Wettbewerbspolitik Syllabus - Winter 2014/15
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- Nadine Michel
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1 Wettbewerbspolitik Syllabus - Winter 2014/15 Bernd Ebersberger 7. Oktober
2 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 3 2 Zielgruppe 3 3 Ziele 3 4 Lehr- & Lernkultur Meine Erwartungen an Sie Was können Sie von mir erwarten? Benotung Gruppenarbeiten Klausur Zeitplan 6 7 Literatur 7 8 Gliederung der Lehrveranstaltung 8 2
3 1 Einführung Dieser Syllabus fasst die Lehrveranstaltung Wettbewerbspolitik kurz zusammen, skizziert die Erwartungen an die Studierenden, stellt die Prüfungsmodalitäten dar und gibt einen Überblick über die Inhalte der Lehrveranstaltung. Bitte beachten Sie, dass kurzfristige Änderungen des Syllabus möglich sind. 2 Zielgruppe Die Lehrveranstaltung wendet sich an Master-Studierende der Volkswirtschaftslehre oder der Betriebswirtschaftslehre mit industrieökonomischem Interesse und Vorkenntnissen. Die Lehrveranstaltung wird (voraussichtlich) in deutscher Sprache gehalten. Dies schließt jedoch nicht explizit aus, dass auch Texte in englischer Sprache für die Lehrveranstaltung zu Grunde gelegt werden. 3 Ziele 1. Die Studierenden verstehen die Legitimation für staatlich wettbewerbspolitische Eingriffe. Sie können auch vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung argumentieren. 2. Sie beherrschen den Umgang mit dem Konzept des wirksamen Wettbewerbs. 3. Sie können die Folgen wettbewerbspolitischer Maßnahmen einschätzen. 4. Sie kennen unterschiedliche wettbewerbsadäquate Tests. 5. Die Studierenden verstehen die Zielkonflikte zwischen anderen wirtschaftspolitischen Zielsetzungen und den Zielsetzungen der Wettbewerbspolitik. 6. Sie können wettbewerbsbeeinträchtigende Strategien identifizieren und ihre Auswirkungen einschätzen. 7. Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnis des deutschen österreichischen, und europäischen Wettbewerbsrechts. 3
4 4 Lehr- & Lernkultur Ich gehe davon aus, dass Sie an einem respektvollen Umgang miteinander und an einem ungestörten Lernumfeld interessiert sind. Um das zu erreichen gehen wir respektvoll miteinander um. behandeln wir die Infrastruktur pfleglich. akzeptieren wir die Standards akademischer Arbeit und halten diese ein. 4.1 Meine Erwartungen an Sie Ich gehe davon aus, dass Sie der Lehrveranstaltung aus Interesse folgen. Ich erwarte, dass Sie verantwortungsvoll mit Ihrem eigenen Lernprozess umgehen. Sie sind selbst für Ihren Lernfortschritt verantwortlich. Ich werde Sie jedoch in Ihren Lernprozess unterstützen. Ich gehe davon aus, dass Sie sowohl die Lehrveranstaltungen als auch die Gruppenarbeiten ernst nehmen. Insbesondere gehe ich davon aus, dass alle Teilnehmer einer Gruppe einen angemessenen Beitrag zum Gruppenergebnis leisten. 4.2 Was können Sie von mir erwarten? Ich bin zu Ihrer Unterstützung da. Nach der Lehrveranstaltung stehe ich gerne für Kommentare, Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Wenn Sie eine schnelle Frage oder einen Vorschlag haben, dann müssen Sie nicht auf die nächste Lehrveranstaltung warten. Senden Sie mir einfach eine an: Wenn Sie eine intensivere Diskussion und oder ein Gespräch (persönlich oder per Skype) wünschen, dann vereinbaren Sie bitte einen Termin per . Bitte informieren Sie mich über alle Probleme, die Sie mit der Lehrveranstaltung, mit der Studierendengruppe oder mit dem Kontext der Lehrveranstaltung haben. Ich sehe Lehrevaluierung als wichtiges Instrument an, das Lektoren Hinweise für die Verbesserung der Lehrveranstaltung gibt. Gerne nehme ich Ihre Verbesserungsvorschläge auch schon im Laufe des Semesters entgegen und versuche diese dann umzusetzen. 4
