Blutdruck und Sexualität

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1 Blutdruck und Sexualität Andreas W. Schoenenberger a,b,paul Erne c a Geriatrie, Universität Bern, Spital-Netz Bern Ziegler und Universität Bern, Bern b Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital, Bern c Abteilung Kardiologie, Luzerner Kantonsspital, Luzern Quintessenz P Unter sexueller Dysfunktion versteht man das Unvermögen, eine sexuelle Beziehung so auszuleben, wie er oder sie es sich wünscht. Eine sexuelle Dysfunktion ist bei gesunden Männern und Frauen ein häufiges Problem. Die Prävalenz der sexuellen Dysfunktion nimmt mit zunehmendem Alter zu. Sie ist grösser bei hypertensiven Patienten als bei normotensiven Individuen. Beim Mann ist belegt, dass in der Mehrzahl der Fälle von erektiler Dysfunktion eine Atherosklerose ursächlich beteiligt ist. P Bei Diagnosestellung einer arteriellen Hypertonie ist die antihypertensive Therapie eine wichtige Massnahme zur Verzögerung des Auftretens einer späteren sexuellen Dysfunktion (Primärprävention). Bei Auftreten einer sexuellen Dysfunktion unter antihypertensiver Therapie sollte die Therapie optimiert werden. Betablocker und Diuretika begünstigen die sexuelle Dysfunktion, während Kalziumantagonisten und ACE-Hemmer keinen Einfluss auf die sexuelle Dysfunktion haben. Angiotensin-Rezeptorblocker verbessern die sexuelle Dysfunktion. P Zur symptomatischen Behandlung der erektilen Dysfunktion des Mannes können Hemmer der Phosphodiesterase-5 eingesetzt werden. Deren gemeinsame Anwendung mit den meisten antihypertensiv wirksamen Substanzen ist sicher. Vorsicht ist angebracht bei gleichzeitigem Gebrauch von Alphablockern; bei Gabe von Nitraten sind Phosphodiesterase-5-Hemmer kontraindiziert. Einführung Sexuelle Dysfunktion als Komplikation der arteriellen Hypertonie Die arterielle Hypertonie kann vielfältige Komplikationen nach sich ziehen, meist als Folge der begünstigten Atherosklerose. Komplikationen wie z.b. ein Myokardinfarkt sind lebensgefährlich, andere Komplikationen wie die sexuelle Dysfunktion können die Lebensqualität einschränken. Anamnese Zur Erfassung der sexuellen Dysfunktion ist die Anamnese essenziell. Ein gezieltes Nachfragen des Arztes nach Problemen im Bereich der Sexualität ist bei Patienten mit arterieller Hypertonie besonders wichtig. Bei älteren Patienten ist das gezielte Nachfragen nicht einfach zu unterlassen. Die Prävalenz der arteriellen Hypertonie und deren Komplikationen nehmen mit steigendem Alter zu. Dazu gehört auch die Prävalenz der sexuellen Dysfunktion. Während jüngere Patienten mit sexueller Dysfunktion diese eher von sich aus zur Sprache bringen, trauen sich viele ältere Menschen nicht, darüber offen zu sprechen. Die arterielle Hypertonie als Ursache einer sexuellen Dysfunktion Pathophysiologie der sexuellen Dysfunktion bei arterieller Hypertonie Andreas W. Schoenenberger Dieser Artikel beleuchtet Zusammenhänge zwischen Blutdruck und Sexualität. Ein hoher Blutdruck kann über die Jahre die Atherosklerose begünstigen, was insbesondere beim Mann zu einer erektilen Dysfunktion führen kann. Ausserdem kann die antihypertensive Therapie zur sexuellen Dysfunktion bei Mann und Frau führen. Definitionen Eine sexuelle Dysfunktion liegt gemäss WHO immer dann vor, wenn ein Individuum nicht mehr in der Lage ist, an einer sexuellen Beziehung so teilzunehmen, wie er oder sie es sich wünscht. Beim Mann liegt oft eine erektile Dysfunktion als Ursache der sexuellen Dysfunktion vor. Sie ist definiert als Unvermögen, eine für