AZ 7500 St. Moritz 116. Jahrgang Nr. 63 Dienstag, 2. Juni 2009

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1 AZ 7500 St. Moritz 116. Jahrgang Nr. 63 Dienstag, 2. Juni 2009 Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Stampa/Maloja, Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin, Samnaun Aktuell Traum vom ewigen Winter Während die meisten über die Pfingsttage die Wärme suchten, hatten andere noch nicht genug vom Winter. Auf Diavolezza herrschte noch immer Ski- und Snowboardbetrieb. Allzu viele Schneesportler waren es zwar nicht, dafür tuckerten auffallend viele Pistenfahrzeuge über den Firn. «Pistenbully-Camp» war angesagt. 75 Ratrak-Fahrer aus über 18 Ländern von Island bis Usuaia (Argentinien) verbrachten eine Woche auf Diavolezza. Seite 3 Centro Giacometti in Stampa Das Bergell hat viele Kulturschätze aufzuweisen, nur wissen viele nichts davon. Kaum vorbeifahren würden Touristen, wenn es im Südtal ein Giacometti-Center geben würde. Das Konzept für dieses Kulturzentrum steht nun. Mehrere Ökonomiegebäude im Dorfkern sollen es beherbergen. Vieles aus der Geschichte des Bergells könnte eine Plattform erhalten. Allerdings dürfte das Centro kaum vor 2016 eröffnet werden. Seite 3 Scuol: Duos innovaziuns Il cumün da Scuol ha invidà sonda passada la populaziun a l inauguraziun dal nouv inchaschamaint da la funtana d aua minerala da Clozza. Las lavuors sun stattas pretensiusas causa l access difficil al plazzal. Sur l inchaschamaint da la funtana da Clozza s haja chattà üna senda, cuntschainta be a paca glieud da Scuol, chi d eira suogliada da frus-chaglia e chi pudess datar dal 18avel tschientiner. Pagina 6 Sauaziun tuot speciala Fin avant ün on ha Fritz Patscheider manà l Hotel Bär&Post a Zernez. Uossa s ingascha el sco paur ed allevatuor da vachas da charn. Per cha la racolta dal fain pel muvel saja adüna listess buna ha l investi passa francs in ün sistem da sauaziun unic, ün sistem american. In tuot pisseran 57 squittas per la dretta ümidità da las ot hectaras terrain intuorn la pauraria Chasuot a Zernez. Pagina 7 Im Banne von Weiss/Schwarz Seite 9 und im Internet unter 9<HSMGRB=abaaae>:X;l;l;n;Y Delegiertenversammlung des Hauseigentümerverbandes HEV Graubünden in Zernez «Die Finanzkrise hat auch ihre guten Seiten» Zernez war am vergangenen Freitag Austragungsort der Delegiertenversammlung des Hauseigentümerverbandes Graubünden. Präsident Leo Cathomen nahm zur aktuellen Krise Stellung. Regierungspräsident Hansjörg Trachsel ging auf die Zweitwohnungsfrage ein. Nicolo Bass Einleitend stellte der Präsident des Hauseigentümerverbandes Leo Cathomen anlässlich der Delegiertenversammlung in Zernez fest, dass der Kanton Graubünden eine Eigentumsquote von rund 47 Prozent, im Vergleich zum schweizweiten Durchschnitt von rund 35 Prozent, aufweist Wohneigentümer in Graubünden verfügen über insgesamt Gebäude mit einem Versicherungswert von 86,5 Milliarden Franken. Mit diesen wenigen, jedoch markanten Zahlen führte der Präsident die starke Bedeutung des Hauseigentums in Graubünden vor Augen. Er stellte fest, dass von den Wohneigentümern nur 8600 oder 24 Prozent Mitglieder des Bündner Verbandes sind. «Damit rangiert unser Kanton an drittletzter Stelle in der Deutschschweiz», so Cathomen. Dieser tiefe Organisationsgrad hänge mit der ländlichen Struktur des Kantons Graubünden, mit der überdurchschnittlichen Wohneigentumsquote und nicht zuletzt auch mit der Tatsache zusammen, dass landwirtschaftliche Wohneigentümer sich nur schwer für den Verband begeistern lassen. Trotzdem verfügt der Hauseigentümerverband im Kanton über acht aktive Sektionen, die sich für die lokalen und regionalen Belange des Wohneigentums einsetzen. Die kantonale Dachorganisation vertritt die Interessen auf kantonaler und eidgenössischer Ebene. Auswirkungen der Finanzkrise Auch die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise wurde an der Delegiertenversammlung in Zernez zum Thema. «Wir Hauseigentümer können uns bis jetzt zumindest über die Auswirkungen dieser globalen Finanzkrise nicht beschweren», erklärte Leo Cathomen. «Im Gegenteil.» Die Krise habe den sprunghaft angestiegenen Heizölpreis wieder auf ein erträgliches Mass zurückgedrängt und die grossen Liquiditätsüberschüsse bei den Banken haben zu einem noch nie gekannten Tiefpunkt bei den Hypothekarzinssätzen geführt. So offerieren die Bündner Banken gemäss Cathomen Geldmarkt- und Festzinshypotheken unter zwei Prozent. «Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass Investitionen in gute Immobilien werterhaltend und weniger riskant sind.» Die Wohnungsproduktion laufe in diesem Jahr auf Hochtouren und der Stand der baubewilligten Wohnungen lag Ende 2008 sogar höher als im Vorjahr. Dass die Nachfrage nach Zweitwohnungen in Graubünden durch die Krise etwas gedrosselt wurde, kann gemäss Cathomen als willkommene Korrektur betrachtet werden. Grüsse der Regierung Graubündens Regierungspräsident Hansjörg Trachsel machte an der Delegiertenversammlung die Problematik der Zweitwohnungen zum Thema. Er hielt fest, dass in Graubünden rund zwölf Millionen Logiernächte durch Zweitwohnungen registriert werden. Deshalb sind für Trachsel im Rahmen des Kantonalen Richtplanes und der Ortsplanungen Massnahmen notwendig, um einerseits die bewirtschafteten Zweitwohnungen zu fördern und somit den Anteil leerer Zweitwohnungen zu reduzieren und anderseits die Schaffung von Wohnraum für Einheimische zu fördern. