175 Jahre Sächsische Dampfschiffahrt

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1 175 Jahre Sächsische Dampfschiffahrt Die Geschichte der Sächsischen Dampfschiffahrt beginnt am 8. Juli 1836 mit der Gründung der Elbdampfschiffahrtsgesellschaft. Dem neue gegründeten Unternehmen wurde, vermutlich von der Amtsmannschaft Pirna 1, das Privilegium zum Betreiben der Dampfschifffahrt auf der Elbe für 5 Jahre erteilt. Am 30. Juli 1837 fand die erste offizielle Fahrt des Dresdner Dampfbootes Königin Maria von Dresden nach Meißen statt. Die erste Fahrt nach Rathen fand am 6. August 1837 statt. Die Königin Maria war das erste sächsische Dampfschiff zur Passagierbeförderung. Sie wurde 1836/37 von dem Erfinder und Dampfpionier Johann Andreas Schubert entworfen. Schubert beschritt mit der Konstruktion wie bei vielen seiner Werke völliges Neuland, da sowohl Technik als auch Herstellungsweisen bisher völlig unbekannt waren und keine Erfahrungswerte verfügbar waren. Trotz seines etwas zu großen Tiefgangs war die Konstruktion ein Erfolg. Das Schiff absolvierte am 6. Juni 1837 seine Jungfernfahrt und bereits am 30. Juli seine Eröffnungsfahrt für den regelmäßigen Passagier- und Postverkehr. Es blieb bis 1846 im Dienst. Namensgeberin der Königin Maria war die sächsische Königin Maria Leopoldina, die Gemahlin Friedrich Augusts II. 2 Die Sächsiche Dampfschifffahrtsgesellschaft erwarb 1855 das Stadtgut Blasewitz, um hier einen Schiffbau- und Reparaturplatz anzulegen. Zuvor erfolgte die gesamte Wartung der Elbdampfer in Krippen, was sich wegen der abseitigen Lage vom Dresdner Firmensitz als nachteilig erwies. Die Blasitzer Werft konnte schon 1856 eingeweiht werden und das erste Dampfschiff, die König Johann ausliefern, welche jedoch noch in Krippen vorgefertigt wurde erwarb die Schiffahrtsgesellschaft Ufergrundstücke als Anlegestellen. Eine Umfirmierung in Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschaft (SBDG) erfolgt am 26. März besaß das Unternehmen eine Schiffskapazität von 20

2 Dampfern, darunter den Raddampfer Dresden III, der heute noch unter dem Namen Stadt Wehlen zu Flotte gehört waren 28 Dampfschiffe im Einsatz. Im Jahre 1898 wurde in die Traditionswerft in Laubegast gebaut, die erste Werft in Blasewitz wurde aufgegeben. Die Glattdeckdampfer wurden in Oberdeckdampfer umgerüstet bei gleichzeitiger Modernierung der gesamten Flotte. Mit seinem Bestand von 36 Dampfsschiffen beförderte das Unternehmen Fahrgäste. Alle Dampfer erhalten 1910 ihren Liegeplatz am Dresdener Terrassenufer und gehören seitdem zum typischen Bild der Stadt. Die Sächsisch- Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschaft besitz Dampfschiffe und beschäftigt 535 Mitarbeiter. Am 29. Januar 1917 erfolgt der Verkauf von 10 Dampfschiffen. 14 Schiffe wurden 1919 umbenannt (anstelle der Monarchenamen erhalten sie Ortsnamen). Mit Gründung der Sächsischen-Böhmischen Dampfschiffahrts-Aktiengesellschaft (SBDA) am 21. März 1923 erhielt das Unternehmen abermals einen neuen Namen. Personendampfer Leipzig 1926/1929 wurden die letzten Salon-Dampfschiffe für die SBDG, die Personendampfer Dresden und Leipzig in Laubegast gebaut. Nach dem Vorbild der Salonschiffe wurden alle Schiffe weiß gestrichen Weiße Flotte. Im Jahr 1929 verlässt der vorläufig letzte Neubau, der Salondampfer Leipzig, der heute noch im Einsatz ist, die Werft. Mit einer großen Flottenparade feiert das Unternehmen am 6. Juni 1936 sein 100- jähriges Jubiläum. Fast 3 Millionen Passagiere beförderte das Unternehmen 1940.

