Naturschutzfachliche und soziale Aspekte bei der Planung von Windenergieanlagen im Wald

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1 Naturschutzfachliche und soziale Aspekte bei der Planung von Windenergieanlagen im Wald 19. Windenergietage Brandenburg Bad Saarow, Dr. Wolfgang Peters Büro Herne Kirchhofstr. 2c Herne Büro Hannover Lister Damm Hannover Büro Berlin Streitstraße Berlin Büro München Josephspitalstr München

2 => Umweltfachbegleitung von Planungen und Projekten => Umweltverträgliche Nutzung Erneuerbarer Energien

3 Naturschutzstandards Erneuerbarer Energien Identifikation und Analyse der grundsätzlich möglichen entscheidungsrelevanten Konflikte Recherche und Dokumentation methodischer Standards der Konfliktanalyse und -bewertung Recherche und Dokumentation von materiellen Standards zur Konfliktvermeidung und -minderung

4 Ausgangssituation Von Regionalplanung ausgewiesene Vorrang- und Eignungsflächen für Windenergienutzung sind weitestgehend ausgeschöpft Erschließung weiter Flächen ist zwingend notwendig => Waldflächen können nicht prinzipiell für die Windenergienutzung ausgeschlossen werden!

5 Gliederung 1. Wald ist nicht gleich Wald 2. Potenzielle Konflikte der Windenergienutzung im Wald 3. Konfliktbewältigung bei der Standortwahl 4. Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung 5. Fazit

6 Wald ist nicht gleich Wald Bilder v.l.:

7 Vielfältige Waldtypen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften und Bedeutungen Totholzreicher Buchenwald Hutewald Sababurg Uwe Riecken

8 Waldfunktionen Ökologische Funktion (Schutzfunktion) Landesforsten Rheinland-Pfalz Amt für Wal Graubünden Soziale Funktion (Erholungsfunktion und mehr ) Nutzfunktionen (stofflich, energetisch)

9 Schutzfunktionen von Wald Wald als wichtiges Element im globalen Ökosystem Wasserschutz (Wasserspeicher, -filter) Bodenschutz (Schutz vor Bodenabtrag) Klima- und Immissionsschutz (Temperaturausgleich, Luftfilterung, Sicht- und Lärmschutz) Artenschutz (Lebensraum für Tiere und Pflanzen) => Große Teile des Waldes stehen unter besonderem Schutz

10 Lebensraumfunktion des Waldes Wald als Ort der Biologischen Vielfalt hohe Biodiversität Bedeutender Lebensraum für Fledermäuse Wertvoller Lebensraum für Vögel Lebensraum für jagdbares Wild => Bedeutung immer abhängig von der konkreten Ausprägung und Nutzungsintensität!

11 Soziale Bedeutung von Wald Wald als öffentliches Gut Wald als Ort der Erholungsnutzung Wildnis erleben Wald als Symbol für Natur Identitätsstiftende Bedeutung in bestimmten Regionen Wald ist Lebensgefühl

12 Potenzielle Konflikte der Windenergienutzung im Wald Bilder v.l.:

13 So vielfältig wie die Wahrnehmungen und Funktionen des Waldes sind auch die denkbaren Auswirkungen und Konflikte der Windenergienutzung im Wald und deren Bewertungen!

14 Grundsätzliche Bewertungen der Windenergienutzung im Wald Positionen der BUND-Landesverbände BUND Brandenburg: Windparks in Wäldern und Forsten sind abzulehnen, da in aller Regel mit erheblichen Konflikten zum Fledermausschutz zu rechnen ist BUND Schleswig-Holstein: Gesetzlich geschützte Biotope und Wälder sind von Windenergie freizuhalten BUND Bundesverband, BUND Baden-Württemberg: Schutz- und Bannwälder sind Ausschlussgebiete BUND NRW: WKA im Wald nicht generell ausschließen, sie sind genehmigungsfähig, wenn eine Gemeinde über keine eigenen anderen vorrangig geeigneten Flächen für WKA verfügt. BUND Hessen: ja, aber bei Standortwahl sind zusammenhängende alte, größere Laub- und Mischwälder als Restriktionsflächen zu berücksichtigen. BUND Bayern: Waldgebiete sind als Prüfzonen mit besonderen Anforderungen an eine Verträglichkeitsprüfung im Einzelfall zu behandeln.

