Geschichte der medizinischen Mikrobiologie Robert Koch Geschichte der medizinischen Mikrobiologie Miasmen Ignaz Semmelweis

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1 Geschichte der medizinischen Mikrobiologie Generatio spontanea: Lebewesen können spontan und direkt aus totem Material entstehen. Aus Käse entstehen Maden; aus eitrigen Wunden Fliegen; aus faulendem Weizen Mäuse usw. Diese Theorie wurde erst endgültig durch Louis Pasteur ( ) widerlegt ("Pasteurisierungsversuche")---> "Leben kann nur weitergegeben werden, aber nicht de novo entstehen". Pasteur lieferte die Grundlagen der modernen, experimentellen Mikrobiologie. Pasteur hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, ob man, in Analogie zu den Vorgängen der Gärung und der Fäulnis, die übertragbaren Krankheiten als Folge einer Besiedelung des Organismus mit Bakterien erklären könne. Der endgültige Beweis gelang Robert Koch ( ) mit der Entdeckung, dass der Milzbrand bei Haustieren nur durch Infektion mit bestimmten Bakterien entsteht. Koch identifizierte weiters die Erreger der Tuberkulose und der Cholera. Geschichte der medizinischen Mikrobiologie Die Frage, ob seuchenhaft auftretende Krankheiten durch ein übertragbares, vermehrungsfähiges Agens verursacht werden, ist schon vor R. Koch diskutiert worden. Auf Grund der verschiedenartigen Verbreitungsmodi wurden aber auch unbelebte Kausalfaktoren z.b. in Form von Miasmen (Miasma, gr. Verunreinigung) angenommen. Als Miasmen bezeichnete man krankheitserzeugende, quasi immaterielle Ausdünstungen aus dem Boden, aus Sümpfen oder von Leichen (Malaria = mala aria it. schlechte Luft). Auch Ignaz Semmelweis ( ) hatte schon vor Kochs Arbeiten erkannt, dass das Kindbettfieber von verstorbenen Wöchnerinnen auf gesunde Gebärende über die Hände des Arztes übertragen wurde ---> Wegbereiter der modernen Infektionsprophylaxe. Milzbrand 1876; Gonorrhöe 1879, Typhus 1880, Tuberkulose 1882, Cholera 1883, Diphtherie 1884, Tetanus 1884, Gasbrand 1892, Pest 1894, Syphilis 1905, Keuchhusten 1906, 1

2 Medizinische Mikrobiologie F.H. Kaiser u.a. Thieme Verlag, 2005 (2010) rki.de Homepage des Robert-Koch-Institutes Pathogenese der Virusinfektionen Reaktion der Wirtszelle Zytozide Infektion: Virusvermehrung und daraus resultierendem Tod der Wirtszelle (zytopathischer Effekt) Nichtzytozide Infektion: keine Zerstörung der Wirtszelle; diese wird durch immunologische Reaktionen zerstört Latente Infektion: Virusgenom in Wirtszelle vorhanden, aber weder Virusvermehrung noch Zellzerstörung Tumortransformation: Virusinfektion wandelt Wirtszelle in Krebszelle um. 2

3 Pathogenese Infektion parenteral oder über eine Mukosa. Eintrittspforten sind Schleimhäute des Respirations- und Gastrointestinaltraktes. Lokale Infektion: Virusvermehrung nur an der Eintrittspforte (Rhinoviren/Schnupfen) Generalisierende Infektion: Hämatogen, lymphogen oder über Nervenbahnen in das Zielorgan virusinduzierte Zellzerstörung (Polio, HAV, Tollwut, Herpes). Prophylaxe: aktive Schutzimpfungen, Expositionsprophylaxe, passive Immunisierung (Immunglobuline, Postexpositionsprophylaxe) Chemotherapie: Hemmung der Virusreplikation; Therapie möglichst früh im Krankheitsverlauf beginnen; BSE (bovine spongioforme Enzephalopathie) TSE, vcjk 1985 in GB erste Fälle bei Rindern Erreger: Prionen (extrem hitzeresistentes Protein) Übertragung: Verfütterung von kontaminiertem Tiermehl Auf andere Tierarten und auf den Menschen übertragbar vcjk: va GB, vereinzelt in Frankreich, Irland... Verhütung und Bekämpfung: Verbot der Verfütterung von Tiermehl, Entfernung von Risikomaterial bei geschlachteten Rindern (Hirn, Rückenmark, Darm...) 3

