Klassizismus. Neue Wache in Berlin, von Schinkel Wachlokal Der Preußische Staat war damals durch die Armee geprägt und bestimmt.

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1 Klassizismus Baustil des 19 Jahrhunderts. Beginnt also etwa um 18Hundert und dehnt sich bis etwas in die erste Hälfte des 19 Jahrhunderts aus. Die Architektur hatte die Kraft des Barocks verloren. Französische Revolution Tod Friedrich des Großen. Blutrausch ist Robespierres Tod und damit hört der Blutrausch auf. Die Revolutionsarchitektur entwickelt sich neben der Barockarchitektur. Bei dem Klassizismus besinnt man sich wieder auf strenge und klare Bauformen. wieder strenge, klare vom rechten Winkel her bestimmte Bauformen die zum Teil auch auf die Elementaren Grundfiguren der Geometrie zurückgehen. Vorbild ist die Antike. Griechische Antike. Bei der Renaissance war es eher die römische Antike hier ist es jetzt die griechische Antike. Ausgrabungen von Pompeji, Archäologie als Wissenschaft kommt zu großem ansehen. Gebäudetypen von Interesse. Was hinzukommt, auch ganz wichtig für die Entwicklung, ist das nach der Niederringung Napoleons, um 18Hundert ganz grob, (1813 ist die Völkerschlacht bei Leipzig) der besiegt wird und verschwindet von der politischen Ebene Europas. Aber bis dahin hat er in Europa das sagen gehabt. Nachdem das vorbei ist, erwacht das Nationalbewusstsein der Europäischen Staaten aufs Neue, vor allem Preußens und Österreichs. Bildungsideal, das Humanistische Bildungsideal nach den alten Griechen ausgerichtet. wieder die Renaissancebautenmeister Vorbild, vor allem Palladio. Das ist die Zeit des Palladianismus, der jetzt gut 200 Jahre nach Palladios Tod plötzlich Palladio wieder entdeckt. kühle Strenge, exakte Symmetrie (Symmetrie, keine Axialität Dominierender Mann des Klassizismus ist Karlfriedrich Schinkel (gelebt von 1781 bis 1841). Carl Gotthard Langhans, 1732 geboren, bedeutendstes Werk ist das Brandenburger Tor in Berlin. Das hat er im Auftrag Friedrich Wilhelm des zweiten, den so genanten dicken Wilhelm 1789 gebaut. Neue Wache in Berlin, von Schinkel Wachlokal Der Preußische Staat war damals durch die Armee geprägt und bestimmt.

2 an der Prachtstraße die dann also durch das Brandenburgertor führte. Kubus, der starke Eckbetonungen hat, antiker Säulenportikus. Die dorische Säulenordnung, das ist ja ein Monument für die Armee. Es geht um das Maskuline Schöner Harmonie, Monumental, Die Architektur dient zur Staatlichen Repräsentanz. großartige Einfachheit, dorische Strenge. nach Tessenow Entwurf wurde der Innenraum umgestaltet, dieses Lichtauge eingebracht und hatte dann unter dem Lichtauge einen Würfel vorgesehen. Einen großen Steinwürfel, ein Postament da stand einen Schale drauf in der immer Feuer brannte in Erinnerung an die Toten und es standen Sprüche an den Wänden. berühmte Pieta von Käthe Kollwitz. Auch dieser wunderschöne Fußboden ist da hereingekommen der mir sehr gut gefällt, die Wände sind glaub ich noch die von Tessenow(?), der hatte die auch so vorgesehen. Schauspielhaus in Berlin, Schinkel, 1818 Auftrag 1821 Fertigstellung ein typischer Klassizistischer Platz weil er vor allem der Vermeidung von dominierender Axialität ein sehr schönes optisches Gleichgewicht zeigt. Symmetrie wird so weit geführt, das man zwei total gleiche Kirchen gegenüber gebaut hat. die Symmetrieachse, bitte keine Architekturachse, sondern nur eine Symmetrieachse. Der Barock hat die Dominierende Mittelachse, Sankt Peter in Rom, das ist so ein typischer Barockplatz. Hier dieser total im Gleichgewicht liegenden klassizistischen Platz der durch diese großen Dome (den Preußischen und dem Französischen Dom, so heißen die bis heute) begrenzt wird. Zwei völlig Gleiche, die sind in ihrer Massigkeit und in ihrer Höhe so bedeutend, dass sie diesem in der Mitte stehenden Gebäude (das ist das Schauspielhaus) durchaus das Gleichgewicht halten, und das sollen sie auch.

