ST. GALLER ORGELFREUNDE OFSG

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1 ST. GALLER ORGELFREUNDE OFSG BULLETIN OFSG SONDERNUMMER A zur GdO-Tagung in Konstanz vom bis Die St. Galler Stiftsbibliothek Orgeln in der Stadt St. Gallen Mörschwil, im Juni 2008 Sehr geehrte Gäste der GdO-Tagung, liebe St. Galler Orgelfreundinnen und Orgelfreunde Die Anfrage der GdO, anlässlich der Tagung in Konstanz einen Ostschweizer Tag am 29. Juli 2008 durchzuführen, hat uns sehr geehrt. Wir freuen uns ausserordentlich, Ihnen einen kleinen Einblick in unsere reiche und vielfältige Orgellandschaft zu ermöglichen und heissen Sie in der Ostschweiz sehr herzlich willkommen. Das Kloster St. Gallen hat im Mittelalter die kulturhistorische Entwicklung ganz Mitteleuropas wesentlich geprägt. Heute ist St. Gallen die Metropole der Ostschweiz und eine aufstrebende Universitätsstadt. Die Region ist reich an Zeugen einer grossen geschichtlichen Vergangenheit. Ob Sie sich nun für die Fahrt nach St. Gallen oder ins Toggenburg entschieden haben wir sind sicher, dass die Teilnahme an einer der beiden Exkursionen zu einem umfassenden Erlebnis von Musik, Raum und sofern das Wetter mitspielt auch unserer schönen Landschaft wird. Unsere Vereinigung gibt für die Orgelanlässe jeweils ein Bulletin heraus. Ich freue mich, dass wir Ihnen auch für diesen Ostschweizer Tag eine zweiteilige Sondernummer überreichen dürfen und möchte den Autoren für die verschiedenen Beiträge sehr herzlich danken. Zu den Orgelpräsentationen am 29. Juli sind auch die OFSG-Mitglieder eingeladen. Wir danken den Organisatoren für dieses Entgegenkommen. Ich bin überzeugt, dass Ihr Besuch zur Verständigung und zum kulturellen Austausch über die Grenzen hinweg beitragen wird und wünsche Ihnen im Namen der St. Galler Orgelfreunde eine erlebnisreiche Tagung. Mit freundlichen Grüssen Walter Angehrn, Präsident OFSG Sekretariat und Redaktion Bulletin OFSG Franz Lüthi, Rainstrasse 8, 9532 Rickenbach Tel sekretariat@ofsg.org Internet:

2 2 INHALT Seite Die Stiftsbibliothek St. Gallen 3 Karl Schmuki Orgeln in der Stiftskirche / Kathedrale St.Gallen 7 Hansjörg Gerig Die Orgeln in der Linsebühlkirche St. Gallen 15 Jürg Brunner, Franz Lüthi Die Orgel in der Kirche St. Maria-Neudorf St. Gallen 23 Franz Lüthi Dienstag, "Ostschweizer Tag" im Rahmen der GdO-Tagung Konstanz Tour St. Gallen: 10:00 h und 11:15 h Kathedrale St. Gallen (Willibald Guggenmos) 14:45 h Linsebühlkirche St. Gallen (Rudolf Lutz) 16:15 h St. Maria-Neudorf St. Gallen (Karl Raas) Tour Toggenburg: 09:45 h Fischingen, Klosterkirche (Emanuel Helg) 11:00 h Sitzberg, Evang. Kirche (Bernhard Billeter) 15:00 h Neu St. Johann, Klosterkirche (Ursula Hauser, Tobias Willi) 16:15 h Nesslau, Toggenburger Hausorgel im Schulhaus Büelen (Ursula Hauser; Walter Märki [Hackbrett]).

3 3 Die Stiftsbibliothek St. Gallen Karl Schmuki 1 Seit dem Jahr 747 befolgte das 612 in einem Wald an der Steinach vom irischen Mönch Gallus grundgelegte Kloster St. Gallen die Ordensregel des heiligen Benedikt, welche das kontemplative Bücherstudium der Mönche vorsieht und also auch eine Bibliothek voraussetzte. Eine Bibliothek ist für St. Gallen erstmals indirekt in dem um zwischen 819 und 830 geschaffenen St. Galler Klosterplan bezeugt, auf dem unweit des Hauptaltars ein zweistöckiger Kirchenanbau mit Skriptorium und Bibliothek gezeichnet ist. Der Plan, heute eines der Glanzstücke der Stiftsbibliothek, wurde nicht in die Realität umgesetzt. Erste Spuren einer klostereigenen St. Galler Buchproduktion sind indessen älter, sie gehen in die Zeit um 760 zurück. Ab dem Ende des 9. Jahrhunderts wurde die Hauptbibliothek in einem separaten Fluchtturm, dem so genannten Hartmut-Turm, untergebracht. Dort blieben die Bücher mehrere Jahrhunderte lang und überstanden unversehrt mehrere Brände von Stadt und Kloster. Zwischen 1551 und 1553 liess Abt Diethelm Blarer ( ) eine neue Librey im Stil der Renaissance, ein zweistöckiges Bibliotheksgebäude, errichten und brachte dort seine handschriftlichen Bücherschätze wie auch die rasch wachsende Zahl an gedruckten Büchern unter. Dieses Gebäude wurde aber rund 200 Jahre später zu klein, und so entschloss sich Fürstabt Cölestin Gugger von Staudach ( ) im Herbst 1757, die Renaissance-Bibliothek abzureissen und ab 1758 ein neues Bibliotheksgebäude zu bauen, die heutige St. Galler Stiftsbibliothek. Meister aus dem Bodenseeraum statteten diese in opulenter Art und Weise aus. Der spätbarocke Prunksaal der Stiftsbibliothek wird heute zu den schönsten Bibliotheksräumlichkeiten der Welt gezählt. Ihren hohen Bekanntheitsgrad hat die Stiftsbibliothek jedoch nicht nur dem prachtvollen Bibliothekssaal zu verdanken; von ebenso grosser Bedeutung ist die über 2100 Einheiten umfassende Handschriftensammlung. In massgeblicher Weise waren es der Reichtum und die Einzigartigkeit dieses Handschriftenbestandes, die dazu beigetragen haben, dass der Stiftsbezirk St. Gallen im Jahr 1983 von der UNESCO in den Rang eines Weltkulturgutes erhoben wurde. Speziell ist der Umstand, dass in der Stiftsbibliothek gut 400 Bücher erhalten geblieben sind, die vor dem Jahr 1000 geschrieben wurden, die also tausend und mehr Jahre alt sind. Es ist dies die grösste derartige Sammlung in der Schweiz, und mit diesen Schätzen, die an Ort und Stelle alle Wechselfälle der Jahrhunderte, Kriege und Brände, Reformation und Revolution, in verhältnismässig gutem Zustand überdauert haben, darf die Stiftsbibliothek St. Gallen auch ohne Übertreibung zu den zwanzig wichtigsten Handschriftenbibliotheken der Welt gezählt werden. 1 Wir danken Herrn Dr. phil. Karl Schmuki, stellvertretender Stiftsbibliothekar, für diesen eigens verfassten Beitrag.

