Systemisches Schulmanagement Führungsherausforderung in komplexen dynamischen Systemen
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- Kristian Amsel
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1 Systemisches Schulmanagement Führungsherausforderung in komplexen dynamischen Systemen Workshop Dr. Systemisches Organisationsverständnis Organisationen sind soziale Systeme, die eine lebendige Ganzheit darstellen, deren Elemente in Wechselbeziehungen zueinander und gleichzeitig in Austauschbeziehungen mit anderen Systemen der Umwelt stehen. Organisationen sind komplex und verhalten sich dynamisch. Deswegen können sie nicht über einfache Regelungsysteme gesteuert werden. 2 1
2 Systemische Führung - Systemisch denken - Umgang mit Komplexität - Planen unter Unsicherheit - Teams einsetzen - Selbsterkenntnis 4 Systemdenken 5 2
3 Innenwelt - Aussenwelt 6 Systemumfeld Schulbehörde Schulleitung Schule (oder Schulsystem) Administration Eltern Lehrer SchülerIn Schulzimmer andere Lehrer (und Gewerkschaften) andere Schüler, Freunde Gemeinde (Zuhause dieser Gruppe von SchülerInnen) Quelle: Peter Senge et al.: Schools that Learn. New York, 2000:15 Die Welt ausserhalb der Gemeinde 8 3
4 Eigenschaften von Systemen Mehrere Einflussfaktoren (multivariat) Nicht-lineare Beziehungen Ursache Wirkung vs. Emergenz Interaktionen Interdepenzen Vernetzung Positive und negative Rückkoppelung Bifurkation / Attraktoren Dynamik Komplexität 9 Komplex vs. kompliziert 10 4
5 Experiment Der Zauberstab 11 Schwierigkeiten der Systemsteuerung Menschen haben Probleme beim nachhaltigen Gestalten komplexer Systeme (psychologische Problemlöseforschung) denn obwohl sie sich in Systemen bewegen, selten systemisch denken und handeln. Aufgrund ihrer Schwierigkeit Systeme (deren Komplexität, Beziehungen, Funktionen und Rückkopplungen) zu verstehen, unterlaufen Menschen in Handlungs- und Planungsprozessen beträchtliche Fehler Höfling (1994). vgl. Dörner, Logik des Mißlingens Kriz 5
6 Mentale Modelle steuern Wahrnehmung und Verhalten (Fehlleistungen) 15 Perspektivenwechsel Reklamationen 17 6
7 Perspektivenwechsel - Zeigefingerspirale 18 Verhaltensmuster, Feedbackschlaufe 19 7
8 Verhaltensmuster 20 Nichtlinearität im Zusammenwirken 21 8
9 additives linear-kausales Denken Jeder Faktor liefert einen Beitrag zur "Wirkung"; d.h. die Kausalität läuft immer in dieselbe Richtung; Jeder Faktor wirkt unabhängig von den anderen. Die Stärke des Einflusses jedes Faktors ist durch das Gewicht fix vorgegeben. formal: das mentale Modell entspricht einer multiplen linearen Regressionsgleichung 22 Systemisches und zirkulär-kausales Denken / Wirkungsnetzwerke 23 9
10 Wirkungsnetzwerke 24 Wie kann ich ein komplexes System steuern? Steuern meint in einem sozialwissenschaftlichem Kontext, Handlungen zu setzen und Entscheidungen zu treffen, die weitere Handlungen und Entscheidungen relevanter Akteure in bestimmter Richtung beeinflussen. Altrichter/Heinrich 2005a:
11 Komplexität bewältigen durch planen (Dörner 2000) Analyse der Ausgangssituation Zieldefinition, konkret mit Zwischenzielen Planen als gedankliches Vorwegnehmen des Handelns unter Berücksichtigung von - wenn - dann - Variationen - Bedingungen für eine Aktion - Antizipation möglicher Ergebnisse 26 Komplexität bewältigen durch planen (Dörner 2000) Suchraum einengen (Komplexitätsreduktion) Suchraum erweitern (insbesondere bei Lösungssuche) Irritation durch unerwartete Ergebnisse/Ereignisse/Reaktionen zulassen Verbesserung der Planungsschritte durch Reflexion über das Denken Möglichkeit des Nachsteuerns offenlassen 27 11
12 Übung SysTEAMing 29 Ursache von Fehlern beim Umgang mit komplexen Systemen Unzulänglichkeit menschlichen Denkens beim Umgang mit komplexen Systemen Ziele werden nicht konkretisiert Kontradiktorische Teilziele nicht erkannt Klare Schwerpunkte fehlen Unzureichende Modellbildung Informationen einseitig oder unzulänglich gesammelt Zeitverläufe falsch bis gar nicht geplant Fehler werden nicht korrigiert Aufrechterhalten der Kompetenzillusion (Dörner 2000) 30 12
13 Führung je nach Systemzustand instabil Reagieren Selbstorganisation einfach komplex d Systemzustan Steuerung Systemstruktur stabil Regelung Nach Kruse Systemsteuerung Man kann ein System nicht steuern, sondern nur segeln. Norbert Maritzen 38 13
14 Handlungsmaximen 1. Systemisch denken 2. Perspektiven wechseln 3. Ziele und Zwischenziele (re-)definieren 4. Kontextsensitives Planen 5. Hebel nutzen 6. Lernen ermöglichen -> Fehlerkultur 7. Raum für Selbstorganisation schaffen Handle stets so, dass Du die Anzahl Deiner Möglichkeiten vergrößerst. Heinz v. Foerster 39 14
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