experimentelle Designs & Forschungsethik

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "experimentelle Designs & Forschungsethik"

Transkript

1 experimentelle Designs & Forschungsethik Tom Wünsche 16. Januar 2011

2 1. Theorie 2. Bedeutende Experiment (eine Auswahl) 3. Forschungsethik

3 Literatur Diekmann, Andreas (2010). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Kapitel VIII. (zu experimentellen Designs) Diekmann, Andreas (2010). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Kapitel II. (zur Forschungsethik) Schnell, Rainer; Hill, Paul und Esser, Elke (2008). Methoden der empirischen Sozialforschung. München: Oldenbourg. Kapitel 5.3.

4 1. Theorie 2. Bedeutende Experiment (eine Auswahl) 3. Forschungsethik

5 Beweis für eine Hypothese, wobei zwei oder mehrere Faktoren in eine ursächliche Beziehung zueinander gebracht werden, in dem sie in unterschiedlichen Situationen untersucht werden. Diese Situationen werden in Bezug auf alle Faktoren kontrolliert, mit Ausnahme des einen, welcher von Besonderem Interesse ist, da er entweder die hypothetische Ursache oder die hypothetische Wirkung beinhaltet. (Greenwood, 1945)

6 Im Gegensatz zur Beobachtung werden beim Experiment bewusste Eingriffe vorgenommen, die Wirkung dieser Eingriffe (Stimuli) wird studiert Allgemein: Beobachtung unter kontrollierten Bedingungen grundsätzliche Unterscheidung zwischen: Feldexperimenten Laborexperimenten

7 drei Grundbedingungen müssen erfüllt sein: mindestens zwei experimentelle Gruppen müssen gebildet werden die Versuchspersonen werden den experimentellen Gruppen nach einem Zufallsverfahren zugewiesen (Randomisierung) die unabhängige Variable wird vom Forscher manipuliert

8 Blindversuch: Probanden ist nicht bekannt, ob sie in der Kontroll- oder Versuchsgruppe sind bzw. ihnen ist generell die zu prüfende Hypothese nicht bekannt damit sollen Artefakte, wie z.b. Selbstsuggestion oder Verhaltensänderungen aufgrund der Kenntnis von Hypothese ausgeschlossen werden Doppelblindversuch: Probanden und Versuchsleiter ist die zu prüfende Hypothese nicht bekannt damit sollen zudem mögliche unbewusste Beeinflussungsmechanismen seitens des Versuchsleiters verhindert werden

9 1. Bestimmung der abhängigen und unabhängigen Variablen: unabhängige Variable: Die Variable, die im Experiment (durch den Versuchsleiter) verändert wird. abhängige Variable: Die Variable, von der man annimmt, dass sie sich unter dem Einfluss der unabhängigen Variablen mit verändert. 2. Operationalisierung der Variablen: Übersetzen von beobachtbaren Verhaltensweisen in beobachtbare Verhaltensbegriffe 3. Formulierung der 0-Hypothese: Hypothese, die keinen Zusammenhang zwischen den untersuchten Variablen unterstellt.

10 experimentelles Design: M 1 X M 2 X = experimenteller Stimulus M = Messung Die Versuchspersonen müssen im Unklaren über die Absichten des Experimentes bleiben, damit keine Zusatzreaktionen auftreten (sie sollen nicht beeinflusst werden)

11 Störeinflüsse: d = P + X + U + IPX + IPU + IXU + IPXU d = Differenz (der Mittelwerte) aus Vorher- und Nachhermessung P = Effekt des Pretestes (erste Messung) X = Effekt des Stimuli U = Effekt durch unkontrollierte Einflüsse zwischen den bzw. während der Erhebungen IPX = Interaktionseffekt aus P und X IPU = Interaktionseffekt aus P und U IXU = Interaktionseffekt aus X und U IPXU = Interaktionseffekt zweiter Ordnung, zwischen P, X, und U

12 echtes experimentelles Design: R M 1 X M 2 Versuchsgruppe R M 3 M 4 Kontrollgruppe R = Randomisierung Problematisch ist, dass die Vorher-Messung die Nachher-Messung beeinflussen kann (z.b. Lerneffekte bei Intelligenztests) Guter Wille kann abnehmen

13 Störeinflüsse bei diesem Design: d1 = P + X + U + IPX + IPU + IXU + IPXU d2 = P + U + IPU (die anderen Terme entfallen bei der KG) => 7 Unbekannte in 2 Gleichungen, d.h. 5 Werte müssen (extern) geschätzt werden

14 Design ohne Vorher-Messung: R X M Versuchsgruppe R M Kontrollgruppe bei richtiger Durchführung kann Wirkung von X aufgezeigt werden

15 Störeinflüsse bei diesem Versuchsdesign: d 3 = X + U + I XU d 4 = U d 3 d 4 = X + I XU => U wird kontrolliert (der Effekt ist kein Bestandteil der resultierenden Gleichung) Aber: d 3 und d 4 müssen infolge des fehlenden Pretests geschätzt werden (vgl. d 1 und d 2 )

16 Solomon Drei-Gruppen-Anordnung R M 1 X M 2 Versuchsgruppe 1 R M 3 M 4 Kontrollgruppe 1 R X M 5 Versuchsgruppe 2 Theoretisch: M 4 M 3 = Messeffekt M 5 M 1 = M 2 M 1 (ohne Pretesteffekt)

17 Störeinflüsse: d1 = P + X + U + I PX + I PU + I XU + I PXU d2 = P + U 1 + I PU d3 = X + U 2 + I XU d 1 (d 2 + d 3 ) = I PX + I PXU wobei I PX relativ gut geschätzt werden kann

18 Solomon Vier-Gruppen-Anordnung R M 1 X M 2 Versuchsgruppe 1 R M 3 M 4 Kontrollgruppe 1 R X M 5 Versuchsgruppe 2 R M 6 Kontrollgruppe 2 Theoretisch: M 4 M 3 = Messeffekt M 5 M 1 = M 2 M 1 (ohne Pretesteffekt) M 6 M 1 oder M 6 M 3 (Reifeprozess)

