Spannende, virtuelle Welt oder Mediensucht?
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- Paul Beltz
- vor 7 Jahren
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1 Spannende, virtuelle Welt oder Mediensucht? Veranstaltung zum Thema Exzessiver Internet- und Mediengebrauch Am Referentin: Miriam Heiß M.A./ Dipl. Sozialpädagogin (FH) Einrichtungsleitung Condrobs e.v. PPI 1
2 Condrobs e.v. Infoline: (kostenlos) Mo- Fr Uhr CD München- Prävention, Beratung und ambulante Hilfen: - z.b. Präventionsprojekt Inside - z.b. z.b. Beratungsstelle Konradstr./ Pasing/ Suchtfachstelle Ost (Pedro) CD Bayern- Prävention, Beratung und ambulante Hilfen - regionale Angebote in GAP, Starnberg, Augsburg, Ingolstadt, Würzburg, Landsberg CD München- Angebote für Ältere und niedrigschwellige Arbeit: - z.b. Kontaktläden off/ limit - z.b. Betreutes Wohnen 40+ CD München- Sozialtherapie und Frauenarbeit: - z.b. ÜWG, Primadonna CD München- Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene: - z.b. School, easycontact, Ambulante Erziehungshilfe, Betreutes Wohnen CD Beschäftigungs- GmbH: - z.b. Con- Job Entsorgungsfachbetrieb - z.b. Angebote von Viva Clara
3 Woran denken Sie, wenn Sie das Wort Sucht hören? Jedes menschliche Interesse vermag süchtig zu entarten. von Gebsattel
4 4 Zahlen, Daten, Fakten
5 In wie viel % der Haushalte, in welchen Jugendliche (12-19-jährige) aufwachsen, steht ein PC/ Laptop zur Verfügung? 5
6 99% 97% der Haushalte haben einen Internetanschluss Quelle: JIM 2013
7 Wie viel % der Haushalte besitzen einen Tablet PC? 7
8 36% Im Vorjahr waren es erst 19% Quelle: JIM 2013
9 Wie viel % der 12-19jährigen besitzt einen eigenen PC/Laptop?
10 80% Eigener Besitz Tablet-PC: 15 % Insgesamt gilt: wachsendes Alter, wachsende Besitzrate (außer Konsolen) Quelle: JIM 2013
11 Wie viel % der Jugendlichen besitzt einen eigenen Internetzugang?
12 Quelle: JIM %
13 Wie viel % der Jugendlichen besitzt ein eigenes Smartphone?
14 72% Jahre: 57%, Jahre: 80% Besitz Handy: 99% der Mädchen, 94% der Jungen Quelle: JIM 2013
15 Wie viel Zeit verbringen 12-19jährige nach eigener Einschätzung am Tag (Mo- Fr) vor dem Fernseher?
16 111 min Häufig zu beobachten: Second Screen (gleichzeitige Nutzung von Smartphone 50%, von Laptop 33%), aber auch anderen Tätigkeiten wie Essen, Aufräumen oder auch Hausaufgaben Quelle: JIM 2013
17 Wie viel Zeit sind 12-19jährige nach eigener Einschätzung am Tag (Mo- Fr) online?
18 179 min 2012: 131 min Quelle: JIM 2013
19 Was machen 12-19jähige im Internet?
20 Kommunikation 45% (Facebook, WhatsApp) Spiele 17% (FIFA, Call of Duty, Temple Run) Informationssuche (Google)13% Unterhaltung 24% (YouTube, Instagram) Quelle: JIM 2013
21 Was machen 12-19jähige sonst in ihrer Freizeit?
22 Mit Freunden treffen 83% Sport 72% Familienunternehmungen 28% Musik machen 22% Non-Mediale Freizeitaktivitäten: Täglich/ mehrmals pro Woche, Quelle JIM 2013
23 23
24 Stellen Sie sich eine Welt vor, die mit unserer identisch ist, bis auf einen Unterschied: Video- und Computerspiele sind lange vor Büchern erfunden und verbreitet worden. In dieser Welt spielen Jugendliche und Erwachsene schon seit vielen Hundert Jahren solche virtuellen Spiele aber plötzlich erscheinen gedruckte Texte auf dem Markt und sind in kürzester Zeit der letzte Schrei. Was würden Kulturpessimisten zu dieser neuen Bucherepidemie und Lesesucht wohl sagen? *Bertram, G.W. (2012). Philosophische Gedankenexperimente. Stuttgart: Reclam. 24
25 Was ist toll am Internet? Was gefällt Dir am PC Spielen? Was ist das Tolle am Chatten? 25
26 Gefühl der Zugehörigkeit Anonymität, rund um die Uhr und unverbindlich möglich Angleichung sozialer Status Möglichkeit der Selbstdarstellung Anerkennung, Erfolg und Wettbewerb Stressabbau: Verdrängen persönlicher Belastungen und Probleme Experimentieren mit Identitäten/ Rollen Soziale Kontakte: Freunde finden, kennenlernen, Kontakt halten etc. Glücksgefühle Anonyme Informationsquelle (z.b. Fragen zur Pubertät)
27 27 Womit sind Ihre Kinder derzeit beschäftigt?