den Geschlechtsverkehr genügende Peniserektion zu erlangen oder aufrechtzuerhalten. Bei der sexuellen Dysfunktion der Frau liegen häufig Beschwerden wie eine Abnahme des sexuellen Verlangens, das Unvermögen, einen Orgasmus zu erlangen, oder Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs vor. Beim Mann Die Erektion beginnt mit einem Stimulus aus Erregungszentren des Zentralnervensystems, welcher über parasympathische Nerven zum Penis weitergeleitet wird (Abb. 1 x). Der Neurotransmitter Acetylcholin stimuliert Endothelzellen zur Produktion von Stickstoffmonoxid (NO), gleichzeitig setzen die parasympathischen Nerven auch direkt NO als Co-Transmitter frei. Als Folge wird die Guanylcyclase in glatten Muskelzellen der Arterien und des Gewebes der Corpora cavernosa im Penis aktiviert. Die Guanylcyclase produziert cgmp. cgmp reduziert das intrazelluläre Kalzium und führt damit zur Relaxation der glatten Muskelzelle. Die Relaxation der glatten Muskelzellen in den Arterien führt zu einer Erhöhung des Bluteinstroms in den Penis, die Relaxation der glatten Muskelzellen im Gewebe zu einer Interessenkonflikt: Andreas Schoenenberger wurde im Rahmen des Forschungskollegs Geriatrie der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart, gefördert. Paul Erne erklärt, dass er keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Beitrag hat. CME zu diesem Artikel finden Sie auf S. 903 oder im Internet unter Schweiz Med Forum 2009;9(50):

2 Abbildung 1 Vereinfachte Biochemie der männlichen Erektion, die ähnlich auch bei der Frau Gültigkeit haben dürfte. Erklärungen im Text. ACE = Angiotensin Converting Enzyme; ACh = Acetylcholin; cgmp = cyclisches Guanosinmonophosphat; DAG = Diacylglycerol; enos = endotheliale NO-Synthetase; GC = Guanylcyclase; GTP = Guanosintriphosphat; IP 3 = Inositoltriphosphat; NA = Noradrenalin; NO = Stickstoffmonoxid; PDE-5 = Phosphodiesterase-5; PI = Phosphatidyl-Inositolbisphosphat; PLC = Phospholipase C. Prävalenz der erektilen Dysfunktion (%) über 70 Alter (in Jahren) Abbildung 2 Prävalenz der erektilen Dysfunktion beim Mann (nach [2]). Erweiterung der Sinusoide. Die Venen werden dadurch gleichzeitig passiv komprimiert, der venöse Blutabstrom vermindert. Alles zusammen führt schliesslich zur Erektion. Nach der Ejakulation erfolgt ein starker sympathischer Stimulus. Dieser bewirkt eine Aktivierung der Phospholipase C, die Phosphatidyl-Inositolbisphosphat in Diacylglycerol und Inositoltriphosphat aufspaltet (Abb. 1). Beide Mediatoren haben eine Erhöhung der intrazellulären Kalziumkonzentration mit Kontraktion der glatten Muskelzelle zur Folge. Die resultierende Vasokonstriktion des arteriellen Gefässes reduziert den arteriellen Blutzufluss und erhöht passiv den venösen Abfluss, was zur Peniserschlaffung führt. Experimentelle Daten belegen, dass durch eine arterielle Hypertonie bedingte strukturelle und funktionelle Gefässveränderungen im Rahmen der Atherosklerose zu einer erektilen Dysfunktion führen können, indem der arterielle Bluteinstrom bei der Erregung nicht mehr im notwendigen Ausmass zustande kommt. Dabei müssen nicht unbedingt makroangiopathische Stenosen vorliegen; eine endotheliale Dysfunktion mit reduzierter NO-Freisetzung aus den Endothelzellen kann bereits genügen, damit eine erektile Dysfunktion entsteht. Ausserdem scheint Angiotensin II, dessen Konzentration bei arterieller Hypertonie erhöht ist und das zu einer Erhöhung der intrazellulären Kalziumkonzentration führt, zusätzlich die Erektion zu beeinträchtigen (Abb. 1). Bei der Frau