19 Vorteile: durch mehrere Gleichungen können die einzelnen Parameter besser geschätzt werden vermutete Einfluss des experimentellen Stimulus X wird strenger und mehrfach geprüft Nachteile: es werden relativ viele Versuchspersonen benötigt insgesamt ein deutlich höherer Aufwand daher relativ teuer

20 Prüfung der Effekte von verschiedenen Stimuli: R X 1 M 1 Versuchsgruppe 1 R X 2 M 2 Versuchsgruppe R X m M m Versuchsgruppe m jede Gruppe ist gleichermaßen Kontroll- und Versuchsgruppe

21 Unterscheidung zwischen interner und externer Validität (Vgl. Campbell und Stanley 1963) interne Validität: Gültigkeit der Annahme, dass die betrachteten Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen und den Kontrollgruppen tatsächlich auf X zurückzuführen ist (d.h. die Ausblendung von Störvariablen) externe Validität: Generalisierbarkeit der experimentellen Effekte (Gültigkeit der Experimente in der sozialen Realität)

22 Einflussfaktoren auf die interne Validität: 1) Zeiteinflüsse zwischen M1 und M2 2) Biologisch-physiologische Einflüsse auf die Versuchspersonen; Hunger/ 3) Messeffekte, z. B. durch Lernen 4) Veränderungen im Messinstrument, z.b. Müdigkeit des Beobachters 5) Statistische Regression: beim ersten Test werden alle Versuchspersonen(alle Schüler) einbezogen, beim zweiten Test nur jene, die beim ersten Test schlecht abgeschnitten haben Mittelwerte werden schon per Zufall steigen, da Variation steigt 6) Auswahlverzerrungen 7) Ausfälle während des Experiments 8) Interaktion zwischen 2 und 6, 7

23 Einflussfaktoren auf die externe Validität 9) Reaktiver und/oder interaktiver Effekt von Messungen; Beeinflussung der Versuchspersonen vor der ersten Messung (z. B. während der Auswahl der Versuchspersonen) 10) Interaktionseffekte von 6) und der zu erklärenden Variable 11) Reaktive Effekte experimenteller Arrangements, also Effekte, die nur im Experiment nachweisbar sind, nicht aber in der Realität 12) Interferenzen durch mehrfache experimentelle Behandlung der Versuchspersonen; Problem: sehr oft sind Studierende der Psychologie die Versuchspersonen und: können die Ergebnisse verallgemeinert werden?

24 Kontrolle von Experimenten: 1) Unabhängige Variable wird im Experiment variiert um den Einfluss auf die abhängige Variable zu messen (im Idealfall fehlerfreie Messung) 2) Es existieren unabhängige Variablen auf die der Versuchsleiter (VL) entweder keinen Einfluss hat, die aber auch keine Wirkung auf die abhängige Variable haben (z. B. Lärm der nicht stört), oder die der VL kontrollieren kann (Lärm, Radio abschalten) 3) Variablen, die zwar die abhängige Variable beeinflussen, die aber im Experiment nicht berücksichtigt werden können (Lärm kann nicht abgeschaltet werden, Baulärm über viele Wochen) => Ergebnisse sind falsch (verzerrt) 4) Störfaktoren, die in systematischer Beziehung zu der abhängigen Variablen stehen (zwei Stimuli sind nicht zu trennen, Effekte durch einen gezeigten Film und durch störende Besucher)

25 Kontrolltechniken: a) Ausschaltung: Störquellen werden nicht beseitigt, sondern ausgeschaltet, Straßenlärm z. B. durch Isolierungen b) Abschirmung: gelingt Ausschaltung nicht zufrieden stellend, Lärm durch Radiomusik ( ) übertönen c) Randomisierung: Anwendung insbesondere bei geringen Wissen; es ist nicht bekannt, welche Variablen gematcht werden sollten; Wahrscheinlichkeitstheorie, jede Versuchsperson muss die gleiche Chance haben in eine der beiden Gruppen zu kommen;

26 zwei Möglichkeiten der Randomisierung: 1) eine Zufallsauswahl aus der Grundgesamtheit (GG) und anschließend zufällige Aufteilung in die beiden Gruppen, 2) zwei Zufallsauswahlen aus der GG aus einer perfekten Randomisierung folgt (bei großer Fallzahl), gleiche Mittelwerte und gleiche Standardabweichungen (bzw. gleiche Verteilung der Ausprägungen) in allen Gruppen und in allen Variablen Vorteil: Die zu kontrollierenden Variablen brauchen nicht bekannt zu sein

27 d) Parallelisierung/Matching: Gleichheit von Kontroll- und Experimentalgruppe in den zu kontrollierenden Variablen, der Einfluss dieser Variablen (Alter, Bildung, Geschlecht, ) soll kontrolliert werden d1) parallelisierte Paare, d.h. Gleichheit von Experimental- und Kontrollgruppe in allen Zellen Versuchsgruppe Kontrollgruppe Bildung Geschlecht M W Summe hoch niedrig Summe

28 d2) parallelisierte Gruppen, d.h. Gleichheit von Experimental und Kontrollgruppe nur in den Randsummen Versuchsgruppe Bildung Kontrollgruppe Bildung Geschlecht M W Summe hoch niedrig Summe Geschlecht M W Summe hoch niedrig Summe

29 Probleme beim Matching: Nur wenige Variablen mit nur wenigen Ausprägungen können beim Matching berücksichtigt werden, sonst werden zu viele Zellen benötigt Wenn die Fallzahl nicht sehr hoch ist (ansonsten teuer), nur wenige Versuchspersonen in den Zellen (Gefahr des statistischen Zufalls) Welche Variablen sollen verwendet werden? Genaue Gleichheit kaum realisierbar (z. B. Alter) In der Praxis werden Randomisierung und Matching oft verbunden

30 weitere Formen von Experimenten: Quasi-experimentelle Anordnungen: Nicht alle relevanten Parameter können verändert werden, z. B. in der Verwaltung (was passiert wenn?) Ex-post-de-facto Anordnungen: Einige der Veränderungen erfolgten bereits in der Vergangenheit (die entsprechenden Variablen müssen also retro-perspektiv gemessen werden), die abhängige Variable kann in der Gegenwart gemessen werden Naturexperimente: Von der Natur geschaffener Vorgang, z. B. Stromausfall in New York in den 60er Jahren, kein TV, Babyboom