15 Potenzielle Betroffenheit der Waldfunktionen durch die Auswirkungen von Windenergieanlagen Waldfunktionen Schutzfunktionen Wasserschutz Bodenschutz Klimaschutz Natur- und Landschaftsschutz Artenschutz Soziale Funktion Erholung Symbol für intakte Natur Mögliche Beeinträchtigungen durch Windenergieanlagen kleinflächige Beeinträchtigung kleinflächige Beeinträchtigung Geringe Beeinträchtigungen, gut kompensierbar Erhebliche Beeinträchtigungen möglich Schutzgebietsverordnung Erhebliche Beeinträchtigungen möglich Vögel und Fledermäuse Erhebliche Beeinträchtigungen möglich Naturnähe, gesamträumliche Bedeutung (Nachfrage) Erhebliche Beeinträchtigungen möglich kultureller Bedeutung

16 Mögliche entscheidungserhebliche Konflikte Verstoß gegen schutzgebietsbezogene Ge- und Verbote (=> Erholungsnutzung) durch Bau, Anlage oder Betrieb Lebensraumverlust für empfindliche Vögel aufgrund der Scheuchwirkung (=> artenschutzrechtliches Störungsverbot) Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Vögeln durch Kollision (=> artenschutzrechtliches Tötungsverbot) Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Fledermäusen durch Kollision (=> artenschutzrechtliches Tötungsverbot) Veränderung des Landschaftsbildes und der Wahrnehmung des Waldes durch Anlage und Betrieb (=> keine scharfen Rechtsmaßstäbe)

17 Analyse der konkreten Konfliktintensität Spezifische Wirkintensität der Anlage Spezifische Empfindlichkeit und Bedeutung der betroffenen Schutzgüter Einzelfallspezifische Intensität des Konfliktes

18 Einflussfaktoren der Konfliktintensität Bilder v.l.:

19 Verstoß gegen schutzgebietsbezogene Ziele sowie Ge- und Verbote Nationalpark Naturwaldreservate Vogelschutzgebiet Einflussfaktoren der Konfliktintensität => Entscheiden für die Konfliktintensität ist nicht die Schutzgebietskategorie sondern die konkrete Schutzgebietsverordnung FFH-Gebiet Gesetzl. gesch. Biotope Naturschutzgebiet Schutzwald Erholungswald Biosphärenreservate Landschaftsschutzgebiet

20 Verstoß gegen schutzgebietsbezogene Ziele sowie Ge- und Verbote Nationalpark Naturwaldreservate Vogelschutzgebiet Einflussfaktoren der Konfliktintensität => Entscheiden für die Konfliktintensität ist nicht die Schutzgebietskategorie sondern die konkrete Schutzgebietsverordnung FFH-Gebiet Gesetzl. gesch. Biotope Naturschutzgebiet Schutzwald Erholungswald Nicht alle Schutzgebiete Prinzipiell von der Windenergienutzung im Wald ausschließen! Biosphärenreservate Landschaftsschutzgebiet