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die Bauzonen in Graubünden zu 90 Prozent ausgeschöpft sind. Die neue Zonenplanung soll gemäss Trachsel per 2012 in Kraft treten. Parallel dazu wurde auch die Vernehmlassung zum neuen Entwurf des Bundesgesetzes zur Raumplanung durchgeführt. Auch der Hauseigentümerverband Graubünden hat gemäss Cathomen eine ausführliche Vernehmlassung eingereicht und den vorgeschlagenen Gesetzesentwurf in der vorgelegten Form abgelehnt. Die Revisionsvorlage schiesse weit über das Ziel einer Entschlackung des Raumplanungsrechtes hinaus. Verabschiedung Duri Bezzola Anlässlich der Delegiertenversammlung in Zernez wurden auch die statutarischen Geschäfte behandelt und Jahresbericht, Jahresrechnung 2008 und das Budget 2009 einstimmig genehmigt. Für den aus dem Vorstand zurücktretenden alt-nationalrat Duri Bezzola wurde Grossrätin Claudia Kleis aus Thusis neu gewählt. Präsident Leo Cathomen und die übrigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig bestätigt. Der Unterengadiner Regierungspräsident Hansjörg Trachsel äusserte sich an der Delegiertenversammlung des HEV Graubünden in Zernez zur Thematik des Zweitwohnungsbaus. Fotos: Nicolo Bass Andri Lansel aus Sent, als Vorstandsmitglied und Präsident der Sektion Unterengadin, war für das Rahmenprogramm rund um das Nationalpark Zentrum in Zernez zuständig. Der Zernezer Gemeindepräsident Domenic Toutsch und Robert Giacometti als Präsident des Schweizerischen Nationalparkes stellten den Austragungsort und dessen Umgebung vor und die Anwesenden konnten nach der Versammlung das Nationalpark Zentrum besuchen. Alt-Nationalrat Duri Bezzola wurde von HEV-Präsident Leo Cathomen (links) und Geschäftsführer Reto Nick verabschiedet. Energie-Etikette für Gebäude nba. Die Kantone, der Hauseigentümerverband Schweiz und der Bund haben gemeinsam den Gebäudeenergieausweis der Kantone, abgekürzt GEAK, entwickelt. Dieser Ausweis wird gemäss Leo Cathomen, Präsident des Hauseigentümerverbandes Graubünden, ab August 2009 zugänglich sein. Wie bei der Energieetikette für Haushaltgeräte zeigt der Gebäude-Energieausweis anhand einer Klassierung, welche energetische Qualität ein Gebäude aufweist. Eigentümer von Immobilien erhalten damit eine Bewertung ihrer Liegenschaft in Bezug auf deren Gesamtenergieeffizienz. Weiter enthält der Ausweis Empfehlungen zu konkreten Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Damit soll Transparenz im Immobilienmarkt geschaffen werden, indem der Energieverbrauch einer Liegenschaft sichtbar gemacht und somit zu einem Kauf- bzw. Mietkriterium werden kann. Der Energieausweis ist ab August 2009 in drei Versionen erhältlich und kostet für ein Einfamilienhaus zwischen 400 und 600 Franken. Möglich ist sogar eine kostenlose Light-Version ab Internet: Die ersten Ausweise der Vollversion werden zu einem Sonderpreis von pauschal 200 Franken erstellt.

2 Dienstag, 2. Juni 2009 Amtliche Anzeigen Gemeinde St. Moritz Fakultatives Referendum betreffend Genehmigung der Jahresrechnungen 2008 Anlässlich der Sitzung vom 23. April 2009 hat der Gemeinderat die folgenden Jahresrechnungen genehmigt: 1. der Gemeinde 2. der St. Moritz Energie Elektrizitätswerk Gemeinde Die Genehmigung der Jahresrechnungen der Gemeinde St. Moritz und der St. Moritz Energie unterstehen gemäss Art. 29 a Ziff. 2 der Gemeindeverfassung dem fakultativen Referendum. Datum der Veröffentlichung: 2. Juni 2009 Ablauf der Referendumsfrist: 2. Juli 2009 Den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern werden die Jahresrechnungen per Post zugestellt. St. Moritz, 2. Juni 2009 Gemeindevorstand St. Moritz Baugesuch Hiermit wird folgendes Baugesuch bekannt gegeben: Bauprojekt 2. Projektänderung betr. Umbau mit Zweckänderung, Via Arona 30, Parz. 995 Zone: Äussere Dorfzone Bauherr: GGP Immobilien + Verwaltungen AG, c/o Engadiner Haus AG, Via Mulin 4, 7500 St. Moritz Projekt- Küchel Architects verfasser: Via Mulin 4, 7500 St. Moritz Die Baugesuchsunterlagen liegen ab 3. Juni bis und mit 23. Juni 2009 beim Gemeindebauamt zur öffentlichen Einsichtnahme auf. Einsprachefristen: Öffentlich-rechtliche (an den Gemeindevorstand einzureichen) bis 23. Juni St. Moritz, 3. Juni 2009 Im Auftrag der Baubehörde Bauamt der Gemeinde St. Moritz Inseraten-Annahme durch Telefon (pd) Am Donnerstag, 4. Juni, um Uhr, begeben sich die Besucher der Veranstaltungsreihe «Geschichten aus dem Hotelleben» in die brodelnde und duftende Unterwelt des Hotels Laudinella. Die Küche ist das verborgene Herzstück jedes Hotels, denn nur ein satter Gast ist auch ein zufriedener Gast. Der Schriftsteller Joseph Roth zögert darum nicht, die Wichtigkeit des Regenten dieses Reichs herauszustreichen. Beim literarischen Küchenapéro haben die Laudinella- Besucher die Gelegenheit, in diese verborgene Welt hinabzusteigen und dem Chef de Cuisine über die Schulter zu schauen. Dabei werden ihnen gleichzeitig kulinarische und litest. moritz Geschichten aus dem Hotelleben Die Druckerei der Engadiner. info@gammeterdruck St. Moritz Amtliche Anzeigen Gemeinde Samedan Baupublikation Gestützt auf die Raumplanungsverordnung des Kantons Graubünden (KRVO) Art. 45 wird hiermit das vorliegende Baugesuch öffentlich bekannt gegeben: Bauherr: Ulrica und Renato Lanfranchi Crusch Samedan Bauprojekt: Aufstellen einer Pergola auf dem Gartensitzplatz Strasse: Crusch 33 Parzelle Nr.: 1784 Nutzungszone: Wohnzone 2 Auflagefrist: vom 2. bis 21. Juni 2009 Die Pläne liegen auf der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme auf. Einsprachen sind innerhalb der Auflagezeit an folgende Adresse einzureichen: Gemeinde Samedan, Plazzet 4, 7503 Samedan. Samedan, 28. Mai 2009 Im Auftrag der Baukommission: Die Bauverwaltung pontresina Einweihung des neuen Kirchenplatzes Die röm.-kath. Pfarrei San Spiert, Pontresina, lädt alle Einwohnerinnen und Einwohner von Pontresina zum Einweihungsfest des neuen Kirchenplatzes ein. Es findet statt am Sonntag, 7. Juni, und beginnt um Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst (Eucharistiefeier). Anschliessend finden die Segnung des Kirchenplatzes sowie ein Apéro mit musikalischer Umrahmung statt. Die Kirchgemeinde offeriert ein Mittagessen. (Einges.) Am kommenden Samstag beginnt im St. Moritzer Hotel Laudinella das Kulturfest «Resonanzen», das bis zum 13. Juni dauert. Abgeschlossen wird «Resonanzen» mit dem Konzert des Münchner Kammerorchesters. (pd) «Resonanzen» geht in diesem Jahr auf Weltreise. Als Crew für diese Reise konnten u.a. die ungarischen Violinisten Barnabás Ke- Die 100 besten Hotels der Schweiz gemäss Rating der «SonntagsZeitung» Engadiner Hotels weiterhin top Sieben Häuser unter den Top 30 bei den besten Ferienhotels, sechs Betriebe unter den Top 25 bei den Nice Price-Häusern. Dazu zwei Familien- und zwei Wellnesshotels unter den Top 15: Die Engadiner Hotellerie