31 Gedankenexperimente: Lediglich Überlegungen (Gedanken), keine Versuchsanordnung (Experiment?), z. B. Idealtypen bei M. Weber. Simulationen: Konstruktion und Umsetzung eines Modells das Verhaltensprozesse repliziert (meistens am Computer); Realitätsbezug ist fraglich, aber es können Verhaltensweisen beschrieben (vorhergesagt) werden, die eigentlich nicht testbar sind (auch politische Prozesse)

32 1. Theorie 2. Bedeutende Experiment (eine Auswahl) 3. Forschungsethik

33 Experimentelle Designs bedeutende Experimente Asch Experiment (1951) Milgram Experiment (1962) Stanford-Prison-Experiment (1971) Weitere Experimente können unter mente_in_der_psychologie gefunden werden

34 Das Asch Experiment

35 Experimentelle Designs das Asch Experiment 1951 veröffentlicht Studienreihe zur Frage wie Gruppenzwang eine Person so beeinflussen kann, dass sie eine offensichtlich falsche Aussage als richtig bewertet Versuchspersonen passten sich zu einem Drittel der Meinung der Mehrheit an

36 Das Milgram Experiment

37 das Milgram Experiment erstmals 1961 durchgeführt untersucht werden sollte die Bereitschaft von normalen Personen autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn diese in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen der Lehrer (Versuchsperson) sollte einem Schüler (Schauspieler) bei Fehlern in der Zusammensetzung von Wortpaaren jeweils einen elektrischen Schlag verabreichen nach jedem Fehler wurde die Intensität des Stromstoßes um 15V erhöht

38 das Milgram Experiment

39 das Milgram Experiment Wenn der Lehrer Zweifel äußerte wurde er vom Experimentator mit vier standardisierten Sätzen zum Weitermachen aufgefordert Nach dem vierten Satz wurde das Experiment abgebrochen Spannung 75V 120V 150V 200V 300V 330V Reaktion des Schülers vom Band Grunzen Schmerzensschreie sagt, dass er an dem Experiment nicht mehr teilnehmen will Schreie, die das Blut in den Adern gefrieren lassen lehnt es ab zu antworten Stille

40 das Milgram Experiment Spannung (Volt) Anzahl Vpn: Abbruch bis 300 V 300 V 315 V 330 V 345 V 360 V 375 V 390 V bis 435 V 450 V mehr als 60% der Versuchsteilnehmer verabreichten trotz der Schreie den höchsten Schock von 450 Volt wurde der Versuchsaufbau geändert, sanken die Werte Bedingungen Anteil der Vpn: Maximum ø Spannung Fernraum 65,0 % 405 V akustische Rückmeldung 62,5 % 367,5 V Raumnähe 40,0 % 312 V Berührungsnähe 30,0 % 268,2 V

41 das Milgram Experiment alle Versuchspersonen zeigten Gewissenskonflikte und waren aufgeregt Milgram erhielt 1964 den jährlich vergebenen Preis der American Association for the Advancement of Science in der Kategorie Sozialpsychologie die American Psychological Association schloss ihn hingegen für ein Jahr aus vielfache Vorwürfe, dass er ein traumatisierendes Experiment vorgenommen habe, welches potentiell schädlich für die Versuchspersonen sei die Harvard University verweigerte ihm deshalb eine Anstellung

42 Das Stanford-Prison-Experiment

43 das Stanford-Prison-Experiment Durchgeführt 1971 von Philip Zimbardo 24 Versuchspersonen Zufällige Aufteilung in Wärter und Gefangene Gefängnis im Keller des Institutes Abbruch des Experimentes nach 6 Tagen (statt wie geplant nach 14 Tagen) extreme psychische Belastung der Gefangenen (teilweise Anzeichen von Depressionen) Sadistische Verhaltensweisen bei einigen Wärtern

44 1. Theorie 2. Bedeutende Experiment (eine Auswahl) 3. Forschungsethik

45 Forschungsethik siehe auch Ethikkodex der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen (BDS) unter: Die Erarbeitung und Verbreitung soziologischen Wissens sind soziale Prozesse, die in jedem Stadium ethische Erwägungen und Entscheidungen erfordern. Dieser Bestandteile soziologischer Wissensproduktion, - verwendung und -weitergabe sollten sich Soziologinnen und Soziologen stets bewußt sein. Ethik Kommission

46 Forschungsethik Wertebasis (nach Diekmann): Wahrhaftigkeit (insbesondere: keine Datenfälschung etc.) Offenlegung von Interessen, Auftraggebern, Ablehnung unseriöser/unwissenschaftlicher Aufträge Nachvollziehbarkeit aller Schritte Anwendung bestmöglicher Standards Veröffentlichung von Ergebnissen Fremdes geistiges Eigentum angemessen zitieren

47 Forschungsethik Dokumentation um Objektivität der Forschungsergebnisse aufzuzeigen: Welche Befragungsart wurde realisiert? Welche Messverfahren wurden gewählt? Welches Stichprobenverfahren findet Anwendung? Wurden die Daten gewichtet? Welche statistischen Verfahren werden angewendet? Welche Vergleichsgruppen werden gewählt? Verfügbarkeit der Daten zu Replikationen

48 Forschungsethik Regeln zum Persönlichkeitsschutz und zu den Persönlichkeitsrechten von Personen Freiwilligkeit der Teilnahme an Untersuchungen Informierte Einwilligung Regeln zum Datenschutz (z.b. Einholung des Einverständnisses der befragten Personen zur längerfristigen Speicherung von Daten bei Panneluntersuchungen oder bei Nachbefragungen) Vermeidung möglicher Risiken oder Gefährdungen (durch anstrengende/riskante Untersuchungen) Kein Zeugnisverweigerungsrecht (im Gegensatz zu Ärzten und Pfarrern)

Glossar. Cause of Effects Behandelt die Ursache von Auswirkungen. Debriefing Vorgang der Nachbesprechung der experimentellen Untersuchung.

