Pharmaka und Drogen. 5 Beispiele psychoaktiver Substanzen: (Empfehlung: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, von Christian Rätsch)

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1 Pharmaka und Drogen 5 Beispiele psychoaktiver Substanzen: (Empfehlung: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, von Christian Rätsch) Kokain, Benzodiazepine, Atropin, Curare und Botulinustoxin (Botox) 1) Kokain (ein Agonist): Kokain erhöht die Aktivität von Dopamin und Noradrenalin, indem es die Wiederaufnahme dieser Neurotransmitter aus dem synaptischen Spalt in die präsynaptischen Endknöpfchen hemmt! Als Konsequenz ist die Wirkung von Dopamin und Noradrenalin an den postsynaptischen Rezeptoren länger anhaltend! Psychische Effekte Euphorie, Appetitverlust und Schlaflosigkeit!

2 Pharmaka und Drogen 2) Benzodiazepine (Agonisten): Benzodiazepine binden an den ionotropen GABA A -Rezeptor an einer anderen Stelle als die normalen GABA-Moleküle und verstärken so den inhibitorischen Effekt (als zusätzliche Rezeptorwirkung; fördern den Einstrom von Cl - -Ionen und helfen so bei der Hyperpolarisation)!

3 Pharmaka und Drogen 3) Atropin (ein Antagonist!): Atropin ist der pharmakologisch aktive Bestandteil der Tollkirsche (Atropa belladonna)! Atropin bindet an den muskarinergen Rezeptor (ein Subtyp des Acetylcholinrezeptors) und wirkt so als Rezeptorblocker für Acetylcholin! Da es viele cholinerge Gedächtnisprozesse gibt, lösen hohe Dosen von Atropin Gedächtnisbeeinträchtigungen hervor! 4) Curare (ein Antagonist): Curare bindet an den nikotinergen Rezeptor (ein weiterer Subtyp des Acetylcholinrezeptors) und blockiert so die Übertragung an neuromuskulären Synapsen! Curare führt zu Lähmungen und kann über die Hemmung der Atmung zum Tod führen! 5) Botulinustoxin (Botox, ein Antagonist): Botulinustoxin ist genauso wie Curare ein nikotinerger Antagonist! Es blockiert auch die Übertragung an der neuromuskulären Synapse und führt zu Lähmungserscheinungen!

4 Pharmaka und Drogen

5

6 Biologische Psychologie I Kapitel 6 Das visuelle System

7 Licht (Adäquater Reiz für die Augen!): Energieteilchen (Photonen!) Elektromagnetische Welle Das sichtbare Spektrum für das menschliche Auge ist im Bereich von 380nm bis 760nm! Die Wellenlänge spielt eine Rolle Für die Farbwahrnehmung, die Intensität für die Helligkeitswahrnehmung! Verschiedene Tiere haben z.t. verschiedene Spektren! (z.b. Spinnen!)

8 Licht gelangt durch die Pupille in das Auge! Die Pupille passt sich an Beleuchtungsverhältnisse an (wie die Blende eines Fotoapparats!) Die Iris (ringförmiger Muskel) ändert die Öffnungsweite! Kompromiss zwischen Empfindlichkeit und Schärfe! Iris Pupille Anatomie:

9 Die Linse hat an sich eine eher kugelige Gestalt! Durch die Zugkraft der Ligamente (Zonulafasern) wird die Linse abgeflacht! Die Kontraktion der Ziliarmuskeln reduziert die Zugkraft und die Linse wird kugelig (Nahsicht!) Wenn sich die Ziliarmuskeln entspannen, flacht die Linse ab! (Fernsicht!) Akkomodation! Dreidimensionales Sehen wird durch 2 überlappende Bilder (Binokulare Disparität!) ermöglicht! Cocktail-Würstchen!

10 Die Retina (Netzhaut): Sie besteht aus 5 Schichten verschiedener Neuronenarten: Rezeptoren, Horizontalzellen, Bipolarzellen, amakrine Zellen und Ganglienzellen! Verkehrte Situation (Verzerrung + Blinder Fleck) Fovea centralis (0.33cm)

11

12 Sehen mit Zapfen und Stäbchen: Duplizitätstheorie des Sehens! Photopisches Sehen (zapfenvermittelt) Skotopisches Sehen (stäbchenvermittelt) Diese 2 Arten des Sehens unterscheiden sich bereits in der Konvergenz ihrer Verschaltung! Das konvergente skotopische Sehen geht auf Kosten der Schärfe! Die mehr oder weniger direkte Verschaltung im Rahmen des photopischen Sehens geht auf Kosten der Empfindlichkeit!