Man nimmt an, dass bei der Frau die gleichen Mediatoren wie beim Mann (NO, Katecholamine) eine wichtige Rolle spielen, indem sie die glatten Muskelzellen der Vagina beeinflussen. Man vermutet, dass die Erschlaffung der glatten Gefässmuskelzellen wesentlich ist für die Anschwellung von Klitoris und Labien, für die Erhöhung der klitoralen Empfindung und für eine normale Lubrikation. Durch eine arterielle Hypertonie induzierte strukturelle oder funktionelle Gefässschädigungen im Rahmen einer Atherosklerose können damit wie beim Mann zu einer wesentlichen Störung einer normalen sexuellen Funktion führen. Prävalenz der sexuellen Dysfunktion als Folge des erhöhten Blutdrucks Beim Mann Die Prävalenz der erektilen Dysfunktion in der männlichen, unselektierten Bevölkerung wurde in mehreren Studien untersucht [1, 2]. Die Prävalenz nimmt mit steigendem Alter zu: Bei den 40- bis 59-Jährigen beklagen ca. 15% der Männer eine erektile Dysfunktion, bei den über 70-Jährigen sind es ungefähr 70% (Abb. 2 x). Die Studien haben auch den Einfluss einer arteriellen Hypertonie auf die Prävalenz der erektilen Dysfunktion untersucht: Das relative Risiko einer erektilen Dysfunktion bei hypertensiven Patienten war verglichen mit normotensiven Individuen gleichen Alters je nach Studie von ca. zwei- bis ca. sechsfach erhöht. Diese epidemiologischen Daten wiesen also die negativen Auswirkungen der arteriellen Hypertonie auf die sexuelle Funktion, wie sie aufgrund der Pathophysiologie bereits vermutet werden konnten, nach. Bei der Frau In einer kleinen Studie konnte gezeigt werden, dass hypertensive Frauen weniger häufig Orgasmen und häufiger Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben als normotensive Individuen [3]. Die arterielle Hypertonie begünstigt also auch bei der Frau eine sexuelle Dysfunktion. Therapeutische Aspekte Prävention und Behandlung Früher ging man davon aus, dass eine sexuelle Dysfunktion in der Mehrzahl der Fälle psychische Ursachen habe. In den meisten älteren Männern hat die erektile Schweiz Med Forum 2009;9(50):

3 Dysfunktion eine organische Ursache, häufig handelt es sich um ein vaskuläres Problem auf dem Boden einer arteriellen Hypertonie oder anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren. Die erektile Dysfunktion, die koronare Herzkrankheit, die peripher-arterielle Verschlusskrankheit und die zerebro-vaskuläre Verschlusskrankheit haben die gleichen Risikofaktoren. Da die Penisarterien kleiner sind als die Koronararterien, die peripheren Arterien oder die hirnzuführenden Gefässe und die Atherosklerose sich häufig zuerst in den kleinen Gefässen manifestiert, wurde auch bereits versucht, die erektile Dysfunktion als Prädiktor der Atherosklerose zu verwenden. In der Tat fand sich in einer grossen Studie, dass Patienten mit erektiler Dysfunktion in den folgenden Jahren gehäuft kardiovaskuläre Ereignisse (Myokardinfarkte oder Schlaganfälle) erleiden [4]. Die Die Information über das Vorliegen einer erektilen Dysfunktion gäbe einige Jahre Zeit, die kardiovaskulären Risikofaktoren vonpatienten primär präventiv zu behandeln Information über eine vorliegende erektile Dysfunktion gäbe also einige Jahre Zeit, die kardiovaskulären Risikofaktoren von Patienten primär präventiv zu behandeln (Abb. 3 x). Seit einigen Jahren wird daher empfohlen, Patienten mit erektiler Dysfunktion weitergehend abzuklären und die kardiovaskulären Risikofaktoren gewisser Hochrisikopatienten dann auch zu behandeln [5]. Die effektivste Behandlung der durch die arterielle Hypertonie bedingten