Glossar. Cause of Effects Behandelt die Ursache von Auswirkungen. Debriefing Vorgang der Nachbesprechung der experimentellen Untersuchung. Abhängige Variable Die zu untersuchende Variable, die von den unabhängigen Variablen in ihrer Ausprägung verändert und beeinflusst wird (siehe auch unabhängige Variable). Between-Subjects-Design Wenn die

Mehr

Empirische Forschung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung. Kognitive Modellierung Dorothea Knopp Angewandte Informatik/ Kognitve Systeme

Empirische Forschung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung. Kognitive Modellierung Dorothea Knopp Angewandte Informatik/ Kognitve Systeme Empirische Forschung Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung S. 1 Überblick: Forschungsprozess Theoriebil dung Auswertung Interpretation Operationalisierung Erhebung S. 2 Versuchsplanung Festlegung

Mehr

Thema 2: Forschungsstrategien & Forschungsdesigns. PD Dr. Maximilian Sailer

Thema 2: Forschungsstrategien & Forschungsdesigns. PD Dr. Maximilian Sailer Thema 2: Forschungsstrategien & Forschungsdesigns PD Dr. Maximilian Sailer Lernziele Funktion Forschungsstrategien und Forschungsdesigns in den Sozialwissenschaften Experimentelle Forschung Versuchspläne

Mehr

Forschungsdesigns und Untersuchungsformen

Forschungsdesigns und Untersuchungsformen Forschungsdesigns und Untersuchungsformen Ziel: Überprüfung von Hypothesen Experimentelle Anordnung: Überprüfung von Hypothesen kann als Experiment verstanden werden Verfahrensmöglichkeit zur Überprüfung

Mehr

VIII Experimentelle und quasi-experimentelle Designs

VIII Experimentelle und quasi-experimentelle Designs VIII Experimentelle und quasi-experimentelle Designs Varianzkontrolle für die abhängige Variable Bestimmung von Vergleichsgruppen Modus für die Aufteilung der Versuchspersonen Vergleichsgruppen bestimmen

Mehr

Einteilung von Forschungsdesigns

Einteilung von Forschungsdesigns Grundfrage Wie muß eine Untersuchung angelegt sein, damit ich den kausalen Einfluß einer unabhängigen Variablen (Stimulus) auf eine abhängige Variable überprüfen kann? 1 Einteilung von Forschungsdesigns

Mehr

TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSUCHUNGSFORMEN

TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSUCHUNGSFORMEN TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSUCHUNGSFORMEN GLIEDERUNG Forschungsdesign Charakterisierung Grundbegriffe Verfahrensmöglichkeit Störfaktoren Graphische Darstellung Arten von Störfaktoren Techniken

Mehr

Sozialpsychologische Experimente

Sozialpsychologische Experimente Sozialpsychologische Experimente 1 Sozialpsychologische Experimente Konformitätsstudien von Sherif und Asch Milgramexperimente zur Macht von Autoritäten Stanford-Prison-Experiment zu situativen Zwängen

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 6. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 6. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 6 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 5 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSU- CHUNGSFORMEN

TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSU- CHUNGSFORMEN TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSU- CHUNGSFORMEN 1 Forschungsdesign Charakterisierung: Das Forschungsdesign legt den Rahmen (bzw. die Anordnung) fest, in dem die vom Forscher aufgestellten Hypothesen

Mehr

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2018

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2018 Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2018 SOPHIE LUKES Überblick Letzte Woche: - Hypothesen Heute: -Versuchspläne Rückblick Hypothesentesten Merkmale von Hypothesen verschiedene Arten von Hypothesen Logik des

Mehr

Forschungsmethoden: Definition

Forschungsmethoden: Definition Forschungsmethoden: Definition Unter Forschungsmethoden versteht man die generelle Vorgehensweise beim Aufstellen der Fragestellung, bei der Planung, der Durchführung und der Auswertung einer Untersuchung.

Mehr

Experimentelle und quasi-experimentelle Designs

Experimentelle und quasi-experimentelle Designs Experimentelle und quasi-experimentelle Designs Zentrale Begriffe Varianzkontrolle Hierbei werden die Vergleichsgruppe und der Modus der Aufteilung der Versuchspersonen auf die Kontrollgruppe bestimmt.

Mehr

Das Experiment als Teil quantitativer Datenerhebung Eine Einführung in die quantitative Erhebungspraxis

Das Experiment als Teil quantitativer Datenerhebung Eine Einführung in die quantitative Erhebungspraxis Das Experiment als Teil quantitativer Datenerhebung Eine Einführung in die quantitative Erhebungspraxis 1. Organisation und Einführung 2009 Dozent: Jürgen Leibold 1 Übersicht Ziele der Veranstaltung Literatur

Mehr

Experimentelle und quasiexperimentelle

Experimentelle und quasiexperimentelle Experimentelle und quasiexperimentelle Designs Experimentelle Designs Quasi- experimenttel Designs Ex- post- facto- Desingns Experimentelle Designs 1. Es werden mindestens zwei experimentelle Gruppen gebildet.

Mehr

Grundlagen der empirischen Sozialforschung

Grundlagen der empirischen Sozialforschung Grundlagen der empirischen Sozialforschung Sitzung 4 - Forschungsdesigns und Untersuchungsformen Jan Finsel Lehrstuhl für empirische Sozialforschung Prof. Dr. Petra Stein 10. November 2008 1 / 21 Online-Materialien

Mehr

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Untersuchungsplanung 2 und Grundlagen des Messens

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Untersuchungsplanung 2 und Grundlagen des Messens Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Untersuchungsplanung 2 und Grundlagen des Messens Dr. Jan-Peter Brückner jpbrueckner@email.uni-kiel.de R.216 Tel. 880 4717 AUFGABE 1. Beschreibe einen experimentellen

Mehr

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 SOPHIE LUKES Überblick Letzte Woche: - Hypothesen Heute: -Versuchspläne Rückblick Hypothesentesten Kriterien von Hypothesen verschiedene Arten von Hypothesen Logik

Mehr

Kipp/Opitz UdS 2007/08. Experimentalmethodik

Kipp/Opitz UdS 2007/08. Experimentalmethodik Experimentalmethodik Alltagspsychologie & Wissenschaftliche Psychologie nicht systematisch trennend zw. Richtigem und Falschem nicht methodisch kontrolliert geeignete Werkzeuge nicht kritische Überprüfung