4 HSV (Herpes Simplex Virus) Erreger von bläschenförmigen Exanthemen: Herpes labialis, Herpes genitalis Erstinfektion im Kindesalter (Kontakt- oder Schmierinfektion der Mundschleimhaut); über Axone ins ZNS; bei Reaktivierung auf gleichem Weg wieder in die Peripherie; Rezidiva trotz Immunität (V. wandern entlang d. Nervenbahnen) HBV (Hepatitis-B-Virus) Reservoir: Mensch Übertragung: parenteral (Blut...); Bluttransfusionen, Dialyse, Spritzennadeln, Ohrstecher, Tätovierungsinstrumente IZ: 4-12 Wo.; Leberschädigung durch Immunreaktion gegen virusinduzierte Membranantigene auf Oberfläche infizierter Hepatozoen; 0,5-1% letal; 5-10% chronisch (Leberzirrhose, hepatozelluläres Karzinom), 80-90% vollständige Ausheilung; Diagnose: Antigen- oder Antikörpernachweis im Serum Prophylaxe: aktive Immunisierung (Risikogruppen) Superinfektion mit Hepatitis-D-Virus: kann sich nur in HBV-infizierten Menschen replizieren. 4

5 HAV (Hepatitis-A-Virus) Epidemische oder infektiöse Hepatitis Übertragung: Lebensmittel/Wasser; Schmutz- und Schmierinfektion; Vermehrung im Darm; befällt als Zielorgan die Leber; klinisch ähnlich der Hepatitis B aber meist gutartig uns nicht chronisch; Süd-Nord- Gefälle (wichtige Reisekrankheit); Diagnose: Antikörpernachweis im Serum Prophylaxe: aktive Immunisierung HCV (Hepatitis-C-Virus) Übertragung durch Blut und Blutprodukte (Bluttransfusionen, Dialyse...) Klinisch ähnlich der HB mit häufig chronischem Verlauf, (Leberzirrhose, Karzinom); keine spezifische Prophylaxe; HEV (Hepatitis-E-Virus) Asien, Mittelamerika, Afrika: Reisekrankheit Fäkal-orale Übertragung (Wasser!); Keine spezifische Prophylaxe 5

6 Pockenviren Größte Viren (350 nm); komplex; DNA; Bocken (Variola) durch weltweite Kampagne der WHO im Laufe der 70er Jahre verschwunden; Aerogene Übertragung auf Schleimhäute des oberen Respirationstraktes; über lymphatischen Organe in die Haut mit typischen Eruptionen; Letalität bis 40%; Enteroviren RNA; Aufnahme per os, Vermehrung im lymphatischen Gewebe des Rachenraumes und später in der Darmwand, über den Blutweg ins Zielorgan; Polioviren: Poliomyelitis (Kinderlähmung); Meningitis, Enzephalitis; Schmierinfektion, IZ: 7-12d; aktive Immunisierung (Schluckimpfung) 6

7 Rhinoviren Schnupfen, Tröpfchen- oder Kontaktinfektion von Mensch zu Mensch; häufig bakterielle Superinfektionen; Rotaviren Häufigster Erreger von Diarrhöen bei Kindern (0,5-2 Jahre) und auch bei Immunsupprimierten (zb Transplantpatienten); Aufnahme per os; Rötelviren (Rubiviren) Kontaktinfektion mit harmlosen Verlauf (Exanthem) für Kinder und Jugendliche; Bei Schwangeren in den 3 ersten Schwangerschaftsmonaten diaplazentare Übertragung auf den Embryo mit Missbildungen oder Fruchttod. Impfprophylaxe vor der Pubertät! 7