3 eine perspektivische Zeichnung von Schinkel: Kombination von kubischen Baukörpern die ineinandergeschoben in einander geschachtelt sind. Davor gesetzt ist ein Säulenportikus. Die Kuben stehen raus in den Decken, das ist ineinander geschoben, noch mal verdoppelt oben, drüber ist ein überhängender Giebel, wieder diese Verdoppelung, die Fassaden sind sehr streng. Das sind gebänderte Fassaden. Grundrisse: auf dem Prinzip des rechten Winkels entstanden ist (das Gebäude) und strenge klare Formen hat. Eine klare Eingangsarchitektur

4 ionische Kapitelle, hängt sicherlich mit dem Verwendungszweck zusammen, ist ja ein Gebäude das der Kunst der Schauspielkunst, der Theaterkunst dient. Die Säulen sind auch schlanker als bei der Neuen Wache. Organisch gegliedert aus Blockhaften Kuben unter Verwendung der alten Mauerreste Die Freitreppe als festlicher Auftakt Einfachheit und Eleganz prägen die Architektur. Das Alte Museum in Berlin Nussgarten 1823 bis 1830 gebaut. Schinkel sah in einem Museum eine Kultstätte, eine Bürgerschule für Bildung, eine Bildungsstätte. Das Museum konnte mit der Masse, der Baumasse des Schlosses nicht konkurrieren. In dem er ein gewisse Erhabenheit der ganzen Architektur gegeben hat

5 . eindeutige parallelen zur Antike. Das zentrale Raumelement ist hier die Rundung die hat exakt die Abmessungen des römischen Pantheon, also die Der Durchmesser beträgt ca. 43meter Ein von den Ecken klar begrenzter Bau, durch kantige Mauerpfeiler die noch mal wie Mattstücke wirken. Ionischen Säulen. Das ganze steht auf einem Sockel, ist angehoben über die normale Ebene ein festlicher Auftakt durch die Treppe. Die Säulen gehen über zwei Geschosse, der große Maßstab, die große Ordnung wie wir das bei Palladio auch schon gesehen haben. Das Nationalistische des Staatstragenden spielt auch hier wieder eine Rolle. Man spürt man ein bisschen das Monumentale, Distanzierende Schinkel sieht das Museum nicht als Zweckbau sondern als eine Volksbildungsstätte und immer mit dem Bedürfnis der staatlichen Repräsentation. Eine interessante Zeichnung von Schinkel zeigt wie die Treppe in Verbindung mit dem Platz gesehen werden sollte. Die Treppe ist in Luftverbindung mit dem Platz und die Säulen stehen dazwischen.

6 Entwurf für die Akropolis in Athen Das zeigt wie sehr Schinkel noch mit der Antike beschäftigt war und wie wichtig ihm das war. Ein Vorgeschlagen auf der Akropolis einen Regierungspalast, einen Königspalastgebäude für den griechischen König zu bauen. Auf dem Tafelberg hinter dem Parthenon.

