Auf dem Weg Bald hat das Warten ein Ende: Die große Eröffnung
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- Bärbel Heidrich
- vor 8 Jahren
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1 Auf dem Weg Während an manchen Stellen noch meterhoher Schnee auf dem Lechweg liegt, blüht an anderen schon der Löwenzahn. Und die Frühlingsboten verkünden vor allem eines: Bald ist es soweit, der Lechweg wird eröffnet. Deshalb steht auch dieser Newsletter ganz im Zeichen des bevorstehenden Höhepunktes. Inhaltsverzeichnis Bald hat das Warten ein Ende: Die große Eröffnung Der Lechweg für Früheinsteiger Hinter den Kulissen: Österreichs längste Fußgängerhängebrücke in Holzgau Der Vereinsobmann im Gespräch Was passiert jetzt? Bald hat das Warten ein Ende: Die große Eröffnung Eine schon lange gehegte Idee und mehr als zwei Jahre intensive Arbeit finden nun endlich ihren Höhepunkt: Am 15. Juni 2012 wird der Lechweg offiziell eröffnet und jeder kann dabei sein! Los geht es um Uhr an der längsten Fußgängerhängebrücke Österreichs (200,5 Meter) in Holzgau. Sie ist das wohl spektakulärste Bauwerk, über das der Lechweg führt, und wird mit ihm gemeinsam eingeweiht. Im Anschluss daran erwandern alle Interessierten den Abschnitt von Holzgau nach Elbigenalp. Bereits vorab findet für Experten der Wanderbranche ein Fachkongress Wandern in Elbigenalp statt. Hier wird dem Lechweg als erster Weg das Zertifikat "Leading Quality Trails - Best of Europe" verliehen.
2 Der Lechweg für Früheinsteiger: Die Frühjahrsund die Sommervariante Der Lechweg beginnt auf Metern Höhe nahe dem Formarinsee. Hier liegt der Schnee auch dann noch, wenn fernab der Alpen keiner mehr an die weiße Pracht denkt. Der gesamte Weg kann also nur zwischen Ende Juni und Anfang Oktober begangen werden. Der Wanderbus, der den Gast von Lech am Arlberg zum Ausgangspunkt am Formarinsee bringt, fährt ab dem 23. Juni Wer früher starten möchte, kann die verkürzte Frühjahrsvariante von Steeg bis Füssen wählen. Hier beginnt die Wandersaison ab Mai. Aber bitte beachten Sie: Wer sich vor der offiziellen Eröffnung auf den Weg macht, muss noch mit vereinzelten Bau- und Markierungsmaßnahmen rechnen. Wie ein Seiltanz über der Höhenbachtalschlucht Ein Wunschtraum war es schon sehr lange und wer ihn zuerst ausgesprochen hat, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Bereits die alten Bauern haben sich angeblich eine Verbindung zwischen den Wiesen am Gföllberg und dem Sonnenplateau am Schiggenberg gewünscht, sagt Elmar Blaas, Ortsobmann des Tourismusverbandes Holzgau. Hatten die Bauern einen verkürzten Fußmarsch im Sinn, dachten die Touristiker später an ein einmaliges Bauwerk als Alleinstellungsmerkmal der regionalen Wanderwegeinfrastruktur. So nahm die Idee einer Hängebrücke Form an, auch wenn die technische Umsetzung und Finanzierung zunächst aussichtslos erschien. Als vor zehn Jahren die ersten Schritte zu einem Panoramaweg Lechtal (der heutige Lechweg) unternommen wurden, sah man die Chance, eine Hängebrücke mit zu realisieren. Also haben wir in Eigenregie erste Vermessungen und Begehungen vorgenommen und so die Machbarkeit festgestellt, schildert Elmar Blaas. Was dann folgte, war zunächst pure Bürokratie: Um so ein Projekt zu verwirklichen, braucht man eine Menge Genehmigungen aus den verschiedensten Bereichen. So zum Beispiel aus der Luftfahrt, dem Wasserrecht, dem Straßenbau, dem Forstrecht, der Naturschutzbehörde, den Grundeigentümern und so weiter, erklärt Architekt Armin Walch. Er übernahm die Koordination des Projekts.