ist gemäss «Sonntags Zeitung» nach wie vor landesweit spitze. Stephan Kiener Vor allem Sonntagszeitungen, aber beispielsweise die Wirtschaftszeitschrift «Bilanz», eruieren jährlich die besten Hotels der Schweiz mit einem teilweise unterschiedlichen Rating. Am 31. Mai ist jenes der «SonntagsZeitung» für 2009 erschienen. Eine für die erwähnten Hotels nicht unerhebliche Veröffentlichung, angesichts der Leserschaft der Sonntagszeitung aus dem Hause «Tages Anzeiger». Liest man die neuste Ausgabe durch, so ergibt sich bei der Einschätzung der Engadiner Hotels kaum viel Neues. Einzig das «Carlton» St. Moritz hat die SZ aus ihrer Wertung bei den Ferienhotels entfernt. Dies weil das Haus nur noch im Winter geöffnet ist. Internationales Kulturfest im St. Moritzer Hotel Laudinella «Resonanzen» auf Weltreise rarische Leckerbissen serviert, u.a. «Pfirsich Melba» und die dazugehörige Geschichte. Es liest der Schauspieler Marco Luca Castelli. In Chur geboren und aufgewachsen, absolvierte Castelli von 1996 bis 2000 ein Diplomstudium im Fach Schauspiel an der Folkwang- Hochschule in Essen. Danach erhielt er Engagements als Schauspieler und Regisseur an Theatern in Chur, Zürich, Essen, Recklinghausen, Tel Aviv, Neuss, Oberhausen, Ansbach sowie bei der Ruhrtriennale in Duisburg/ Bochum erhielt Marco Luca Castelli das Stipendium der Armin- Ziegler-Stiftung Zürich, 2000 wurde ihm der Förderpreis des Kantons Graubünden verliehen. 20 Besucher kommen in den Genuss dieser szenischen Lesung im Hotel. info@laudinella.ch lemen und Katalin Kokas, Hartmut Rohde aus Deutschland (Viola), der tschechische Ausnahme-Bratschist Vladimir Bukac, Francis Gouton mit seinem Violoncello aus Frankreich und der Argentinier José Gallardo (Klavier) gewonnen werden. Die musikalisch-künstlerische Leitung des «Resonanzen»-Festivals, die Violinistin Kamilla Schatz und Emil Rovner, Violoncello, hat ein spannungsreiches, vielfältiges Programm zusammengestellt. Ein absoluter Genuss sind die Einführungen zu den Konzertprogrammen von Gottfried Schatz, Professor für Biochemie und Geiger in verschiedenen Orchestern. Von der Wiener Klassik bis zur russischen Moderne führen die Konzerte durch drei Jahrhunderte europäischer Musikgeschichte. Besondere Highlights sind zwei schweizerische Erstaufführungen des russischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg und das Gala-Abschlusskonzert am 13. Juni mit dem Münchner Kammerorchester. Am 9. Juni präsentieren Cornelia Montani (Text, Gesang, Akkordeon) und Daniel Schneider (Klarinette, Saxofon) mit «New York einfach» ein komödiantisches Erzählkonzert. Mit Schweizer Volksliedern, italienischen Canzoni, Klezmerklängen und einem Hauch von Jazz nehmen sie das Publikum mit auf eine Reise von den Gassen Neapels über die Schweizer Alpen bis ins Herz des Big Apples. Kleine Geschichten über grosse Gefühle erwärmen die Herzen. Der Film «Au sud des nuages» (Südlich der Wolken) von Jean-François Amiguet am 11. Juni zeigt die Das Badrutt s Palace Hotel in St. Moritz liegt neu auf Platz zwei der 30 besten Ferienhotels der Schweiz hinter dem Castello del Sole (Ascona) und vor dem Kulm-Hotel St. Moritz. Podest für Palace und Kulm Die besten Hotels der Schweiz sind aufgeteilt nach Kategorien: Das für 440 Mio. Franken sanierte «Grand Hotel Dolder» in Zürich bei den Stadthotels; das «Castello del Sole» in Ascona bei den Ferienhotels; das «Albergo Losone» bei den Familienhotels; das «Grand Resort Bad Ragaz» bei den Wellnesshäusern und das Hotel «Castell» in Zuoz bei den Nice Price-Ferienhotels. Das Dolder, Castello del Sole, Albergo Losone und das Castell, haben schon im letzten Jahr den ersten Rang belegt. Bei den Wellnesstempeln hat Bad Ragaz das Victoria Jungfrau verdrängt. In der Region Engadin natürlich am meisten beachtet ist die Einschätzung bei den besten 30 Ferienhotels der SZ. Hier hat es auf dem Podium einen Abtausch gegeben. Hinter dem Castello del Sole belegt neu das «Badrutt s Palace» St. Moritz den zweiten Rang. «Das glamouröse Schloss rüstet weiter auf», wird im Rating von Autor Karl Wild festgehalten. Das Palace hat das «Kulm» in St. Moritz auf den dritten Platz verdrängt. Als Zehnte aufgeführt wird das «Suvretta House» St. Moritz gefolgt vom «Kronenhof» Pontresina, der zwei Ränge gewonnen hat. Zieren vor allem Fünf-Sterne- Reise des 70-jährigen Adrien vom Wallis nach China. Überraschungen und Begegnungen unterwegs machen dem starrköpfigen, kompromisslosen Bauern klar, dass er nur König seines Tals war, weil er alleine lebte. Er lernt, zu seiner lange verdrängten Empfindlichkeit zu stehen. Das Münchner Kammerorchester beschliesst die abwechslungsreiche Kulturwoche mit einem Programm von Haydn bis Schostakowitsch. Tagsüber bieten die Kulturvermittler Mirella Carbone und Joachim Jung Wanderungen auf den Spuren berühmter Künstler durch das Engadin, Bergell und Puschlav. Karten für die Veranstaltungen sind an der Réception, unter info@laudinella.ch oder an der Abendkasse ab Uhr erhältlich. und Fünf-Sterne-Superior-Häuser die ersten 13 Plätze, so überrascht der 14. Rang des St. Moritzer Drei- Sterne-Hotels «Waldhaus am See» mitten in dieser illustren Luxusgilde. Als 20. wird das «Haus Paradies» in Ftan noch immer als das beste Viersternehaus eingestuft, noch einige Ränge vor dem Hotel «Walther» in Pontresina (Vier-Sterne superior). Nur zwei Familienhotels Eher schwach vertreten sind die Engadiner Häuser nach wie vor in der Liste der 15 besten Familienhotels der Schweiz. Einzig der «Robinson Club Schweizerhof» Vulpera (5.) und das Hotel «Saratz» vermögen mitzuhalten. Der Robinson Club mache seinem Ruf als bester der Alpen alle Ehre, heisst es in der SZ. Und das Saratz sei nach wie vor ein Paradies für Eltern und Kinder. Ebenfalls nur zweimal vertreten ist das Engadin bei den besten 15 Wellnessbetrieben, wobei zu berücksichtigen gilt, dass die bereits bei den Ferienhotels aufgeführten Häuser nicht mehr berücksichtigt sind. Das «Kempinski Grand Hotel des Bains» belegt Rang fünf, die «Chasa Montana» in Samnaun Platz zwölf. Nice-Price-Sieger «Castell» Bei den 25 besten Nice-Price- Ferienhotels hat es hinter dem seinen Vorjahressieg wiederholenden «Castell» das Celeriner Hotel «Misani» auf den unveränderten sechsten Platz geschafft. Aufgestiegen von 10 auf 8 ist die «Krone» in La Punt, neu vertreten auf Platz 14 die «Müller Mountain Lodge» in Pontresina. Mit dem «Sporthotel» in Pontresina (18.) und dem Hotel «Des Alpes» in Samnaun-Dorf sind weitere zwei Betriebe aus dem Tal dabei. Die heutige ausgabe umfasst 12 Seiten Verschiedene Anzeigen Oberengadin Saisoneröffnung der Muottas Muragl- und der Signal-Bahn am 6. Juni. St. Moritz Engadiner Blumenmarkt bis 12. Juni jeweils am Mittwoch, Donnerstag und Freitag von bis Uhr beim Hotel Sonne. 91. ordentliche Generalversammlung des Eishockeyclubs St. Moritz, am Dienstag, 23. Juni, um Uhr, im Hotel Steffani. Kino St. Moritz Ciné Scala: Betriebsferien bis 4. Juni. Pontresina Betriebsferien bis 5. Juni. Scuol Kino im Gemeindesaal: Zurzeit keine Vorstellungen.