21 Lebensraumverlust für empfindliche Vögel aufgrund der Scheuchwirkung Stand des Wissens zu den Auswirkungen bei WEA im Wald Bisher keine systematischen, öffentlich zugänglichen Studien bekannt, die sich explizit auf durch Lebensraumverlust von Vögeln durch Windenergieanlagen im Wald beziehen. Kenntnisse über allgemeine Empfindlichkeiten der Arten lassen allenfalls Analogieschlüsse zu Beispiele: Auerhuhn: Lebt in lichten, strukturreichen Nadelmischwälder störungsempfindlich während Balz-, Brut- und Aufzuchtzeit Schwarzstorch: Lebt in störungsarmen Wäldern grundsätzlich störungsempfindlich Kranich: Brütet in Waldrandbereichen grundsätzlich störungsempfindlich Schreiadler: Während Brutzeit störungsempfindlich Störungen können zur Aufgabe des Brutplatzes führen Florian Lange (Walter Thiel)

22 Lebensraumverlust für empfindliche Vögel aufgrund der Scheuchwirkung Einflussfaktoren der Konfliktintensität Florian Lange Wirkintensität der Anlage Anlagengestaltung (Höhe) Zahl und Anordnung der Anlagen Gestaltung von Bau und Betrieb (Bauzeiten, Betriebszeiten) Empfindlichkeit des betroffenen Schutzgutes Vorkommende Arten Schutzstatus der Arten Spezifische Raumnutzung Lebensphase (Brut, Balz, Mauser, ) (Walter Thiel)

23 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Vögeln durch Kollision Stand des Wissens zu den Auswirkungen bei WEA im Wald Bisher keine systematischen, öffentlich zugänglichen Studien bekannt, die sich explizit auf durch das Kollisionsrisiko von Vögeln durch Windenergieanlagen im Wald beziehen. Kenntnisse über allgemeine Empfindlichkeiten der Arten lassen Analogieschlüsse zu Beispiele: Rotmilan: 138 Kollisionsopfer (Staat. VS-Warte Bbg.), brütet in Waldrandbereichen Erhöhung des Kollisionsrisikos an WEA im Wald fraglich, abhängig von Flugwegen Wespenbussard: Brütet in Waldrandbereichen, Balzflug über Horststandorten, 1 Kollisionsopfer erfasst Erhöhung des Kollisionsrisikos an WEA im Wald möglich? Waldohreule: Brütet in Waldrandbereichen, Balzflug in der Nähe des Brutplatzes, 5 Kollisionsopfer erfasst Erhöhung des Kollisionsrisikos an WEA im Wald möglich? Uwe Ohse

24 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Vögeln durch Kollision Einflussfaktoren der Konfliktintensität Uwe Ohse Wirkintensität der Anlage Anlagengestaltung (Höhe) Anlagenbetrieb (Laufzeiten) Empfindlichkeit des betroffenen Schutzgutes Vorkommende Arten Schutzstatus der Arten Lebensphase Lebensraumfunktion Weitere Todesursachen

25 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Fledermäusen durch Kollision Stand des Wissens zu den Auswirkungen bei WEA im Wald Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Fledermäuse ; Ergebnisse aus dem Regierungsbezirk Freiburg mit einer Handlungsempfehlung für die Praxis Fledermäuse und Windenergie in Bayern Anmerkungen zu Artenschutzrecht und Planungsanforderungen; Ing. Büro Umweltforschung und Raumplanung, Dipl. Ing. G. Banse Themenheft Nyctalus Fledermäuse und Nutzung der Windenergie ; 15 Fachaufsätze behandeln die unterschiedlichen Facetten der von Windenergieanlagen für Fledermäuse ausgehenden Gefahren; Naturschutzbund Deutschland (NABU) EUROBATS- Abkommen Detailbeschreibung des derzeitigen Methodenstandards => Unterschiedliche Ergebnisse und sehr unterschiedliche Schlussfolgerungen hinsichtlich Windenergienutzung im Wald!