5 5 Benotung Die Benotung Ihrer Leistungen in der Lehrveranstaltung basiert auf folgendem Schema. Gesamtleistung Note Bestanden 100% - 90% sehr gut ja 89% - 80% gut ja 79% - 70% befriedigend ja 69% - 60% genügend ja 59% - 0% nicht genügend nein Ihre Gesamtleistung setzt sich zu 50% aus Gruppenarbeiten und zu 50% aus der Leistung in der schriftlichen Abschlussklausur zusammen. Die Prüfungsleistungen können auch in englischer Sprache erbracht werden. 5.1 Gruppenarbeiten Sie bilden Gruppen aus jeweils zwei Studierenden. Diese Gruppeneinteilung wird in der ersten Lehrveranstaltung am Mittwoch, den 15. Oktober 2014 verbindlich vorgenommen. Jede dieser Gruppen zieht aus an jedem der folgenden Terminen zufällig eine Fragestellung: Donnerstag 16. Oktober 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 30. Oktober 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 13. November 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 27. November 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 11. Dezember 2014, 8:30-10:00 Die insgesamt fünf ausgearbeiteten Lösungen zu den Fragestellungen können Sie bis zum 26. Januar 2015 abgeben. Bitte reichen Sie ein Dokument ein, das alle fünf beantworteten Fragestellungen enthält. Da nach dem 11. Dezember keine Fragestellungen mehr vergeben werden, haben Sie auch für die letzte Fragestellung rund sechs Wochen bis zur Abgabe der Gruppenarbeiten Zeit. Eine Verlängerung des Abgabetermins ist nicht möglich. Jede beantwortete Fragestellung entspricht damit 10% der Gesamtleistung. 5
6 Alle Teilnehmer einer Gruppe erhalten die selbe Bewertung. Ich gehe davon aus, dass Sie sich gegenüber Ihren Mit-Studierenden fair verhalten und es keine Trittbrettfahrerinnen oder Trittbrettfahrer gibt. 5.2 Klausur 50% der Gesamtleistung wird über die schriftliche 45-minütige Abschussklausur erbracht. In der Prüfung haben Sie die Möglichkeit aus unterschiedlichen Fragestellungen auszuwählen. Der klausurrelevante Stoff wird in der Lehrveranstaltung noch abgegrenzt. 6 Zeitplan Die Lehrveranstaltung wird in zwei-wöchigem Rhythmus an folgenden Tagen gehalten. Mittwoch 15. Oktober 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 16. Oktober 2014, 8:30-10:00 Mittwoch 29. Oktober 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 30. Oktober 2014, 8:30-10:00 Mittwoch 12. November 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 13. November 2014, 8:30-10:00 Mittwoch 26. November 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 27. November 2014, 8:30-10:00 Mittwoch 10. Dezember 2014, 8:30-10:00 Donnerstag 11. Dezember 2014, 8:30-10:00 Mittwoch 21. Januar 2015, 8:30-10:00 Donnerstag 22. Januar 2015, 8:30-10:00 6
7 7 Literatur Die Lehrveranstaltung wird sich weitgehend an die deutsche Standardliteratur für Wettbewerbspolitik (Schmidt and Haucap, 2013) und an die englischsprachige Literatur Motta (2004) halten. Beachten Sie, dass die 10. Auflage von Wettbewerbspolitik und Kartellrecht durch die Ko- Autorenschaft von Justus Haucap (Direktor von DICE - Düsseldorf Institute for Competition Economics, Monopolkommission) und die Integration neuerer Fälle sich deutlich von der 9. Auflage unterscheidet. Da Schmidt and Haucap (2013) neben europäischer Wettbewerbspolitik stark auf deutsches Wettbewerbsrecht und deutsche Wettbewerbspolitik fokussieren, werden österreichische Aspekte durch Reidlinger and Hartung (2014) abgebildet. 7
8 8 Gliederung der Lehrveranstaltung Hinweis Der Syllabus gibt die ungefähre Struktur der Lehrveranstaltung an. Abhängig von der Geschwindigkeit und abhängig von Ihren Bedürfnissen können Teile des Syllabus nach vorne oder nach hinten verschoben werden. Der wettbewerbstheoretische Ansatz, Begriff und Konzept eines wirksamen Wettbewerbs Die historische Entwicklung des wettbewerbspolitischen Leitbildes Die Begriffe Wettbewerb und wettbewerbspolitisches Leitbild Der dynamische Wettbewerb der Klassik Das neoklassische Gleichgewichtsmodell der vollständigen Konkurrenz und die Realisierung des sozial-ökonomischen Optimums Workable competition als second best Effectcompetition als neues Leitbild Leitbilder der Wettbewerbspolitik Die Einordnung der Wettbewerbs- und Ausnahmebereicheziel-Mittel-Systeme Wettbewerb als Ziel oder als Mittel mit Eigenwert Zielkonflikte zwischen den Wettbewerbsfunktionen (Dilemmathesen) Die Realisierung des Zielkatalogs Aufbau und Inhalt des Konzepts eines wirksamen Wettbewerbs Möglichkeiten und Probleme einer Bestimmung des für den Wettbewerbsprozess relevanten Marktes 8