4 4 Wertvolle Musikhandschriften der Stiftsbibliothek: Von der ältesten Musikhandschrift der Welt zur Orgeltabulatur des Fridolin Sicher Die Handschriftenschätze der Stiftsbibliothek St. Gallen, die seit dem frühen Mittelalter einen am Ort verbliebenen, also autochthonen Bestand bilden, finden in verschiedensten Sparten der Wissenschaft weltweite Beachtung. Viele der Manuskripte stellen grundlegende Quellen und Dokumente der abendländischen Kultur- und Geistesgeschichte dar, für die Rechtsgeschichte, für verschiedene Zweige der Theologie, für die Geschichte der Medizin, für die althochdeutsche Sprache und Literatur, für die Kunstgeschichte, aber auch für die Musikwissenschaft. Wegen ihrer Melodien und Neumen, der frühesten Notation von Musiknoten, sind die frühmittelalterlichen Musikhandschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen des 10. bis frühen 12. Jahrhunderts in die abendländische Musikgeschichte eingegangen. Das so genannte St. Galler Cantatorium (Handschrift Nr. 359) stellt mit der mit Neumen versehenen Niederschrift der solistisch vorgetragenen Gesänge des Gottesdienstes die älteste vollständig erhaltene Musikhandschrift der Welt dar. Dieses in einen wertvollen Elfenbein-Einband gefasste schmale Buch entstand um 920/930. Die Hymnen, Tropen, Sequenzen und Versus in den Codices 381 und 484 bezeugen jenes Gesangsrepertoire, wie es um 930/940 im Kloster St. Gallen in Blüte stand. Viele der Texte und Melodien wurden von St. Galler Mönchen des 9. und 10. Jahrhunderts geschaffen, etwa von Notker Balbulus, Tuotilo, Ratpert, Ekkehart I. oder Waltram. Zu den herausragenden Musikhandschriften des Mittelalters gehört auch das um das Jahr 1000 entstandene Antiphonar des St. Galler Mönchs und Reklusen Hartker (gest. 1011). Die zierliche und regelmässige Schrift, die Feinheit der Neumen und der Tonarbuchstaben, die hohe Qualität der sechs meisterhaft komponierten kolorierten Federzeichnungen wie auch der kunstvollen Initialen sowie der bedeutsame Inhalt der gregorianischen Offiziumsgesänge stempeln die beiden Bände, den Winter- (Handschrift Nr. 390) und den Sommerteil (Handschrift Nr. 391), in allen Belangen zu einem herausragenden Monument der Musikgeschichte. Aus dem Zeitalter des Übergangs vom handgeschriebenen zum gedruckten Buch, also aus der Zeitspanne kurz vor und kurz nach der Reformation, besitzt die Stiftsbibliothek St. Gallen den qualitativ und quantitativ reichsten Bestand an musikalischen Manuskripten auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Es sind dies mehrheitlich grossformatige Chorbücher, die hauptsächlich unter den Äbten Franz Gaisberg ( ) und Diethelm Blarer von Wartensee ( ) geschaffen wurden. Teilweise sind diese mit opulentem Buchschmuck versehen. Bis zum Untergang des Klosters (faktisch 1798, juristisch 1805) wurden von Zeit zu Zeit grossformatige Chorbücher für die Gesänge der St. Galler Mönche im Gottesdienst und im Stundengebet von Hand geschrieben und ausgeschmückt, zuerst noch auf Pergament, später auf Papier.

5 5 Neben dieser reichen Zahl an verschiedenartigen Gesangbüchern für die Mönche sind in der Stiftsbibliothek aus dem 16. Jahrhundert auch einige weitere musikalische Schätze erhalten. Es sind dies die Liederbücher des Johannes Heer (um 1489 um 1553; Handschrift Nr. 462), des Fridolin Sicher ( ; Handschrift Nr. 461) und des Aegidius Tschudi ( ; Handschriften Nrn. 463 und 464). Sie überliefern vor allem weltliche Lieder und Stücke aus dem sinnenfreudigen Zeitalter der Renaissance. Von grosser Bedeutung in der Orgelliteratur ist bei Fachleuten schliesslich die Orgeltabulatur des St. Galler Münsterorganisten Fridolin Sicher (Handschrift Nr. 530). Dieser trug darin bis Stücke von 94 Komponisten zusammen. Es sind dies zu zwei Dritteln liturgische und geistliche Vokalkompositionen; der Rest setzt sich aus weltlichen Gesängen zusammen. Die wichtigsten zeitgenössischen Komponisten wie Heinrich Isaac, Paul Hofhaimer, Jacob Obrecht oder Josquin Desprez sind darin mit Stücken vertreten. Anmerkungen der Redaktion: Auf der Webseite der Stiftsbibliothek ist eine photographische Dokumentation der Codices abrufbar (Codices Electronici Sangallenses), die laufend im Sinne einer virtuellen Bibliothek ausgebaut wird: Kritische Neuausgabe der Orgeltabulatur des Fridolin Sicher in moderner Notenschrift: St. Galler Orgelbuch. Die Orgeltabulatur des Fridolin Sicher (St. Gallen, Codex 530). Hrg. Hans Joachim Marx. Winterthur 1992 (108. Publikation der Veröffentlichungen der GdO).

6 6 Abbildung: Cod. Sang. 530, fol. 23r, Stiftsbibliothek St. Gallen Diese Seite aus der Orgeltabulatur des Fridolin Sicher ( ) gibt den Schluss des Ad te clamamus aus dem Salve Regina von Paul Hofhaimer wieder (fol. 22r 24r). Am Schluss steht der Text: Finis Ad te clamamus Magistri pauli hoff/haymer k[aiserlicher] M[ajestät] Organist Sequitur Eya / ergo. Foto freundlichst zur Verfügung gestellt von der Stiftsbibliothek St. Gallen

7 7 Orgeln in der Stiftskirche / Kathedrale St.Gallen Hansjörg Gerig Es erstaunt nicht, dass sich bei 1400 Jahre Kirchengeschichte am Platze der heutigen Kathedrale auch sehr viel Interessantes zur Geschichte des Orgelbaus finden lässt. Dieser sehr grosse Zeitbereich lässt sich am besten überblicken, wenn er in drei Abschnitte unterteilt wird: 1. Orgelbau vom Anfang bis zu Einweihung des jetzigen Kirchengebäudes um Die Geschichte der historischen Chororgel von 1766 bis heute 3. Die Geschichte der Orgeln auf der Westempore von 1805 bis heute 1. Orgelbau vom Anfang bis zur Einweihung des jetzigen Kirchengebäudes um 1770 Eine sorgfältige Aufarbeitung dieses ersten Abschnitts der Orgelgeschichte steht noch bevor und wird sehr viel Fleiss erfordern. Vorläufig bleibt für eine kurze Übersicht nichts anderes übrig, als auf bereits vorhandene Arbeiten zurückzugreifen. Eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Kirchenbau-Geschichte findet sich in der umfassenden Darstellung von Poeschel auf den Seiten "Hauptdaten der Münsterbaugeschichte von 612 bis 1755" [1]. Nach 1755 begann dann der völlige Neubau der heute noch bestehenden Stiftskirche. In den langen Jahren vorher war aus den zwei einzeln, aber in einer Linie stehenden Gotteshäusern, Gallus-Münster (im Osten) und Othmarskirche (im Westen), eine Stiftskirche gewachsen. Diese Situation wird durch das folgende Bild sehr schön illustriert [2]. In Bezug auf die Orgelgeschichte berichtet Eigenmann, dass St.Gallische Handschriften bereits im 10. Jahrhundert Bilder des Instrumentes "Orgel" enthalten, welche Kenntnisse im Orgelbau voraussetzen [3]. Das ist erstaunlich früh wenn man bedenkt, dass die Orgel erst im Jahre 757 wieder nach Mitteleuropa gebracht worden war. König Pippin der Kleine hatte sie damals bekanntlich als Geschenk vom