8 Flavoviren (Dengue-Fieber, Gelbfieber, japanische B-Enzephalitis, West-Nil-Fieber, FSME) Durch Arthropoden übertragen; 1.Phase: Fieber- Kopf- und Muskelschmerzen; relativ harmlos 2.Phase: hämorrhagisches Fieber; Organschädigungen, hohe Letalität FSME: Zecken, IZ: 7-10d; uncharakteristische Symptome (grippeartig) - symptomlose Phase - akute Phase (Fieber, Nackensteifheit...); Aktive Immunisierung; Influenzavirus Klassischer Grippeerreger; Übertragung aerogen, Tröpfcheninfektion; Schleimhäute des oberen Respirationstraktes, bakterielle Superinfektionen; Epidemien, Pandemien; Influenza A Viren sind genetisch sehr variabel (antigenic shift), Impfprophylaxe für beruflich Exponierte, Ältere, Herz-Kreislauf- Vorgeschädigte Parainfluenza Va. bei Kleinkindern grippeartige Erkrankungen; bakterielle Superinfektionen 8

9 Mumpsvirus Befall von Drüsen (Ohrspeicheldrüsen) und manchmal auch Meningitis, Impfprophylaxe Masernvirus Primäre Vermehrung im lymphatischen Gewebe und hämatogene Verteilung; Exantheme zuerst auf der Zunge und dann auf der Haut; Impfprophylaxe Rabies- oder Lyssavirus Erreger der Tollwut; Zoonose, Übertragung durch Biss eines infizierten Tieres (Wild- oder Haustier); Virusvermehrung im Binde- und Muskelgewebe an Eintrittspforte - über Nervenbahnen ins ZNS mit weiterer Virusvermehrung auf gleichem Weg in periphere Organe (Speicheldrüse, Niere...); Enzephalitis mit hoher Letalität. Klinik: 1. Phase: Kribbeln und Brennen an Eintrittspforte, Übelkeit, melancholische Stimmung 2. Phase: Krämpfe und Spasmen des Larynx und Pharynx Hydrophobie; Krampf- und Wutanfälle; 3. Phase: Lähmung Inkubationszeit mehrere Wochen bis Monate; Prä- oder postexpositionelle Prophylaxe; Wundtoilette 9

10 HIV Erreger von AIDS = Aquired Immune Deficiency Syndrom (erworbenes Immun-Mangel-Syndrom); Übertragung durch Blut- und Blutprodukte und Geschlechtsverkehr; Risikogruppen: Homosexuelle, Drogenabhängige, Medizinpersonal... Inkubationszeit > 10 Jahre Nachweis: Antigennachweis ( 2 Wochen-Fenster ) Prophylaxe: Expositionsprophylaxe Therapie:Azidothymidin 10

11 Physiologie: Bakterienstoffwechsel (Gesamtheit d. chemischen Reaktionen in der Bakterienzelle) - anabol oder synthetisch: endergonisch (unter Energieverbrauch) * photosynthetisch * chemosynthetisch Aus einfachsten Nährstoffen können Bakterien in kurzer Zeit hochkomplizierte organische Moleküle synthetisieren. Anwendung in der technischen Mikrobiologie: z.b. Gewinnung von Antibiotika, Aminosäuren, Vitaminen - katabol: exergonisch (liefern Energie durch Nährstoffabbau) * lithotroph = anorganische Nährstoffe * organotroph = organische Nährstoffe Humanpathogene Bakterien sind chemosynthetisch - organotroph! + Energiequelle in Form von oxidierbaren organischen Substraten + C- und N-Quellen zur Synthese zahlreicher organischer Verbindungen + Mineralien (P, Ca, Mg..) als Aktivatoren von Enzymen + Franz organische Mascher Verbindungen, die Bakterien nicht selbst synthetisieren Als Nährstoffe kommen praktisch alle in der Natur vorkommenden organischen Stoffe in Frage. Die Verarbeitung dieser Stoffe erfolgt über eine vielfältige Reihe enzymatischer Prozesse, die in 4 Phasen abläuft: 1) Verdauung: Spaltung organischer Energiequellen außerhalb der Zelle durch Exoenzyme (manchmal wichtige Pathogenitätsfaktoren!). 2) Aufnahme niedermolekularer Nährstoffe durch passive Diffusion oder aktiven Transport. 3) Vorbereitung zur Oxidation: z.b. Abspaltung von Carboxyl- oder Aminogruppen, Phosphorilierung... 4) Oxidation: Entzug von Elektronen und H2-Ionen. Je nach H2-Akzeptor unterscheidet man die Respiration oder Atmung: H2-Akzeptor ist der Sauerstoff anaerobe Respiration: H2-Akzeptor ist Sauerstoff als Bestandteil eines anorganischen Salzes Fermentation oder Gärung: H2-Akzeptor ist organische Verbindung 11

