1. Allgemeine Angaben
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- Gisela Kurzmann
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1 1. Allgemeine Angaben Bauwerksname: Sachsenbrücke in Leipzig Baujahr: 1929 Oben: Unten: Jetzige Nutzung: Einzel- und Gesamtstützweiten: Anton Bruckner Alle Elsterflutbett Fußgänger, Dienstfahrzeuge 16,5 +20,0 + 16,5 = 53,0 m Zahl der Felder: 3 Breite zwischen der Geländern: Brückenklasse: Bauwerkswinkel: 24,0 m unbekannt 93,78 g
2 2. Angaben zur Konstruktion: Hauptbaustoff: Stahlbeton Bauwerkssystem in Längsrichtung: 3-Feld Durchlaufträger Bauwerkssystem in Querrichtung: mehrstegiger Plattenbalken 12 Längsbalken 50/150 7 Querträger (Feld) 50/47 4 Querträger (Lager) 50/170 System der Lagerung: Stahlrollenlager (Widerlager) Linienkipplager (Pfeiler Ost) Doppelrollenlager (Pfeiler West) Pfeiler/ Stützen: massive Pfeilerscheiben Widerlager: massive Widerlager mit kreisförmigen Flügeln Gründung: Holzpfähle Belag: 5 cm Stampfasphalt cm Beton 2 cm Feinschicht u. Isol.
3 3. Baustoffe Überbau: Beton B25 Betonstahl Bst 220 Pfeiler/Stützen Stampfbeton B15 Widerlager: Stampfbeton B15 4. Veränderungen am Bauwerk begrenzte Sanierungsmaßnahmen durch Reparaturmörtel an den Außenseiten der Längsrandträger
4 5. Angaben zu den Schäden Schadensmerkmale Korrosion der Betonstahlbewehrung infolge Karbonatisierung der Betondeckung Betonabplatzungen infolge Bewehrungskorrosion Durchfeuchtungen infolge fehlender Abdichtung Korrosionschäden der Stahllager Rißschäden infolge Korrosion bzw. statisch-konstruktiver Mängel - Sammelrisse an Balkenstegen infolge nicht ausreichende Stegbewehrung (w = 0,2 0,6 mm) - Vertikalrisse an den Bügeln infolge Bewehrungskorrosion (w = 0,1 0,5 mm) - horizontale Verbundrisse an den Lagern (w = 0,2 5,0 mm) - Schrägrisse im Voutenbereich (LT) infolge unzureichend Schubbewehrung (w = 0,2 0,5 mm) - Schrägrisse an den QT im Bereich LT infolge Unterbemessung (w = 0,6 2,0 mm)
5 Schadenursachen: Statisch-konstruktive Mängel - unzureichende Betondeckung (c = 0,5-2,0 cm) - unzureichende Betonqualität - unzureichende Zwangsbewehrung - unzureichende Verankerung Ausführungsfehler (Verdichtung, Kiesnester) Fehlende Abdichtung bzw. dichte Übergangskonstruktionen Fehlende Wartung Einstufung des Schweregrades: Klasse 4
6 6. Ergebnisse der Baustoff- und Laboruntersuchung Ziel: Druckfestigkeit und Karbonatisierungstiefe Wasseranalyse zur Bestimmung der Betonaggressivität Verfahren: - Prüfung von 6 Bohrkernen φ Zerstörugsfreie Prüfung mit Rückprallhammer Durchführung: Materialforschungs- und Prüfanstalt für Bauwesen Leipzig Ergebnis: Bohrkernprüfung B25 Rückprallhammer B35, B45 (karbonatisiert) Karbonatiesierungstiefe 21 bis 34 mm Wasser ist schwach betonangreifend nach DIN 4030 Sulfatgehalt: 222 mg/l
7 7. Ergebnisse der statischen Nachrechnung Belastung: gemäß DIN 1072, BK 30/30 System: - Fahrbahn- und Gehwegplatte 1,0 m breite durchlaufend Plattenstreifen Rechenprogramm BALKEN, RIB - Längs- und Querträger Trägerrost Rechenprogramm TROST, RIB Nachweis: DIN 1045 Ergebnis: - Maßgebend ist die Biegebewehrung - ohne Abminderung infolge Schäden Bauteil Auslastung Platte (Gehweg/Fahrbahn) 102 % Längsträger (Gehweg/Fahrbahn) 113 % / 88 % Querträger (Gehweg/Fahrbahn) 222 % / 111 %
8 8. Vermessungstechnische Kontrollen Ziel: - Kontrolle von Setzungsdifferenzen - Kontrolle der Quer- und Längsgefälle Verfahren: Nivellment Ergebnis: - keine Setzungsdifferenzen - Die planmäßige Längs- und Quergefällen sind vorhanden
9 9. Einstufung in einer Brückenklasse nach DIN 1072 Die Tragfähigkeit des Überbaus läßt eine Einstufung in die Brückenklasse 30/30 nach DIN 1072 nicht zu Einstufung in die Brückenklasse 16/16 nach DIN 1072 möglich Kritisch ist die Situation der korrodierten Lager Für zeitlich begrenzter Nutzung (weniger als 2 Jahren, Verkehrsumleitung) ist eine Einstufung in die Brückenklasse 16/16 Mit folgenden Bedingungen möglich: - Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h - Verengung der Fahrbahn - Notdürftige Reparaturen - Regelmäßige Beobachtungen und Kontrollen
10 10. Sanierung / Restnutzungsdauer Sanierungswürdigkeit ist aufgrund des notwendigen hohen Aufwands nicht gegeben - großer Anzahl von schwer sanierbaren Lagern (48 St.) - Überbau stark gegliedert - Schwierige Ausführungsbedingungen Restnutzungsdauer: ca. 20 Jahre mit Nutzungseinschränkung
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22 Bild 1 Ansicht 1. Historisches Einweihung 1915 als größter Kopfbahnhof Europas Preisgekrönten Entwurf William Lossow und Hans-Max Kühne, Dresden - Einzigartige Dimension - Optimale Organisation, Übersichtlichkeit und funktionale Klarheit - Bautechnische und organisatorische Glenzleistung 1929 Aufnahme in die erste amtliche Leipziger Denkmalschutzliste Zerstörung im 2. Weltkrieg, Querbahnsteig völlig zerstört Wiederaufbau vom Jahre 1948 bis 1965
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