8 8 byzantinischen Kaiser Konstantin V. erhalten [4]. Schon um die Jahrtausendwende schrieb dann der berühmte St.Galler Mönch Notker Labeo eine Musiktheorie in althochdeutscher Sprache [5]. Die Überschriften der vier Kapitel sind in Latein verfasst, die eine lautet "De mensura fistularum organicarum" (von den Massen der Orgelpeifen) [5,6]. Es ist daher wohl nicht falsch anzunehmen, Notker habe eine Orgel zur Verfügung gehabt oder zum mindestens eine selbst gespielt. Solche Instrumente waren aber noch lange Zeit nicht in die Liturgie eingebunden, wie ein viel später verfasster Bericht aus Konstanz zeigt: Der Gesang des "Te Deum" mit Orgelbegleitung während eines Gottesdienstes anlässlich des Konzils von 1417 galt als etwas ungewöhnlich Festliches [5]. Ein neuer Abschnitt der St.Galler Orgelgeschichte beginnt mit Abt Ulrich Rösch ( ) [1]. Er liess in der Klosterkirche (vermutlich 1483) eine Orgel bauen, vielleicht die erste für einen regelmässigen kirchlichen Gebrauch bestimmte und bestellte auch einen Stiftsorganisten [5]. Abt Franz von Gaisberg ( ), einer der Nachfolger von Ulrich, liess nur wenig später, im Jahre 1504, die zu seiner Zeit nun nachweislich auf dem Lettner stehende Orgel für 1500 Gulden restaurieren [1,2]. Dem Stiftsorganisten Valentin Negelin 2 gab er 1505 genaue Anweisungen für den Gebrauch des Instrumentes [2,7]. Weitere solche Anweisungen sind auch für den Stiftsorganisten Melchyor Högger 3 erhalten (1515) [2,7]. Schliesslich berief Abt Franz 1516 den noch heute wegen seinen Kompositionen gut bekannten Fridolin Sicher nach St.Gallen 4 [8]. Glücklicherweise sind aus dieser sehr fruchtbaren musikalischen Periode auch zwei Orgelbauverträge erhalten, der eine von 1511 mit Johannes Schentzer von Strassburg, der andere von 1513 mit Rupprecht Eggstetter, welcher in der gleichen Zeit auch in der Kirche St. Laurenzen unmittelbar neben der Stiftskirche tätig war [7,9]. Es ist weder sicher, welcher Vertrag ausgeführt wurde, noch ob es sich um eine Verlegung / Umbau der bestehenden Orgel oder um einen Neubau, also um ein zweites Instrument für das Gallusmünster handelte. Die Disposition im Vertrag mit Eggstetter lautet in der Übertragung von Rücker in unsere Fachsprache wie folgt (dabei ist zu beachten, dass die Gedackten allenfalls in früherer Art nach Länge und nicht nach Ton bezeichnet sind auch beginnen die Klaviaturen erst mit F): Manual Positiv Pedal 1. Principal 8' 1. Prinzipal 4' 1. Prinzipal 16' 2. Octav 4' 2. Octav 2' 2. Octav 8' 3. Superoctav 2' 3. Gedackt 4' 3. Superoctav 4' 4. Hintersatz 4. Hörnlin 4. Gedackt 8' 5. Zimbel (= Hintersetzli) 5. Posaunen 8' 6. Gedackt 8' 5. Schwiegel 4' 6. Hintersatz 7. Hohlflöte 8' 7. Heerpauken Von Josua Kessler ist ein Bericht erhalten, dass die (eine) Orgel die Jahreszahlen 1476 und 1504 trug, was aus heutiger Sicht wohl eher auf einen Umbau hinweist [1,2]. Über Orgeln in der darauf folgenden Zeit bis zum Abbruch der alten Stiftskirche sind leider bisher nur kurze "Notizen" bekannt, von denen die wichtigsten hier stichwortartig aufgeführt sind. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zeitweise sicher mehr als eine Zitiert nach der Originalübertragung von Rücker (7), in der Sekundärliteratur oft auch "Wegelin" oder "Nägeli". Wie Fussnote 2, sekundär: Michael, Melchior Lüthi, Franz. Das St.Galler Orgelbuch die Orgeltabulatur des St.Galler Münsterorganisten Fridolin Sicher ( ) in: Bulletin OFSG 13, Nr. 1, 1995.

9 Orgel im Komplex von Gallusmünster und Othmarskirche vorhanden war. 9 Pater Heinrich Keller aus Rapperswil, ebenfalls ein relativ bekannter Komponist, war von als Stiftsorganist tätig [3]. Unter Abt Bernhard II Müller ( ) wurden das Gallusmünster und die Othmarskirche baulich miteinander verbunden. Dabei trennte eine mehrfach durchbrochene Mauer die beiden Räume. Bernhard liess auch die Orgel auf die Westempore des Gallusmünsters übertragen, und zwar so, dass sie offenbar beiden Räumen dienen konnte. Den Auftrag dazu erhielt Orgelbauer Marx Gentzer aus Augsburg am 19. September 1624 [1,2]. Es musste sich um ein grösseres Werk gehandelt haben, denn zusammen mit dem Orgelbau-Vertrag sind weitere Verträge mit andern Kunsthandwerkern erhalten: Für das Gehäuse mit Schreinermeister Hans Dörig von Wil, für Schnitzereien mit Hans Schenk(h) von Konstanz und für die Fassung mit Dietrich Meuss von Feldkirch und Johann Hohensinn von Konstanz. Das Instrument wurde 1626 fertig gestellt [2]. Bereits 1628 reparierte Andreas Sartor aus Zwiefalten die erst zwei Jahre alte Orgel [1,2]. Nur wenig später nahm Orgelmacher Michael von Konstanz erneut Änderungen vor und musste "die pusonen ausbutzen" [2]. Niklaus Schön(en)büehl von Unterwalden erhielt 1636 für Orgelreparaturen 500 Gulden [1]. Orgelreparaturen gab es auch 1646 und 1647 [2]. Im Jahre 1668 (1653?) kam Pater Jodocus von Muri nach St.Gallen, um eine neue Orgel einzurichten [1,2]. Das (ein?) Werk wurde 1671 von Meister Jacob aus dem Appenzell abgebrochen [1] reparierte Christoph Leu aus Augsburg die grosse und die kleine Orgel; wobei es sich bei der kleinen Orgel allenfalls um das Rückpositiv gehandelt haben könnte [1]. Pater Maurus stellte 1728 eine neue Orgel in der Othmarskirche auf [1,2]. 1729/30 entstand eine (neue) Chororgel (vermutlich im Gallusmünster), an deren Bau auch "der Orgelmacher von Lommis" [das ist zu dieser Zeit Johann Jakob Bommer ( ), Anmerkung des Autors] beteiligt war [1,2,10,11]. Zusammenfassend kann vielleicht gesagt werden, dass in diesem ersten Zeitbereich der Orgelgeschichte von systematisch aufgestellten und unterhaltenen Orgeln noch kaum gesprochen werden kann. Neben "Orgelmachern" weltlichen Standes spielten orgelbaukundige Patres und Fratres eine nicht zu unterschätzende Rolle. Noch von Franz Anton Kiene und Franz Frosch (Übergang 18. / 19. Jahrhundert) wissen wir, dass Orgelbauer einfach sporadisch in kirchlichen Zentren vorbei kamen, ihre Dienste anboten und vor Ort auch ihre Werkstatt aufschlugen [10]. 2. Die Geschichte der historischen Chororgel von 1770 bis heute Zur Geschichte der historischen Chororgel liegt nun eine Publikation vor, in der alle zur Zeit bekannten Informationen zusammengestellt sind [10]. Viel wichtiger aber ist, dass dieses für die Schweiz bedeutende historische Instrument im Jahre 2006 von der Firma Mathis Orgelbau AG, Näfels in optimaler Weise revidiert wurde und damit wieder in neuem Glanze für die musikalische Praxis zur Verfügung steht. An dieser Stelle seien die wichtigsten Daten aus der genannten Publikation kurz zusammengefasst: In die weitgehend fertiggestellte neue Stiftskirche lieferten Victor Ferdinand und sein Sohn [Karl] Joseph [Maria] Bossard aus Zug in den Jahren ein neues Orgelwerk mit 32 Registern und bauten es in die von Johann Anton Feuchtmayer und Johann Georg Dirr angefertigten Chorgestühle samt ihren Prospekten ein. Das im Orgelbau-Vertrag vorgesehene Konzept, die beiden Orgelwerke miteinander zu verbinden, konnte nicht realisiert werden, so dass zwei einmanualige Instrumente entstanden. Dasjenige der Epistelseite erhielt ein selbständiges Pedalwerk; jenes auf der Evangelienseite war dagegen wahrscheinlich nur angehängt.

