8. Kinder- & Jugendworkshop AR: «Gewalt unter Jugendlichen»
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- Andreas Kappel
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1 8. Kinder- & Jugendworkshop AR: «Gewalt unter Jugendlichen» Daniele Lenzo Leiter Fachstelle für Gewaltprävention, Extremismus, Krisenintervention und Bedrohungsmanagement der Stadt Zürich
2 Fachstelle für Gewaltprävention
3 Fachstelle für Gewaltprävention Fachstelle für Gewaltprävention, Krisenintervention, Extremismus, Terrorismus und Bedrohungsmanagement 430 % für die Stadt Zürich. Fachexperten jedem «Thema» zugewiesen Prävention, Intervention, Kooperation, Empowerment, Bedrohungsmanagement 7 Schulkreise, 110 Schuleinheiten, SuS & 50 Vereine - ca Mitarbeitende (SL, LP, Hort, Technik) Eine Nummer - 24 h INTAKE - Erreichbarkeit Fest definierte Abläufe Direkte Unterstellung Stadtrat Ca. 220 «Fälle» im Jahr (1-30 Stunden pro «Fall») 1300 Telefonberatungen
4 Früherkennung als Gewaltprävention
5 Handreichungen
6 Mr. UHU, der Konfliktprofi Mr. Uhu verliert auch bei Konflikten nie die Übersicht. Er behält auch in schwierigen Situationen alle drei Ebenen im Auge und kann darum gut Konflikte bewältigen. Die SELBST-Ebene Wie geht es mir? Was ist mein Anliegen? Die ANDERE-Ebene Wie geht es dem Anderen? Was ist sein Wunsch? Verstehe ich sein Verhalten? Die KONTEXT-Ebene In welchem Zusammenhang steht der Konflikt? Wer ist sonst noch davon betroffen? Können andere zur Lösung beitragen? Wie kann die Klasse dabei helfen?
7 Früher - Heute
8 Früher - Heute
9 Früher - Heute
10 Der Bruder eines Schüler im westfälischen Dingen, der von seinem Lehrer gezüchtigt worden ist, greift zum Revolver und schiesst durch ein Wohnungsfenster auf den Schulmeister. Besonders schlimm ging es damals schon in Amerika zu. Im Bundesstaat Illinois setzt sich ein Junge, den seine Lehrerin züchtigen wollte, zur Wehr. Er warf die Frau zu Boden und trampelte auf ihr herum. Die Lehrerin erlitt einen Blutsturz und starb. ca. 1890
11 Jugend - wie «sie» gesehen wird
12 Jugend - wie «sie» gesehen werden möchte
13 Jugend (Kinder) - wie «sie» fast immer ist
14 Lebenswelten (14-17)
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24 Aktuelle Fallzahlen - Jahresbericht FfG Digitale Medien Phys. Gewalt Psych. Gewalt Grenzverletzungen Krisenfälle Schulklima Bedrohungen Gefährdung
25 Themenfelder Alle Formen von Mobbing Alle Formen von «Extremismus» möglicherweise auch Terrorismus Alle Formen von Grenzverletzungen Krisen- und Bedrohungssituationen «Schulklima» Alle Formen von Gewalt gegen Sachen Akzeptanz für Gewalt nimmt ab Soziale Ungleichheit nimmt zu Zurückgehende Finanzmittel Technologischer Wandel (eröffnet und verändert die Tatgelegenheiten) wird die Jugenddelinquenz weiterhin beeinflussen
26 Formen von Gewalt Körperliche Gewalt Physische Gewalt Sexuelle Gewalt Gewalt gegen Sachen Gewalt gegen sich selbst Gewalt in der Familie
27 Mögliche Ursachen Geringes Selbstwertgefühl (z.b Medien zeigen auf wie man heute sein soll..) Unvollständige Familie Misshandlung / Vernachlässigung Migrationshintergrund Schwache Schulleistungen Geringe elterliche Kontrolle (z.b 1/2 aller Jugendlichen kaum Regeln Internetkonsum..) Geändertes Freizeitverhalten Irritierende Wertsysteme (Vorbilder, Medienberichte etc.) Fehlende Perspektiven (Lehre, Job, «Maturazwang» ) Digitale Medien (Computerspiele, Sucht, Gewalt- und Porno etc.) Alkoholkonsum Keine «freien Räume» mehr (wo Jugendliche geduldet sind - ausser im Netz..)
