen und das Myzel von Coniothyrium minitans können nicht aktiv Sklerotien aufspüren, sie werden nur bei direktem Kontakt aktiv. Deshalb ist es wichtig, dass gut in die obersten 5-10 cm des Bodens eingearbeitet wird. 3
4 in der Fruchtfolge Stark kontaminierte Flächen In den ersten Jahren gelangen bei jeder wendenden Bodenbearbeitung alte Sklerotien aus der Tiefe in die oberste Bodenschicht. Erst durch die wiederholte Anwendung von wird das Infektionspotenzial eines solchen Bodens deutlich reduziert. Versuche welche über mehrere Jahre auf der gleichen Fläche durchgeführt wurden zeigen, dass bereits nach der ersten Behandlung die Kulturen bis zu 50% weniger Sclerotinia-Befall aufweisen. kann in solchen Situationen direkt vor der Stoppelbearbeitung / Pflugfurche auf die Ernterückstände appliziert werden. Die ausgebrachten Coniothyrium-Sporen verhindern so eine Neuverseuchung des Bodens mit Sklerotien und somit auch eine Sporen-Infektion der Nachbarsfelder. Anwendung bei sporadischem Befall (Nachernte - Behandlung) Auf vielen Flächen wird ein Sclerotinia-Befall erst während dem Wachstum der Kultur festgestellt. Für eine direkte Bekämpfung ist es dann zu spät. Die neu gebildeten Dauerkörper (Sklerotien) gelangen bei der Ernte auf die Bodenoberfläche und dienen als Infektionsmaterial für die Folgekulturen. Wirksamkeit von % befallene Pflanzen Kontrolle 4 kg Vor der Pflanzung 4 kg Nach der Pflanzung Fungizid 2 0 Sclerotinia-Versuch auf Batavia (Serail-Chambre Agriculture, 2002)
5 Gemüse: S alate, Sellerie, Bohnen, Tomaten, Karotten Auf intensiv genutzten Gemüsebaustandorten sind die beiden Schaderreger Sclerotinia sclerotiorum und Sclerotinia minor häufig im Boden vorhanden. Je nach Kultur findet die Infektion über den Boden (Salat, Karotten, Endivie, Sellerie) oder durch den Zuflug von Ascosporen (Bohnen, Tomaten, Gurken, Peperoni) statt. Die befallenen Pflanzen beginnen zu Welken und die Infektionsstellen werden von einem weissen, watteartigen Pilzbelag überzogen, in welchem sich zahlreiche Dauerkörper (Sklerotien) bilden. ist in Gemüsekulturen Bestandteil einer langfristigen Bekämpfungsstrategie gegen Sclerotiniabefall. Es werden die Dauerkörper und somit die Ursache der Krankheit bekämpft. Bei Kulturen, welche hauptsächlich über den Zuflug von Sporen befallen werden, kann eine Strategie in Kombination mit Fungiziden sinnvoll sein. Anwendung Bohnen mit typisch watteartigem Pilzbelag 4-8 kg/ha 2 kg/ha Einarbeiten Pflanzung Ernterückstände 4-8 kg / ha - Generell gilt: Je kürzer die Kultur und je tiefer in den Boden eingearbeitet wird, umso höher muss die Dosierung gewählt werden. 2 kg / ha bei Applikation auf befallene Ernterückstände. Behandlung regelmässig wiederholen. Damit kurze Kulturen gut geschützt sind, 2 Monate vor Kulturbeginn behandeln.
6 Feldkulturen: Raps, Sonnenblumen, Soja, Tabak In den Hauptanbaugebieten von Raps und Sonnenblumen kann sich mit den Jahren und bei enger Fruchtfolge ein beträchtliches Potenzial an mit Sclerotinia verseuchten Böden aufbauen. Die Infektion bei diesen Kulturen findet hauptsächlich über den Ascosporenflug statt. Die mit dem Wind verfrachteten Sporen keimen in der Blüte oder auf abgefallenen Blütenblättchen und verursachen den typisch weissen, watteartigen Pilzbelag, in welchem sich zahlreiche Dauerkörper bilden. Eine parzellenbezogene Bekämpfung ist schwierig. Bekanntermassen befallene Parzellen sollten vorgängig mit behandelt werden. % befallene Pflanzen Kontrolle unbehandelt 4 kg/ha 4 kg/ha + Fungizide 0 Versuch Soja Wisconsin, USA Um zukünftige Infektionen zu verhindern, kann eine Nacherntebehandlung auf die befallenen Ernterückstände durchgeführt werden. Sonnenblumenstängel mit schwarzer Sklerotien Anwendung 2-4 kg/ha 2 kg/ha Einarbeiten Saat Ernterückstände 2-4 kg / ha bei stark befallenen Parzellen. 1-2 kg / ha bei Applikation auf befallene Ernterückstände und bei wiederholter Applikation. direkt vor der Saat ev. zusammen mit einem einzuarbeitenden Herbizid anwenden.
7 Haltbarkeit / Aufbewahrung enthält lebende Mikroorganismen (Pilze) und muss deshalb schonend behandelt werden. Nach dem Erhalt der Sendung sollte möglichst kühl gelagert werden. Die Lagerdauer (ab Produktionsdatum) ist abhängig von der Lagertemperatur. 1 Jahr bei -18 C 6 Monate bei 4 C 3 Wochen bei 15 C Vermeiden Sie extreme Temperaturdifferenzen bei der Auslagerung aus dem Tiefkühler. Aktivität in % C + 23 C Tage Wichtige Hinweise zur Anwendung von Nicht mit Fungiziden und Flüssigdüngern mischen. Mischung mit einigen Herbiziden möglich; Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Nicht auf ausgetrocknetem und klumpigem Boden anwenden. Sofort oder innerhalb 2 Stunden in 5-10 cm Bodentiefe einarbeiten. Applikation vorzugsweise bei bedecktem Himmel oder Abends. 06/2009 Bilder und Graphen mit freundlicher Genehmigung von Prophyta und Belchim France.
8 Das Wichtigste zu Die Ursache wird bekämpft befällt die Dauerkörper (Sklerotien) des Krankheitserregers und tötet sie ab. Umweltschonend hat keinerlei Nebenwirkungen auf Nutzorganismen und das Ökosystem. Langzeiteffekt verringert das Infektionspotenzial im Boden nachhaltig. Pflanzenverträglich verursacht keine Pflanzenschäden. Wartezeit Es müssen keine Wartezeiten eingehalten werden. Andermatt Biocontrol AG Stahlermatten 6 CH-6146 Grossdietwil Tel Fax sales@biocontrol.ch
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