Mehr

Kurzzusammenfassung der Einführungsvorlesung zum emp. Praktikum

Kurzzusammenfassung der Einführungsvorlesung zum emp. Praktikum Kurzzusammenfassung der Einführungsvorlesung zum emp. Praktikum Arten von Hypothesen Unterschiedshypothesen Behauptung, dass sich die Variation einer Variablen (der unabhängigen Variablen, UV) auf mindestens

Mehr

Forschungsmethoden VORLESUNG WS 2017/2018

Forschungsmethoden VORLESUNG WS 2017/2018 Forschungsmethoden VORLESUNG WS 2017/2018 SOPHIE LUKES Überblick Letzte Woche: - Hypothesen Heute: -Versuchspläne Rückblick Hypothesentesten Kriterien von Hypothesen verschiedene Arten von Hypothesen Logik

Mehr

»Wirkungsmessung im Kontext von Evaluationen Möglichkeiten und Grenzen in der Praxis«

»Wirkungsmessung im Kontext von Evaluationen Möglichkeiten und Grenzen in der Praxis« »Wirkungsmessung im Kontext von Evaluationen Möglichkeiten und Grenzen in der Praxis«Weiterbildungsseminar S3 im Rahmen der 19. DeGEval-Jahrestagung 21. September 2016, Salzburg Prof. Dr. Alexandra Caspari

Mehr

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend oder eindeutig, wenn keine alternativen Interpretationsmöglichkeiten

Mehr

C) Erkläre alle Haupt- und Interaktionseffekte inkl. Richtiger formaler Statistik-Darstellung.

C) Erkläre alle Haupt- und Interaktionseffekte inkl. Richtiger formaler Statistik-Darstellung. Gedächtnisprotokoll EEP WS 18/19 1. Termin Offene Fragen: (Insgesamt 28 offene) 1) Es wurde eine Studie zum Thema Anstrengung und BDNF-(Nervenwachstumshormon) Gehalt im Blut durchgeführt. Die Versuchspersonen

Mehr

Methoden der Psychologie Dr. Z. Shi Wiss. Arbeiten

Methoden der Psychologie Dr. Z. Shi Wiss. Arbeiten Methoden der Psychologie 14.12.2016 Dr. Z. Shi Wiss. Arbeiten Tree of Knowledge 1. Quantitative vs. Qualitative Forschung 2. Subjektive vs. Objektive Messverfahren 3. Gütekriterien 1. Objektivität 2. Validität

Mehr

Methoden der empirischen Sozialforschung I

Methoden der empirischen Sozialforschung I 19. Oktober 2010 Einführung Dr. Peter Bott, Dipl. Soziologe Dr. Robert Helmrich, Dipl. Vwt. sozw. R. Bundesinstitut für Berufsbildung AB 2.2 Qualifikation, berufliche Integration und Erwerbstätifgkeit

Mehr

LV2 Quantitative Methoden

LV2 Quantitative Methoden LV2 Quantitative Methoden VIII. Experimentelle und quasi-experimentelle Designs Cordula Rechberger Stefan Oberhauser SS 2006 Agenda Vorexperimentelle Designs Experimentelle Designs Experimentelle Spieltheorie

Mehr

03407 Einführung I, Kapitel 1

03407 Einführung I, Kapitel 1 03407 Einführung I, Kapitel 1 Kapitelzusammenfassung Die Sozialpsychologie erforscht die Effekte personaler und situativer Faktoren sowie deren Wechselwirkungen darauf, wie Menschen einander in sozialen

Mehr

Messwiederholungen und abhängige Messungen

Messwiederholungen und abhängige Messungen Messwiederholungen und abhängige Messungen t Tests und Varianzanalysen für Messwiederholungen Kovarianzanalyse Thomas Schäfer SS 009 1 Messwiederholungen und abhängige Messungen Bei einer Messwiederholung

Mehr

Nicht-Reaktive Erhebungsmethoden

Nicht-Reaktive Erhebungsmethoden Nicht-Reaktive Erhebungsmethoden Kapitel 7: Forschungsethik Forschungsethik: Experiment 1 Der kleine Albert Watson und Rayner prüften die Konditionierungsmöglichkeit beim Menschen (1920) Albert (9 Monate)

Mehr

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 SOPHIE LUKES Überblick Letzte Woche: - Hypothesen Heute: -Versuchspläne Rückblick Hypothesentesten Kriterien von Hypothesen verschiedene Arten von Hypothesen Logik

Mehr

Kurzer Leitfaden der Experimentalpsychologie

Kurzer Leitfaden der Experimentalpsychologie Viktor Sarris Siegbert Reiß Kurzer Leitfaden der Experimentalpsychologie PEARSON Studium ein Imprint von Pearson Education München Boston San Francisco Harlow, England Don Mills, Ontario Sydney Mexico

Mehr

Methoden der empirischen Sozialforschung

Methoden der empirischen Sozialforschung Technisdia Universität Oannstadt Fächgebiet Sportwissenschaft Methoden der empirischen Sozialforschung Peter Atteslander Vierte, erweiterte Auflage Unter Mitarbeit von Klaus Baumgartner Franz Haag Jörg

Mehr

in der Psychologie Experimentelle Hypothesenprüfung und Verlag für Psychologie von

in der Psychologie Experimentelle Hypothesenprüfung und Verlag für Psychologie von 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Experimentelle Hypothesenprüfung in der Psychologie von und Verlag

Mehr

Kausalanalyse Überblick (I)

Kausalanalyse Überblick (I) Kausalanalyse Überblick (I) Kausalanalyse als Grundlage einer erklärenden Sozialwissenschaft: Verstehen sozialer Prozesse & Mechanismen Erklärung von Ereignissen und sozialen Strukturen Prognose zukünftiger

Mehr

Experimente in der Politikwissenschaft

Experimente in der Politikwissenschaft Experimente in der Politikwissenschaft Ina Kubbe Experimente in der Politikwissenschaft Eine methodische Einführung Ina Kubbe Institut für Politikwissenschaft Leuphana Universität Lüneburg Lüneburg Deutschland