3 Dienstag, 2. Juni 2009 Kulturprojekt mit Entwicklungspotential in Stampa Ein Centro Giacometti Das Bergell hat etliche Kulturschätze aufzuweisen. Nur wissen viele nichts davon. An einem Centro Giacometti in Stampa würden Touristen nicht einfach vorbeifahren, sondern hinpilgern. Das Konzept fürs Kulturzentrum steht. Bis zur Eröffnung 2016 steht noch viel Arbeit an. Marie-Claire Jur Am Samstag war im Rahmen der Saisoneröffnung der Ciäsa Granda nicht nur die Sommerausstellung des Fotografen Peter Knapp ein Thema. Die rund 100 Vernissage-Besucher wurden noch mit einem weiteren Kulturprojekt konfrontiert, das wohl erst in sieben Jahren Realität sein wird. Marco Giacometti, während diesem Sommer Kurator ad interim des Talmuseums in Stampa, stellte ein Konzept für ein Kulturzentrum vor, von dem die Stimmbürger des Bergells schon einmal gehört hatten, nämlich im Kontext der Fusion der Bergeller Gemeinden zur Gemeinde Bregaglia. Bei den Beratungen, was mit dem Schulstandort Stampa geschehen könnte, wenn die Oberstufe ganz nach Vicosoprano verlegt werden würde, kam der Vorschlag auf, das Schulhaus zu einem Giacometti-Zentrum umzufunktionieren. Der Souverän sah dies anders, er entschied, das Kulturprojekt aus dem Fusionsvorhaben auszuklammern, um vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder darüber zu reden. Dieser «spätere Zeitpunkt» ist inzwischen gekommen, wie sich die Besucher der Ciäsa Granda derzeit vergewissern können. Inmitten der Exponate von Peter Knapp auf der zweiten Etage wird auf Italienisch und Deutsch die Idee eines «Centro Giacometti Stampa» in Text und Bild erläutert. Ökonomiegebäude als Basis Nicht das Schulhaus von Stampa, noch irgendeine grössere Gemeindebaute im Tal soll dieses Giacometti-Zentrum beherbergen, sondern mehrere Ökonomie-Gebäude im Dorfkern von Stampa. Derzeit kommen sieben Baute in Frage, darunter das ehemalige Atelier von Alberto Giacometti, einige Ställe oder der lokale Schiessstand. Mittels dieser Lokalitäten soll nicht nur die Geschichte von Stampa von 1750 bis zum Bau der Bergeller Kraftwerke Besuchern aus nah und fern näher gebracht werden. Themen wie «Das Leben der bäuerlichen Gesellschaft zwischen dem Engadin und der Lombardei» oder die «Strategien und die Nöte der Bergeller» könnten ebenfalls eine Plattform bekommen. Ganz bestimmt viel Raum würde in diesem Zentrum einigen Exponenten der Künstlerfamilie gegeben, die über die Landesgrenzen bekannt wurden und teils Weltruhm erlangten: dem Maler Giovanni Giacometti ( ), dem Zeichner, Maler und Plastiker Alberto Giacometti ( ), dem Kunsthandwerker Diego Giacometti ( ), dem Architekten Bruno Giacometti (*1906), dem Maler und Präsidenten der eidgenössischen Kulturkommission Augusto Giacometti ( ) sowie dem Staatsrechtler und Uni-Zürich-Rektor Zaccaria Giacometti ( ). Permanente Ausstellungen wie Wechselausstellungen, didaktische Aktivitäten, Studienaufenthalte sowie künstlerische Seminare könnten in den Ökonomiegebäuden (und in der Ciäsa Granda) stattfinden. Dazu ist gemäss Konzept auch ein Themenweg in Stampa, Borgonovo und Coltura geplant. In authentischer Umgebung können so Informationen vermittelt und Kulturgeschichte an Originalstandorten erlebbar gemacht werden, was dem Tourismus im Tal einen gewichtigen Impuls geben könnte. Eröffnung 2016 Marco Giacometti selbst mit der Künstlerfamilie verwandt hält den Moment, sich an die Realisierung eines solchen Zentrums zu machen für günstig. Wegen der steigenden Anerkennung der besagten Künstler, wegen der erfolgten Fusion der Bergeller Gemeinden, wegen der Förderungspolitik von Bund und Kanton im Bereich der Regionalentwicklung und weil 2016 des 50. Todestages von Alberto Giacometti gedacht wird. Genau auf dieses Gedenkjahr hin sollte das Centro Giacometti Stampa Realität werden, am 11. Januar dem Geburtstag des berühmten Bildhauers. Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Gemäss Marco Giacometti sollen als erstes die Partner und Organisationen bestimmt werden, mit denen man zusammenarbeiten wird, eine Projektgruppe muss gegründet und mittels Machbarkeitsstudien das Konzept verfeinert werden. Nach der Ausarbeitung des definitiven Konzepts sowie der Sicherstellung der Finanzierung (rund 10 Mio Franken) in den Jahren 2011/2012 soll das Projekt zwischen 2013 und 2015 umgesetzt werden. Pistenbully-Fahrer aus aller Welt lernten auf der Diavolezza die neusten Maschinen kennen. Pistenbully-Camp auf der Diavolezza Der Traum vom ewigen Winter Es gibt Leute, die bekommen vom Winter nie genug. Zum Beispiel Snowboarder und Ratrak-Fahrer, die vor Pfingsten eine Woche auf der Diavolezza verbrachten. Die einen zum Spass, die anderen zur Weiterbildung. Franco Furger Während die meisten über die Pfingsttage die Wärme und den Frühling suchten, bekamen andere noch immer nicht genug vom Winter. Auf der Diavolezza etwa herrschte noch immer Ski- und Snowboardbetrieb. Allzu viele Schneesportler tummelten sich zwar nicht mehr auf den weichen Pisten. Dafür tuckerten auffallend viele Pistenfahrzeuge über den Firn. Denn die Firma «Kässbohrer», die mit der Marke «Pistenbully» den Pistenraupen-Markt beherrscht, führte vor Pfingsten ihr alljährliches Pistenbully-Camp durch. 