10 10 In den Jahren plante der damals ebenso bekannte Orgelbauer Franz Anton Kiene aus Langenargen am Bodensee eine Reparatur der Instrumente, führte dann aber einen Totalumbau aus. Es entstand eine zweimanualige Orgel mit zwei Pedalwerken, welche als Ganzes (ausser Evangelien-Pedal) von einem zweimanualigen Spieltisch auf der Epistelseite (Südseite) gespielt werden kann. Zusätzlich steht auf der Evangelienseite ein zweiter einmanualiger Spieltisch zur Verfügung, von welchem aber lediglich die Werke der Nordseite (Positiv und dazugehöriges eigenes Pedalwerk) gespielt werden können. 1939: Franz Gattringer aus Rorschach, ein Pionier der Wiedereinführung der Scheiflade, restaurierte die Orgel nach damaligen Gesichtspunkten und bewirkte dadurch, dass sie in unsere Zeit hinübergerettet werden konnte : Manfred Mathis (M. Mathis+Co, Orgelbau, Näfels) restaurierte die Orgel erneut und gab ihr wieder eine vollmechanische Traktur und Registratur, eine bewundernswürdige technische Meisterleistung, wenn die Länge und die Kompliziertheit der nötigen Verbindungen in Betracht gezogen werden (z.t. > 20 Meter lang!). Durch eine einfühlsame und überaus gelungene Intonation am weitgehend erhaltenen Pfeifenwerk erhielt das Instrument seinen unvergleichlichen Klang zurück, in dem ihm entsprechenden süddeutschen Stil von Franz Anton Kiene. 2006: Die Revision unter Hermann Mathis (Mathis Orgelbau AG, Näfels) beseitigte kleinere technische Störungen und brachte den Registerbestand auf Grund neu aufgefundener Akten noch näher an die Situation, wie sie sie Franz Anton Kiene gestaltet hatte. Ausserdem erhielt die Orgel wieder eine ihrer Zeit entsprechende Stimmung. Die Chororgel in der Kathedrale St.Gallen5 5 Bild freundlichst zur Verfügung gestellt von Günter Lade [10]

11 11 Disposition Epistelseite, Manual (C f "') Evangelienseite, Manual (C f"') 1. Gross Bourdong 16' 1. Principal 8' 2. Principal 8' 2. Flaut Travers 8' 3. Copell 8' 3. Copell 8' 4. Viola 8' 4. Gamba 8' 5. Quintatön 8' 5. Octav 4' 6. Octav 4' 6. Flute dous 4' 7. Flauto 4' 7. Quint Flauten 2 2/3' 8. Cornetto 2f. 2 2/3' 8. Superoctav 2' 9. Flageolet 2' 9. Terzia 1 3/5' 10. Larigott 1 1/3' 10. Mixtur 3f. 1' 11. Fournitur 3f. 2' 11. Vox humana 8' 12. Trompeten 8' Epistelseite, Pedalwerk (C d') Evangelienseite, Pedalwerk (C a ) 13. Praestant 16' 12. Subbass 16' 14. Subbass 16' 13. Principalbass 8' 15. Principal 8' 14. Cello 8' 16. Cello 8' 15. Octav 4' 17. Mixtur 3f. 4' 18. Bombard 16' 19. Trompeten 8' Epistelseite: Evangelienseite: Spieltisch: 2 Manuale (Werk, Positiv) und Pedal Koppeln II I und I P sowie Sperrventil als Tritte Tremulant Positiv (Evangelienseite) als Tritt Spieltisch: 1 Manual (Positiv) und Pedal Koppel I P als Tritt Tremulant Positiv als Tritt 3. Die Geschichte der Orgeln auf der Westempore von 1805 bis heute Mit der Aufhebung des Stifts im Jahre 1805 wurde die Stiftskirche zur "Hauptkirche des Kantons St.Gallen" und später zur "Kathedrale" erklärt [1,2,10]. Dies erforderte den Bau der heute noch vorhandenen Westempore und einer grossen Orgel. Auch hier entwickelte sich ein nicht unbedeutendes Stück Orgelgeschichte, über die in Bälde berichtet werden soll [12]. Im Sinne einer kurzen Übersicht seien hier lediglich die wichtigsten Eckdaten mitgeteilt: In den Jahren erstellte Franz Frosch aus München eine neue dreimanualige Orgel mit 56 Registern, sein grösstes Werk überhaupt [13]. Gemäss erhaltenen Berichten waren die St.Galler stolz, ein Instrument eines so berühmten Orgelbauers zu besitzen, doch scheint es bezüglich Klangkraft nicht alle Wünsche erfüllt zu haben. Joseph und Karl Frosch, die Werkstatt-Nachfolger von Franz Frosch, führten im Jahre 1829 dann eine Orgelrevision durch und versuchten gleichzeitig, die Gesamtwirkung des Instrumentes durch den Tausch von wenigen Registern und durch Intonationsmassnahmen zu verstärken.

12 12 Hauptorgel auf der Westempore 2007 Foto: Franz Lüthi Wegen der zu geringen Wirkung des Plenums und zur Anpassung an die gewandelten Klangvorstellungen baute Johann Nepomuk Kuhn aus Männedorf im Jahre 1875 die Orgel durchgreifend um. Dabei wurde die Zahl der Register um eins vermindert. Der Umbau wurde im Ganzen als gelungen beurteilt, aber schon bald wurden wieder Klagen wegen mangelnder Klangkraft hörbar. Dieser Umstand die Orgel konnte sich bei vollem Besuch der Kathedrale nicht durchsetzen führte 1894 zu einem weiteren grösseren Umbau durch den damaligen wichtigen Schweizer Konkurrenten der Firma Kuhn, Friedrich Goll, Luzern. Eine Reinigung und Instandstellung des Instrumentes im Jahre 1943, dieses Mal wieder durch Orgelbau Th. Kuhn AG, Männedorf, war nach heutigen Erkenntnissen die letzte grössere Arbeit am ehemaligen berühmten Instrument von Franz Frosch. Im Rahmen der grossen Innenrenovation der Kathedrale wurde es in den sechziger Jahren bis auf wenige Pfeifen und zwei Prospektelemente vollständig abgebrochen und entsorgt. Orgelbau Th.Kuhn AG, Männedorf erhielt dann den Auftrag, eine neue viermanualige Orgel mit 73 Registern zu planen und zu bauen, welche 1968 eingeweiht werden konnte. Das Instrument wurde im Jahre 2005 revidiert und im technischen und klanglichen Bereich leicht umgebaut und erhielt ein zusätzliches Register Cornett 5f. 8' im Hauptwerk, so dass es heute 74 Register umfasst [14,15].

