Aktuelle Trends im Ernährungsverhalten
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- Marta Morgenstern
- vor 7 Jahren
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1 Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.v. 23. Durum- und Teigwaren-Tagung Aktuelle Trends im Ernährungsverhalten Prof. Dr. Helmut Heseker Universität Paderborn Fachgruppe Ernährung & Verbraucherbildung
2 Ernährung im Wandel Einflussfaktoren: Altersstruktur der Bevölkerung Haushaltsgröße Lebensstil verfügbares Einkommen Berufstätigkeit von Frauen wissenschaftliche Erkenntnisse/ neue Technologien Gesundheitsorientierung Genussorientierung
3 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Getreiden (1) Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 15 Getreideerzeugnisse darunter Roggen 125 kg/kopf u. Jahr Jahr
4 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Getreiden (2) Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2 8 kg/kopf u. Jahr Weichweizen in kg/kopf u. Jahr Jahr Roggen Hartweizen Mais Hafer Gerste Weichweizen
5 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Getreideerzeugnissen (1) Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten kg/kopf u. Jahr Brot und Brötchen in kg/kopf u. Jahr Jahr Nudeln Reis Hülsenfrüchte Brot und Brötchen
6 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Kartoffeln und Gemüse Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kartoffeln Gemüse kg/kopf u. Jahr Jahr
7 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Kartoffelerzeugnissen Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 5 4 kg/kopf u. Jahr Jahr Kartoffeln ohne Kartoffelerzeugnisse Kartoffelerzeugnisse
8 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Gemüsearten Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 25 2 kg/kopf u. Jahr Jahr Tomaten Kohlarten Zwiebelgemüse Gurken Möhren Blatt- und Stängelgemüse Frische Hülsenfrüchte
9 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Obstarten Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 5 5 kg/kopf u. Jahr Äpfel in kg/kopf u. Jahr Jahr Pfirsiche Birnen Kirschen Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen, Renekloden Aprikosen Äpfel
10 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Zucker und Alkohol Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Zucker Alkohol Zucker in kg/kopf u. Jahr ) Alkohol in l/kopf u. Jahr Jahr 1) Alkohol berechnet als Weingeist; vor dem Statistischen Jahrbuch für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1992 angenommener Alkoholgehalt von Bier 3%, dann 4%.
11 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Süßwaren Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1 8 kg/kopf u. Jahr Jahr Schokoladenwaren Speiseeis Zuckerwaren Gummibonbons u. Gelee-Erzeugn. Hart- und Weichkaramellen Honig
12 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs an bestimmten Kohlenhydraten in den USA % des Gesamt-KH-Verbrauchs Vollgetreide-KH Maissirup-KH Maissirup (HFCS high-fructose corn syrup) enthält % Fruktose in USA bevorzugter Zucker in Limonaden, Eiscreme, Marmelade bereits heute trägt HFCS mit 1 % zur Gesamtenergiezufuhr bei Quellen: Gross et al. AJCN 24, 79: Bray et al. AJCN 24, 79:
13 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs tierischer Grundnahrungsmittel Quelle: Statistische Jahrbücher über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten kg/kopf/jahr Fleisch Eier Milch Käse
14 Lebensmittel vorwiegend pflanzlichen Ursprungs (3-D Lebensmittelpyramide der DGE) Kriterien für die Beurteilung: Ernährungsphysiologischer Wert Energiedichte Nährstoffdichte (Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe) sekundäre Pflanzenstoffe Präventive Aspekte Verminderung des Risikos für Krebs- und Herz-/Kreislauferkrankungen Verminderung des Risikos für Typ-2 Diabetes mellitus
15 Veränderungen im Lebensmittelverzehr Kinder Jugendliche Jungen Mädchen Jungen Mädchen Brot/Backwaren Nährmittel Fleisch Fleisch-/Wurstwaren Fisch/-waren Eier Milch/-produkte Käse/Quark Butter Speisefette/-öle Kartoffel/-produkte Gemüse/-produkte Obst/-produkte Süßwaren/Zucker Gewürze alkoholfreie Getränke Tee/Kaffee Alkohol. Getränke Daten der NVS ( ) und EsKiMo (26) : keine signifikante x xxx x Veränderung : signifikante Senkung : signifikante Erhöhung
16 Veränderungen in der Nährstoffzufuhr Kinder Jugendliche Jungen Mädchen Jungen Mädchen Energie Fett gesättigte FS einfach ungesättigte FS mehrfach ungesät. FS Energie aus Fett Protein Energie aus Protein Kohlenhydrate Mono-/Disaccharide Polysaccharide Energie aus KH Ballaststoffe Wasser : keine signifikante x xxx x Veränderung : signifikante Senkung : signifikante Erhöhung
17 Fazit zu Veränderungen im Lebensmittelverzehr Positive Entwicklungen: Negative Entwicklungen: höherer Verzehr von» Obst und Gemüse» alkoholfreien Getränken geringerer Verzehr von» Fleisch-/Wurstwaren» Butter und Speisefetten-/ölen höherer Verzehr von» Süßwaren/Marmelade/ Zucker geringerer Verzehr von» Kartoffel/-produkten» Brot/Backwaren
18 Fazit zu Veränderungen in der Nährstoffzufuhr bei Kindern und Jugendlichen Positive Entwicklungen: höhere Zufuhr von» Polysacchariden» Wasser» ß-Carotin» den meisten wasserlöslichen Vitaminen» Calcium und Magnesium» Eisen und Zink» geringere Zufuhr von Fett Negative Entwicklungen: höhere Zufuhr von» Mono-/Disacchariden X XXX geringere Zufuhr und Nährstoffdichte von» Vitamin D» Vitamin A höhere Nährstoffdichten der Kost für» die meisten Mikronährstoffe
19 Kommentar Ernährungsgewohnheiten werden im Kindes- und Jugend-alter geprägt und häufig ein Leben lang beibehalten. Jemand, der in der Jugend gern Pasta-Gerichte isst, wird diese wahrscheinlich auch im Alter noch essen. Zunehmende Berufstätigkeit der Frauen und der Trend zur Bequemlichkeit fördern den Absatz von Convenience-Produkten. Bequemlichkeit und Kompetenzverluste in der Nahrungszubereitung führen dazu, dass zeitaufwändige Gerichte weiter zurückgedrängt werden.
20 Ernährung der Zukunft Mit erheblichen Änderungen der Ernährungsgewohnheiten verbundene Ernährungstrends sind nur von kurzer Dauer ( low carb - high fat ist tot ). Mittelfristig werden sich nährstoffreichere und kalorienärmere Varianten bekannter Lebensmittel durchsetzen, unabhängig davon ob aus konventionellem oder Bioanbau. Für Tierproduzenten bedeutet dies: Fortsetzung der Zucht und Produktion von fettarmen Rassen, vielleicht mit stärkerer Beachtung der (ernährungsphysiologischen) Fettqualität. Die ernährungsphysiologische Qualität bei Getreideprodukten wird noch stärker vom Verarbeiter bestimmt. Bei Obst und Gemüse liegt die Zukunft im Angebot geschmackvoller, nährstoffreicher Sorten, besonders auch aus heimischen Regionen.
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