26 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Fledermäusen durch Kollision Stand des Wissens zu den Auswirkungen bei WEA im Wald Beispiele: Großer Abendsegler: lebt in erster Linie in europäischen Wäldern, bevorzugt Spechthöhlen in Laub- und Nadelbäumen, Aktiv in Höhen zwischen 10 und 40 m; 460 Schlagopfer (Staat. VS-Warte Bbg.) Kleiner Abendsegler: stark an ausgedehnte Waldgebiete gebunden, Bewohner von Baumhöhlen; 64 Schlagopfer Rauhautfledermaus: bevorzugt Habitate mit hohem Wald- und Gewässeranteil, Jagdhöhe 5-20 m; 343 Schlagopfer weitere Arten mit herausragender Stellung: Zwergfledermaus (275 Schlagopfer) und Zweifarbfledermaus (53 Schlagopfer)

27 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Fledermäusen durch Kollision Einflussfaktoren der Konfliktintensität Wirkintensität der Anlage Anlagengestaltung (Höhe) Zahl und Anordnung der Anlagen Empfindlichkeit des betroffenen Schutzgutes Vorkommende Arten Schutzstatus der Arten Spezifische Raumnutzung Temperatur, Niederschlag Windgeschwindigkeit

28 Veränderung des Landschaftsbildes und der Wahrnehmung des Waldes durch Anlage und Betrieb Stand des Wissens zu den Auswirkungen bei WEA im Wald Bisher keine systematischen Studien zur Landschaftsbildwirkung und Akzeptanz von Windenergieanlagen im Wald Generell gilt: Eingeschränkte Sichtbarkeit von Anlagen im Wald Aber: Hohe Bedeutung von Wald als Stück scheinbar unberührter Naturlandschaft Positive Wirkung auf das Wohlbefinden des Menschen Sehr unterschiedliche Bewertung von Landschaftsbildveränderungen - Höhere Akzeptanz bei Erfahrung mit entsprechenden Anlagen - Akzeptanz von Windrädern in der Landschaft ist bei jungen Menschen höher als bei Älteren Besonders starke emotionale Bindung an das Heimatelement Wald => große Widerstände bei Veränderungen

29 Veränderung des Landschaftsbildes und der Wahrnehmung des Waldes durch Anlage und Betrieb Einflussfaktoren der Konfliktintensität Wirkintensität der Anlage Empfindlichkeit des Standorts Höhe der Anlagen Anzahl der Anlagen Sichtbarkeit Naturnähe ( Wildnis- Charakter ) Identitätsstiftung Exposition Waldanteil in der Region

30 Konflikterfassung, -vermeidung und -bewältigung im Zuge der Standortwahl Bilder v.l.:

31 Standortsteuerung für Wind im Wald in der Regionalplanung Länder Wald prinzipiell ausgeschlossen Differenzierung von Waldtypen Wald generell als Abwägungsbereiche Baden-Württemberg x (Bann- und Schonwald) Bayern x (im Entwurf) Hessen x (Bann- und Schonwald) Meck-Vorpommern x Niedersachsen x Nordrhein-Westf. x Rheinland-Pfalz x (Naturwaldreservate, Biotopschutzwald) x Thüringen x

32 Verstoß gegen schutzgebietsbezogene Ziele sowie Ge- und Verbote Standards zur Konfliktbewältigung bei der Standortwahl - Genereller Ausschluss von geschützten Waldflächen - Ausschluss von bestimmten Schutzkategorien => Sehr uneinheitliche Handhabung in den Ländern und Regionen => Kein prinzipieller Ausschluss von Schutzgebieten ohne besondere Empfindlichkeit gegenüber Windenergienutzung => Kein Ausschluss von geschützten Waldflächen mit besonderen Vorbelastungen

33 Lebensraumverlust für empfindliche Vögel aufgrund der Scheuchwirkung Standards zur Konfliktbewältigung bei der Standortwahl Tierökologische Abstandkriterien (Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) Abstandskriterien der staatl. Vogelschutzwarten Florian Lange (Walter Thiel)