7 Beginn des Historismus Werdersche Kirche in Berlin, von Schinkel An den Klassizismus schließt sich jetzt eine Phase an die wir Historismus nennen, wobei die Begrenzungen unscharf sind, das geht ineinander über. Schinkel war kein Historismus Mann, der war ein Klassizist das ist eindeutig, aber er hat auch schon ein Projekt in verschiedenen Stilarten durchgeplant. So sehen sie hier Entwürfe für die eine Kirche in verschieden Historisierenden Stilen. Mal im Renaissance Stile mal eher Gotik. Gut war vor allem der Architekt, der gebildet war, Renaissance Stil, Spätgotik oder Neogotik Backsteinsichtmauerwerk

8 Nikolaikirche in Potsdam von 1830 bis 1849 gebaut Die Ecktürmchen wurden später aufgesetzt, die sind nicht von Schinkel.. Korinthische Kapitelle Rückansicht mit halbrunder Apsis Innenaufnahmen: evangelischer Gottesdienstraum, hell, ein schöner klarer Raum. Pendentifkuppel, Bauakademie Das Modernste was Schinkel gebaut hat. in Backstein, funktionsgerecht also. Die Achsen sind als Ziegelpilaster dargestellt, gerasterte Fassade im Sinne unserer modernen Rasterarchitektur.

9 Historismus Die zweite Hälfte des 19ten Jahrhunderts war dann geprägt von einer Architekturrichtung oder auch Kunstrichtung die man den Historismus nennt, die Architekten bauten nach Katalog Büchern. keine große Rolle welche Funktion das Gebäude hatte, es bekam einfach eine Maske, eine Stilmaske über. Es hatte sich dann rausgestellt, das man für Sakralgebäude meistens romanische oder gotische Formen verwendete für Bankgebäude Renaissance und Barock Bauten und für Verwaltungsgebäude Renaissance Architektur. Semperoper von Gottfried Semper Dresden, zuerst gebaut 1838 bis 1841 dann 1869 abgebrannt und dann als vollendeter Neubau, den sie hier sehen 1871 bis 1878 errichtet. Semper war der bedeutendste Architekt des Historismus. sehr stark durchstrukturierte Fassade, voller Dekorativer Elemente, Doppelpilaster Gesimse Gebäude dem Besucher entgegen wölbt, Das bemühen der Klassizistischen Architekten immer wieder zu einem gewissen Gleichklang zu kommen, Überladenheit ist ein Kennzeichen der historistischen Architektur.

10 Burgtheater in Wien von Gottfried Semper gebaut, 1873 von Semper entworfen und von Hassenauer ausgeführt, voluminöser plumper Gesimsausbau. Britisches Museum in London Aus der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts. auch bombastisch und ohne Maßstab. Arc de Triomphe du Carrousel in Paris von Napoleon gebaut ein gewaltiger Triumph Bogen mitten in der Stadt, mit einem Platz, dem Place Charles de Gaulle (französischer General und Politiker gelebt von ) (früher place de l étoile) am ende der Avenue des Champs Élyssée, dieser Prachtstraße die der unter den Linden gleicht (von der Bedeutung her). Sacre Cœur Auf dem Montmartre oberhalb von Paris

11 Denkmal für König Viktor Emanuel den dritten in Rom Ein etwas wenig zufriedenstellender Abschluss dieses Jahrhunderts, aber das ist nicht das einzige gewesen, denn parallel zu dieser Entwicklung gibt es ähnlich wie mit der Revolutionsarchitektur beim Spätbarock auch in der zweiten hälfte des 19 Jahrhunderts eine ganz interessante Neuentwicklung, die vor allem durch die Entwicklung des neuen Materials Stahl entsteht. Bis dahin kannte man nur Eisen, Gusseisen und Schmiedeeisen und durch die Erfindung der Bessemerbirne und des Thomasmarten Hochofens kann man dann Stahl herstellen, indem man Eisen Kohlenstoff zufügt und es auf diese Weise elastisch biegsam macht, und es dadurch zu hohen Festigkeiten kommt. Und das führt dazu das man in der zweiten Hälfte des Jahrhunderst also zu Beginn der ersten industriellen Revolution, das ist ja auch die Zeit von Karl Marx, Mitte des Jahrhunderts gewesen. Als die Revolution war, und man versucht hat den Preußischen König abzusetzen und nun entsteht auch was Neues.