13 13 Disposition I. Positiv (C g''') IV. Kronwerk (C g''') 1. Quintatön 16' 1. Rohrgedackt 8' 2. Harfenprincipal 8' 2. Quintade 8' 3. Copula 8' 3. Principal 4' 4. Principal 4' 4. Spitzgedackt 4' 5. Rohrflöte 4' 5. Flautino 2' 6. Sesquialtera 2f. 2 2/3' 6. Zink 3f. 1 3/5' 7. Superoctave 2' 7. Nasat 1 1/3' 8. Octävlein 1' 8. Scharf 5f. 1' 9. Mixtur 3f. 2/3' 9. Farbcymbel 3f. 1/14' 10. Dulcian 16' 10. Holzregal 16' 11. Krummhorn 8' 11. Vox humana 8' 12. Schalmei 4' Tremulant Tremulant II. Hauptwerk (C g''') III. Schwellwerk (C g''') 1. Principal 16' 1. Gedackt 16' 2. Gambe 16' 2. Holzoctave 8' 3. Praestant 8' 3. Metallgedackt 8' 4. Offenflöte 8' 4. Viola 8' 5. Gemshorn 8' 5. Unda maris 8' 6. Quinte 5 1/3' 6. Principal 4' 7. Octave 4' 7. Harfpfeife 4' 8. Koppelflöte 4' 8. Querflöte 4' 9. Pommer 4' 9. Quinte 2 2/3' 10. Terz 3 1/5' 10. Nachthorn 2' 11. Quinte 2 2/3' 11. Terz 1 3/5' 12. Octave 2' 12. Plein jeu 4f. 2' 13. Flachflöte 2' 13. Basson 16' 14. Cornett 5f. 8' 14. Trompette harm. 8' 15. Grossmixtur 5 8f. 2' 15. Hautbois 8' 16. Kleinmixtur 4f. 1 1/3' 16. Clairon 4' 17. Bombarde 16' Tremulant 18. Trompete 8' II. Pedal (C f') 1. Principal 32' 10. Mixtur 5f. 2 2/3' 2. Praestant 16' 11. Piffaro 2' 3. Flötbass 16' 12. Kontrafagott 32' 4. Subbass 16' 13. Posaune 16' 5. Octave 8' 14. Fagott 16' 6. Spitzflöte 8' 15. Trompete 8' 7. Basszink 3f. 5 1/3' 16. Clairon 4' 8. Octave 4' 17. Singend Cornett 2' 9. Blockflöte 4' Schleifladen Spieltraktur mechanisch, Registertraktur elektrisch Koppeln IV II, III II, I II, III I, III P, II P, I P 2500 Generalkombinationen auf 5 Ebenen, Remocard

14 14 Literatur 1. Poeschel, Erwin: Die Kunstdenkmäler des Kantons St.Gallen, Band III: Die Stadt St.Gallen: Zweiter Teil: Das Stift. Birkhäuser Verlag Basel, Hardegger, August; Schlatter, Salomon; Schiess, Traugott: Die Baudenkmäler der Stadt St.Gallen. Verlag der Fehr'schen Buchhandlung, St.Gallen, Eigenmann, Hermann: Erste Orgel- und Figuralmusik im Stift St.Gallen. Der Chorwächter (1953) 78: 133 ff. 4. Jakob, Friedrich: Die Orgel. Verlag Hallwag Bern und Stuttgart, Duft, Johnnes: Kirchenmusik im Gallus-Kloster in: Eberle Karl u.a. (Hrsg): Johannes Fuchs Domkapellmeister in St.Gallen. Benziger, Einsiedeln, Sachs, Klaus-Jürgen: Mensura fistularum Die Mensurierung der Orgelpfeifen im Mittelalter. Musikwissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbh, Stuttgart, Rücker, Ingeborg: Die deutsche Orgel am Oberrhein um Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Br., Nef, Walter R.: Der St.Galler Organist Fridolin Sicher und seine Orgeltabulatur. Basel, Gerig, Hansjörg: Die Orgeln der Kirche Sankt Laurenzen in St.Gallen. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde St.Gallen, Gerig, Hansjörg: Die historische Chororgel in der Kathedrale St.Gallen. Mathis Orgelbau AG, CH 8752 Näfels. 1. Auflage Wittweiler, Bernhard: Johann Jakob Bommer. Manuskript Sq 108, Kantonsbibliothek, St.Gallen, Gerig, Hansjörg: Die Geschichte der Orgeln auf der Westempore der Kathedrale St.Gallen. Bulletin OFSG (St.Galler Orgelfreunde) Nr. 3, 2008, Okt (in Arbeit) 13. Brenninger, Georg: Orgeln in Altbayern. F.Bruckmann KG, München, 2. Auflage Homepage der Firma Orgelbau Kuhn AG, Männedorf: Homepage von Willibald Guggenmos, Domorganist, St.Gallen:

15 15 Die Orgeln in der Linsebühlkirche St. Gallen Jürg Brunner, Franz Lüthi 6 Vorgängerin der Linsebühlkirche im frühen 13. Jahrhundert war eine "Siechenkapelle", die dem städtischen Siechenhaus angegliedert war. Ungefähr 1463 entstand dort eine Kirche. Nach dem Bildersturm der Reformation fand 1526 der erste reformierte Gottesdienst statt. Seit 1740 bestand der Wunsch nach einer Vergrösserung der Kirche. Er erfüllte sich jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts: 1897 konnte die Gemeinde in das neue, unmittelbar neben dem alten Linsebühl-Kirchlein errichtete Gotteshaus einziehen. Die Kirche von 1897 entstand nach einem Projekt von Armin Stöcklin, das den historisierenden Neurenaissance-Stil mit Elementen einer protestantischen Predigtkirche vereinigt. Ob das erste Linsebühl-Kirchlein vor der Reformation bereits eine Orgel besass, ist nicht belegt. Den ersten Protokolleintrag über eine Orgelreparatur findet man erhielt Martin Braun aus Spaichingen (Württemberg) den Auftrag, eine neue Orgel mit 12 Registern auf zwei Manualen und Pedal zu bauen. Er hatte soeben die St.-Laurenzen-Orgel mit den damals modernen Kegelladen erbaut. Dieses Instrument wurde beim Abbruch des Linsebühl-Kirchleins 1897, zusammen mit Bestuhlung und Kanzel, der Kirchgemeinde Bütschwil (Toggenburg) geschenkt. Die Goll-Orgel von 1897 Mit dem Neubau der Linsebühlkirche plante man auch eine Orgel, die dem Raum entsprechen sollte. Eine Orgelkommission, der u. a. Richard Wiesner 7 und Johann Gustav Eduard Stehle 8 angehörten, befasste sich mit dieser Aufgabe. Bei der Vergabe des Orgelbaus 1896 standen Offerten zur Wahl von Goll (Luzern), Kuhn (Männedorf) und Walcker (Ludwigsburg). Wegen ungenauer Berechnungen lehnte die Orgelkommission die Offerte Walcker ab. Die Offerte von Goll lautete auf 17'900 Franken, jene von Kuhn auf 19'850 Franken, ohne Gehäusekosten. Beide Orgelbauer verwendeten "ein neues System mit pneumatischen Röhren", das sich noch nicht bewährt hatte. Auf Anraten Stehles bekam die Firma Goll in Luzern wegen der "vorzüglichen Intonation und Solidität" ihrer Orgelwerke den Auftrag. Der Standort der Orgel auf der Westempore gab zu Diskussionen Anlass: Im reformierten Gotteshaus gehöre die Orgel nach vorn, denn ein leerer Chorraum widerspreche der protestantischen Auffassung der Gemeinde, die keine Scheidung zwischen Klerus und Laien kenne. Eine Orgel im Chor würde vorteilhaft das Chorfenster verdecken, das die Sicht der Gemeinde blende, und gleichzeitig käme an der freien Westwand die Rosette schöner zur Geltung. Gegen den Standort auf der Westempore gaben die beiden Musiker Wiesner und Stehle auch zu bedenken, dass die Sonneneinstrahlung durch das grosse Rosettenfenster ungünstig auf die Orgel wirke. Die Kirchenvorsteherschaft hatte sich bereits für die Westempore entschieden und antwortete kurz: Die Situation lasse sich nicht mehr ändern, auch andernorts gebe es solche Beispiele; schliesslich liesse sich das Fenster die Woche hindurch verhängen Nach einem ausführlichen Originalartikel [2 ] aus dem Jahre 1992 von Jürg Brunner. Bearbeitung und Kürzung durch Franz Lüthi mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers. Jürg Brunner war über 20 Jahre Organist an der Linsebühlkirche, seit 2003 Organist an der Heiliggeistkirche in Bern. Richard Wiesner ( ), gebürtig von Schlesien, war ab 1876 bis zu seinem Tod Organist an St. Laurenzen. Johann Gustav Eduard Stehle ( ), von Steinhausen/Württemberg, war seit 1874 Domkapellmeister in St. Gallen.