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13 CHEMOTHERAPEUTIKA: chemisch-synthetisch hergestellte, antimikrobiell wirksame Substanzen, wie z.b. Sulfonamide ANTIBIOTIKA: biosynthetisch gewonnene, antimikrobiell wirksame Naturstoffe, wie z.b. Penicillin BAKTERIOSTASE: reversible antibiotische Hemmung des Wachstums bzw. der Vermehrung einer Bakterienpopulation z.b. Sulfonamide, Tetracycline... BAKTERIZIDIE: irreversible Schädigung und Abtötung einer Bakterienpopulation z.b. Penicilline, Cephalosporine... 13

14 Resistenz Bakterielle Eigenschaft, Antibiotikakonzentrationen, die im Makroorganismus erreicht werden können, zu tolerieren ( klinische Resistenz )! 1. natürliche Resistenz: stets vorhandene Unempfindlichkeit, d.h. Lücke im Wirkungsspektrum des Antibiotikums 2. erworbene (chromosomale) Resistenz (primär oder sekundär): Mutation im Chromosom lokalisiertere Gene; nur unter Selektionsdruck kann sich eine resistente Population entwickeln! 3. extrachromosomale ("infektiöse") Resistenz: extrachromosomale Gene als Träger von Resistenzfaktoren (Plasmide) Resistenzeigenschaften können durch parasexuelle Prozesse übertragen werden: + Konjugation: Übertragung von DNA über Plasmabrücken + Transformation: Übertragung von DNA von lysierten Zellen auf spezifische Akzeptoren + Transduktion: Übertragung von Bakterien-DNA durch Phagen (versehentliches "Miteinpacken" von Bakterien-DNA) 14

15 RESISTENZMECHANISMEN Veränderung des Arzneimittelrezeptors Antibiotika haben verschiedene Angriffspunkte in der Bakterienzelle. Wird durch Mutation die Struktur dieser Angriffspunkte verändert, so kann das Antibiotikum keine Bindung mehr eingehen und wird wirkungslos. Beispiel: Streptomycin-Resistenz: beruht auf einer Veränderung der 30-S-Ribosomen-Untereinheiten Veränderung der Penetration des Antibiotikums Bevor der Wirkstoff seinen Rezeptor erreicht, muss er durch die Zellwand penetrieren. Durch Veränderungen im aktiven Transportgeschehen oder durch eine herabgesetzte Permeabilität der äußeren Membran kann das Antibiotikum nicht mehr in die Bakterienzelle gelangen. Inaktivierung des Antibiotikums Je nach Antibiotikum sind unterschiedliche Enzyme dafür verantwortlich. Beispiel: β-lactamasen: bewirken hydrolytische Spaltung des β-lactam-rings von Penicillinen und Cephalosporinen Resistenzmechanismen Inaktivierende Enzyme: Hydrolyse oder Modifikation des Antibiotikums z.b. Betalactamase (hydrolysiert Betalactamring) Resistente Zielmoleküle: Durch Mutation werden Gen-Produkte gebildet, die eine geringere Affinität zum Antibiotikum aufweisen. Permeabilitätsmechanismen: Reduzierter Influx bzw Efflux 15