Mehr

Einführung in die Kausalanalyse

Einführung in die Kausalanalyse Kapitel 4. Einführung in die Kausalanalyse Kontrafaktische Theoride der Kausalität - Basiert auf Arbeiten von David K. Lewis (Philosoph) - Es existieren selbstverständlich alternative Definition von Kausalität

Mehr

Einführung in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens

Einführung in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens Einführung in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens Hypothesen und Versuchspläne Julia Rodriguez Buritica Wissenschaftliche Mitarbeiterin AG Emotionspsychologie und affektive Neurowissenschaften Berlin

Mehr

Kapitel 3: Empirische Forschung

Kapitel 3: Empirische Forschung Seite 1 von 6 Kapitel 3: Empirische Forschung Dual-Choice Fragen Sind die folgenden Aussagen richtig oder falsch? Berichtigen Sie falsche Aussagen. 1. Externe Validität bezeichnet das Ausmaß, in dem die

Mehr

III. Methoden der empirischen Kommunikations forschung. Hans-Bernd Brosius Friederike Koschel. Eine Einführung. 3. Auflage - CKIZ

III. Methoden der empirischen Kommunikations forschung. Hans-Bernd Brosius Friederike Koschel. Eine Einführung. 3. Auflage - CKIZ - CKIZ Hans-Bernd Brosius Friederike Koschel Methoden der empirischen Kommunikations forschung Eine Einführung 3. Auflage»11111111111111)111111 ii in i m III VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN Vorwort

Mehr

Teil: lineare Regression

Teil: lineare Regression Teil: lineare Regression 1 Einführung 2 Prüfung der Regressionsfunktion 3 Die Modellannahmen zur Durchführung einer linearen Regression 4 Dummyvariablen 1 Einführung o Eine statistische Methode um Zusammenhänge

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 12 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Bis heute: Überblick Einheit Literatur lesen. 2. Introspektion. 3. Thema definieren und eingrenzen. Untersuchungsproblem.

Bis heute: Überblick Einheit Literatur lesen. 2. Introspektion. 3. Thema definieren und eingrenzen. Untersuchungsproblem. Bis heute: 1. Literatur lesen 2. Introspektion 3. Thema definieren und eingrenzen 1 Seite (pro Gruppe) zusammenfassen und abgeben Folie 1 Überblick Einheit 2 Untersuchungsproblem Problemstellung Fragestellungen

Mehr

1. Nennen Sie vier mögliche Funktionen der Marktforschung. 3. Welche zwei Sichtweisen des Forschungsprozesses gibt es?

1. Nennen Sie vier mögliche Funktionen der Marktforschung. 3. Welche zwei Sichtweisen des Forschungsprozesses gibt es? Lernkontrollfragen Marktforschung 1. Nennen Sie vier mögliche Funktionen der Marktforschung. 2. Warum wird in der Praxis Markforschung durchgeführt? 3. Welche zwei Sichtweisen des Forschungsprozesses gibt

Mehr

Alltagspsychologie & Wissenschaftliche Psychologie

Alltagspsychologie & Wissenschaftliche Psychologie Versuchsplanung I Alltagspsychologie & Wissenschaftliche Psychologie "Gleich und gleich gesellt sich gern." "Gegensätze ziehen sich an." nicht systematisch trennend zw. Richtigem und Falschem nicht methodisch

Mehr

Angewandte Statistik

Angewandte Statistik Angewandte Statistik Grundlagen 1 26 Warum Statistik? 2 26 Was ist Statistik? Statistics state the state of the state Statistik ist die Lehre vom Erheben, Umgang und Auswerten von Daten Teilgebiete Deskriptive

Mehr

Beobachtung und Experiment II

Beobachtung und Experiment II Beobachtung und Experiment II Methodologie der Psychologie Thomas Schmidt & Lena Frank Wintersemester 2003/2004 Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie Uni Göttingen Was ist ein Experiment? kontrollierte

Mehr

Das Milgram-Experiment - Obedience to Authority

Das Milgram-Experiment - Obedience to Authority Das Milgram-Experiment - Obedience to Authority Eine Präsentation von Jana Mattern, Daniela Jühne und Hannah Quittkat 1 Gliederung Hintergrund der Studie Experimentablauf Durchführung Erläuterung Weitere

Mehr

Projekt: Berühmte sozialpsychologische Experimente selber erleben

Projekt: Berühmte sozialpsychologische Experimente selber erleben Projekt: Berühmte sozialpsychologische Experimente selber erleben Im Rahmen meines 2.Schulpraktikums bei Dr. Robert Kindig behandelte ich mit der 7.A-Klasse eine Reihe von berühmten psychologischen Experimenten,

Mehr

Einführung in den Forschungsprozess und die Methoden der empirischen Kommunikations- und Medienforschung

Einführung in den Forschungsprozess und die Methoden der empirischen Kommunikations- und Medienforschung Einführung in den Frschungsprzess und die Methden der empirischen Kmmunikatins- und Medienfrschung Vrlesung 7: Lgik der Beweisführung: Mdell Experiment 30.11.2012 Frschungsprzess und Methden 7 1 Gliederung

Mehr

Methoden der empirischen Sozialforschung

Methoden der empirischen Sozialforschung Methoden der empirischen Sozialforschung Von Dr. Rainer Schnell Dr. Paul B. Hill Dr. Elke Esser 3., überarbeitete und erweiterte Auflage R. Oldenbourg Verlag München Wien Inhaltsverzeichnis 1. Historische

Mehr

Techniken zum Erreichen von Konstanz

Techniken zum Erreichen von Konstanz Wozu Konstanz? Techniken zum Erreichen von Konstanz Um interne Gültigkeit zu erreichen, muss man Techniken benutzen, die den differenziellen Einfluss von Störvariablen ausschalten. Möglichkeiten dazu:

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 11. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 11. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 11 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 03.12.13 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

startfaq BAG Beobachtungsstudie Bias

startfaq BAG Beobachtungsstudie Bias Hier finden Sie die Erläuterung zu Fachbegriffen, welche in wissenschaftlichen Studien verwendet werden. Sollten Begriffe nicht aufgeführt sein, geben Sie uns doch ein Feedback, damit wir diese ergänzen

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 6. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 6. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 6 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