16 16 Bei der Linsebühl-Orgel von 1897, dem Opus 161 der Firma Goll, handelt es sich um eine der ersten Orgeln mit der damals modernen pneumatischen Traktur. 9 Dabei fanden herkömmliche Kegelladen Verwendung. An die Stelle der mechanisch betätigten Holzwellen unter den Kegelladen traten Träger mit pneumatisch gesteuerten Membranen (Bälglein zur Betätigung der Ventile). Goll verwendete bei den ersten pneumatischen Orgeln Messingrohre anstelle biegsamer Bleirohre, so auch im Linsebühl: Im Umbau-Vertrag von 1933 ist nämlich vermerkt, dass die Messingrohre oxidiert und die Nähte zum Teil aufgeplatzt seien. Der Vertrag mit Goll liess sich nicht finden. Aufschluss über die Disposition 10 geben hingegen das Opus-Buch der Firma Goll, die originalen Beschriftungen an den Windladen sowie der Vertrag mit Kuhn von 1933 über den Umbau der Orgel. Superoktavkopplungen, wie sie damals zum Aufhellen des dumpfen Gesamtklangs im Orgelbau verwendet wurden, sind im Opus-Buch nicht vermerkt. Im Widerspruch dazu steht die Äusserung Golls in einem Brief vom 22. März 1919, worin er u.a. den Einbau von Octavkopplungen ins II. Manual empfiehlt, "da die Orgel jetzt nur Octavkopplungen zum III. Manual wirkend hat". Anfänglich musste das Gebläse anstrengend über ein durch Kalkanten betriebenes Schwungrad betätigt werden. Von dort übertrug eine Kardanwelle die Bewegung auf drei Keilbälge (Schöpfer), die den Magazinbalg füllten. 11 Die Orgel besass entsprechend der damaligen Gepflogenheit kein Gehäuse; sie füllte den vorhandenen Platz in der ganzen Breite und Tiefe aus. Die Anordnung der Windladen ist bis heute unverändert geblieben: Im hintern Bereich links Pedal c d', Mitte Schwellwerk, rechts Pedal C H; im vordern Bereich links C-Seite des II. Manuals, Mitte I. Manual, rechts Cis-Seite des II. Manuals. Die Orgel kam schliesslich auf rund 18'500 Franken zu stehen (Offerte 17'900 Fr.). Für Mehrarbeiten wie Vergrössern von Orgel und Gehäuse, nachträglich durch die Baukommission beschlossen, wurden zusätzlich 5000 Franken verlangt. 12 Expertenbericht Über die Abnahme der Orgel liegt je ein Expertenbericht der Herren Wiesner und Stehle vor. Der Bericht von Stehle von 1897 zeigt die grosse Begeisterung des Verfassers über das "vorzüglich gelungene" Werk. Schliesslich hatte Stehle für die Ausführung der Linsebühl-Orgel dem Orgelbauer Goll gegenüber Kuhn den Vorzug gegeben. Man kann vermuten, dass Stehle mit seiner von Kuhn umgebauten Domorgel nicht ganz zufrieden war. Der Bericht gibt Aufschluss über die klanglichen und technischen Vorstellungen jener Zeit. Stehle lobt die Röhrenpneumatik als das einfachste und zweckmässigste System gegenüber der veralteten mechanischen Traktur. Er wagt sogar die Prognose, dass dieses System eine störungsfreie Funktion erwarten lasse. 9 Laut Firmenkatalog wandte Goll ab 1894 (Opus 130) das röhrenpneumatische System an. Allerdings sind diese Angaben mit Vorsicht zu beurteilen, denn darin ist die Orgel in Trogen (Opus 131; 1894, mech. Kegelladen) als pneumatisch vermerkt. Trogen dürfte also das letzte oder mindestens eines der letzten mechanischen Werke Golls sein. 10 aufgeführt in [1] Seite 205. Die Disposition (mit geringfügigen Abweichungen in der Registerbezeichnung) ergibt sich auch aus dem Expertenbericht Stehle. Klaviaturumfang C f3 im Manual, C d' im Pedal. Koppeln: III/II, II/I pneumatisch), II/P, I/P (mechanisch). Die fehlende Kopplung III/I liess sich mit III/II und II/I überbrücken. 4 feste Kombinationen (als Druckknöpfe) p, mf, f, ff. 11 Eine ebensolche Balgmaschine ist in der Goll-Orgel in Trogen aus dem Jahr 1894 noch erhalten. 12 Akten aus dem Kirchenarchiv, Stadtarchiv (Vadiana) St. Gallen.

17 17 Bericht über die neue Orgel für die Linsenbühl-Kirche erstellt von Fr. Goll (Luzern) Hochverehrliche Kirchenvorsteherschaft! Durch Ihr ehrendes Zutrauen mit der Prüfung des obengenannten neuen Orgelwerkes beauftragt, hat sich der ergb. Unterzeichnete, nachdem er an den Vorberatungen und Sitzungen teilgenommen, auch während der Montierung (Aufstellung) des Werkes sich öfters von dem Fortschreiten und der Eigenart des innern Baues überzeugt hat, sich am Mittag des 8. Sept. an Ort und Stelle begeben und im Beisein des Orgelbauers das Werk genau untersucht, Ton für Ton eines jeden Registers geprüft, die sämtlichen Stimmen einzeln und in verschiedenen Mischungen und Verbindungen gespielt, dieselben in ihrem Verhältnis zu einander betrachtet, die Klangwirkung des vollen Werkes erprobt, auch das Gebläse, Pfeifenwerk, Spieltischeinrichtungen u.s.w. besichtigt, und ist im angenehmen Falle, Ihrer verehrlichen Behörde folgenden Bericht zu erstatten: Die Orgel ist ein allseitig neues Werk von 35 klingenden Registern, auf 3 Manualen à 54 und Pedal à 27 Tasten zweckmässig verteilt, wie unten des nähern angegeben wird. Die nötigen Hilfszüge, Copplungen und Collektiv-Druckknöpfe sind in dem eleganten und sehr praktisch eingeteilten Spieltisch zweckmässig und bequem erreichbar angebracht. Uebergehend zur Hauptsache, nämlich zur Intonation und Charakteristik der einzelnen Register, so sei gleich im Allgemeinen bemerkt, dass dieselbe durchaus von hoher Vollendung und wirklich feiner künstlerischer Meisterschaft ist. Die einzelnen Register sind nicht nur an und für sich von grosser Schönheit und von meist geradezu bestechender Klangwirkung, sondern auch in ihren Mensurverhältnissen der Grösse des herrlich akustischen Raumes bestens angepasst. Die Einzeln-Durchnahme der Register, bei der zugleich ihre Verteilung auf die verschiedenen Manuale ersichtlich, hat folgendes Resultat ergeben: I. Hauptmanual (stärkstes Manual, 11 klingende Register): [Hier folgt die Beschreibung der einzelnen Register des I. Manuals] Das Plenum des I. Manuals ist wahrhaft gross und bedeutend, schon eine mächtige Orgel für sich allein, dabei von rundem, gesundem Vollklang, der nicht durch das scharfe Heraustreten einzelner Stimmen beeinträchtigt wird. II. Nebenmanual (mittleres Manual, 10 klingende Stimmen): [Hier folgt die Beschreibung der einzelnen Register des II. Manuals] Das Plenum dieses Manuals ist ebenso gelungen wie das Hauptmanual und ganz in richtigem Verhältnis. III. Solo- oder III. Manual (Schwellwerk, 7 Register): Enthält eine Reihe der köstlichsten Solostimmen, die durch einen gut wirkenden Echokasten an- und abgeschwellt werden können. [Hier folgt die Beschreibung der einzelnen Register des III. Manuals ] Das gesamte dritte Manual, trotz der vielen feinen Stimmen, erscheint dennoch nicht zurückstehend an Kraft, sondern, dank der schönen Oboe und dem trefflichen Gemshorn, im richtigen Verhältnis zu den andern Manualen! IV. Pedal (7 Register): [Hier folgt die Beschreibung der einzelnen Pedalregister] Das Plenum des Pedals ist von gesunder, vollquellender Kraft und Fülle, eine majestätische Unterlage des Gesamtwerks. Der Spieltisch ist, wie schon bemerkt, sehr praktisch angelegt, ganz elegant ausgeführt und die Spielart eine ungemein sichere und angenehme; alles ist in bequemster Weise traktabel einzig die Druckknöpfe dürften nach meiner Meinung etwas enger gestellt sein. Doch ist dies Gewohnheitssache jedes einzelnen Organisten. Die Tastenverbindung im Spieltisch bis zu den Klavierkastenwindladen (= Spielwindlädchen) ist Abstrakturmechanik, die Registerzüge gehen pneumatisch, alles funktioniert aufs Pünktlichste ohne Störung.

