Zu Haus daheim Symposium Ingolstadt 12. September Eine Aktion der Bayerischen Staatsregierung für neue Wohnkonzepte im Alter
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- Adolf Peters
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1 Kuratorium Deutsche Altershilfe Wilhelmine Lübke Stiftung e.v. Zu Haus daheim Symposium Ingolstadt 12. September 2012 Eine Aktion der Bayerischen Staatsregierung für neue Wohnkonzepte im Alter
2 Kuratorium Deutsche Altershilfe Wilhelmine Lübke Stiftung e.v. Quartierskonzept: Wohnen im Alter im Wandel Christine Sowinski Leitung Bereich Beratung von Einrichtungen und Diensten Kuratorium Deutsche Altershilfe An der Pauluskirche Köln Tel: 0221/ christine.sowinski@kda.de Internet:
3 GLIEDERUNG 1. Vorstellung des KDA 2. Wo kann man Gelder beantragen? 3. Erfahrungen aus der Beratungspraxis 4. Geschenk und Problem Alter 5. Problem Wandel einschätzen 6. Lebenssituation und Wohnen 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011) 8. Ziel: bedarfsgerechte Wohnangebote 9. KDA-Quartiershaus: Prinzip Leben in Privatheit 10. KDA-Quartiershaus: Prinzip Leben in der Gemeinschaft 11. KDA-Quartiershaus: Prinzip Leben in der Öffentlichkeit 12. Fazit
4 1. Vorstellung des KDA Gründer: Wilhelmine und Heinrich Lübke (1962) Die bisherigen Schirmherren des KDA (jeweilige Bundespräsidenten): Gustav Heinemann Walter Scheel Karl Carstens Richard von Weizäcker Roman Johannes Christian Joachim Horst Köhler Herzog Rau Wulff Gauck seit 2012
5 1. Vorstellung des KDA Das KDA ist eine Institution in Deutschland, die sich seit 1962 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten dafür einsetzt, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Ein interdisziplinäres Expertenteam erforscht, berät, informiert, führt Fortbildungen und Veranstaltungen durch. Das KDA versteht sich als Wegbereiter für eine moderne Altenhilfe.
6 1. Vorstellung des KDA Das KDA arbeitet u. a. im Auftrag für: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Landesministerien, wie z. B. Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW (MGEPA) Stiftungen, wie z. B. Bertelsmann Stiftung, Robert Bosch Stiftung Kommunen Private und Träger der Wohlfahrtspflege im Bereich der Altenhilfe Initiativen, Vereine, Privatpersonen
7 1. Vorstellung des KDA KDA ist Mitglied im Netzwerk SONG ( Soziales Neu Gestalten ): Viele nützliche, aber auch kostenlose Informationen zum Thema Quartiersentwicklung Internet:
8 2. Wo kann man Gelder beantragen? KDA-Förderrichtlinien: Ein Platz an der Sonne Stiftung Deutsches Hilfswerk: Robert Bosch Hospitationsprogramm / Qualifizierung in den Gesundheitsberufen / Internationales Hospitationsprogramm Pflege und Gesundheit
9 3. Erfahrungen aus der Beratungspraxis Aussage eines Taxifahrers an einem kleinen Regionalbahnhof, ca. 100 km von Köln entfernt: Sie sind hier am Ende der Welt Warum?
10 3. Erfahrungen aus der Beratungspraxis Ein strenger Winter, Taxifahrer: Wir mußten die alten Menschen mit Essen versorgen. Anfrage eines innovativen Radiosenders: Wäre es da nicht besser, wenn ältere Menschen im Heim leben?
11 4. Geschenk und Problem Alter Noch nie konnten wir so alt werden wie heute: Lebenserwartung um 1900 in Bayern: zwischen 40 und 50 Jahre Lebenserwartung der heute Neugeborenen in Bayern: um die 80 Jahre (Männer 77,9 Jahre und Frauen 82,0 Jahre) Quelle: Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Oktober 2010), Zugriff am
12 4. Geschenk und Problem Alter Kehrseite des langen Lebens: Langes Leben mit chronischen Erkrankungen und Einschränkungen, wie z. B. Diabetes fast durchgängige Sorge und Pflege von Angehörigen: Kinder, Eltern und Schwiegereltern, Partner, Freunde Fazit: großes Tabu ist unsere Verletzlichkeit, Abwehr von Leiden und Tod, Alter ist nicht sexy (Aussage eines Herstellers für Seniorenprodukte) Es fehlt gesellschaftliches Umdenken, dass Auswirkungen von Krankheit und Hilfebedürftigkeit die Regel und nicht die Ausnahme sind für fast alle Menschen.
