Workshop Motivation zur Bewegung Eine Herausforderung für Seniorengruppen und lokale Sportvereine Impulsvortrag
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- Lieselotte Giese
- vor 7 Jahren
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1 Workshop Motivation zur Bewegung Eine Herausforderung für Seniorengruppen und lokale Sportvereine Impulsvortrag Aktiv bis 100 Aufbau von Netzwerkstrukturen zur Umsetzung von Bewegungsangeboten für Hochaltrige am Wohnort Petra Regelin Deutscher Turner-Bund
2 Der Vortrag 1. Das Projekt Aktiv bis Die Bewegungsgruppen Aktiv bis Die kommunalen Netzwerke Aktiv bis Die Teilnehmerakquise 5. Die Ergebnisse 6. Der größte Erfolg: Frankfurt expandiert! 7. Take Home Messages 8. Die Dokumentation
3 Projektzeitraum: bis Teil des DOSB-Projektes Bewegungsnetzwerk 50 Plus Finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
4 1. Das Projekt Aktiv bis 100 Grundidee des Projektes Ist es möglich, über 80-jährige Menschen, die noch zu Hause leben und die sich niemals aktiv bewegt haben, für Bewegung im Verein zu gewinnen? Ist es möglich, diese Menschen mit Hilfe von Kooperationspartnern in kommunalen Netzwerken zu erreichen? Zielgruppe: 80 Plus, leben zu Hause, Schwelle zur Pflegebedürftigkeit, deutliche Einschränkungen: Gehbehinderungen, Rollator, Gehstöcke, leichte Demenz. DTB-Vorerfahrung: Inhaltliche Konzeption für Vereine auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelt, bundesweit Fortbildungen für ÜL, Broschüre. Bisher erreicht: Aktive Hochaltrige im Verein halten. Nicht erreicht: Mobilisierung inaktiver Hochaltriger! Aber: Die brauchen es besonders! 4
5 1. Das Projekt Aktiv bis Projektstandorte: Frankfurt am Main Achern in Baden-Württemberg 5
6 2. Die Bewegungsgruppen Aktiv bis 100 Kernziel: Erhaltung der Selbständigkeit durch körperliches Training Körperliche Kernkompetenzen der Alltagsbewältigung: Muskelkraft: Aufstehen, Gehen, Treppen steigen, Tasche tragen. Gehfähigkeit und Mobilität: Gehtraining. Balance und Standsicherheit: Stürze verhindern. Beweglichkeit: Sich allein anziehen, waschen, Haushalt versorgen. Gehirngesundheit: Bewegung und Aktivierung Soziale Aspekte: Dazugehören statt Isolation, Austausch, regelmäßiger Termin als soziales Highlight. 6
7 Frankfurt am Main 3. Die kommunalen Netzwerke Aktiv bis 100 Frankfurter Turnvereine, Amt für Gesundheit, Sozialamt, Amt für Multikulturelle Angelegenheiten, Bürgerinstitut, Frankfurter Verband für Altenhilfe (größter Träger von ambulanten u. stationären Alteneinrichtungen), AWO, Caritas, VDK, Sportamt, Sozialamt, Nachbarschaftsinitiative, Heute: 26 Institutionen, Verbände und Vereine mit steigender Tendenz! 15 Frankfurter Stadtteil-Netzwerke Achern TV Achern, Ambulanter Pflegedienst, Betreutes Wohnen 7
8 3. Die kommunalen Netzwerke Aktiv bis 100 Vernetzen ist ein Prozess 1. Vorbereitung 2. Kontaktaufnahme 3. Konstituierung 4. Stabilisierung 5. Formalisierung 6. Verstetigung 8
9 3. Die kommunalen Netzwerke Aktiv bis 100 Das Vorgehen: Vernetzen ist ein Prozess 1. Netzwerkaufbau: Recherche, Ansprache, Konstituierung, Ziel definieren, Koordinator festlegen (hier: DTB), Struktur geben, Abläufe festlegen, Strategien festlegen, sofort mit der Umsetzung beginnen, Aufgaben gemeinsam verteilen. 2. Gemeinsame Teilnehmerakquise: Kombination von persönlicher Ansprache der Menschen, Zeitungsartikel, Flyer, Plakate. 3. Neugierig machen: Schnupperstunde, Werbung bei Seniorencafes. 4. Ängste nehmen: Jeder kann mitmachen! Langsames Heranführen! Liebevolle Betreuung! Auch mit Rollator mit Gehstock! Angehörige sind herzlich willkommen! 5. Probleme gemeinsam lösen: Einrichtung von Fahrdiensten 6. Grundprinzip: ½ Jahr kostenfreie Teilnahme, dann Vereinsmitgliedschaft 9
10 4. Teilnehmerakquise 10
11 4. Teilnehmerakquise 1110
12 Gewinn des Sportpreises der Stadt Frankfurt/Main Ergebnisse Nach 2 Jahren 150 statt 30 hochaltrige Teilnehmer, in Sindlingen, Achern, Fechenheim 3 Gruppen (2 mal geteilt) wegen hohem Andrang, Zielgruppe erreicht Organisation von zwei ehrenamtlichen Fahrdiensten für immobile Teilnehmer durch die Partnerorganisationen (ohne Kostenerstattung) Aufbau einer speziellen Gruppe für jüdische russischsprechende Kontingentflüchtlinge (Amt für Multikulti, AWO) Nach Auslaufen der Förderung sind alle hochaltrigen TN Vereinsmitglied geworden. Aber: Sonderregeln mit kurzfristiger Kündigungsmöglichkeit wurden geschaffen!
13 13 5. Ergebnisse Einladung ins Bundeskanzleramt nach Berlin Über 50 Veröffentlichungen zum Projekt (ZDF, Europa) Beide Netzwerke möchten unbedingt weiterhin nach Projektende zusammenbleiben Best Practise-Modell im Gesundheitsbericht Hessisches Sozialministerium Best Practise-Modell Nationales Gesundheits- ziel Gesund älter werden
14 14 6. Der größte Erfolg: Frankfurt ist kommunal verankert! Weiterführung des Frankfurter Netzwerkes wird von Stadt Frankfurt/Main finanziert. Ziel: Flächendeckung von Aktiv bis 100 Gruppen. Erstmalig arbeiten Gesundheits-, Sport- und Sozialamt und AMKA im Rahmen eines Projektes zusammen. Finanzierung über Gesundheits-, Sport- und Sozialamt Netzwerk wird größer Aufbau 1. Frankfurter Bewegungsgruppe für Menschen mit Demenz und zeitgleich Bewegung und Gesundheitssport für die betreuenden Angehörigen
15 7. Take Home Messages Es ist möglich, in kommunalen Netzwerken Hochaltrige, die noch nie Sport getrieben haben, für Bewegung im Verein zu motivieren. Voraussetzung 1: Verein, Senioreneinrichtung mit persönlichem Bezug zum Hochaltrigen und Kommune arbeiten zusammen. Voraussetzung 2: Koordinator, der Institutionen zusammenbringt, Motor, Motivator, Strukturgeber (sich selbst zurücknehmen, emotionale Bindung aufbauen) Voraussetzung 3: (Geringe) Anschubfinanzierung, um Hürde anfangs herabzusetzen. Voraussetzung 4: Die Verstetigung der Netzwerke funktioniert nur gemeinsam mit der Kommune. 15
16 8. Die Dokumentation 16
17 16
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Petra Regelin Deutscher Turner-Bund 18
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