34 Vorgaben zur Standortsteuerung - Tierökologische Belange Tabu-Radien Abstände in m Art BB 02 NI 04 SH 03 LAG-VSW Abstand vom Brutplatz Schwarzmilan Rotmilan Seeadler Schreiadler Schwarzstorch Baumfalke Kranich Abstand zwischen Brutplatz und Nahrungshabitat freihalten Abstand vom Brutplatz Abstand zwischen Brutplatz und Nahrungshabitat freihalten Abstand zum Horst Abstand zwischen Horst und Nahrungsgebiet freihalten Abstand zum Horst Abstand zwischen Horst und Nahrungsgebiet Abstand zum Horst Abstand zwischen Horst und Nahrungsgebiet freihalten Abstand zum Horst Abstand zwischen Brutplatz und Ortschaften mit Schwalbenvorkommen Abstand zum Brutplatz Fledermauswochenstuben und Fledermauswinterquartiere min min Vermeidung von Störungen der Funktion von Flugkorridoren zwischen Quartieren und Hauptnahrungsflächen min Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Fledermausschutz Reproduktionsschwerpunktgebiete freihalten Fledermausjagdgebiete 200 min Natura 2000 Gebiete mit dem Ziel Fledermausschutz min Migrationsräume von Fledermäusen min m (4.000 m) m (6.000 m) m (6.000 m) m m ( m) m (4.000 m) m Schlafplätze: m Ausschlussbereich (6.000 m Prüfbereich)

35 Lebensraumverlust für empfindliche Vögel aufgrund der Scheuchwirkung Standards zur Konfliktbewältigung bei der Standortwahl Tierökologische Abstandkriterien (Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) Abstandskriterien der staatl. Vogelschutzwarten => teilweise uneinheitliche Handhabung in den Ländern und Regionen Florian Lange => Pauschale Mindestabstände häufig nicht einzelfallgerecht => Stand des Wissens über Auswirkungen ist teils erweitert und macht Überarbeitung der Vorgaben erforderlich => Verlust und Störung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten kann häufig durch vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen gemindert werden (Walter Thiel)

36 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Vögeln durch Kollision Standards zur Konfliktbewältigung bei der Standortwahl Tierökologische Abstandkriterien (Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) Abstandskriterien der staatl. Vogelschutzwarten => teilweise uneinheitliche Handhabung in den Ländern und Regionen Uwe Ohse => Stand des Wissens über Auswirkungen ist teils erweitert und macht Überarbeitung der Vorgaben erforderlich

37 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Fledermäusen durch Kollision Standards zur Konfliktbewältigung bei der Standortwahl Tierökologische Abstandkriterien (Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) => uneinheitliche Handhabung in den Ländern und Regionen => Stand des Wissens über Auswirkungen und deren Relevanz ist noch unzureichend => Artenschutzkonflikte sind auf der Ebene der Standortwahl nur mit einzelfallgerechtem Untersuchungsaufwand zu bewältigen!

38 Veränderung des Landschaftsbildes und der Wahrnehmung des Waldes durch Anlage und Betrieb Standards zur Konfliktbewältigung bei der Standortwahl Ausschluss von Wald mit besonderer Erholungsfunktion Ausschluss von naturnahem Wald Sichtbarkeitsanalyse (Regionalplan Hessen) => Sehr uneinheitliche Handhabung in den Ländern und Regionen => Vorrangig Ausschluss bestimmter Waldtypen => Landschaftsbildbeeinträchtigung ist entscheidend für Akzeptanz

39 Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung Bilder v.l.:

40 Generelle Ansätze zur Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung Detailplanung der Anlagenstandorte Anlagengestaltung (Rotorblatthöhen) Betrieb der Anlage (Abschaltzeiten) Monitoring tatsächlich eintretender Wirkungen Verfahrensgestaltung (Öffentlichkeitsbeteiligung)

41 Verstoß gegen schutzgebietsbezogene Ziele sowie Ge- und Verbote Standards zur Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung LSG, Biosphärenreservat: Detailprüfung der der Verträglichkeit mit den Ge- und Verboten der Schutzgebietsverordnung FFH Gebiet: FFH-Verträglichkeitsprüfung (=> EU-Guidance Document Windenergie und Natura 2000)