3 1942 (2. Weltkrieg) erhielten die Schiffe einen Tarnanstrich und waren zur Evakuierung und als Lazarett im Einsatz. Durch schwere Kriegsschäden und Reparationsabgaben an die Sowjetunion und CSR schrumpft der Dampferbestand auf acht einsatzfähige Raddampfer. Zwölf Schiffe müssen 1946 als Reparationsleistung zu gleichen Teilen an die Sowjetunion und Tschechien gegeben werden. Am 1. Juli 1948 wird die Sächsisch-Böhmische-Dampfschiffahrts-Aktiengeselslchaft nach Behebung von Kriegschäden mit ihren 16 Raddampfern umfassende Flotte zum volkseigenen Betrieb (VEB) Elbeschiffahrt Sachsen wurde die SU (Deutsche Schiffahrts- und Umschlagbetriebszentrale) mit Sitz in Potsdam gebildet erfolgt Auflösung der DSU u. a. VEB Fahrgastschiffahrt und Reparaturwerft Dresden. Die Schiffe fahren von da ab unter der Flagge Weiße Flotte. Mit seinen 16 Schiffen beförderte die Weiße Flotte Fahrgäste. 1963/64 kamen vier moderne dieselelektrische Seitenradschiffe aus der Werft Roßlau hinzu. Die Umbenennung des Unternehmens in VEB Fahrgastschiffahrt Dresden erfolgte Ab 1980 waren insgesamt 19 Schiffe im Einsatz. Der Raddampfer Diesbar wird 1985 als Technisches Denkmal unter Denkmalschutz gestellt, die Maschine schon Ende 1992 kauft die Conti Reederei das Unternehmen von der Treuhand, es firmiert jetzt unter Sächsische Dampfschiffahrt GmbH & Co. Conti Elbeschiffahrts KG. Mit den acht für 26 Mio DM historisch rekonstruierten und sanierten Seitenraddampfern, den zwei modernen Neubauten, den Schwester-Salonschiffen Gräfin Cosel und August der Starke und zwei weiteren Motorschiffen ist die älteste und größte Raddampferflotte der Welt wieder zum Stolz Sachsens avanciert. Sein 160-jähriges Bestehen feiert die Sächsische Dampfschiffahrt am 24. August Im Dezember 1999 wurde der Personendampfer Krippen (Baujahr 1898) von der Meissner Dampfschiff Reederei Junghans & Steuer GmbH durch die Sächsische Dampfschiffahrts GmbH & Co. Conti Elbschiffahrt KG zurückgekauft. Die Wiederindiensttstellung erfolgte im August Hochwasser in Dresden, Pegelhöchststand am 17. August 2002 in Dresden, führten zur Einstellung der Schifffahrt für mehrere Wochen. Schiffsverluste gab es glücklichweise nicht. Zum 175. Jubiläum der Sächsischen Dampfsschiffahrt im Jahre 2011 bietet das Unternehmen ein umfangreiches Programm, Informationen gibt es auf der Internetseite Die Flotte der Sächsischen Dampfsschiffahrts besteht heute aus neun historischen Schaufelraddampfern, die zumeist aus dem vorletzten Jahrhundert stammen. Sie wurden aufwendig und mit Liebe zum Detail saniert, wobei die Dampfmaschinen, die während der Fahrt besichtigt werden können, im Kern den unveränderten Originalzustand aufweisen. Außerdem gehören zwei modernem komfortable Salonschiffe sowie zwei kleinere Motorschiffe zum Bestand. Die Fahrangebote umfassen Ausflüge in Sächsische Schweiz entlang der wild-romantischen Kulisse des Elbsandsteingebirges genauso wie Touren im Gebiet der Sächsischen Weinstraße. Beliebte kürzere Strecken sind u. a. die neunzigminütige Stadtrundfahrt zu Wasser, durch die sich das Dredsdener

4 Stadtbild in einzigartiger Weise erschließt, oder der Ausflug nach Schloss Pilnitz, der barocken Sommerresidenz der sächsischen Könige. Im Jubiläumsjahr heißt die Sächsische Dampfschiffahrt unter dem Motto Bewegung seit 1836 alle Gäste herzlich willkommen an Bord. Quelle: Presseinformationen Historischer Kalender und alle Farb-Fotos Sächsische Dampfschiffahrts GmbH & Co. Conti Elbschiffahrts KG, Dresden. Weitere Quellen: 1 Historische topographische Beschreibung der Amtsmannschaft Pirna. Bearbeitet u. herausgegeben von Alfred Meiche, Dresden Foto Dampfschiff KÖNIGIN MARIA Alte Postkarte Quelle Archiv Frank Philipp, Dresden

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