3 Und zu guter Letzt brauchten die Ideengeber vor allem Geld. Rund Euro hat das gesamte Bauwerk inklusive Zuwegung gekostet, sagt Günter Blaas, Bürgermeister der Gemeinde Holzgau. Die Projektträgerschaft trug die Gemeinde ebenso wie einen Teil der Kosten. Die Brücke wurde mit Fördergeldern der EU, des Landes Tirol und mit Mitteln der Gemeinde, der Agrargemeinschaft Innerer Aufschlag sowie der Tourismus-Ortsgruppe Holzgau finanziert. Im Vergleich zur Planung und Vorbereitung ging die Umsetzung schnell. Nachdem die Betonarbeiten und Seilabspannungen abgeschlossen waren, ging der Rest zügig. Innerhalb von zwei Monaten hatten die Monteure die Brücke fertig gestellt, erklärt Architekt Armin Walch. Dabei spannte den ersten Faden über die Schlucht ein Modellflugzeug, sagt Walch. Mit diesem arbeiteten die Experten der Firma Swissrope weiter, bis schließlich ein 52 Millimeter starkes Tragseil in doppelter Ausführung gespannt war. Nach insgesamt einem dreiviertel Jahr war alles fertig, ergänzt Bürgermeister Blaas. Die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Walch und den Firmen Swissrope und Strabag funktionierte hervorragend. Mit 200,5 Metern Länge und 110 Metern Höhe ist die Holzgauer Hängebrücke nun zur längsten Fußgängerhängebrücke Österreichs geworden - dieser Superlativ war nicht einmal geplant. Das Gefühl auf dieser Brücke ist einzigartig. Nach nur 20 Metern kann ich bereits 110 Meter in die Tiefe blicken, das nenne ich Beschleunigung von Null auf Hundert, verrät der Architekt Walch. Es war uns wichtig, sowohl die Geländer als auch die Gehfläche transparent zu machen, erklärt Elmar Blaas dazu. Zugleich zeigt sich eine wunderschöne Aussicht auf die Ortsmitte von Holzgau. Nachts wird alles mit LED-Lampen ausgeleuchtet. Mit den Schwingungen habe ich ein ganz anderes Talerleben, wie ein Seiltänzer, beschreibt Armin Walch. Dass die Brücke ebenso wie der Lechweg Grenzen überwinden und verbinden kann, hat sie bereits gezeigt. Durch den Brückenbau hat sich in unserer Gemeinde ein viel positiveres Miteinander entwickelt, sagt der Bürgermeister. Für alle sind die Vorteile sichtbar. Unsere eigenen Wanderwege konnten durch die Brücke verbunden werden und jedermann kann in den Genuss eines wunderschönen Erlebnisses mit Aha-Effekt kommen.
4 Der Lechweg soll einen bleibenden Eindruck hinterlassen Zwei Jahre Arbeit, viel Fleiß und Herzblut stecken in den 125 Kilometern Lechweg. Im Interview schildert Michael Kohler, Obmann des Vereins Werbegemeinschaft Lech-Wege, seine Erfahrungen aus der Zusammenarbeit und seine Hoffnung für die Zukunft. Zwei Jahre ist es her, dass sich fünf Tourismusverbände aus Österreich und Deutschland für das Projekt Lechweg zusammengeschlossen haben. Wie läuft die Zusammenarbeit? Wir fünf Tourismusverbände und organisationen sind zu einem tollen Team zusammengewachsen. Wir arbeiten sehr intensiv und konstruktiv. Mit dem Verein Regionalentwicklung Außerfern haben wir einen weiteren starken Partner, der uns enorm unterstützt. Gibt es eine nette Anekdote aus den zwei Jahren Arbeit? Im vergangenen Sommer kamen Gäste aus dem Osten von Österreich in die Tourist-Information Elbigenalp. Sie fragten nach dem Lechweg, denn sie hatten schon davon gehört. Leider mussten wir ihnen mitteilen, dass der Weg noch nicht fertiggestellt und geöffnet ist. Da waren sie richtig enttäuscht, denn sie hatten sich schon auf den Lechweg gefreut. Zur selben Zeit fand vonseiten unseres Vereins aber ein Probewandern statt. Also habe ich den Gästen kurzerhand angeboten, die nächste Etappe mitzulaufen. Von dieser Etappe an hatte der Lechweg seine ersten Fans, denn alle waren begeistert. Laut der Aussage unserer ersten Wanderer verspricht der Weg noch mehr als sie gelesen hatten. Die große Eröffnung steht bevor: Was erhofft sich der Verein von der Wandersaison 2012 und dem Startjahr des Lechwegs? In diesem Projekt steckt immens viel Arbeit und ebenso viel Herzblut. Wir hoffen natürlich auf eine große Resonanz wanderaffiner Gäste. Der Lechweg soll einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen. Die Eröffnung am 15. Juni 2012 und der davor stattfindende Wanderkongress krönen den Arbeitseinsatz aller Beteiligten. Ich freue mich sehr darauf und bin mir sicher, dass es für alle unvergesslich wird.
5 Wieviele Kilometer des Lechwegs sind Sie selbst schon gelaufen? Bis auf die letzten drei Kilometer bin ich den gesamten Lechweg bereits mehrmals gelaufen. Im Moment plane ich eine gemeinsame Wanderung mit meinen Mitarbeitern: Zusammen werden wir die letzte Etappe des Lechwegs gehen - und ich damit auch die fehlenden drei Kilometer. Darauf freue ich mich sehr! Was verbindet Sie persönlich mit dem Lech? Das Lechtal ist mein zu Hause und der Lech meine Heimat. Er prägt uns Lechtaler seit jeher. Als Kind habe ich stundenlang am Lech gespielt, heute wandere oder radle ich am Lech entlang. Was passiert jetzt? Bringen wir den Lech in die Hitparade? Der Lechwegsong steht auf über 50 offiziellen Download-Portalen zum Herunterladen bereit. Eine Hörprobe gibt es unter itunes. Je mehr Downloads, desto besser: Denn so kann der Lechwegsong in die Hitparaden aufsteigen. Dazu hat Toni Knittel ein Schmankerl versprochen: Wer ihm eine Mail mit dem Stichwort "Lech-Song" an toni@bluatschink.at schickt und versichert, das Lied offiziell herunterzuladen, der bekommt als Zugabe einen weiteren Song gratis als mp3 zugeschickt - nämlich "Wia s'wasser rinnt". Der Lechweg lebt: Immer auf dem Laufenden sein unter // zur Lechweg-Website Regionalentwicklung Außerfern - REA / Kohlplatz 7 / A-6600 Pflach / Telefon // info@lechweg.com // Sie möchten den Newsletter abbestellen? // zur Abmeldung
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