Weltagrarhandel am Beispiel Soja
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- Linda Albert
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1 Weltagrarhandel am Beispiel Soja AK 1 des 16. Landesschulgeographentag 2014, Universität Vechta Dr. Aline Veauthier (WING, Universität Vechta) 1
2 Gliederung Strukturen des Anbaus und Handels Ausweitung des Sojaanbaus Exkurs Donau Soja Alternativen Fazit
3 Strukturen des Anbaus und Handels
4 Sojabohne Sojabohne gehört zur Familie der Hülsenfrüchte (Leguminosen). Hoher Ölgehalt (rd. 20 %): Erzeugung von Sojaöl und Biodiesel. Bei Erzeugung von Sojaöl anfallender Sojakuchen wird überwiegend als Futter eingesetzt. Pressrückstand wird gemahlen: Sojaschrot (Sojamehl). Hoher Rohproteingehalt und günstige Aminosäurenzusammensetzung. Anteil Sojaschrot bei Legehennen %, bei Hähnchen %.
5 Anbauvoraussetzungen Gut durchlüftete, nicht zur Verschlämmung neigende Böden. Ausreichende Wasserversorgung (v.a. Blüte u. Ausbildung d. Schoten). Frostempfindlichkeit. Optimale Erträge bei C Wärmesummen und hinr. Wasserversorgung. Anbau in Deutschland v.a. in Gunstlagen von Oberrheingraben und Neckartal. Anbau im benachbarten Europa v.a. in Österreich und Serbien. Weltweit 2012/13 ca. 270 Mill. t Sojabohnen angebaut.
6 Anbau von Sojabohnen (2012) Seit 2010/11 Anbaufläche 8 Mio. ha > 90 % GVO Mio ha 90 % GVO % GVO Datenquelle: FAO Datenbasis Kartenbearbeitung: A. Veauthier
7 Anbau von Sojabohnen (2012) Datenquelle: FAO Datenbasis Kartenbearbeitung: A. Veauthier
8 Anbau von sonstigen Ölsaaten (2010) Senf Senf Soja Soja Datenquelle: ASE 2010 Kartenbearbeitung: A. Wilke
9 Handel Über 92 % der exportierten Bohnen entfallen auf Brasilien (39 %), USA (37 %), Argentinien (11 %) und Paraguay (5 %). Größte Importeure: China (65 %), EU-27 (12 %), Mexiko (4 %), Japan (3 %). Sojaschrotimporte: EU-27 (23 %). Importe Deutschlands 2010/11 ~ 3,3 Mill. t Sojabohnen und 3,5 Mill. t Sojaschrot. Importe Deutschlands v.a. aus Brasilien, Paraguay, USA, Argentinien.
10 Ausweitung des Sojaanbaus
11 Entwicklung der Sojaanbaufläche in Deutschland (Angaben in ha) Quelle: Recknagel 2013
12 Ausweitung des des Sojaanbaus in in Deutschland Bedarf für deutsche Geflügelhaltung über 1,2 Mill t. Sojaschrot /Jahr. Anbaufläche von ha. Für Ersatz der deutschen Sojaimporte 2,22 Mill. ha notwendig. Flächen für Weizen, Mais und Raps müssten dem Soja weichen. Quelle: OVID 2012
13 Weitere Hemmnisse Niedrigere Deckungsbeiträge bei Soja als bei Weizen. Anreizsysteme und Anbauförderung. Hohe Ertragsschwankungen und Verunkrautung. Fehlende Kenntnisse und Erfahrungen der Landwirte. Höhere Produktionskosten bedingen höhere Verbraucherpreise. Vorteile Wegfall der langen Transportwege (Kosten, CO2). Fruchtfolge. Garantierte Rückverfolgbarkeit und GVO-Freiheit. Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Importen.
14 Exkurs Donau Soja
15 Mitgliedsländer und regionen der Initiative Donau Soja
16 Donau Soja Gemeinsame Vermarktung unter Marke Donau Soja. Zertifiziertes und kontrolliertes gentechnikfreies Soja und Sojaprodukte. Ausweitung auf 4 Mill. t angestrebt. Erhebliche Unterschiede zwischen Anbauregionen (Klima, Boden). Züchtung von angepassten Sorten. Wenige zertifizierte Erstverarbeiter für Donau Soja, zertifizierte Mischfutterhersteller nur in Österreich und der Schweiz. Verbraucher-Akzeptanz von in Rumänien angebautem Soja? Reserveflächen in Osteuropa vorhanden, aber fehlende Infrastruktur.
17 Alternativen
18 Anbau von Körnerleguminosen (2010) Hülsenfrüchte ha (0,5 % der LN) Futtererbsen: ha Süßlupinen: ha Ackerbohnen: ha stetiger Rückgang des Anbaus - Absenkung der EU-Ausgleichszahlungen - geringer Deckungsbeitrag - Rückstand in der Zucht - Ertragsschwankungen Datenquelle: ASE 2010 Kartenbearbeitung: A. Wilke
19 Weitere Alternativen Einschränkung des Fleischkonsums. Effizientere Fütterungsstrategien (Einsatz synthetischer Aminiosäuren oder Enzyme). Verwendung von Nebenprodukten der Lebensmittelherstellung und Schlachtung.
20 Fazit
21 Fazit Futtermittelbedarf kann nicht aus heimischer Erzeugung gedeckt werden. Effizienter und nachhaltiger ist der Import von Soja und der Anbau von Weizen in Deutschland. Zertifizierungssysteme und Label können Rückverfolgbarkeit und Lebensmittelsicherheit der importierten Erzeugnisse verbessern und Liefersicherheit garantieren. Heimischer Sojaanbau für Nischenprodukte und biolog. Erzeugnisse. Reserveflächen für Ausweitung des Sojaanbaus in Südamerika (v.a. Brasilien), USA (Mais), Ukraine, Südrussland, einige Regionen Afrikas (polit. Unsicherheit).
22 Herzlichen Dank für Ihr Interesse! Dr. Aline Veauthier Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING), Universität Vechta
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