10 Jahre DRG-System Auswirkungen auf die medizinische Versorgung (In Orthopädie und Unfallchirurgie) FU Niethard Generalsekretär DGOOC
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- Michael Beutel
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1 10 Jahre DRG-System Auswirkungen auf die medizinische Versorgung (In Orthopädie und Unfallchirurgie) FU Niethard Generalsekretär DGOOC 1
2 alles nicht neu! 2
3 Ziele des DRG-Systems Wirtschaftlichkeit Effizienz Verkürzung Liegedauer Reduktion der Klinikzahl 3
4 Ziel erreicht?? alles Demographie? 4
5 Mengenentwicklung stationär 2012 Muskuloskeletal führend! 5
6 DRG-System = mengentreibend? 6
7 Unnötige Operationen? 7
8 aber nicht nur Operationen Überversorgung??? 8
9 auch noch.psychische Erkrankungen Krankenhausbehandlungen/1000 Versicherte Überversorgung??? 9
10 Mengenzunahme nur im Krankenhaus? Arzt-Patient Kontakte 92,6% der Bevölkerunginnerhalb eines Jahres bei ambulant tätigem Arzt Ø 17,9 Arztkontakte/Jahr/Einwohner davon 7,1 Kontakte mit Allgemeinärzten Inanspruchnahme in den letzten vier Jahren: plus 7%(trotz Einführung der Praxisgebühr) Beliebiger Montag: fast 8%, an Spitzentagen (z.b ) 11,75%der deutschen Bevölkerung (= 9,7 Mill. Personen) (Grobe et al. 2008, 1,6 Mio Versicherte der Gmünder Ersatzkasse) (SVR Gesundheit, Prof. Gerlach) 10
11 Versorgungsatlas DGOOC Niethard FU,Malzahn J, Günther KP, Schäfer Th, Jeszensky D, Hannemann F Atlas.html Daten der AOK ~ 40% aller Versich. OPS-Codes (inkl. Frakturen) Altersstandardisiert (Europastandard) Kreisebene Längsschnitt 11
12 Hüftendoprothetik: Fallzahlen nach Jahren (WIdO Daten) Hüft TEP (Gesamt) Implantation Revision Fraktur % Zunahme der >65jährigen seit ,4 % %
13 Hüftgelenksendoprothetik: Regionale Unterschiede nach Bundesländern in 2011, gesamt Varianz 13
14 Internationaler Vergleich Versorgungsrate Hüft-TEP GB Varianz: 124 : 344 = 1 : 2,8 (D = 2,5) 14
15 Versorgungsrate Hüft-TEP international 15
16 Operation of the 20th century 16
17 Knieendoprothetik: Fallzahlen nach Jahren (WIdO Daten) Knie TEP (Gesamt) Implantation Revision % %
18 Kniegelenksendoprothetik: Regionale Unterschiede nach Bundesländern in 2011, gesamt Varianz: 101 : 180 = 1 : 1,8 18
19 Wirbelsäulenoperationen: Fallzahlen nach Jahren (WIdO Daten) vs = + 136%
20 Wirbelsäulenoperationen: Fallzahlen nach Jahren (WIdO Daten) % + 227% Exzision Reposition kn Dekompression Facetten Ops ImplantationMaterial WK BS-Rezidiv
21 Wirbelsäulenoperationen: Fallzahlen nach Jahren (WIdO Daten) % WK Ersatz Skoliose Spreizer BS Endoprothese BS Endoprothese Rev Revision, Materialex
22 Wirbelsäulenoperationen ges.: Regionale Unterschiede nach Kreisen Varianz: 124 : 736 = 1 : 5,9 22
23 Belegärzte regionale Verteilung 23
24 Ursachen - Erklärungsansätze Demographische Entwicklung Technologischer Fortschritt Ökonomische Fehlanreize (DRG)? Systemimmanente Faktoren? Patientennachfrage? 24
25 Ökonomische Fehlanreize (DRG)? - DRG-System bildet nicht richtig ab - Rosinenpickerei Es muss dringend gehandelt werden, damit Swiss DRG nicht dazu führt, dass medizinische Rosinenpickerei mit Prämiengeldern vergoldet wird. 25
26 Ökonomische Unwucht - Bedeutung der Vorhaltestrukturen (Univ.) Überstunden 2003 nicht berechnet Weiterbildung CCL-Problematik 26
27 Systemimmanente Faktoren - Ausweitung der Versorgungsstrukturen Integrierte Versorgung MVZ -Praxis- Praxisketten Honorararzt Konsiliararzt Belegarzt MVZ Klinik Ang. Arzt Praxisklinik Klinikketten Hausarztmodelle Facharztzentren Gesundheitsnetze Privatklinik Spezialklinik Rehakliniken 27
28 Auswirkungen auf Ergebnisqualität Mindestmengen, Zentrenbildung 28
29 Ökonomisierungsdruck hält an..gibt es noch Rationalisierungsreserven? 29
30 Systemimmanente Faktoren - Sektorengrenzen OP-Zahlen umgekehrt proportional zur Zahl der Niedergelassenen Orthopäden HH B F M 30
31 Systemimmanente Faktoren - Sektorengrenzen WS-Behandlung Budget niedergel. Orthopäde ca 30 /Quartal = 120 /Jahr DRG für stabil. WS-Operation =
32 Patientennachfrage - Soziale Faktoren OP-Zahlen umgekehrt proportional zur sozialen Deprivation = Über-/Unterversorgung oder unterschiedliche Patientennachfrage? 32
33 Patientennachfrage 33
34 Golfplätze und Hüftendoprothetik Deutschland Tot Bev. (Mio) 10,7 12,6 6,0 1,8 6,0 1,6 8,5 17,8 5,0 2,3 6,3 2,8 GolfP/Mio 8,2 13,4 3,2 11,6 8,8 10 9,4 8,9 7,6 1,7 3,,3 17,8 Rang Hüftgelenksendoprothetik: Regionale Unterschiede nach Bundesländern in 2011, gesamt 34
35 DRG und Versorgung in O+U Ungelöste Fragen: Beleg-/Kooperationsärztliche Strukturen Selbsteinweisung? Honorarstrukturen? Krankenhaus- und Bettendichte 35
36 Fazit die Mengenentwicklung ist bei orthopädischen Eingriffen unterschiedlich, bei WS-Operationen auffällig die Versorgungsrate ist im internationalen Vergleich hoch die hohe Versorgungsrate ist auch Ausdruck eines hochentwickelten Gesundheitssystemes das DRG-System und der Ökonomisierungsdruck beeinflussen die Versorgung in O+U 36
37 Fazit das DRG-System hat auch in O+U beträchtliche ökonomische Ressourcen freigesetzt die Rationalisierungsreserven pro Krankenhaus scheinen ausgeschöpft eine Verbesserung durch strukturbildende Maßnahmen (z.b. Zentren) scheint möglich eine rein erlös-getriggerte Versorgungslandschaft muss verhindert werden das DRG-System bedarf einer Überarbeitung 37
38 denn da kommt was auf uns zu.. Arthrose Osteoporose Rückenschmerz Altersfrakturen Baby-Boomer 38
39 Gesundheit ist ein hohes Gut, aber sie ist keine Ware Ärzte sind keine Anbieter und Patienten sind keine Kunden J. Rau Ärztetag
40 DGOOC - immer eine gute Adresse - 40
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