13 Verteilung der Rezeptoren auf der Retina:

14 : Eigene Daten

15 Spektrale Empfindlichkeit: Lichter derselben Intensität können abhängig von ihrer Wellenlänge unterschiedlich hell wahrgenommen werden! Die relative Helligkeit von Lichtern derselben Intensität kann graphisch in Form von so genannten spektralen Empfindlichkeitskurven dargestellt werden! Bei Vorhandensein von Zapfen und Stäbchen gibt es zwei spektrale Empfindlichkeitskurven Photopische spektrale Empf.kurve Skotopische spektrale Empf.kurve Beim Übergang vom photopischen zum Skotopischen Sehen (Dämmerung) kann es zu interessanten Phänomenen kommen (Purkinje-Effekt!)

16 Augenbewegungen: Die meisten Zapfen sind in der Fovea centralis, dennoch nehmen wir eine ausgedehnte farbige Umwelt wahr! Wie funktioniert das? in jeder Sekunde finden ca. 3 verschiedene Fixationen statt, die durch schnelle Augenbewegungen entstehen (Sakkaden!). durch die regelmäßigen Sakkaden kann das visuelle System ständig Informationen mehrerer Bilder integrieren. So entsteht ein grossflächig scharfer und farbiger Eindruck der Umwelt! Wenn es keine Augenbewegungen gibt, verschwindet das stabilisierte Netzhautbild in wenigen Sekunden! (Experiment mit Projektorlinse!)

17 Phototransduktion: Phototransduktion ist die Umwandlung von Licht in neuronale Signale! (Transduktion Transformation!) 1876 gelang es, ein rotes Pigment aus einer Froschretina zu extrahieren! Wird dieses Pigment Licht ausgesetzt, dann bleicht es aus (verliert die Fähigkeit, Licht zu absorbieren! Wird es wieder ins Dunkle gebracht, erscheint die rote Farbe wieder! Rhodopsin! die Absorption von Licht und das Ausbleichen des Rhodopsins sind der erste Schritt stäbchen-vermittelten Sehens!

18 Skotopisches Sehen ist Rhodopsin-abhängig!

19 Rhodopsin (funktionell): Rhodopsin ist ein Rezeptor, der auf Licht reagiert anstatt auf einen Neurotransmitter! Rhodopsin ist ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor, stößt also bei Aktivierung eine Kaskade chemischer Vorgänge an! Im Dunkeln hält zyklisches GMP (Guanosinmonophosphat) die Natriumkanäle teilweise geöffnet. Dadurch können Stäbchen leicht depolarisiert gehalten werden! Deswegen werden stets Neurotransmittermoleküle (Glutamat) freigesetzt (exzitatorisch!).

20 Rhodopsin (funktionell): Werden Rhodopsinmoleküle durch Licht gebleicht, wird die G-Protein-gekoppelte Kaskade deaktiviert! Zyklisches GMP wird abgebaut und die Natriumkanäle schließen sich! Da keine Natriumionen einströmen, hyperpolarisiert das Stäbchen und die Glutamatfreisetzung wird reduziert! Signal-Weiterleitung durch Inhibition! Über die Photopigmente der Zapfen ist weniger bekannt, aber auch Zapfen werden bei Reizung hyperpolarisiert und setzen weniger Glutamat frei!

21 Von der Retina bis zum Kortex: Die retino-geniculo-striäre Sehbahn! Mehr als 90% der Axone der retinalen Ganglienzellen gehen diesen Weg! Wichtig: Signale des linken Gesichtsfelds erreichen den visuellen Kortex der rechten Hemisphäre! (und umgekehrt) Das Corpus geniculatum laterale besteht aus 6 Schichten! 3 Schichten empfangen jeweils Signale vom ipsilateralen Auge und die anderen 3 Schichten vom kontralateralen Auge!

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