sexuellen Dysfunktion ist die primär präventiv eingesetzte antihypertensive Therapie, also eine antihypertensive Therapie, die bei Diagnosestellung der arteriellen Hypertonie begonnen wird. Damit lässt sich die Progression der Atherosklerose und das Auftreten einer sexuellen Dysfunktion verzögern. In der Primärprävention besteht ein grosses Verbesserungspotenzial, werden doch auch heute noch gemäss Bundesamt für Statistik in der Schweiz nur ca. 50% aller hypertensiven Patienten ausreichend behandelt. Zusätzlich zur antihypertensiven Therapie sollten selbstverständlich auch alle anderen kardiovaskulären Risikofaktoren behandelt werden, darunter insbesondere ein Diabetes mellitus, der die Inzidenz der sexuellen Dysfunktion enorm erhöht. Ist eine sexuelle Dysfunktion bei einem hypertensiven Patienten als Folge einer Atherosklerose bereits aufge- Lebensalter Familiäre Disposition Dyslipidämie erektile Dysfunktion KHK peripher-arterielle und zerebrovaskuläre Verschlusskrankheit Rauchen Einwirkung kardiovaskulärer Risikofaktoren aufdie Atherosklerose Arterielle Hypertonie Diabetes mellitus Manifestationsalter der Atherosklerose Abbildung 3 Die durch Atherosklerose verursachte erektile Dysfunktion wird durch die gleichen kardiovaskulären Risikofaktoren begünstigt wie die anderen klassischen Manifestationen der Atherosklerose (koronare Herzkrankheit [KHK], peripher-arterielle Verschlusskrankheit oder zerebro-vaskuläre Verschlusskrankheit). Das typische Manifestationsalter der erektilen Dysfunktion ist aber einige Jahre früher als bei der KHK oder der zerebrovaskulären Verschlusskrankheit. Dies würde Zeit verschaffen, bei Patienten mit erektiler Dysfunktion kardiovaskuläre Risikofaktoren zu suchen und zu behandeln, um die Manifestation der Atherosklerose an Orten mit schwerwiegenden Folgen (Koronararterien, hirnzuführende Gefässe) zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Schweiz Med Forum 2009;9(50):

4 treten, ist bislang unklar, ob eine gute Blutdruckeinstellung zu einer Reversion der sexuellen Dysfunktion führt. Für die sexuelle Dysfunktion zumindest bei Rauchern und Diabetikern ist in Studien belegt, dass sie durch Rauchstopp oder gute Diabeteseinstellung reversibel sein kann. Inden entsprechenden Studien bei hypertensiven Patienten konnte dies nicht nachgewiesen werden, allerdings ist dies wahrscheinlich Folge davon, dass einige der in den Studien eingesetzten antihypertensiven Medikamente als unerwünschte Wirkung eine sexuelle Dysfunktion begünstigen (s.u.). Daher sollte sich der behandelnde Arzt in jedem Fall als Erstes fragen, ob allenfalls die sexuelle Dysfunktion durch die antihypertensive Therapie begünstigt wird. Es gibt aber keinen Grund anzunehmen, dass eine gute Blutdruckeinstellung auf die Dauer nicht zu einer Regredienz atherosklerotischer Veränderungen führen und damit einen günstigen Effekt auf die sexuelle Dysfunktion haben kann. Symptomatische Behandlung der sexuellen Dysfunktion Ist die erektile Dysfunktion beim Mann nicht durch eine Optimierung der antihypertensiven Therapie behebbar, bleibt oft nur eine symptomatische Behandlung. Seit einiger Zeit sind Hemmer der Phosphodiesterase-5 verfügbar (Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil). Die Phosphodiesterase kommt in allen Körperzellen vor und ist für die Inaktivierung von cgmp zuständig (Abb. 1). Von den verschiedenen Isoenzymen ist die Phosphodiesterase-5 diejenige der glatten Muskelzellen in den Gefässen (Arterien und Venen). Sildenafil wurde ursprünglich entwickelt zur