13 5. Problem Wandel einschätzen Träger müssen sehr oft Entscheidungen über Projekte von mehreren Millionen Euro treffen, aber auf welcher Grundlage? Die ehrliche Antwort: Wir können vieles nicht voraussehen, da entscheidende Einschnitte im Leben vieler Menschen plötzliche unvorhersehbare Ereignisse waren, wie z. B. die Wiedervereinigung 1989, der 11. September 2001, Fukushima 2011
14 5. Problem Wandel einschätzen Auch jetzt wissen wir nicht, wie sich viele Phänomene entwickeln, z. B. die Finanzkrise und wirtschaftliche Situation, Europa und der Euro, die Rentenentwicklung und Altersarmut, die Öffnung der Märkte, z. B. Arbeitskräfte aus Osteuropa usw.
15 5. Problem Wandel einschätzen Folgende Phänomene z. B. scheinen aber beständig zu sein: Keine schnelle durchschlagende Therapie zur Bekämpfung der Demenzerkrankungen (70 % der KlientInnen in stationären Einrichtungen) Vermehrt Single-Haushalte (fehlt zum Teil 24-Stunden-Sicherheit) Multimorbidität nimmt zu, Infrastruktur kann das nicht so schnell auffangen
16 6. Lebenssituation und Wohnen Wichtig: keine isolierte Betrachtung, sondern versuchen, das Ganze zu erfassen, um dann Konzepte für regionale Quartiersentwicklung zu erarbeiten
17 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011)
18 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011) Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld fördern Viele Probleme, z. B. bei Demenz (s. auch Film): Umgebung versteht Phänomen Demenz nicht reagiert verständnislos
19 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011) Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld fördern Viele Probleme, z. B. bei Demenz (s. auch Film): Umgebung versteht Phänomen Demenz nicht reagiert verständnislos Beispiel: abendliches Laubkehren Abendliches Laubkehren einer an Demenz erkrankten Mutter Nachbarn machen Tochter Stress: Das geht doch nicht, dass Deine Mutter abends noch auf der Straße ist.
20 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011) Tragfähige Sozialbeziehungen erhalten Beispiel: Unterstützung von Nachbarschaftsarbeit durch Ehrenamt, z. B. Gartenpflege bei Krankenhausaufenthalt des Nachbarn
21 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011) Generationengerechte räumliche Infrastruktur sicherstellen Beispiel: barrierefreie öffentliche Räume und Gebäude und Angebote, z. B. Zugang zu Verkehrsmitteln
22 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011) Bedarfsgerechten Hilfemix aufbauen (Dienstleistungen und Angebote) Beispiel: Verödung der Ortskerne, keine Einkaufsmöglichkeiten
23 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011) Bedarfsgerechten Hilfemix aufbauen (Dienstleistungen und Angebote) Beispiel: Anbieter und Kunden finden nicht zueinander
24 7. Ziele Quartiersentwicklung (Michell-Auli 2011) Wohnortnahe Beratung und Begleitung ermöglichen Beispiel: Beratungsdschungel Betroffene blicken nicht durch, an wen sie sich wenden sollen, in jeder Region ist jemand anderer zuständig
25 8. Ziel: bedarfsgerechte Wohnangebote Zu Haus bleiben mit Service oder Umzug in neue Wohnform
26 8. Ziel: bedarfsgerechte Wohnangebote Es bildet sich neuer Wohntypus heraus, um Pflegestufen 1 und 2 abzufangen : Barrierearme bzw. barrierefreie Wohnungen Pförtner bzw. Concierge 24 Stunden am Tag, Teil der Miete im Erdgeschoss im Haus ambulanter Dienst, kann man in Anspruch nehmen, muss aber nicht das gleiche gilt für Tagespflege im EG Teil der Miete Gemeinschaftsräume, die für Begegnungen im Quartier da sind
27 8. Ziel: bedarfsgerechte Wohnangebote Michell-Auli/Sowinski 2012
28 9. KDA-Quartiershaus: Prinzip Leben in Privatheit
29 9. KDA-Quartiershaus: Prinzip Leben in Privatheit
30 9. KDA-Quartiershaus: Prinzip Leben in Privatheit
31 10. KDA-Quartiershaus: Prinzip Leben in Gemeinschaft (Architekten BHP Bender-Hetzel Planungsgesellschaft mbh, Koblenz)
32 11. KDA-Quartiershaus: Prinzip Leben in der Öffentlichkeit Begleitetes Fahrradfahren mit dem Dreiradtandem als niedrigschwelliges Betreuungsangebot durch Anna und Wolfgang Appelbaum (s. ProAlter 5/2012, S )
33 12. Fazit Es bedarf einer großen Kraftanstrengung, die Quartiere so zu entwickeln, dass sie in einer Gesellschaft des langen Lebens hilfreich für alle, aber auch für alte Menschen sind und sie dort leben können, wo sie möchten, nämlich Zu Hause daheim
34 Kuratorium Deutsche Altershilfe Wilhelmine Lübke Stiftung e.v. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Christine Sowinski
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