16 Chemotherapeutika: Antimikrobielle Wirkstoffe! * Wirkungsspektrum: (natürliche Resistenz) Schmalspektrum - Breitspektrum * Wirkungsweise: bakteriostatisch - bakterizid * Wirkungsmechanismen (Pharmakodynamik): Angriffspunkt ist Zellwand, Zytoplasmamembran oder Proteinsynthese * Pharmakokinetik: Resorption, Bindung an Serumeiweiß, Verteilung, Gewebsdiffusion, Umbau, Abbau, Metabolisierung und Ausscheidung * chemisch-physikalische Eigenschaften ph-optimum, Stabilität, Löslichkeit * Nebenerscheinungen Toxizität, Allergie, Eliminierung der Normalflora * Resistenzlage Virulenzfaktoren + als Strukturelemente der Bakterienzelle (nicht toxisch) + als Stoffwechselprodukte (extrazellulär bzw. toxisch) Biologische Funktion der Virulenzfaktoren - Adhäsion: zur Kolonisation mittels wirtspezifischer Adhäsine (z.b. Fimbrien, Pili) - Invasion/Ausbreitung: gewebsschädigende Exoenzyme (z.b. Streptokinase, Hyaluronidase, Kollagenase, Proteasen...) - Toxine: Endotoxine (werden bei Zelltod frei; z.b. LPS) Exotoxine (Eiweißstoffe, die von Bakterium nach Außen abgegeben werden) Zytotoxine, Neurotoxine, Enterotoxine 16

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18 Strategien gegen Infektabwehr des Wirtes: - Antiphagocytose: Kapseln, Phagocytentoxine... - Immuntoleranz: Molekulare Mimikry (das Immunsystem erkennt Bakterien nicht als fremd) - Antigenvariation: Variabilität der Antigenproteine (z.b. Pili..) - IgA-Proteasen: Bakterien zerstören spez. Antikörper Staphylococcus (+ Kokken) In regelmäßigen Haufen gelagerte, kugelige Bakterien; aerob und anaerob (ca 1µm]; unbeweglich, nicht sporenbildend; katalasebildend; Gegen physikalische und chemische Noxen sehr resistente Vegetativformen (60 C 15-30`; Salztoleranz 10%) Habitat: Haut und Schleimhäute St. aureus: (koagulasepositiv), extrazelluläre Substanzen (Koagulase, Staphylokinase,Hämolysine, Kapsel) Enterotoxin (TSST1 Lebensmittelintoxikation) Bedeutung: lokale Infekte (Abszess, Furunkel, Wundinfektionen), Otitis media, Sepsis, Hospitalismus, Endocarditis, Pneumonie, Lebensmittelintoxikationen (TSST1), Indikatorbakterium; St.epidermidis, St.saprophyticus...(coagulasenegativ) 18

19 Streptococcus (+ Kokken) kugelig bis oval; in Ketten oder paarweise; unbeweglich, nicht sporenbildend; nicht katalasebildend; Normalflora, Krankheitserreger, Milchsäure-, Diacetylbildung; Habitat: Normalflora d. Schleimhäute, Darmflora, Krankheitserreger Klassifikation: Hämolysevermögen (Alpha-H. = teilweise H.; Beta-H. = totale H.; Gamma-H. = keine H.) Antigenstruktur (Polysaccharide in Zellwand; Lancefield-Gruppierung: Antigengruppen A bis V) Str.pyogenes: (betahämolysierend, Gruppe A), Scharlach (Streptokinase) Str.agalacticae (betahämolysierend, Gruppe B), Meningitis uns Sepsis bei Neugeborenen; Str.faecium/faecalis: Enterokokken, (betahämolysierend, Gruppe D), Darmflora; Alphahämolysierende Str.: Viridans-Gruppe; oft kein definiertes Gruppenantigen; Mundflora; Str.pneumoniae: Pneumokokken, meist paarförmig von dicker Kapsel umgeben (Polysaccharid-Polymere, über 80 Serotypen, antiphagocytär) 19