42 Lebensraumverlust für empfindliche Vögel aufgrund der Scheuchwirkung Standards zur Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung Tierökologische Abstandkriterien (Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) Abstandskriterien der staatl. Vogelschutzwarten Auflagen in Genehmigungen zu Bauzeiten in Zeiten mit besonders hohen Empfindlichkeiten Florian Lange Anforderungen zur Durchführung eines bau- und betriebsbegleitenden Monitoring => uneinheitliche Handhabung bei den Genehmigungsbehörden => Abstimmung von methodischen Anforderungen anstelle von materiellen Standards (Walter Thiel)

43 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Vögeln durch Kollision Standards zur Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung Tierökologische Abstandkriterien (Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) Abstandskriterien der staatl. Vogelschutzwarten Auflagen in Genehmigungen zur Gestaltung der Anlage (z.b. Befeuerung) Verpflichtung zur Durchführung eines betriebsbegleitenden Monitorings Uwe Ohse => uneinheitliche Handhabung bei den Genehmigungsbehörden => Abstimmung von methodischen Anforderungen anstelle von materiellen Standards

44 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Fledermäusen durch Kollision Standards zur Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung Methodische Anforderungen zur Bestandserfassung

45 Methodische Anforderungen zur Bestandserfassung bei der Anlagenzulassung Untersuchungsvorgaben Fledermauserfassung (nicht waldspezifisch) Quelle: Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein 2008

46 Signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos von Fledermäusen durch Kollision Standards zur Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung Methodische Anforderungen zur Bestandserfassung Tierökologische Abstandkriterien (Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) Jahreszeitliche, wetter- bzw. aktivitätsbezogene Abschaltzeiten Verpflichtung zur Durchführung eines betriebsbegleitenden Monitoring => uneinheitliche Handhabung bei den Genehmigungsbehörden => Handhabung anhand zu wenig fundierten Kenntnissen (z.b. auf Basis der Erfassung von Aktivitäten ohne Berücksichtigung der Art, der Zahl der Individuen)

47 Veränderung des Landschaftsbildes und der Wahrnehmung des Waldes durch Anlage und Betrieb Standards zur Konfliktbewältigung bei der Anlagenzulassung Methodische Standards an die Landschaftsbildbewertung und Wirkungsprognose (=> Simulationsverfahren) bisher ohne Focus auf den Wald Formale Regelungen zur Öffentlichkeitsbeteiligung im Zulassungsverfahren => Landschaftsbildmethoden bisher ohne Focus auf den Wald => Förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung unzureichend => Von Öffentlichkeitsbeteiligung zu aktiver Öffentlichkeitsarbeit

48 Veränderung des Landschaftsbildes und der Wahrnehmung des Waldes durch Anlage und Betrieb Aktive Öffentlichkeitsarbeit

49 Fazit Waldstandorte können nicht prinzipiell ausgeschlossen werden, wenn die Ausbauziele für Windenergie erreicht werden sollen Konfliktintensität sehr einzelfallabhängig Standorte im Wald dürfen im Planungsprozess nicht zu voreilig als Tabu-Flächen ausgeschlossen werden Im Einzelfall erhöhter Untersuchungsaufwand erforderlich und gerechtfertigt Monitoring zur Erweiterung des unzureichenden Wirkungswissens => Standarduntersuchungskonzept für die Zulassung und das Monitoring von Windprojekten im Wald

50 Standarduntersuchungskonzept für die Zulassung und das Monitoring von Windprojekten im Wald Breite Abstimmung methodischer Standards mit allen Akteursgruppen

51 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Büro Herne Kirchhofstr. 2c Herne Büro Hannover Lister Damm Hannover Büro Berlin Streitstraße Berlin Büro München Josephspitalstr München

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