9 Der formale Aufbau des Konzepts eines wirksamen Wettbewerbs Inhalt und Funktionsweise des Konzepts eines wirksamen Wettbewerbs Probleme einer Umsetzung des Konzepts eines wirksamen Wettbewerbs die Wettbewerbspolitik Das Problem wettbewerbspolitisch und wettbewerbsrechtlich adäquater Tests Der Performance-Test als selbständiger Wettbewerbstest im Regelfall Der Struktur- und Verhaltenstest (Marktprozessdefinition) im Regelfall Der Performance-Test als hilfsweiser Wettbewerbstest Der Performance-Test als selbständiger Wettbewerbstest Die Erfassung wirtschaftlicher Macht mit Hilfe der Handlungs- und Entschließungsfreiheit Konflikte zwischen der Aufrechterhaltung wirksamen Wettbewerbs und anderen Zielsetzungen Zielkonflikt zwischen Individual- und Institutionsschutz Zielkonflikte zwischen der Aufrechterhaltung wirksamen Wettbewerbs und einer Realisierung von Kostenersparnissen Zielkonflikte zwischen der Aufrechterhaltung wirksamen Wettbewerbs und dem technischen Fortschritt Zielkonflikte zwischen der Aufrechterhaltung wirksamen Wettbewerbs und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Zielkonflikte zwischen der Aufrechterhaltung wirksamen Wettbewerbs und sonstigen Zielsetzungen Schlussfolgerungen im Hinblick auf die behaupteten Zielkonflikte 9
10 Überblick über wettbewerbsbeeinträchtigende Strategien und ihre Wirkungen Zum Verhältnis von Vertrags- und Wettbewerbsfreiheit Begriff, Arten und Ursachen der Wettbewerbsbeschränkungen Verhandlungsstrategien und ihre wettbewerblichen Wirkungen Behinderungsstrategien und ihre wettbewerblichen Wirkungen Konzentrationsstrategien und ihre wettbewerblichen Wirkungen Wettbewerbsrechtliche Ansätze zur Erfassung wettbewerbsbeinträchtigender Strategien Möglichkeiten der staatlichen Wettbewerbspolitik zur Erfassung wettbewerbsbeinträchtigender Strategien laissez-faire approach structure approach regulation approach ownership approach Kombination von structure und regulation approach Die verschiedenen wettbewerbspolitischen Ansätze zur Erfassung wettbewerbsbeeinträchtigender Strategien Überblick über das deutsche und österreichische Wettbewerbsrecht Entstehungsgeschichte und Ziele Überblick über die materiell-rechtlichen Vorschriften Die Zuständigkeiten in DE / AT bei der Anwendung Die verfahrensrechtlichen Vorschriften 10
11 Kartellvergaberecht Gesetze gegen den unlauteren Wettbewerb Überblick über das europäische Wettbewerbsrecht Entstehungsgeschichte und Ziele Der more economic approach Überblick über die materiell-rechtlichen Vorschriften des EG-Vertrages Die Zuständigkeit für die Durchsetzung der europäischen Wettbewerbspolitik Die verfahrensrechtlichen Regelungen Überblick über das US-amerikanische Antitrustrecht Entstehungsgeschichte und Ziele Überblick über die materiell-rechtlichen Vorschriften des Antitrustrechts Die Zuständigkeiten der Antitrust Division und der Federal Trade Commission Die verfahrensrechtlichen Regelungen Die Erfassung von wettbewerbsbeschränkenden Strategien, exemplifiziert an Fall-Entscheidungen Die Wettbewerbspolitische Erfassung Der Verhandlungsstrategie, Exemplifiziert An Fall-entscheidungen Einleitung und Überblick Die ökonomische und rechtliche Relevanz des Kartellverbots Zur wettbewerbspolitisch adäquaten Erfassung der Verhandlungsstrategie 11
12 Die wettbewerbspolitische Erfassung der Behinderungsstrategie, exemplifiziert An Fallentscheidungen Einleitung und Überblick Der Behinderungsmissbrauch marktbeherrschender Unternehmen Boykott und Lieferverweigerung Preisdiskriminierung Ausschließlichkeits- und Kopplungsbindungen Zur wettbewerbspolitisch adäquaten Erfassung der Behinderungsstrategie 12
13 Literatur Motta, M. (2004). Competition policy theory and practice. Cambridge University Press, Cambridge. Reidlinger, A. and Hartung, I. (2014). Das österreichische Kartellrecht: Ein Handbuch für Praktiker. Linde Verlag, Wien. Schmidt, I. and Haucap, J. (2013). Wettbewerbspolitik und Kartellrecht. Oldenbourg, München, 10 edition. 13
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