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21 Neisseria (- Kokken) aerob/fakultativ anerob, unbeweglich, nicht sporenbildend, N.gonnorrhoeae: Gonokokken (Gonorrhöe, Tripper), paarweise (semmelförmig) auftretende Kokken; teilweise mit Kapseln, Pili zur Anheftung an die Schleimhautzellen; Augenbindehauteiterung bei Neugeborenen; N.meningitidis: Meningokokken, paarweise (semmelförmig) auftretende Kokken mit Kapseln; Differenzierung mittels unterschiedlicher Kapsel- Serogruppen; in 3.Welt-Ländern; aktive Immunisierung bei Fernreisen in Endemiegebiete; N.(Branhamella, Moraxella) catarrhalis: Schleimhautflora im oberen Respirationstrakt; 21

22 Corynebacterium (+ Stb) Corynebacterium diphtheriae: grampositive, schlanke, an den Enden oft verdickte Stäbchen; fakultativ anaerob, unbeweglich, nicht sporenbildend; mit Spezialfärbungen (Neisser-Färbung) können endständig gelagerte Polyphosphate (Polkörperchen) dargestellt werden. Exotoxin blockiert irreversibel d. Proteinbiosynthese Viele Corynebacterium-Arten besiedeln Haut und Schleimhäute! Listeria (+ Stb) Listeria monocytogenes: peritrich begeißelte, zarte Stäbchen; vermehren sich noch bei 5 C Kälteanreicherung; Listeriose Lactobacillus (+ Stb) grampositiv, nicht sporenbildend, unbeweglich,zart, oft Kettenbildung; Normalflora d. Menschen; Milchsäure, Milchprodukte, Silage; Lactobacillus acidophilus: Döderlein`sche Stäbchen, Vaginalflora; Bifidobacterium sp.: Bifidus-Flora im Säuglingsdarm 22

23 Bacillus (+ Stb) aerob, sporenbildend, groß und breit, ubiquitär, Krankheitserreger, Antibiotika, Enzyme; B.anthracis: Milzbranderreger, Exotoxin; B.stearothermophilus: Sporen sehr hitzeresistent Test von Sterilisatoren Clostridium (+ Stb) anaerob, sporenbildend, beweglich, groß und breit, Erdboden und Darmdrakt, Krankheitserreger (starke Exotoxine), Butanol, Aceton, Buttersäure; Cl.perfringens: Gasbranderreger, Cl.tetani: Wundstarrkrampf, Cl.botulinum: Lebensmittelintoxikation; Cl.difficile: antibiotikaassozierte Kolitis 23

24 Actinomycetes (+ Stb) meist anaerob, myzelartiges Wachstum (früher zu Pilzen gezählt, aber prokaryont, Murein in Zellwand), Aktinomykosen, Bildung sehr vieler Antibiotika, Enzyme, Vitamine Mycobacterium (+ Stb) grampositive, zarte Stäbchen, unbeweglich, nicht sporenbildend, durch lipidreiche und wachshältige Zellwand schwer färbbar, Ziehl-Neelsen- Färbung säurefeste Stäbchen, M.tuberculosis: Tuberkulose (R.Koch, 1882), keine Toxine M.leprae: Lepraerreger, 24

25 Enterobacteriaceae (-Stb) nicht sporenbildend, teils begeißelt, fakultativ anaerob, Darmflora, Krankheitserreger; Indikatorbakterium; Antigenstrukturen: O-Antigene (Polysaccharide der LPS), H-Antigene (Geißelproteine), K-Antigene (Kapselantigene);Endotoxine: Lipid A des LPS. Escherichia coli, Klebsiella sp., Enterobacter sp., Serratia sp., Proteus sp., Citrobacter sp., Salmonella sp., Yersinia pestis, Y.enterocolitica, Shigella dysenteriae (Darmflora, Eiter- und Entzündungserreger, Harnwegsinfekte, Gastroenteritis, Typhus, Pest, ua.) E.coli: physiologischer Darmbewohner, Indikatorbakterium, häufigster Erreger bakterieller Infekte des Menschen; extraindestinal: Harnwegsinfekte, nosokomiale Sepsis, Wundinfekte... intestinal:epec (enteropathogener E.coli) Säuglingsdiarrhoe ETEC (enterotoxischer E.coli) Reisediarrhoe EIEC (enteroinvasiver E.coli) penetrieren Schleimhaut des Dickdarms EHEC (eterohämorrhagischer E.coli) hämorrhagische Kolitis 25