18 18 Das Gebläse liefert gleichmässigen und ruhigen Windzufluss, auch für das anspruchsvollste Conzertspiel. Die Bedienung desselben ist selbstverständlich etwas anstrengend und wäre die gelegentliche Anbringung eines Motors wohl wünschenswert. Der weiten Windleitung wegen wurde (ausser Vertrag) zunächst [= nahe] bei den Windladen ein entsprechend grosser und sehr gut wirkender Ausgleichsbalg erstellt. Statt der früher allgemein üblichen und seiner Zeit vielgepriesenen Abstraktur-Wellatur-Winkel- Mechanik mit ihren zahllosen Schräubchen, Stiftchen, Winkelchen, Ärmchen und Hebelchen wurde zweckmässig das neueste und einfachste System der Röhrenpneumatik gewählt, die ausgezeichnet funktioniert und eine störungsfreie Tätigkeit erwarten lässt. Das gesamte Pfeifenwerk ist von auserlesenem Material und so fein und elegant ausgearbeitet, als wäre es für das Schaufenster einer Ausstellung und nicht für das verborgen bleibende Innere einer Kirchenorgel bestimmt. Das neue Orgelwerk verdient das Prädikat vorzüglich gelungen und mit grosser Meisterschaft erstellt in vollem Masse und bildet mit der ausgezeichneten Akustik der prachtvollen Kirche eine der bedeutendsten Sehens- und Hörenswürdigkeiten unserer guten Gallusstadt! Den Behörden, dem Erbauer und der Gemeinde meine aufrichtigste Gratulation! St. Gallen, den 12. September J. G. E. Stehle, Domorganist Änderungen im Zeichen der modernen Technik Offensichtlich aufgrund schlechter Erfahrungen in St. Laurenzen verzichtete man in der Linsebühlkirche auf einen Wassermotor für den Balgbetrieb. Bereits während der Planung der Kirche waren eine elektrische Beleuchtung und ein Elektromotor für die Balganlage vorgesehen. Doch verstrichen gut vier Jahre, bis man dieses Problem anging. Erst 1902 baute die Firma Grossenbacher einen Elektromotor mit Schneckengetriebe zum Heben der Schöpfbälge ein. Bereits 1911 stellte sich die Frage des Gebläses erneut, da die Orgel infolge geschwundener Holzteile (verursacht durch langandauernde Hitze und aussergewöhnliche Trockenheit) an grossem Windverlust litt. Orgelbauer Goll empfahl ein Ventilator-Gebläse mit grösserer Windleistung. So wurde ein neues Schleudergebläse von aussen im Turm aufgezogen und dort installiert. Anfangs plante man einen Kanal, um den Orgelwind aus dem Kirchenschiff auszusaugen. Er wurde jedoch nicht realisiert mit der Begründung, dass die Luft durch die starke Reibung im Ventilator auch in der kalten Jahreszeit genügend erwärmt werde (!) waren dringend Reinigungsarbeiten fällig. Dabei machte Goll auch Verbesserungsvorschläge, welche im Sinne der neuen Entwicklung im Orgelbau eine Aufhellung des Orgelklangs beabsichtigten (Ergänzung der Mixtur auf 5 Chöre, mit Terz und Septime; Ausbau der Superoktavkoppeln). Auf Wunsch von Organist Paul Fehrmann und auf Antrag von Orgelinspektor Wiesner wurde lediglich ein Rollschweller eingebaut und eine Reinigung durchgeführt. Der Umbau von 1933 Im Laufe des Jahres 1932 machte Orgelbauer Franz Gattringer (Horn), der seit 1921 die Orgel stimmte, die Kirchenvorsteherschaft darauf aufmerksam, dass die Orgel nach nunmehr 13 Jahren wieder einmal dringend gereinigt werden sollte. Er offerierte zusammen mit der Reinigung auch noch "die Ersetzung der unangenehm klingenden Trompete 8' im I. Manual". Da man Gattringers fachliche Seriosität anzweifelte, wurde der damals renommierte Orgelexperte Hans Biedermann (Amriswil) beauftragt, ein Gutachten über den Zustand der Orgel zu erstellen.

19 19 Zu dieser Zeit stand die Pneumatik als relativ unzuverlässiges System bereits in Verruf. Die erste Generation der pneumatischen Orgeln in der Schweiz war nämlich bereits dreissig bis vierzig Jahre alt, was etwa der Lebensdauer der Ledermembranen entspricht. Weil man unzufrieden war mit der unzuverlässigen Pneumatik, aber auch wegen des Einflusses der Orgelbewegung, suchte man nach neuen Traktursystemen. Die elektrische Traktur befand sich noch in den Kinderschuhen und war fast unbekannt. Mechanische Trakturen wurden zwar seit der Berliner Tagung 1928 von gewissen Kreisen wieder postuliert. Kein Orgelbauer wäre aber in der Lage gewesen, eine so grosse mechanische Orgel zu bauen, geschweige denn ein pneumatisch konzipiertes Werk nachträglich mit einer Mechanik zu versehen. Experte Biedermann, Anhänger der Orgelbewegung, fand die Lösung des Problems. Er vertrat ein neues Traktursystem, welches die Leichtgängigkeit der Pneumatik mit der Zuverlässigkeit der Mechanik zu verbinden suchte: Mechanik vom Spieltisch bis hinter den Orgelprospekt zu den pneumatischen Spielwindlädchen, dann eine entsprechend verkürzte Röhrenpneumatik bis zu den Windladen. 13 Für die Registratur, die neben den Handregistern mit zwei freien Kombinationen ausgerüstet wurde, sollte die Pneumatik beibehalten werden. Besonders im Bereich von Disposition und Intonation schlugen sich die Ergebnisse der Orgelbewegung nieder, indem diverse "Verbesserungen an den Registern" in Richtung Barockisierung des Klangs vorgenommen wurden: Erweiterung der Mensuren zum Diskant hin, Elimination von Streicherstimmen wie Gamba 8' (I. Man.), Viola 8' und Dolce 8' (II. Man.), Aeoline 8' und Voix céleste 8' (III. Man.) sowie Violon 16', Harmonicabass 16' und Cello 8' (Pedal) und Ersatz durch Principale, Flöten und Aliquote in höheren Fusslagen. Erweiterung des Schwellwerks mit hochliegende Obertonregistern (Nazard, Larigot, Cymbel) und eine französische Zungenbatterie (Fagott 16', Trompette harm. 8', Clairon 4')., ferner Superoktavkoppel (III/I und III/P) und Erweiterung des Manualumfangs im Diskant um 2 Halbtöne. Auf Vorschlag Biedermanns wurde die Firma Kuhn mit diesem Umbauprojekt beauftragt. Die neuen Spieltrakturen, die zusätzlichen Register und nicht zuletzt auch die im "Regulativ für Orgelbau" festgelegten Normen erforderten den Bau eines neuen Spieltisches. Dieser wurde wiederum so aufgestellt, dass der Spieler die Orgel im Rücken hat. Nach dem Umbau besass die Orgel 38 Register und 2 Auszüge auf 3 Manualen zu 56 Tasten (C g3) und Pedal zu 30 Tasten (C f'), 6 Normalkoppeln und 2 Superoktavkoppeln (III/I und III/P), 3 freie und 4 feste Kombinationen, "Autopedal". Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Orgel wurde 1933 auf Kosten zarter und streichender 8'-Stimmen aufgehellt und durch die Anreicherung mit weitmensurierten Flöten "flötiger". Der Diskant erhielt mehr Gewicht, wie es dem barocken Ideal entspricht. Das ursprünglich deutsch-romantische Schwellwerk mit Echocharakter wurde zum grossen französischen Récit erweitert, um die Wiedergabe der damals hoch im Kurs stehenden sinfonischen Orgelmusik zu ermöglichen. Zudem wurde der Schwellkasten um einen Meter höher gestellt, was eine bessere Klangabstrahlung bewirkte. Im Rahmen einer Innenrenovation 1941 unter dem Motto "Vereinfachung aller überflüssigen Dekorationen und Verzierungen" entfernte man die Verzierungen im 13 Dieses System weist eine gewisse Verwandtschaft mit dem Barkerhebel auf. Es wurde u.a. bei folgenden Orgeln im Verlaufe ihrer Geschichte angewandt: - St. Johann Schaffhausen, 1879 von Johann Nepomuk Kuhn mit mechanischen Kegelladen und Barker- Hebel erbaut, 1929 auf das oben erwähnte System umgebaut und 1991 von Kuhn in den alten Zustand zurückrestauriert. - Evang. Kirche Amriswil, 1973 von Kuhn elektrifiziert. - St. Leonhardskirche St. Gallen, 1931 von Kuhn erbaut, noch erhalten.