Experimentalpsychologisches Praktikum

Experimentalpsychologisches Praktikum Experimentalpsychologisches l i h Praktikum Prof. Dr. Adrian Schwaninger Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Angewandte Psychologie +41 (0) 76 393 24 46 Adrian.Schwaninger@fhnw.ch 3. Sitzung

Mehr

Psychologische Methodenlehre Statistik

Psychologische Methodenlehre Statistik RAINER LEONHART Psychologische Methodenlehre Statistik Mit 21 Abbildungen und 40 Tabellen Mit 64 Ubungsfragen Ernst Reinhardt Verlag Miinchen Basel Inhalt Vorwort 9 1 Einfuhrung in die Forschungsmethoden

Mehr

Sozialer Einfluss in Gruppen 1

Sozialer Einfluss in Gruppen 1 Sozialer Einfluss in Gruppen 1 Vortrag von Stefanie Auberle Nina von Waldeyer-Hartz Gliederung 1. Begriffserklärung 2. Rollen und soziale Regeln 2.1 Stanford-Prison Experiment 3. Gehorsam und Autoritäten

Mehr

Die Regressionsanalyse

Die Regressionsanalyse Die Regressionsanalyse Zielsetzung: Untersuchung und Quantifizierung funktionaler Abhängigkeiten zwischen metrisch skalierten Variablen eine unabhängige Variable Einfachregression mehr als eine unabhängige

Mehr

Einführung in die Allgemeine Psychologie

Einführung in die Allgemeine Psychologie Die Erforschung kognitiver Prozesse: Die Würzburger Schule Einführung in die Allgemeine Psychologie Berühmte psychologische Experimente Systematische, experimentelle Selbstbeobachtung von Denkprozessen

Mehr

Operationalisierung (1)

Operationalisierung (1) Operationalisierung (1) Im Unterschied zur operationalen Definition handelt es sich bei der Operationalisierung nicht um eine Bedeutungszuweisung zu sprachlichen Zeichen, sondern um eine Handlungsanweisung

Mehr

Einführung in den Forschungsprozess und die Methoden der empirischen Kommunikations- und Medienforschung

Einführung in den Forschungsprozess und die Methoden der empirischen Kommunikations- und Medienforschung Einführung in den Forschungsprozess und die Methoden der empirischen Kommunikations- und Medienforschung Vorlesung 5: Untersuchungsplanung I 25.11.2016 Forschungsprozess und Methoden 4 1 Gliederung Vorlesung

Mehr

Empirische Forschung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung. Kognitive Modellierung Dorothea Knopp Angewandte Informatik/ Kognitve Systeme

Empirische Forschung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung. Kognitive Modellierung Dorothea Knopp Angewandte Informatik/ Kognitve Systeme Empirische Forschung Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung S. 1 Gliederung 1. Was ist empirische Forschung? 2. Empirie Theorie 3. Gütekriterien empirischer Forschung 4. Sammlung von Daten 5. Beschreibung

Mehr

Überblick. Aufgabenstellung

Überblick. Aufgabenstellung Überblick Dos und Don`ts beim Web-Experimentieren Grenzen und Kritik der Methode Zukunftsperspektiven Aufgabenstellung Testen Sie 3-5 Web-Experimente aus der Forschungspraxis. Achten Sie dabei auf gute

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 4 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

Was sind Zusammenhangsmaße?

Was sind Zusammenhangsmaße? Was sind Zusammenhangsmaße? Zusammenhangsmaße beschreiben einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen Beispiele für Zusammenhänge: Arbeiter wählen häufiger die SPD als andere Gruppen Hochgebildete vertreten

Mehr

Wissenschaftstheoretische Grundlagen

Wissenschaftstheoretische Grundlagen Wissenschaftstheoretische Grundlagen Wissenschaftstheorie: Lehre von der Vorgehensweise bei der wissenschaftlichen Tätigkeit (Methodologie) Wissenschaftstheorie ist der Sammelbegriff für alle metawissenschaftlichen

Mehr

Einführung in die quantitative und qualitative Sozialforschung

Einführung in die quantitative und qualitative Sozialforschung Einführung in die quantitative und qualitative Sozialforschung Überblick Konzeption der Empirie Veranstaltungsplan quantitativ Scheinanforderungen Online-Informationen Anmeldung Wozu empirische Sozialforschung?

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 13. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 13. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 13 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 19.05.15 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie

Mehr

Inhalt. I Einführung. Kapitel 1 Konzept des Buches Kapitel 2 Messen in der Psychologie... 27

Inhalt. I Einführung. Kapitel 1 Konzept des Buches Kapitel 2 Messen in der Psychologie... 27 Inhalt I Einführung Kapitel 1 Konzept des Buches........................................ 15 Kapitel 2 Messen in der Psychologie.................................. 27 2.1 Arten von psychologischen Messungen....................

Mehr

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Heute: Forschungsparadigmen Wertungen Ethik

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Heute: Forschungsparadigmen Wertungen Ethik FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer I /Ethik 1 Herzlich willkommen zur Vorlesung der empirischen Sozialforschung I Heute: Forschungsparadigmen Wertungen Ethik FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer I /Ethik 2 Forschungsparadigmen:

Mehr

Beobachtungsverfahren

Beobachtungsverfahren Beobachtungsverfahren Sitzung vom 23.01.2001 Beobachtung als Methode der Sozialwissenschaften Abgrenzung sozialwissenschaftlicher Beobachtung von Alltagsbeobachtung und Sozialreportagen: Bezug auf Forschungshypothesen

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 10 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Auswahlverfahren. Schnell, R. Hill, P. B. Esser, E. 1999, Methoden der empirischen Sozialforschung. München: Oldenbourg. Seiten ;

Auswahlverfahren. Schnell, R. Hill, P. B. Esser, E. 1999, Methoden der empirischen Sozialforschung. München: Oldenbourg. Seiten ; Auswahlverfahren Objektbereich & Grundgesamtheit Vollerhebung Volkszählung Teilerhebung angestrebte Grundgesamtheit Auswahlgesamtheit Inferenzpopulation Willkürliche Auswahl Bewußte Auswahl Schnell, R.

