Polypharmazie bei älteren Menschen:

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1 Polypharmazie bei älteren Menschen: Vorsicht bei der Arzneimittel-Therapie und Augenmerk auf besonders gefährliche Arzneimittel Privat-Dozent Dr. med. habil. Michael Igel Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie Facharzt für Klinische Pharmakologie Arzt für Naturheilverfahren Univ.-Master - Health Care Management

2 Einleitung 1 Durch die physiologischen Änderungen in den Stoffwechselabläufen während des Alterns sind besonders ältere Patienten > 65 Jahre gefährdet, Nebenwirkungen zu erfahren, sogenannte UAW s(unerwünschte Arzneimittel-Wirkungen) Dies gilt für sehr viele der über 3500 Wirkstoffe und über Medikamente in der BRD, insbesondere bei: langer Wirkdauer starker Sedierung / Beeinträchtigung des ZNS Beeinträchtigung der Nerven / Muskelreflexe stark anticholinerger Wirkung ( Parasympathicus )

3 Einleitung 2 Deshalb wurden bereits in 1991 durch die Klinische PharmakologieKriterien definiert, die Medikamente als ungeeignet/gefährlich für die Anwendung bei älteren Patienten (> 65 Jahre) definieren Bedingt durch die demographische Entwicklung in westlichen Industriestaaten haben diese Kriterien stark an Bedeutung gewonnen Deshalb sollte jedes klinische Fachgebiet der Medizin (Allgemeinmedizin, Innere Medizin, chirurgische Fächer, Neurologie/Psychiatrie) diese Kriterien anwenden!

4 Studien-Ergebnisse 1 1,8 Million Patienten > 65 Jahre ausgewertet 22 Millionen Rezepte ausgewertet 1 Millionen Rezepte über gefährliche Arzneimittel (potentially inappropriate medication/pim) 20 verschiedene Medikamente / Patient / Jahr Rezeptanzahl und Medikamentenanzahl deutlich höher bei Privater Krankenversicherung (keine Kontrolle)

5 Studien-Ergebnisse 2 Frauen erhalten generell mehr Medikamente (stat. unabhängig von der demograph. Alters-Verteilung) Frauen > 65 Jahre erhalten die meisten Medikamente Jede 5. Frau > 65 Jahre erhält gefährliche Arzneimittel Sogar 40% der Patienten > 65 Jahre erhielten in einzelnen klinischen Studien ein gefährliches Arzneimittel Goltz L. et al., International Journal of Clinical Pharmacology & Therapeutics 2012; 50/3:

6 Schlußfolgerung 1 Der verschreibende Arzt / Hausarzt muss mit diesen Arzneimittel-Informationen versorgt werden Elektronische Verordnungssysteme muss jeder Arzt nutzen Die Liste der gefährlichen Arzneimittel muss wegen der Dynamik der Forschung jedes Jahr neu angepasst werden Die speziellen Daten aus Deutschland sprechen für einen höhere Verschreibung von gefährlichen Arzneimittel z.b. gegenüber anderen Ländern (Finnland, Irland, NL, Schweden, USA, Japan, )

7 Schlußfolgerung 2 Es gibt meistens gleich-wirksame Alternativen Viele chemische Medikamente können durch Natur-Medikamente / Naturheilverfahren ersetzt werden Besonders müssen Wechselwirkungen beachtet werden Polypharmazie im Alter erhöht das Risiko deutlich Ursachen: falsche Auswahl, Nicht-Beachten der Nierenfunktion, Dosierungsfehler, falsche Applikation, Einnahmefehler, handschriftliche Übertragungsfehler

8 Schlußfolgerung 3 Wechselwirkungen beachten, insbesondere bei Arzneimittel-Metabolismus über Cytochrom-P450-Enzyme: CYP1A2: Antibiotika (Chinolone), Amiodaron, Theophyllin CYP2D6: Betablocker, Anti-Depressiva, Anti-Psychotika, Opiate, Amiodaron, Ondansetron CYP2C9: NSAID, Antidiabetica, AT1-Rezeptor-Blocker, Diuretika (Torasemid), Gerinnungshemmer (Warfarin) CYP2C19: Protonenpumpenhemmer(Omeprazole), Anti- Depressiva, Clopidogrel, Schlafmittel: Diazepam CYP3A4/5: Antibiotika (Makrolide), Schlafmittel, Calciumblocker, Immunsuppressiva, Statine(Cholesterin), Gerinnungshemmer, Pilz-Medikament (Azole)

9 besonders gefährliche Arzneimittel 1 Herz-Kreislauf-Erkrankungen ( Herzrhythmusstörungen: Amiodaron, Flecainid, Propafenon, Sotalol Bluthochdruck: Clonidin, Diltiazem, Doxazosin, Methyl-DOPA, Metoprolol, Nifedipin, Prazosin, Verapamil Anti-Rheumatika( Acemetacin, Indometacin Celecoxib, Etoricoxib Diclofenac Ibuprofen, Ketoprofen Meloxicam, Piroxicam

10 besonders gefährliche Arzneimittel 2 Opiate & Muskelrelaxantien Codein, Dextromethorphan, Pethidin, Tramadol Baclofen Tetrazepam, Tolperison Schlafmittel (Benzodiazepine, Barbiturate) Alprazolam, Bromazepam, Diazepam, Flunitrazepam Flurazepam, Lorazepam, Nitrazepam, Temazepam Phenobarbital, Chlordiazepoxid Einschlafmedikamente (Z-Medikamente) Zaleplon, Zolpidem, Zopiclon

11 besonders gefährliche Arzneimittel 3 Antidepressiva Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin, Trimipramin Doxepin, Maprotilin Duloxetin, Flufoxamin, Fluoxetin, Paroxetin Aripiprazol Antipsychotika, Neuroleptika Clozapin, Olanzapin, Risperidon Haloperidol, Promethazin, Thioridazin Demenz-Medikamente (Hirndurchblutung) Pentoxifyllin, Piracetam

12 besonders gefährliche Arzneimittel 4 Antibiotika, Antimykotika Nitrofurantoin Ciprofloxacin, Ofloxacin, Levofloxacin Clarithromycin, Erythromycin Fluconazol, Itraconazol, Ketokonazol, Voriconazol Blasen-Medikamente Oxybutinin, Tolderodin Gerinnungshemmer Ticlopidin, Marcumar, Rivaroxaban (Xarelto)

13 besonders gefährliche Arzneimittel 5 Hormone Erythropoetin, Östrogene, Testosteron Migräne-Mittel Aspirin, Ergotamin-Derivate, Triptane Parasympatholytika Butylscopolamin/Buscopan, Dimenhydrinat Antihistaminika Clemastin Magensäure-Medikamente (Protonenpumpenhemmer) Omeprazol, Lansoprazol Diverse Aprepitant, Grapefruit, Statine, Viagra

14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung Priv.-Doz. Dr. med. habil. Michael Igel Praxis für Präventive Medizin, spezielle Arzneimittel-Therapie, Labordiagnostik Münsterplatz Bonn-Innenstadt Telefon: Fax: Mobil/SMS: Post: Gustav-von-Veit-Str. 2, Bonn

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