75 Ratrak-Fahrer aus über 18 Ländern von Island bis Usuaia, dem südlichsten Skigebiet der Welt im argentinischen Feuerland, verbrachten eine Woche auf der Diavolezza. Auch Leute aus den USA, Kanada, Russland, Australien oder Tschechien genossen die Aussicht auf die mächtige Bernina-Gruppe. ren kann. Der logistische Aufwand ist weniger hoch als in Saas-Fee. Und natürlich sind auch die Umgebung und das Panorama herrlich.» Dass die neusten Parkbullys tagelang Schnee herumschieben auf der Diavolezza, ist auch einigen Snowboardern nicht entgangen. So hat der im Winter im Engadin beheimatete Daniel Rietmann fünf Snowboard- Foto: Kässbohrer Profis und zwei Fotografen auf die Diavolezza gelockt. Die Ratrak- Fahrer waren denn auch so freundlich, einige Schanzen zu bauen. Die Snowboarder halfen mit Schaufeln etwas nach und zeigten «Airs» und «Slides», bis die Sonne unterging. Am Abend sassen Snowboarder und Ratrak-Fahrer zusammen, blickten auf den Piz Palü und träumten vom ewigen Winter. Nicht im Schulhaus von Stampa soll das Centro Giacometti entstehen, sondern in mehreren Ökonomiegebäuden auf der anderen Talseite. Projektinitiant Marco Giacometti (vor dem Atelier seines weltberühmten Verwandten stehend) ist überzeugt vom Potential einer solchen Idee. Archivbild: Marie-Clarie Jur Sprit sparen und Parks bauen «Im Vordergrund standen Fahrschulungen und die Präsentation neuer Fahrzeuge», erklärt Reto Sporrer, der Leiter des Pistenbully-Camps. Acht erfahrene Pistenfahrzeugführer zeigten den Teilnehmern, wie man zum Beispiel Sprit sparend fährt oder zu was man die neuen «Parkbullys» alles gebrauchen kann. Mit diesen etwas kleineren Maschinen werden nämlich nicht nur «Fun-Parks» gebaut mit Schanzen und Hindernissen. Man kann auch Pistenwellen und natürliche Geländekonturen ausbauen, um so die Pistenbenutzer zu langsamerer und vorsichtigerer Fahrweise zu zwingen. «Dieser Aspekt wird in Zukunft immer wichtiger», sagt Sporrer. Die Veranstaltung fand nach einem Jahr in Hintertux und sieben Jahren in Saas-Fee erstmals auf der Diavolezza statt. Sporrer meint: «Die Diavolezza hat den Vorteil, dass man die Fahrzeuge einfach an der Talstation ausladen und von da auf den Berg fah- Auch Snowboarder hatten ihre Freude an den neuen Maschinen. Die können nämlich tolle Schanzen bauen. Foto: Dominic Zimmermann

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5 Dienstag, 2. Juni 2009 Bergell Zwei Grenzdörfer rücken näher zusammen mcj. Am 20. Juni 2004 wurde der neue Grenzübergang an der Umfahrungsstrasse bei Castasegna für den Betrieb freigegeben. Seither wickelte sich der grenzübergreifende Verkehr über die neuen schweizerischen und italienischen Zollstationen ab. Auch die Dorfbewohner von Castasegna und der italienischen Nachbargemeinde Villa di Chiavenna mussten, wenn sie sich schnell einmal einen Besuch abstatten wollten, den Umweg über die neuen Grenzposten machen, denn die alte Strasse wurde gesperrt. An der Stelle der imaginären Landesgrenze mitten auf der Brücke über dem Lovero-Bach wurde ein drei Meter hohes Metallgitter erstellt. Grün gestrichen, auf italienischer Seite beblumt, und für gewisse Beamten eine durchaus patente Einrichtung, war dieser neue Grenzzaun etlichen Einwohnern von Castagsegna und Villa di Chiavenna ein Dorn im Auge. Sie gründeten einen grenzübergreifenden Verein, der sich für die Entfernung dieses Trenngitters einsetzte, schrieben Briefe bis nach Bern und bis nach Rom. Nach Jahren des Kampfes gegen den Beamtenschimmel und die hohe Politik konnten sie letzten Samstag Kampfwahlen am Urnengang vom 15. Juni mcj. In zehn Tagen bestimmen die Stimmbürger des Bergells, wer das Präsidium der künftigen Gemeinde Bregaglia übernehmen wird und wer dem Schulrat der Volksschule des Tals vorstehen wird. Laut der neuen Verfassung gibt es keine Frist für Kandidaturen. Offiziell fest stehen derzeit jedoch vier Kandidaten, zwei für das Gemeindepräsidium und zwei für das Schulratspräsidium. Anna Giacometti (Liste der Unabhängigen) und Liglio Giovannini (Bündner Demokratische Partei, ehemals SVP) steigen ins Rennen ums Gemeindepräsidium ein. Ro- graubünden Neu fährt ein «Bus Alpin» auf die Alp Flix (pd) Die Alp Flix rückt näher: Neu fährt ein Bus Alpin von Sur auf die Alp Flix. Vom Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Parc Ela profitieren Tourismus und Umwelt, wie an einer Medienorientierung betont wurde. Zur Aufnahme des fahrplanmässigen Betriebes am Samstag, 6. Juni, bieten die Stiftung Schatzinsel Alp Flix und das Bündner Naturmuseum die Exkursion «Flix aus erster Hand» an, und der Bus Alpin fährt zum halben Preis für alle. Die neue Busverbindung auf die Alp Flix steigert auch die touristische Attraktivität des Parc Ela und der Tourismusregion Savognin im Surses. «Wir stellen in den letzten Jahren eine zunehmende Nachfrage nach unseren Wanderbussen fest», sagte einen ersten Teilerfolg feiern: Die Öffnung des Gitters für Fussgänger. Diese haben seither das Recht, sich auf direktestem Weg nach Villa di Chiavenna oder Castasegna zu begeben, allerdings werden sie auf italienischer Seite beim Passieren dieser «grünen» Grenze über zwei Videokameras, die mit dem Grenzposten verbunden sind, beobachtet. Dass diese Grenzöffnung für die beiden Nachbardörfer von grosser Bedeutung war, zeigte die samstägliche Feier. Rund 300 Leute nahmen daran teil, darunter auch Lokal- und Regionalpolitiker sowie Grenzwache und Polizei von dieseits und jenseits der Grenze. In etlichen Reden wurde über den Sinn oder eher Unsinn dieser grünen Trennwand raisoniert und der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass dereinst wieder ein völlig unbeschwertes und unbehindertes Grenzüberschreiten an dieser Stelle möglich sein werde. Schliesslich wurde das obligate Band durchschnitten, und alle Festbesucher kamen bei Speis und Trank dies- wie jenseits des Zauns zusammen. Maurizio Michael (links) und Giglio Maraffio, Gemeindepräsidenten von Castasegna respektive Villa di Chiavenna, geben den Weg durch den Grenzzaun frei. Foto: Marie-Claire Jur land Valentin (BDP) und Antonio Walther (Liste der Unabhängigen) streben das Amt des Schulratspräsidenten an. Im Verlauf dieser ersten