Mehr

Inhalt. 1. Kapitel: Was sind Methoden, was ist Empirie? 17

Inhalt. 1. Kapitel: Was sind Methoden, was ist Empirie? 17 Inhalt 1. Kapitel: Was sind Methoden, was ist Empirie? 17 1.1 Empirische versus nicht-empirische Methoden 18 1.2 Quantitative versus qualitative empirische Methoden 19 1.3 Befragung, Inhaltsanalyse, Beobachtung

Mehr

Eigene MC-Fragen "Lesen" 1. Zu den Komponenten eines effektiven Leseprozesses lt. Werder (1994) gehört nicht

Eigene MC-Fragen Lesen 1. Zu den Komponenten eines effektiven Leseprozesses lt. Werder (1994) gehört nicht Eigene MC-Fragen "Lesen" 1. Zu den Komponenten eines effektiven Leseprozesses lt. Werder (1994) gehört nicht Klärung des Leseziels geeignete Rahmenbedingungen Wiedergabe des Gelesenen Aufrechterhaltung

Mehr

Nicht-reaktive Erhebungsmethoden Diekmann 1998 S

Nicht-reaktive Erhebungsmethoden Diekmann 1998 S Nicht-reaktive Erhebungsmethoden Diekmann 1998 S.517-543 Gabriele Doblhammer: Empirische Sozialforschung Teil II, SS 2004 1/10 Reaktivität & Pygmalion Effekt Reaktiv: Systematische Beeinflussung des Messergebnisses

Mehr

Auswahlverfahren. Verfahren, welche die prinzipiellen Regeln zur Konstruktion von Stichproben angeben

Auswahlverfahren. Verfahren, welche die prinzipiellen Regeln zur Konstruktion von Stichproben angeben Auswahlverfahren Verfahren, welche die prinzipiellen Regeln zur Konstruktion von Stichproben angeben Definition der Grundgesamtheit Untersuchungseinheit: Objekt an dem Messungen vorgenommen werden Grundgesamtheit

Mehr

Einführung ins Experimentieren. Methodenpropädeutikum II Allgemeine Psychologie. Hypothesen. Fragestellung. Adrian Schwaninger & Stefan Michel

Einführung ins Experimentieren. Methodenpropädeutikum II Allgemeine Psychologie. Hypothesen. Fragestellung. Adrian Schwaninger & Stefan Michel Methodenpropädeutikum II Allgemeine Psychologie Adrian Schwaninger & Stefan Michel Einführung ins Experimentieren 1. Fragestellung und Hypothesen 2. Variablen und Operationalisierung und Weitere Variablen

Mehr

Analytische Statistik II

Analytische Statistik II Analytische Statistik II Institut für Geographie 1 Schätz- und Teststatistik 2 Das Testen von Hypothesen Während die deskriptive Statistik die Stichproben nur mit Hilfe quantitativer Angaben charakterisiert,

Mehr

Hauptseminar: Datenquellen der Sozial- und Wirtschaftsforschung

Hauptseminar: Datenquellen der Sozial- und Wirtschaftsforschung Hauptseminar: Datenquellen der Sozial- und Wirtschaftsforschung ALLGEMEINE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE DER SOZIALWISSENSCHAFTEN (ALLBUS) Hauptseminar: Datenquellen der Sozial- und Wirtschaftsforschung GLIEDERUNG

Mehr

Computerübung 5. Empirische Wirtschaftsforschung. Willi Mutschler. Ökonometrie und Wirtschaftsstatistik Uni Münster. 26.

Computerübung 5. Empirische Wirtschaftsforschung. Willi Mutschler. Ökonometrie und Wirtschaftsstatistik Uni Münster. 26. Computerübung 5 Empirische Wirtschaftsforschung Willi Mutschler Ökonometrie und Wirtschaftsstatistik Uni Münster 26. November 2010 Willi Mutschler (Uni Münster) Computerübung 5 26. November 2010 1 / 11

Mehr

Forschungsmethoden. Versuchspläne. Florian Kobylka

Forschungsmethoden. Versuchspläne. Florian Kobylka Forschungsmethoden Versuchspläne Florian Kobylka 09.12.2016 Rückblick Einordnung Erkenntnisgewinn Realitiätsprüfung Fragestellung Umsetzung... 09.12.2016 2 / 27 Versuchsplan Design Aufbau, Kontrolle und

Mehr

Evaluationsparadigmen und Kontrolle

Evaluationsparadigmen und Kontrolle sp Sozialpsychologie und Politische Psychologie HBM6: (051105) Sitzung 9: Wirksamkeirschiedshypothesen, sparadigmen und Kontrolle sp Lernziele: 1. Verständnis der Bedeutung der internen Validität von en

Mehr

Wörterbuch zur Statistik III. Um den Einfluss der Kovariablen bereinigte Mittelwerte Man schaut die Zentroide an und bildet den Mittelwert aller Vpn.

Wörterbuch zur Statistik III. Um den Einfluss der Kovariablen bereinigte Mittelwerte Man schaut die Zentroide an und bildet den Mittelwert aller Vpn. Adjustierte Mittelwerte Wörterbuch zur Statistik III. Um den Einfluss der Kovariablen bereinigte Mittelwerte Man schaut die Zentroide an und bildet den Mittelwert aller Vpn. ŷ ŷ X - x X Gemeinsamer Mittelwert

Mehr

Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten. Objektivität Reliabilität Validität

Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten. Objektivität Reliabilität Validität Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten Objektivität Reliabilität Validität Genauigkeit von Messungen Jede Messung zielt darauf ab, möglichst exakte und fehlerfreie Messwerte zu erheben. Dennoch

Mehr

Unsystematische Störvariablen

Unsystematische Störvariablen wirken auf AV, variieren aber nicht mit UV haben keinen Einfluss auf Unterschiede zwischen den Bedingungen Unsystematische Störvariablen (Eid, Gollwitzer & Schmitt, 2010, S. 56f) Es gibt individuelle Unterschiede

Mehr

Minderheiteneinfluss

Minderheiteneinfluss Minderheiteneinfluss Prof. B. Schäfer WS 2005/06 Referat von: Maike Steinhoff, Kathrin Staufenbiel, Kati Keuper... Einfluss einer konsistenten Minorität auf das Verhalten einer Majorität bei einer Farbwahrnehmungsaufgabe

Mehr