Die Emotionen im Arbeitsalltag
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- Theresa Busch
- vor 7 Jahren
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1 Fachtagung SVAT 14. November 2015 Die Emotionen im Arbeitsalltag Gabriele Kaes Fachfrau Bildung & Beratung
2 Emotionen können das Arbeitsumfeld stören und belasten Also klarer Fall: Abschaffen 2
3 Emotionen können das Arbeitsumfeld stören und belasten Aber: Wo bleiben dann Glücksgefühle, beim strahlenden Gesicht der Bewohnerin Stolz, beim Lob des Vorgesetzten Zufriedenheit, nach dem Austausch mit den Angehörigen Trauer, beim Tod eines vertrauten Bewohners Freude, wenn ich während meiner Ferien vermisst wurde 3
4 Und ausserdem Der Typ, den nichts belastet: Angstfrei Nüchtern Unberührbar Distanziert Empathielos Selbstzentriert Gefühllos Möchten Sie ihren Arbeitsalltag mit solchen Menschen verbringen und gestalten? 4
5 Spurensuche 5
6 Der Mensch als emotionales Wesen Jean Jacques Rousseau: "Gefühle als Instrument der Analyse des Selbst und der Bezogenheit auf andere" Karl Jaspers: "Damit der Mensch zu sich selbst kommt, braucht es Erschütterungen der Gefühle durch erfahrene Verluste und Grenzsituationen" 6
7 Gefühle unterstützen uns auf unserem Lebensweg und im Reifungsprozess 7
8 Biosoziale Emotionstheorien nach Dr. Stefanie Becker Emotionen Folge evolutionsbiologischer Selektionsund Anpassungsprozesse Haben wichtige Soziobiologische Funktionen (z.b. Aktivierung, Bindung ) Haben kulturuniversellen Ausdruck Brauchen keine Kognition, können diese aber beeinflussen 8
9 Basisemotionen und ihr universeller Ausdruck Ekel Angst / Furcht Ärger, Wut Trauer Freude Überraschung 9
10 (In)Kongruenz Kommunikation verbale, nonverbale & paraverbale Anteile Innere Einstellungen, und Gefühlslage prägen körperlichen und stimmlichen Ausdruck. Und bestimmen damit, wie die Nachricht ankommt! Ganz besonders bei Menschen mit Demenz 10
11 Beobachtung emotionalen Erlebens HILDE 1 : Becker, Kaspar & Kruse 2006 Die beobachteten Alltagssituationen werden deutlich unterschiedlich und emotional differenziert erlebt. 1 Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqualität demenzkranker Menschen 11
12 Kommunikationssysteme in unserer Arbeitswelt nach innen: nach aussen: Reflexion & Selbstpflege 12
13 Emotionen prägen unsere Kommunikation Modell nach Prof. Schulz von Thun: «4 Seiten einer Nachricht» 13
14 Und hier tappen wir manchmal in die Falle «Das habe ich schon x-mal gesagt, wieso funktioniert hier eigentlich nie etwas!» «Ihr in der Aktivierungstherapie habt gut reden, so zusammensitzen und spielen würde ich auch noch gerne» «Nach dem meine Mutter bei Ihnen in der Gruppe war, kann ich gar nichts mehr mit ihr anfangen» «Mir reichts, ich geh, das ist ja alles Blödsinn hier. Die spinnen sowie so alle 14
15 Ein Blick in den Alltag Was passiert bei dir in dem Moment? Welche Emotionen beherrschen dich? Warum? Welche Emotionen beherrschen den/die Andere/n? Warum? Wie können wir die Situation klären? 15
16 Emotionen klären unsere gemeinsame Arbeit Zielorientierte Lenkung Einfühlendes verstehen 16
17 17
18 18
19 Gewaltfreie Kommunikation GFK nach Marshall Rosenberg 19
20 GFK 4 Klärungsschritte Schritt 1: Wertfreies Wahrnehmen Schritt 2: Fühlen ohne zu interpretieren Schritt 3: Bedürfnisse statt Strategien Sachebene Selbstkundgabe Beziehung Schritt 4: Bitten statt fordern Appell 20
21 Herausforder nde Situationen Aktivier ung BewohnerIn Angehörige Wa h r n e h m u n g e n B e w e r t u n g e n G e f ü h l e / B e d ü r f n i s s e Wa h r n e h m u n g e n B e w e r t u n g e n G e f ü h l e / B e d ü r f n i s s e Nicht immer deckungsgleich Nicht immer logisch verhandelbar Brauchen Einfühlung + klärende Kommunikation 21
22 es braucht immer wieder den Perspektivenwechsel und Empathie a n d e r e n u n d s i c h s e l b s t g e g e n ü b e r 22
23 Irisches Sprichwor t: Wenn Gott gewollt hätte, dass wir mehr reden als zuhören, hätte er uns zwei Münder gegeben und nur ein Ohr 23
24 Kontakte mit KlientInnen in der AT Sie finden ausserhalb der Abhängigkeit statt, bieten Frei- und Entwicklungsraum Führen aber auch an persönliche Grenzen und in Kontakt mit Verlusten - lösen also Emotionen aus 24
25 Emotionen Sind Zeichen unserer Vitalität Belastende Gefühle sind besser als keine Gefühle. In diesem Sinne gibt es keine negativen Emotionen Gefühle führen uns zu unseren Bedürfnissen Diese zu klären ermöglicht neue Wege im gemeinsamen Prozess und der Kommunikation Dafür müssen wir uns manchmal erst von dem Bild lösen, das wir vom Anderen haben und welches uns hindert, ihm/ihr richtig zu begegnen 25
26 Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider! Er nimmt jedes Mal neu Mass, wenn er mich trifft, während alle anderen Menschen immer noch den alten Massstab anwenden, in der Meinung, er passe noch immer auf mich George Bernhard Shaw 26
27 Zuletzt doch noch ein Rezept Geniessen, um geniessbar zu sein Danke für ihre Aufmerksamkeit! Gabriele Kaes 27
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