Wochenhälfte sollten die Wahlunterlagen bei den Stimmbürgern der fünf Bergeller Gemeinden eintreffen. Aufgrund der neuen Verfassung die am 17. Mai vom Souverän genehmigt worden ist, können ab sofort auch im Bergell domizilierte Ausländer, die seit mindestens fünf Jahren am selben Ort ansässig sind, an den Wahlen teilnehmen. Jantine Stalder, Produkt-Managerin bei Savognin Tourismus im Surses. Für Dieter Müller, Geschäftsleiter des Parc Ela, ist der Bus Alpin ein gutes Beispiel dafür, wie Wirtschaft und Umwelt in einem Projekt Hand in Hand gehen. Der Bus Alpin fährt ab Sur jeweils um 9.31, 11.31, und Uhr und eine halbe Stunde später von der Alp Flix zurück nach Sur. Damit sind die Anschlüsse von und nach Chur und Zürich gewährleistet. In Betrieb ist der Bus Alpin im Sommer und Herbst vom 6. Juni bis 18. Oktober. In der Hochsaison vom 4. Juli bis 9. August und vom 3. bis 18. Oktober fährt der Bus Alpin täglich, in der übrigen Zeit am Wochenende. Gewerbezone S-chanf: Strausse neben rostigen Metallteilen, Scheiben und Landwirtschaftsmaschinen Fotos: Marie-Claire Jur Unattraktive Dorfränder als Visitenkarte einer Tourismusregion Wenn Gewerbezonen verwahrlosen Am nordöstlichen Dorfrand von S-chanf geben Unrat und Unordnung in der Gewerbezone zu reden. Auch anderswo präsentiert sich das Oberengadin diesbezüglich nicht von der besten Seite. Sind grosse regionale Gewerbezonen die Lösung für diese Art von Lagerproblemen? Marie-Claire Jur Wer sich von Zernez her kommend dem Oberengadin nähert, traut, nachdem er das Flablager hinter sich gelassen hat, seinen Augen nicht. Am nordöstlichen Ende von S-chanf ein einziges Sammelsurium von Gebäuden und Objekten, recht gut einsehbar durch Autolenker, Zugreisende oder Wanderer: Eine hohe Metalhalle, Baukranelemente, Transportcontainer, Bretterstapel, Betonröhren Beim Spaziergang durch dieses dreieckige Areal, ein Landzipfel von rund 300 Metern Länge und bis zu 150 Metern Breite, sind weitere Details auf diesem Gelände zu entdecken: Autowracks, die dahinrosten, Roller ohne Nummernschilder, Tanks, Metalldraht, vereinzelte Backsteine, an einem Maschenzaun angelehnte Glasscheiben, da und dort schwarze Abfallsäcke mit zweifelhaftem Inhalt Und mitten drin in dieser heillosen Unordnung eine kleine Grünzone mit zwei Straussen und drei Steinwürfe entfernt ein Pferd, das in einem Gehege den sandigen Boden abgrast. «Augenweide» auch bei Zuoz Auf der anderen Seite des Dorfes ein ähnliches Bild. Hat man den historischen Dorfkern von S-chanf hinter sich gelassen und die ehemaligen Militärunterkünfte an der alten Kantonsstrasse nach Zuoz erreicht, sollte man als Ästhet nicht unbedingt hinter diese versprayten Baracken, von deren Dächer die Ziegel runterfallen, spähen. Teile von Landwirtschaftsmaschinen, von denen nicht klar ist, ob sie überhaupt noch gebraucht werden, liegen rum, aufgeschlitzte Gipssäcke lagern im Gras, auf einem Anhänger türmen sich Velos, aus einer Mulde lugt ein Polstersitz hervor und winden sich Plastikschläuche. Den Dingen ist nicht anzusehen, ob sie demnächst entsorgt oder noch Jahre vor sich hin rotten werden. Klar ist nur: eine attraktive Visitenkarte ist das weder für S-chanf noch für Zuoz, noch für die Plaiv, die im Übrigen zwischen Madulain und La Punt seit Jahren mit einem weiteren Baumaterialienlager direkt am Inn für Schlagzeilen sorgt. Oder war am Ende mit dem touristischen Slogan «Die Plaiv das andere Engadin» eben diese vermüllte Sauordnung gemeint? Auf das Gesehene angesprochen, gibt Romedi Arquint, Gemeindepräsident von S-chanf, unumwunden zu, dass die Situation in der Gewerbezone von S-chanf alles andere als unproblematisch sei, die Gesetzeslage nur wenig Handlungsspielraum gebe und die bisherigen Interventionen der Obrigkeit leider noch nicht ganz gegriffen hätten. Solange nämlich keine nicht zonen-konforme Tätigkeit oder eine Gefährdung der Sicherheit vorliegen, könne die Gemeinde die Gewerbler nur bitten, etwas mehr Ordung walten zu lassen. Abfall-Lagerung sei aber dort grundsätzlich verboten und müsse entsorgt werden, präzisiert Arquint. Der S-chanfer Gemeindepräsident ist selbst kein Freund dieser Ablagefläche am Nordostrand des Dorfes, die in den letzten Monaten stark gewachsen ist. Auch zieht er in Erwägung, einen Heckenzaun als Sichtschutz um das Gelände anpflanzen zu lassen. Er findet aber andere Ablagerungen viel problematischer: «Es werden Maschinenbestandteile und weiterer Unrat einfach irgendwo im Gelände gelagert, auf einer Wiese oder an einem Waldrand». Wenn all das, was Bauern, Gewerbler oder sonstige Private statt in der freien Natur in der Gewerbezone abstellen würden, wäre schon etwas gewonnen, meint er. «Man darf sich keine Illusionen machen, eine Gewerbezone ist nun mal nichts Attraktives, ob unordentlich oder aufgeräumt», meint der Gemeindepräsident. Lange Zeit war das Gelände im Gewerbezone S-chanf: Fahrzeuge und Abfallsäcke Nordosten des Dorfes praktisch leer, dann wurde es von verschiedenen Gewerbetreibenden, Bau- und Transportfirmen entdeckt. Bisher hatten die KMUs ihre Produktions- und Lagerstätten im Dorfkern. Da sie mehr Platz brauchten, expandierten sie dorthin, wo noch Raum war, in die Gewerbzone am Dorfrand. Was auch Vorteile gebracht hat. «Seither haben die Einwohner im Dorfkern unter weniger Lärmimmissionen zu leiden», erklärt Arquint. Lösung durch Siedlungsplanung Für den Gemeindepräsidenten, Oberengadiner Kreisrat und SP- Grossrat sollte die Frage der Gewerbezone auf einer politischen Ebene angepackt werden, nämlich im Kreisrat im Rahmen der Siedlungsplanung. Doch leider geniesse dieses Sachgeschäft derzeit keine Priorität, bedauert Arquint. Dank der Siedlungsplanung könnte regional bestimmt werden, wo an geeigneten Standorten grosse Gewerbezonen für das ganze Oberengadin zu definieren seien. Mit einer solchen Konzentration könnte der bisherigen Verzettelung und Verschwendung von Landressourcen Vorschub geleistet werden. Was der ganzen Region zugute käme und den Gemeinden einen Prozess wegen «nicht zonenkonformen Verhaltens», wie S-chanf ihn derzeit führt und Zuoz unlängst verloren hat, ersparen. Sehr zum Wohl des Tourismus.