28 Entwicklungsaufgaben: Lösung/ Abnabelung von den Eltern Erwerb einer Position in der Gleichaltrigengruppe (sexuelle) Identität / wie will ich Frau / Mann sein? Selbstständigkeit und gesellschaftliche Teilhabe Entwicklung eines eigenes Werte- und Normensystem Stress- und Gefühlsmanagement 28
29 Entwicklungsaufgaben Aufbau von Freundschaften, intime Beziehungen, Liebe Funktionen von Internet/Spielen Erleichterung des Zugangs zur Peergroup Abbau von Hemmungen (flirten) Kontakt- und Zugehörigkeitsgefühl zu neuen Gruppen 29
30 Entwicklungsaufgaben Aufbau von Freundschaften, intime Beziehungen, Liebe Wissen, wer man ist und was man will, Identität Funktionen von Internet/Spielen Erleichterung des Zugangs zur Peergroup Abbau von Hemmungen (flirten) Kontakt- und Zugehörigkeitsgefühl zu neuen Gruppen Ausdruck des persönlichen Stils Teilhabe in verschiedenen Welten/ Szenen 30
31 Entwicklungsaufgaben Aufbau von Freundschaften, intime Beziehungen, Liebe Wissen, wer man ist und was man will, Identität Anerkennung, Status Funktionen von Internet/Spielen Erleichterung des Zugangs zur Peergroup Abbau von Hemmungen (flirten) Kontakt- und Zugehörigkeitsgefühl zu neuen Gruppen Ausdruck des persönlichen Stils Teilhabe in verschiedenen Welten/ Szenen Angleichung von (sozialen) Status 31
32 32 Entwicklungsaufgaben Aufbau von Freundschaften, intime Beziehungen, Liebe Wissen, wer man ist und was man will, Identität Anerkennung, Status Ablösung von den Eltern, Erwachsen werden Funktionen von Internet/Spielen Erleichterung des Zugangs zur Peergroup Abbau von Hemmungen (flirten) Kontakt- und Zugehörigkeitsgefühl zu neuen Gruppen Ausdruck des persönlichen Stils Teilhabe in verschiedenen Welten/ Szenen Angleichung von (sozialen) Status Unabhängigkeit demonstrieren Bewusste Verletzung elterlicher Kontrolle
33 Häufiges unüberwindliches Verlangen, den Computer einzuschalten/ sich ins Internet einzuloggen (Einengung des Verhaltensmusters) Kontrollverluste (bzgl. Beginn, Beendigung und Dauer) Toleranzentwicklung anklingende Entzugserscheinungen Mehrfach fehlgeschlagene Versuche der Einschränkung Regulation von (negativen) Gefühlen/ Stressbewältigungsstrategie Leistungseinbußen in Schule oder Beruf, Reduktion sozialer Kontakte und Hobbys Quelle: Kompetenzzentrum Verhaltenssucht Mainz
34 Exzessives oder abhängiges Verhalten ist oftmals ein Hinweis dafür, dass das Kind gerade Schwierigkeiten in seiner Entwicklung, im realen Leben hat. Suchtprävention ist dann wirksam, wenn wir Kinder und Jugendliche dabei unterstützen ihre Entwicklungsaufgaben zu meistern. 34
35 Stellen Sie sich vor, etwas das Ihnen Spaß macht, wird Ihnen verboten... Jegliche Änderungswünsche in Bezug auf die Computernutzung seitens der Eltern wirken auf das Kind/ den Jugendlichen erst einmal bedrohlich.
36 7. Empfehlungen / Hilfen MITbegleiten MITbeobachten Gemeinsam spielen, chatten, surfen MITwissen Was macht mein Kind? Welche Kontakte bestehen? Welcher Chat wird besucht? Was wird gespielt? Warum? INTERESSE zeigen MITdiskutieren KEINE Moralpredigen, Sondern: Diskussion fördern GRENZEN und EIGENVERANTWORTUNG MITsichern Aktuelle Software, Jugendschutz, Daten MITverantwortung Altersbeschränkungen, Zeiten, Finanzen MITgestaltung Gemeinsame Regeln, Wochenmedienzeiten, Nutzungsgewohnheiten
37 Welche Bedürfnisse hast Du? Welche Möglichkeiten hast Du, diese Bedürfnisse zu befriedigen? 37
38 Lebenstank Musik hören Spaß, Anerkennung, Zuneigung Leidenschaft, Sehnsüchte Geborgenheit, Liebe akzeptiert sein, Erfolgserlebnisse gebraucht werden Vertrauen, Sicherheit Selbstbewusstsein... Familie Jede Richtung des menschlichen Interesses vermag süchtig zu entarten v. Gebsattel 1954
39 Wenn Sie sich Sorgen machen Wenn alle bisherigen Versuche nicht ausreichen Wenn Sie Unterstützung brauchen Nehmen Sie sie! 39
40 Kostenlose Infoline: (Mo-Fr Uhr) Hotline Verhaltenssucht Tel.: 0180/ (Mo-Fr 12-17Uhr) Internet. Und ihre örtliche Suchtberatungsstelle/ Erziehungsberatungsstelle. 40
41 41 Alltagstauglichen Tipps und Empfehlungen für Eltern, einen kompetenten und selbstbewussten Umgang ihrer Kinder mit Medien zu fördern. Seite mit Informationen zu mehr Sicherheit im Internet durch Medienkompetenz. Viele Materialien, Flyer, Ratgeber Studio im Netz. Eine Initiative betroffener Eltern, mit sehr guten Informationen Informationsportal rund um das Thema Onlinesucht, Mediensucht, SMS Sucht etc.
42 AHG Klinik Daun, Erwachsene ab 18 J. AHG Klinik Münchwies, Erwachsene ab 18 J. AHG Klinik Schweriner See, Erwachsene ab 18 J. AHG Klinik Hardberg, Jugendliche und Erwachsene ab 16 J. AHG Klinik für Kinder und Jugendliche Beelitz-Heilstätten, Jugendliche von 14 bis 18 J. 42
43 43
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