28 Mögliche Ursachen
29 Schulische Ursachen für Gewalt (nach Keller, 1997) und Ffg für Gewaltprävention zu wenig Normverdeutlichung und Grenzziehung mangelnder pädagogischer Konsens Inkonsequenz Kränkungen, Blosstellungen, «Killerbotschaften» Mangel an Umgangsregeln und Ritualen Mangel an schülerzentrierten Arbeitsformen leistungsmässige Über- oder Unterforderung Leistungsdruck wenig Spannung, Neugierweckung und Humor «schlechte» Stoffdarbietung Digitale Medien geringes förderndes Lehrerengagement schlechte soziale Beziehungen unter Schülern negative Lehrer-Schüler- Beziehung soziale Etikettierung auffälliger Jugendlicher restriktives Erziehungsverhalten seitens der Schule
30 Du bist auch eine «Präventionsmethode» Gewalt und Fremdenfeindlichkeit verschwindet im Kontakt von Mensch zu Mensch Dr. Rainer Dollase, Universität Bielefeld
31 Ansätze der Prävention / Starten! Situation analysieren und beschreiben Zielsetzungen festlegen sowie Zielgruppen und Adressaten definieren Präventionsangebote auswählen, anpassen oder entwickeln Konzept resp. Auftrag schriftlich festhalten Präventionsangebote umsetzen Projekt- und Präventionsziele überprüfen (Evaluation) Ergebnisse sichern und Schlussfolgerungen ziehen
32 Ansätze der Prävention / Alle Bereiche Prosoziale Werte entwickeln und leben Partizipation der Betroffenen sicherstellen Beziehungsarbeit als zentrales Element definieren Professionalität in der Gewaltprävention gewährleisten Sozialraumorientierung und Kooperation der Akteure fördern
33 Ansätze der Prävention / Schule Gemeinsame Werte entwickeln und leben Kontinuität der Präventionsarbeit gewährleisten Sozialraumorientierung der Präventionsangebote sicherstellen Kompetenzen der Lehrkräfte weiterentwickeln Prosoziales Verhalten der Peers und der Zuschauenden fördern Handlungsleitfaden erarbeiten und einführen Förderung der Medienmündigkeit
34 Ansätze der Prävention / Familie Das Erreichen der Adressatengruppe Familie sicherstellen Familien stärken und befähigen Soziale Vernetzung der Familien unterstützen Intensität der Angebote auf die Situationen der Familien abstimmen Prosoziale Einstellungen und Verhaltensweisen fördern Hohe Professionalität der Fachleute entwickeln Erziehungsarbeit resetten Medienmündigkeit fördern
35 Ansätze der Prävention / Sozialraum Kriterien zu Präventionsangeboten in öffentlichen Räumen Partizipation der Bevölkerung und weiterer Akteure ermöglichen Sicherheitsgefühl erhöhen und Identifikation mit der Nachbarschaft fördern Zusammenarbeit zwischen den Akteuren sicherstellen Umfassende Prävention anbieten Kriterien zu freizeitorientierten Präventionsangeboten Klare Strukturierung der Präventionsangebote sicherstellen Motivation der Jugendlichen nutzen Positive Beziehungen zu Erwachsenen und Peers fördern Soziale Kompetenzen und Schutzfaktoren fördern Alkoholkonsum einschränken Medienmündigkeit fördern
36 Praktische Überlegungen Einen Jugendlichen des Monats / Jahres Keine Budgetreduktion auf Kosten der Kinder, Jugend, Alter Offene Räume für Jugendliche (Muss nicht immer in das «schöne Bild» einer Gemeinde passen) Kinder-, Jugend- und Altersgerechte Planung von Bauprojekten (Alte Menschen können heute nicht mal ein Ticket im Bus oder am Bahnhof lösen. Oder Sitzbänke haben keine Armlehnen mehr, etc.) Faire Medien - Berichterstattungen Commitement für oder gegen die Jugend (Aus meiner Sicht an vielen Orten gegen die Jugend) In Legislaturzielen die Jugend nicht vergessen (Ehrlich gemeinte, umsetzbare Ziele)
37 Unschlagbar
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