6 Mardi, 2 gün 2009 POSTA LADI NA Publicaziun ufficiela Vschinauncha da Samedan Scuol Publicaziun da fabrica In basa a l ordinaziun davart la planisaziun dal territori dal chantun Grischun (LPTC), art. 45, vain cotres publicheda la seguainta dumanda da fabrica: Patruna da fabrica: Proget da fabrica: Ulrica e Renato Lanfranchi Crusch Samedan Via: Crusch 33 Parcella nr.: 784 Metter sü üna pergola sün la plazza da tschanter in üert Zona d ütilisaziun: Zona d abiter 2 Termin Dals 2 gün 2009 d exposiziun: fin als 21 gün 2009 Ils plans sun exposts ad invista illa chanzlia cumünela. Recuors stöglian gnir inoltros infra il temp d exposiziuna a la seguainta adressa: Vschinauncha da Samedan, Plazzet 4, 7503 Samedan Samedan, 28 meg 2008 Per incumbenza da la cumischiun da fabrica: l uffizi cumünel da fabrica Per inserats tel Duos innovaziuns (anr/map) Il cumün da Scuol ha invidà la populaziun a l inauguraziun dal nouv inchaschamaint da la funtana d aua minerala da Clozza. Las lavuors sun stattas pretensiusas causa l access difficil al plazzal. L aual da la Clozza sa esser magari furibund e seis let ha stuvü gnir miss ad ir da maniera cha l aua nu dannagescha l inchaschamaint. Las lavuors han cuostü raduond francs. Quist import es gnü finanzià dal conto da rechav da terrain dal cumün da vaschins da Scuol. Uossa as poja verer l inchaschmaint chi vain inglüminà tras üna fanestra cun ün vierchel chi d es adüna avert. Per pudair pulir adüna darcheu l inchaschamaint e l reservuar es gnüda installada üna ventilaziun pervi da las emissiuns da gas. Il president da la fundaziun Pro Aua Minerala, Marco Müller, ha explichà l andamaint da las lavuors e l geolog Matthias Merz ha spiegà la situaziun geologica chi prodüa quista aua forta chi cuntegna calcium, car- Tschlin Champ da teater per uffants e giuvenils La Pro Svizra Rumantscha organisescha dürant l eivna dals 2 fin als 8 avuost 2009 ün champ da vacanzas a Tschlin. I l center da las activitats es il giovar a teater. Suot la direcziun da Roman Weishaupt (pedagog da teater, actur e producent) ed Annina Sedlacek (actura, redschissura e clown) creeschan las partecipantas e ls partecipants ün agen toc. Il champ d eira previs al principi be per uffants e giuvenils chi nu vivan in ün cumün rumantsch. Cun quai chi ha amo plazzas libras driva la Pro Svizra Rumantscha uossa il champ per tuot ils uffants rumantschs. Uschè pon gnir manats insembel uffants e giuvenils rumantschs da la Bassa e da las differentas regiuns rumantschas. Dürant l eivna da vacanzas pon els scuvrir il plaschair vi dal gö, imprender a cugnuoscher Tschlin e l Engiadina Bassa e surtuot passantar ün bel temp insembel. Minchün chi d es ill età da scoula as po partecipar. Cugnuschentschas da giovar teater nu sun necessarias. Eir difficultats da dovrar il rumantsch nu sun ün impedimaint per as partecipar. Il champ da vacanzas ha lö illa chasa da scola da Tschlin. Ils uffants e giuvenils vegnan accumpagnats e survagliats eir dürant il temp liber. L ultim di ha lö üna preschantaziun pels genituors, fradgliuns ed amis ed üna pitschna festa da cumgià. Ulteriuras infuormaziuns as survain suot psr@ rumantsch.ch. Annunzchas (fin als 15 gün): Patricia Derungs, telefon , psr@rumantsch.ch, cuosts: 250 francs pro uffants. (protr.) bonat idrogen e fier. Ella güda ad impedir l osteoporosa e sustegna pro malatias allergicas, pro dons vi dals daints, da las unglas e dals chavels. Sper quist innovaziun haja dat üna seguonda, üna scuverta surprendenta. Sur l inchaschamaint da la funtana da Clozza s haja chattà üna senda, cuntschainta be a paca glieud da Scuol, chi d eira suogliada da frus-chaglia. Ella ha intagls tras trais grips e pudess datar tenor Tumasch Planta dal 18 avel tschientiner. Chi s possa suppuoner cha quist passagi saja gnü construi per cha la glieud chi gniva a far la cura possa rivar fin giò pro la funtana da Clozza, ha dit Planta. Aint il grip sun gnüts chattats duos stizis da fouras da mina d ün diameter da 36 millimeters. Tumasch Planta sperescha cha l istoriker Paul Grimm chatta documainta i l archiv cumünal da Scuol chi confermessan quista supposiziun. Uossa es refatta quista senda chi maina da Viluorna a Clüs e chi d es 1,5 kilometers lunga. Da schlattas superiuras dal temp da las Trais Lias grischunas (3) La gronda nöblia engiadinaisa In üna seria da quatter parts vegnan preschantadas in quist lö las schlattas superiuras engiadinaisas dal temp da las Trais Lias grischunas. Id es l istorgia da famiglias sco ls Jenatschs, Raschèrs, Travers, Salis o ils Planta. La vopna a la fatschada d ün chasa a Samedan ans algorda ad üna persuna chi ha sgüramaing influenzà l andit da l istorgia grischuna. La famiglia Jenatsch, oriunda d Engiadina, figüraiva sco üna da las pacas famiglias aint il stadi da las Trais Lias chi nu s quintaiva fingià dal 16avel tschientiner pro la classa superiura. Lur avanzamaint po ella ingrazchar a Jörg Jenatsch ( ). Seis bap Jsrael Jenatsch, nativ da Samedan, es stat predichant a Silvaplana ed in seguit eir illa Tumgias-cha. Seis figl Jörg ha fat üna carriera da vaglia. Sco giuven predichant a Berbenno in Vuclina, sco persuna politica e militara e grond patriot è l stat ingaschà dal temp dals Scumpigls