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27 Salmonellen S.typhi, S.paratyphi: per os, Intestinaltrakt lymphatisches Gewebe lymphogene und hämatogene Streuung Milz, Leber, Knochenmark... S.enteritidis u.a.: per os, Mukosa des Darms, akute Brechdurchfälle, keine spezifische Therapie, bei massiven Diarrhöen Wasser-und Elektrolytverlust. Pseudomonas polar begeißelt, strikt aerob, Cytochromoxidase, geringe Nährstoffansprüche, Naßkeime ; Nonfermenter ; P.aeruginosa: Hospitalismuserreger, manchmal kapselbildend, Exotoxin A, Wundinfekte, Otits media, Harnwegsinfekte, ua., Indikatorbakterium; Vibrionaceae gekrümmte Stäbchen, natürliches Habitat sind Oberflächengewässer; Vibrio cholerae: (Choleraerreger) per os, (>10 8 Zellen), 2-5Tage, Choleratoxin Sekretion von Elektrolyten Aeromonas/Plesiomonas: Oberflächengewässer, Infektionen bei Fischen, Amphibien, Reptilien; Hospitalismuserreger, Gastrenteritis; 27

28 L.pneumophila: Legionellose (1976 im Zuge eines Kongresses amerikanischer Legionäre entdeckt) Inhalation keimhaltiger Aerosole (Klimaanlagen, Luftbefeuchter, Beatmungsgeräte...), Inkubationszeit 2-10 Tage, atypische Pneumonien; (selten Pontiac Fieber: selbstlimitierende fieberhafte Erkrankung); Spirochaeten spiralig gekrümmt, meist beweglich, anaerob/fakultativ anaerob; Campylobacter: Enteritiserreger Helicibacter: chronische Gastritis Treponema pallidum: Syphiliserreger (Lues) Borrelia burgdorferi: Erreger der Lyme Borreliose 1977 vermehrtes Auftreten von akuten Arthritiden bei Jugendlichen im Bezirk Lyme (Connecticut);1981 Beschreibung des Erregers. Zoonose durch Zeckenbiß übertragbar, Inkubationszeit 3-30 Tage, 3 Stadien (Erythema chronicum migrans auffällige Hautveränderung). Borrelia burgdorferi: Erreger der Lyme Borreliose 1977 vermehrtes Auftreten von akuten Arthritiden bei Jugendlichen im Bezirk Lyme (Connecticut); 1981 Beschreibung des Erregers. Zoonose durch Zeckenbiss übertragbar, Inkubationszeit 3-30 Tage, 3 Stadien (Erythema chronicum migrans auffällige Hautveränderung). 28

29 Züchtung oder Kultivierung von Bakterien Bakterien außerhalb ihres natürlichen Standortes zur Vermehrung bringen. Inokulation: Verbringung bakterienhältigen Materials in ein Kulturmedium Inkubation: "Bebrütung" der beimpften Kulturmedien Kultur: die durch Vermehrung entstandene Bakterienpopulation flüssige Kulturmedien: Nährbouillon (Fleischextrakt, Pepton, Glucose) feste Kulturmedien: Nährbouillon + 2% Agar (Polysaccharid aus Seetang) - Minimalmedium: "Existenzminimum" - Optimalmedium: Substrate im Überfluss - Selektivmedium: selektiv für einzelne Keimgruppen wachstumshemmend; zur Anreicherung "interessanter" Keime um sie von Begleitflora zu trennen - Differentialmedium: enthalten Stoffe, welche von einzelnen Bakterienarten metabolisiert werden --> Stoffwechselprodukte werden z.b. durch Farbindikatoren angezeigt ("Bunte Reihe") 29