Behandlung der Angina pectoris. In den damaligen Studien fand sich als weitere Wirkung eine regelmässig auftretende Peniserektion, weshalb Sildenafil in folgenden Studien zur Behandlung der erektilen Dysfunktion untersucht und später auch zugelassen wurde. Weil Sildenafil eine kurze Halbwertszeit von wenigen Stunden hat, seine Bioverfügbarkeit durch fettreiche Mahlzeiten herabgesetzt wird und es zudem auch die Phosphodiesterase-6 mit daraus resultierenden Störungen des Visus hemmt, wurden weitere Hemmer der Phosphodiesterase-5 entwickelt. Vardenafil ist spezifischer für die Phosphodiesterase-5, Tadalafil hat eine längere Halbwertszeit von 17 Stunden. Bei beiden wird die Bioverfügbarkeit nicht durch Nahrungsmittel beeinflusst. Die wenigen bisher verfügbaren Studien zu Phosphodiesterase-5-Hemmern für die Behandlung der sexuellen Dysfunktion der Frau haben keinen oder einen nur marginalen günstigen Effekt gezeigt. Die Hemmer der Phosphodiesterase-5 wirken auch auf die glatten Muskelzellen der systemischen Gefässe. Bei gesunden Probanden wie auch bei den allermeisten hypertensiven Patienten fanden sich nur leichte Senkungen des Blutdrucks ohne Auswirkung auf unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse, so dass die Phosphodiesterase-5-Hemmer auch bei antihypertensiv behandelten Patienten sicher angewendet werden können. Kontraindiziert sind sie einzig bei gleichzeitiger Einnahme von Nitraten und Alphablockern, da gelegentlich eine signifikante Blutdrucksenkung verbunden mit vermehrten unerwünschten kardiovaskulären Ereignissen auftrat. Die antihypertensive Therapie als Ursache einer sexuellen Dysfunktion Prävalenz der sexuellen Dysfunktion als Folge einer antihypertensiven Therapie Patienten unter antihypertensiver Therapie haben ein höheres relatives Risiko für eine sexuelle Dysfunktion als unbehandelte Hypertoniker [1 3]. Allerdings ist bis heute nicht ganz klar, ob dies nun direkte Folge der Behandlung war oder ob die antihypertensiv behandelten Hypertoniker einfach eine schwerwiegendere arterielle Hypertonie hatten als die unbehandelten und darum häufiger eine sexuelle Dysfunktion beklagten. Etwas mehr Klarheit brachten zumindest die randomisierten Studien, die die einzelnen antihypertensiv wirksamen Substanzen zur Behandlung der Hypertonie untersuchten und auch Rückschlüsse hinsichtlich positiver oder negativer Effekte auf die sexuelle Funktion erlaubten. Betablocker Viele Studien belegen, dass fast alle Betablocker mit einem erhöhten Risiko für eine sexuelle Dysfunktion assoziiert sind [6, 7]. In verschiedenen Studien verringerten Betablocker sowohl bei Männern als auch bei Frauen nachweislich das sexuelle Verlangen und die sexuelle Aktivität. Bei Männern ist auch ein nachteiliger Effekt auf die erektile Funktion nachgewiesen. Einzige Ausnahme scheint das Nebivolol zu sein, welches zusätzlich zur betablockierenden Wirkung die NO-Synthetase stimuliert. Die vermehrte Freisetzung von NO sollte günstige Auswirkungen auf die sexuelle Funktion haben (Abb. 1), und die positiven Effekte konnten preliminär auch in klinischen Studien gezeigt werden [8]. Nebivolol bietet sich also als Alternative in der antihypertensiven Therapie an, wenn unter Betablockertherapie eine subjektiv störende sexuelle Dysfunktion auftritt, der Betablocker aber aufgrund weiterer Umstände (z.b. wegen einer koronaren Herzkrankheit) dringend indiziert ist. Diuretika Die Studienresultate widersprechen sich teilweise, die Mehrheit der Studien bei Männern wies aber nachteilige Effekte der Diuretika