grischuns. Grazcha a sia abiltà da manader, sia diplomazia ed eir seis agir sainza resguard s ha l avanzà al colonel ed ad üna da las persunalitats da las plü marcantas da quel temp. Seis descendents cun vaschinadi a Tavo s han ingaschats dürant il 17 e 18avel tschientiner in caricas importantas da las Lias e ls pajais sudits. Per rivar a bröch in trattativas cun la Spogna e l Austria ha il protestant Jörg Jenatsch converti al catolicissem. Grazcha a sias intrigas sül chomp politic e diplomatic ha el ragiunt, cha la Spogna restituischa dal 1639 darcheu il domini sur da la Vuclina, Buorm e Clavenna a las Tais Lias grischunas. La pussanza dals Salis e Plantas Bain pro las plü renomnadas famiglias da l aristocrazia grischuna appartgnaivan ils Salis e ls Plantas. Lur chastels, palazis e chasas signurilas cun lur gronda istorgia, na be in Engiadina e Bregaglia, dan perdüttanza da lur preschentscha. Quista nöblia ha influenzà tschientiners a l inlunga l andit politic, economic ed eir cultural in nossas valladas. Derivond da la Lombardia s ha la famiglia de Salis achasada dürant il 12avel tschientiner illa Bregaglia ed ha alura eret a Soglio e Bondo lur palazis chi tradischan amo hoz üna cultura nöbla d abitar. Lur domini eira plü la Bregaglia, e sco ministerials da l ovais-ch da Cuoira d eira eir la tuor Salis a Vicosoprano lur dmura. Nan da la Bregaglia ha la stirpa eir populà otras valladas grischunas, ed ün rom s ha domicilià dal 15avel tschientiner Engiadina Bassa Chesa Gensler, Samedan, la residenza dals Salis. Vopna Salis a Samedan. In alach cun Anna Misaun es il chavalier Rudolf de Salis stat il salvaschlatta da la lingia Salis Samedan. Seis descendents han in seguit construi l imposanta Chesa Planta sül Plazzet vers la fin dal 16avel tschientiner. Eir la chesa Gensler d hoz d eira in lur possess. Salis: Podestats e vicaris Sco ils Plantas valaivan eir ils Salis dürant il temp medieval sco ministerials da l ovais-ch da Cuoira. Da quel regent spiritual e profan han els artschvü feuds sco drets d administraziun, da dazi, d adöver da las tuors ovais-chalas in Bregaglia. Cul regress da l influenza politica da l ovais-ch, express culs artichels da Glion (1524/1526), s han ils Salis acquistats posiziuns importantas illa politica da las Trais Lias ed eir in Vuclina e Clavenna. In quellas regiuns d eiran els in possess da terrain e palazis. Lur ot livel da scolaziun, lur talent da manader, sen diplomatic e l abiltà lingui- Chavalier Rudolf de Salis stica tils pussibiltaivan da s prestar ils plü ots posts illas Lias da la Chadè e da las Desch Drettüras. Il servezzan sco uffiizials pro regents esters, sco comissaris, podestats e vicaris i ls pajais sudits dal tils han portà gronds salaris, la pozza da lur existenza. A Clavenna e Tirano as po hoz admirar lur residenzas e palazis d üna jada ornats cun lur emblems. Impustüt dürant il 17 e 18avel tschientiner d eira evidaint, cha ls Salis gnivan sustgnüts da la chasa imperiala francesa, quels importants donatuors da lavur pels mercenaris grischuns. Lur gronda pussanza economica d eira la fundamainta da quista nöblia chi agiva davo il princip da tscherchar la munaida là, ingio ch ella es avantman. Il cronist Sprecher pretenda, cha la facultà totala dals Salis dürant il 18avel tschientiner importaiva la venerabla somma da 7 milliuns guldiners, üna valur da 100 milliuns francs! Alfons Clalüna (Infuormaziuns ed illustraziuns: Museum retic, Cuoira) La senda da Viluorna a Clüs maina tras grippa ed es üna scuverta istorica surprendenta. fotografia: Mario Pult Concerts da la scoula da musica nba. Ils magisters da la scoula da musica Engiadina Bassa/Val Müstair invidan ad ün concert tuot special sül Chastè da Tarasp. Quist concert ha lö in dumengia, ils 7 gün, a las suot il motto «imprender a cugnuoscher il chastè cun giodair la musica». Tenor Roberto Donchi, manader da la scoula da musica, sunan ils 22 magisters in differentas gruppas in differents lös e chantuns dal chastè. Cun quai dessa dar per l aspectatuor tscherts contrasts tanter modern e tradiziunal, dadaint e dadoura, stip e planiv, cler e s-chür, glüm e sumbriva, per manzunar be ün pêr. L artist Karl Heinz Steiner da Damal es respunsabel per l inglüminaziun speciala e cun quai per l atmosfera fich interessanta. Dürant il concert s haja eir la pussibi- ltà da s laschar maladüsar culinaricamaing. Il concert inclusiv mangiar cuosta 25 francs. Intant cha sül Chastè da Tarasp concerteschan impustüt ils magisters da la scoula da musica EB/VM, vegnan ils scolars e giuvens musicists landervia i l rom dal seguond «Raiffeisen Contest». Quista concurrenza ha lö als 10 gün, a partir da las illa chasa da scoula da Scuol. L on passà sun ils solists stats i l focus e quist on as preschaintan differents ensembles. Sco cha Donchi ha infuormà s han annunzchats desch ensembles da guitarras, percussiun, accordeon, flötas a tavers e natüralmaing instrumaints da tola. A la fin dal concert surdà la giuria cun Peter Appenzeller e ls commembers da la cumischiun da musica ils prüms trais premis per las prestaziuns. Ün ulteriur premi vain surdat directamaing dal publicum. Per rapports regiunels es la redacziun adüna arcugnuschainta! Fax redaktion@engadinerpost.ch