20 20 Disposition der Orgel in der Kirche Linsebühl, St. Gallen 14 Fredrich Goll, Luzern, 1897 / rest. Kuhn Männedorf 1992 I. Manual C g3 Bourdon 16' 1897 Holz Principal 8' 1897 (C h Prospekt) Bourdon 8' C h 1897 Holz, Rest 1933 Metall als Rohrflöte Flauto dolce 8' 1897 Holz offen Gamba 8' 1897 Octave 4' 1897 (C A Prospekt) Flöte 4' C cs 1897 Holz offen, Rest 1933 Metall offen Octave 2' 1897 Mixtur 3 4f. 2 2/3' grösstenteils 1897 Cornett 3 5f. 8' 1897, 4' ab c, 8' ab fs, auf neuer Zusatzlade aufgebänkt hinter Prospekt Fagott 16' 1933 Trompete 8' neu II. Manual C g3 Liebl. Bourdon 16' 1897 Holz Geigenprincipal 8' 1897, C F Holz Bourdon 8' 1897, C g' Holz ged., Rest Metall konisch, offen Konzertflöte 8' neu, C H Holz ged., c h' Holz offen, Rest Metall Viola 8' 1897, aus Octava variata 4' von 1933 (III) Gemshorn 4' C H 1897, Rest neu Traversflöte 4' 1897, aus Hornflöte 4' (III) Flöte 2' neu, konisch Mixtur harm. 3f. 2' grösstenteils 1897 Clarinette 8' neu, durchschlagende Zunge III. Manual (Schwellwerk) C g3 Gemshorn 8' 1897, C F Holz, Rest Metall Bourdon d'echo 8' 1897 Holz Salicional 8' neu Voix céleste 8' neu, ab c' Flauto amabile 4' neu, konisch Nazard 2f. 2 2/3 + 2' 1933 Trompette harm. 8' 1933 Oboe 8' 1897, auf neuer Zusatzlade Clairon 4' 1933, auf neuer Zusatzlade Tremolo Vacat Pedal C f' Principalbass 16' 1897 Holz Subbass 16' 1897 Holz Violonbass 16' 1897 Holz, aus Flötbass 8' von 1933 Harmonicabass 16' 1897 Holz, aus Gedecktbass 16' von 1933 Octavbass 8' 1897 Holz Violoncello 8' 1897 Metall, aus Choralbass 4' von 1933 Bombarde 16' 1897 Holz 14 gemäss Werkvertrag vom 25. Oktober 1988

21 21 Koppeln: Registratur: Druckknöpfe: 6 Normalkoppeln, Superoctav III/P. (als Handregister und Fusstritte zum Einhaken) 3 freie Kombinationen A, B, C (inkl. Handregistrierung), sowie Einzelabsteller für Zungen 3 freie Kombinationen A, B, C 4 feste Kombinationen p, mf, f, ff Kipper unter Klaviatur: Generalkoppel und "Autopedal" Fusstritte: 38 Register Koppeln, Kombinationen A, B, C, "Zungen und Mixturen ab" für Pedal und I. sowie II. und III. Schwelltritt und Registercrescendo. Bereich der Kanzel, der Chorstühle, der Türen und Täfelungen, ebenso die Gipsprofile an den Gewölben. Diesem "Säuberungsprozess" fielen leider auch die Verzierungen am Orgelprospekt zum Opfer. Auf Initiative des Organisten Martin Lüthy führte die Firma Kuhn 1960 eine "Generalrevision mit Neubefilzen der Klaviaturen und Ausführung der klanglichen Verbesserungen" durch. Ziel war eine weitere "Barockisierung" der Disposition: Aufhellung der Mixtur in I. und der Cymbel in III., Einsetzen einer Sifflöte 1' in II. anstelle von Traversflöte 4', Nachintonation der Zungenregister in III. mit Verstärkung ihrer Diskantlage erneuerte Kuhn die rund 2500 Bälgchen im Bereich der Pfeifenventile und ersetzte 80 Membranen im Kopplungsapparat, revidierte alle Zungenregister und reparierte die Gängigkeit der Klaviaturen des I. und II. Manuals. Die Restauration von 1992 Mit der Bewilligung des Projektierungskredites 1987 für die Restauration der Linsebühlkirche stellte sich auch die Frage nach dem Schicksal der Orgel. Ein Gutachten, das Jürg Brunner im Auftrag der Kirchgemeinde 1987 vorlegte, stellte grundsätzlich fest, dass die in ihrem Charakter immer noch romantische Orgel unbedingt zu erhalten sei. Diese Expertise bildete die Grundlage für eine Restauration. Trotz der vielen Veränderungen waren noch 18 Register original, 9 teilweise original oder in umgebauter Form vorhanden. Sämtliche Windladen (Kegelladen) befanden sich im Originalzustand, da die Erweiterungen von 1933 mit pneumatischen Zusatzladen bewerkstelligt waren. Das III. Manual hatte 1933 einen eigenen Regulierbalg mit erhöhtem Winddruck erhalten Im Wesentlichen einigte man sich auf folgendes Vorgehen: - Grundsätzlich Wiederherstellung der Disposition von 1897; Entfernung der späteren neobarocken Zutaten (hochliegende Aliquoten und Mixturen, weite Flöten und verschiedene Prinzipalregister). Hingegen Verwendung einiger wertvoller Register von 1933, insbesondere der Zungen 16', 8', 4' aus dem Schwellwerk. - Neue Disposition mit 38 Registern (1897 waren es 35; Auszüge): Im I. Manual zusätzlich Fagott 16'. Cornett 8' wird hinter dem Prospekt aufgebänkt. Im II. Manual in Abweichung von 1897 neu Waldflöte 2' anstelle des damaligen (nicht mehr vorhandenen) Dolce 8'. III. Manual: 9 Register (statt 7 wie 1897): Trompette harmonique 8' und Clairon 4' von 1933

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