auf die sexuelle Funktion nach. Fallseine sexuelle Dysfunktion sehr störend ist, empfiehlt sich wenn möglich ein Verzicht auf Diuretika. Für Frauen wurde über eine verminderte Libido unter Thiazid- Diuretika berichtet. Kalziumantagonisten Die bisherigen Studien deuten darauf hin, dass Kalziumantagonisten die sexuelle Funktion nicht beeinflussen. Hemmung der Renin-Angiotensin-Aldosteron-Achse ACE-Hemmer ACE-Hemmer scheinen die sexuelle Funktion nicht zu beeinflussen. Angiotensin-Rezeptorblocker Angiotensin-Rezeptorblocker (Sartane) blockieren die Bindung von Angiotensin II an den Angiotensin-II-1- Schweiz Med Forum 2009;9(50):

5 Verschiedene Experten empfehlen, bei erektiler Dysfunktion unter antihypertensivertherapie zunächst einen Angiotensin-Rezeptorblocker zuversuchen, bevor ein Phosphodiesterase-5- Hemmer verschrieben wird Rezeptor-Subtyp. Wie in Abbildung 1 dargestellt, führt Angiotensin II über eine Erhöhung der intrazellulären Kalziumkonzentration zu einer Kontraktion der glatten Gefässmuskelzelle und behindert damit die Erektion beim Mann. Die bisherigen klinischen Studien mit Angiotensin-Rezeptorblo- ckern bestätigten vorläufig den günstigen Effekt auf die erektile Funktion [9]. Verschiedene Experten empfehlen daher, bei erektiler Dysfunktion unter antihypertensiver Therapie zunächst einen Angiotensin-Rezeptorblocker zu versuchen, bevor ein Phosphodiesterase-5-Hemmer verschrieben wird. Gemäss ersten Studienresultaten haben Angiotensin-Rezeptorblocker auch einen günstigen Einfluss auf die sexuelle Dysfunktion der Frau [7]. Aldosteron-Antagonisten Spironolactone binden unter anderem auch an Androgen-Rezeptoren und können somit die Libido von Mann und Frau vermindern. Alphablocker Alphablocker können die Sexualität des Mannes stören, indem sie via Erschlaffung des urethralen Sphinkters retrograde Ejakulationen begünstigen oder indem sie einen Priapismus begünstigen. Compliance Das Problem der sexuellen Dysfunktion unter antihypertensiver Therapie darf nicht unterschätzt werden. Bringt der Patient eine subjektiv störende sexuelle Dysfunktion mit seiner antihypertensiven Therapie in Zusammenhang, führt dies oft zu mangelnder Compliance. Sexuelle Aktivität und Blutdruck Bisher wurde in diesem Artikel über den Einfluss des Blutdrucks auf die sexuelle Funktion berichtet. Umgekehrt hat aber auch sexuelle Aktivität einen Einfluss auf den Blutdruck. Bei gesunden Probanden kann während des Geschlechtsverkehrs eine höchstens moderate Blutdrucksteigerung um mm Hg beobachtet werden [10]. Für Patienten mit Hypertonie fanden sich hingegen deutlich stärkere Blutdrucksteigerungen [11]. Das Risiko eines unerwünschten kardialen Ereignisses während des Geschlechtsverkehrs und bis zu 2 Stunden danach ist bei Patienten mit schlecht kontrollierter Hypertonie im Vergleich zu Gesunden bis zu 10fach erhöht [12]. Diesen Patienten sollte daher bis zur guten Einstellung der arteriellen Hypertonie vom Geschlechtsverkehr abgeraten werden. Gut eingestellte Hypertoniker hingegen haben im Vergleich zu Gesunden ein nur zweifach erhöhtes Risiko,während des Geschlechtsverkehrs ein unerwünschtes kardiales Ereignis zu erleiden. Da das absolute Risiko bei den Gesunden sehr klein ist (ein Ereignis auf eine Million Akte), muss dem gut eingestellten Hypertoniker keine Einschränkung der sexuellen Aktivität empfohlen werden. Schlussbetrachtung Die erektile Dysfunktion beim Mann ist eine insgesamt ernstzunehmende Störung, wenn man deren Bedeutung für die Lebensqualität, für die Compliance bei der