30 Direkter Nachweis von Bakterien oder deren Produkten * Mikroskop: nativ - Einfachfärbungen - Differentialfärbungen Form- und Größe der Zellen, Flagellen, Kapseln, Sporen usw., Pseudozellverbände, Färbeverhalten * Kultivierung: auf festen und flüssigen Nährmedien - Makroskopisch-morphologische Merkmale der Kolonien Physiologische Merkmale - Wachstumsbedingungen (t C, ph, po2, pco2, osmot.druck, Nährstoffe,Mineralien ) - Stoffwechseleigenschaften (Verwertung von C- und N-Quellen, Nachweis von Stoffwechselprodukten und Enzymen) - Chemische Merkmale (DNA-Struktur, Antigen-Struktur) 30

31 KATALASEREAKTION Schnelltest zur Unterscheidung von Staphylokokken positiv und Streptokokken negativ Durchführung: Bakterienkolonie wird mit einem Tropfen 3%iger H 2 O 2 -Lösung beträufelt. Aufsteigende Gasblasen zeigen die Anwesenheit des Atmungskettenenzyms Katalase an. PLASMACOAGULASE Schnelltest zur Unterscheidung von: Staphylococcus aureus positiv Staph. epidermidis negativ Durchführung: Bakterienkolonie wird auf einen Objektträger aufgebracht und mit einem Tropfen Latexsuspension verrührt. Die Latexteilchen sind mit Humanfibrinogen und IgG beschichtet. Bei positiver Reaktion kommt es zur Klumpenbildung. Prinzip: Zur Agglutination kommt es durch Bindung des IgG an das an der Zelloberfläche von Staph. aureus-stämmen lokalisierte Protein A und durch den Clumping-Faktor, der mit Fibrinogen reagiert. 31

32 BUNTE REIHE Identifizierung von Enterobacteriaceae Kligler Zuckerspaltung Indol Harnstoff Citrat Nitrat Beweglichkeit Dextrose Lactose H 2 S- Bildung Glucose Lactose Saccarose Tryptophan Harnstoff Nitrat Nitrit beweglich unbeweglich BUNTE REIHE Farbumschläge bei positiven Reaktionen und Zusatz von Reagenzien zu Ammoniumcarbonat Kohlenstoffquelle Harnstoffreagenz: Indolreagenz: Phenolphtalein p-dimethylaminobenzaldahyd Nitratreagenzien: Sulfanilsäure α-naphthylamin Essigsäure 32

33 API-SYSTEM Das Testsystem beruht auf dem Prinzip der Bunten Reihe : In einem Teststreifen mit 20 Mikroröhrchen befinden sich verschiedene dehydrierte Testsubstanzen, die mit einer Bakteriensuspension in Aqua dest. befüllt werden. Der Test wird anschließend bei 37 C ca. 24 Std. bebrütet. Ein meist indikatorbedingter Farbumschlag zeigt an, ob die getesteten Substanzen von Bakterien umgesetzt wurden. Anhand der positiven Reaktionen lässt sich ein Zahlencode erstellen, der zur Identifizierung der Keime führt QNPG ADH LDC ODC CIT H 2S URE TDA IND VP GEL GLU MAN IND SOR RHA SAC MEL AMY ARA OX Kodierungsprinzip des API-Systems z.b.: Escherichia coli

34 URICULT: Eintauchmedium für Harnkulturen Gelbe Seite : Anreicherungsmedium für alle Bakterien Rote Seite: Selektivmedium für gram-neg. Bakterien Weiße Seite: Selektivmedium für Enterokokken Häufigste Erreger bakterieller Harnwegsinfektionen: akute Infektionen, nicht hospitalisierte Patienten chronische Infektionen hospitalisierte, kathederisierte Patienten Escherichia coli Proteus, Pseudomonaden, Klebsiella Enterobacter, Enterococci, Staphylococci 34

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