antihypertensiven Therapie oder auch für anderweitige kardiovaskuläre Erkrankungen in die Betrachtung miteinbezieht. Bei der sexuellen Dysfunktion der Frau bestehen noch erhebliche Forschungslücken, die in Zukunft geschlossen werden sollten. Die sexuelle Dysfunktion sollte vom behandelnden Arzt im Behandlungskonzept hypertensiver Patienten mitberücksichtigt werden, weil eine angepasste antihypertensive Therapie den Patienten helfen kann. Korrespondenz: Prof. Dr. med. Paul Erne Abteilung Kardiologie Luzerner Kantonsspital CH-6000 Luzern 16 paul.erne@ksl.ch Das Risiko eines unerwünschten kardialen Ereignisses während des Geschlechtsverkehrs und bis zu 2 Stunden danach ist bei Patienten mit schlecht kontrollierter Hypertonie bis zu 10fach erhöht Empfohlene Literatur Laumann EO, Paik A, Rosen RC. Sexual dysfunction in the United States: prevalence and predictors. JAMA. 1999;281(6): Thompson IM, Tangen CM, Goodman PJ, Probstfield JL, Moinpour CM, Coltman CA. Erectile dysfunction and subsequent cardiovascular disease. JAMA. 2005;294(23): Kostis JB, Jackson G, Rosen R, Barrett-Connor E, Billups K, Burnett AL, et al. Sexual dysfunction and cardiac risk (the Second Princeton Consensus Conference). Am J Cardiol. 2005;96(12B):85M 93M. Die vollständige nummerierte Literaturliste finden Sie unter Schweiz Med Forum 2009;9(50):

6 Blutdruck und Sexualität / Tension artérielle et sexualité Weiterführende Literatur (Online-Version) / Références complémentaires (online version) 1 Johannes CB, Araujo AB, Feldman HA, Derby CA, Kleinman KP, McKinlay JB. Incidence of erectile dysfunction in men 40 to 69 years old: longitudinal results from the Massachusetts male aging study. J Urol. 2000;163(2): Selvin E, Burnett AL, Platz EA. Prevalence and risk factors for erectile dysfunction in the US. Am J Med. 2007;120(2): Duncan LE, Lewis C, Jenkins P, Pearson TA. Does hypertension and its pharmacotherapy affect the quality of sexual function in women? Am J Hypertens. 2000;13(6 Pt 1): Thompson IM, Tangen CM, Goodman PJ, Probstfield JL, Moinpour CM, Coltman CA. Erectile dysfunction and subsequent cardiovascular disease. JAMA. 2005;294(23): Kostis JB, Jackson G, Rosen R, Barrett-Connor E, Billups K, Burnett AL, et al. Sexual dysfunction and cardiac risk (the Second Princeton Consensus Conference). Am J Cardiol. 2005;96(12B):85M 93M. 6 Ko DT, Hebert PR, Coffey CS, Sedrakyan A, Curtis JP, Krumholz HM. Beta-blocker therapy and symptoms of depression, fatigue, and sexual dysfunction. JAMA. 2002;288(3): Fogari R, Preti P, Zoppi A, Corradi L, Pasotti C, Rinaldi A, Mugellini A. Effect of valsartan and atenolol on sexual behavior in hypertensive postmenopausal women. Am J Hypertens. 2004;17(1): Zuber M, Erne P. Changes in peak respiratory flow and quality of life during nebivolol therapy. Heart Drug. 2004;4: Della Chiesa A, Pfiffner D, Meier B, Hess OM. Sexual activity in hypertensive men. J Hum Hypertens. 2003;17(8): Palmeri ST, Kostis JB, Casazza L, Sleeper LA, Lu M, Nezgoda J, Rosen RS. Heart rate and blood pressure response in adult men and women during exercise and sexual activity. Am J Cardiol. 2007;100(12): Mann S, Craig MW, Gould BA, Melville DI, Raftery EB. Coital blood pressure in hypertensives. Cephalgia, syncope, and the effects of beta-blockade. Br Heart J. 1982;47(1): Kostis JB, Jackson G, Rosen R, Barrett-Connor E, Billups K, Burnett AL, et al. Sexual dysfunction and cardiac risk (the Second Princeton Consensus Conference). Am J Cardiol. 2005;96(2):

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