MALTA und GOZO Grandiose Natur und Jahre Kulturgeschichte

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1 MALTA und GOZO Grandiose Natur und Jahre Kulturgeschichte Reiseleitung Hanskarl Kölsch 8 Tage vom 26. Oktober bis 02. November 2014 Wir tauchen ein in eine Welt, deren Kulturgeschichte älter ist als die der Pyramiden. In diesem Archipel zwischen Afrika und Europa spielen mehrere Jahrtausende Menschheitsgeschichte. Besiedlungspuren beginnen schon vor Jahren mit steinzeitlichen Tempelanlagen der Megalithkultur. Phönizier, Griechen, Römer, Ostgoten, Araber, Osmanen brachten ihre Kultur nach Malta und der Malteserorden errichtete imposante Wehranlagen. Zerrissene Felsen und steile Kliffe wechseln mit romantischen Badebuchten. Das charakteristische geographische Merkmal Maltas ist die Verschiedenheit seiner Küstenlinien, was sich besonders auf der Hauptinsel zeigt. Ost- und Nordostseite sind von flachen Stränden und weiten Buchten geprägt, im Südwesten und Norden finden sich sehr scharf gezeichnete Küstenabschnitte mit Felsformationen und grottenähnlichen Einschnitten. Auf dieser Seite erhebt sich Malta sehr schroff aus dem Meer und bildet langgezogene Steilküsten. Rund 800 einheimische Pflanzenarten mischen europäische und afrikanische Flora. 1

2 Wir besichtigen das Freilichtmuseum Valletta mit riesigen Festungsanlagen und der Kathedrale mit Hauptwerken Caravaggios das mittelalterliche Mdina und die großartige Dürer-Sammlung im Kathedralmuseum in die tiefste Vergangenheit führen prähistorische Tempel, sowie Ghar Dalam, die Höhle der Finsternis mit fossilen Überresten von Tieren, die vor Jahrtausenden lebten. Fakultativ bieten wir einen Busausflug zum Hypogäum, dem unterirdischen Felsengrab und Heiligtum der maltesischen Tempelbauer. Ein freier Tag kann zum Ausflug genutzt werden zur Insel Gozo mit den fast Jahre alten megalithischen Tempeln von Ggantija. Malta ist Sitz des Malteserordens. Zur Zeit der Malteserherrschaft auf der Insel war jeweils eine der sogenannten Zungen des Ordens (Abteilungen) zuständig für die Verteidigung der Stadt. Die entsprechenden Mauerabschnitte sind daher auch nach den jeweiligen Zungen benannt. Offizieller Sitz des Ordens ist das Castello Lanzun in San Gwann, siebtgrößter Stadt Maltas. Er wurde im 11. Jh. in Jerusalem nach dem 1. Kreuzzug (1095) gegründet und später zu einem geistlichen Ritterorden geformt. Seit sich der Orden 1530 in Malta ansiedelte, besitzt er einen völkerrechtlich einmaligen Status: er ist ein souveränes, nichtstaatliches Völkrerrechtssubjekt. Ziel des Ordens ist es, Alte, Behinderte, Flüchtlinge, an tödlichen Krankheiten Erkrankte und Leprakranke unabhängig von Religion oder Herkunft weltweit karitativ zu unterstützen. Als Ritterorden stehen die Malteser in einem besonderen Souveränitätsverhältnis zum Heiligen Stuhl. Der Orden ist gleichzeitig ein Völkerrechtssubjekt, ein Ritterorden und ein kirchlicher Orden mit einer eigenen Verfassung. 2

3 Vallettas Buntheit ist kaum zu beschreiben. Orientalisch wirkende Märkte, prähistorische Funde, die Kathedrale mit Meisterwerken von Caravaggio, Festungsanlagen inmitten der Stadt, paradiesische Gartenanlagen, ein Theater aus dem 18. Jh. und ein klassizistisches Opernhaus, die beiden größten Naturhäfen des Mittelmeeres Valletta wurde 1980 aufgrund seines kulturellen Reichtums als Gesamtmonument in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Die Stadt galt immer als eine der am besten gesicherten Städte der Welt, denn sie wird von einem Ring aus Bastionen umgeben. Ihren Namen erhielt sie von den Maltesern nach dem Großmeister des Ordens Jean Parisot de la Vallette ( 1568). Als Stadt der mächtigen Bastionen und barocken Gebäude sowie der Prachtentfaltung der späten Großmeister stand Valletta im Ruf, die prunkvollste aller europäischen Städte zu sein. Neben den eindrucksvollen Gebäuden und Wehranlagen wird das Flair der Stadt geprägt von zahlreichen historischen Cafés und Geschäften. Die öffentlichen Gärten gewähren einen fantastischen Blick über den Großen Hafen und die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Teatru Manoel spielt seit 1732 und ist das drittälteste bespielte Theater der Welt. Das Programm umfasst die klassischen Dramen, neuerdings werden auch moderne Werke aufgeführt. Außer dem barocken Schauspielhaus besitzt die Stadt noch das klassizistische, mit prunkvollen Säulen umgebene Royal Opera House. 3

4 Prunkvollstes Gebäude von Valletta ist der Großmeisterpalast aus dem Jahr Er liegt am zentralen Platz der Stadt und nimmt einen ganzen Straßenblock ein. St. John s Cathedral gilt als eine der innen am schönsten ausgestalteten Kirchen des Mittelmeerraumes. Sie verfügt über 7 Apsiden. In der angeschlossenen Galerie befindet sich Caravaggios Meisterwerk Die Enthauptung Johannes des Täufers. 4

5 AUSFLÜGE führen uns an die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel. Die MNAJDRA ist ein herausragendes Ensemble von Tempeln aus Maltas Vorzeit. Es besteht aus einem Doppeltempel mit dem für maltesische Großtempel typischen ahornblattförmigen, fünfteiligen Aufbau und einem separaten älteren Tempel. Der Doppeltempel existiert seit der Ggantija-Phase der Tempelkultur (Gozo-Zeit, um v. Chr.). Die Anlage liegt auf einer Terrasse im Felsenhang. Vor 6000 Jahren war hier aufgrund des niedrigeren Wasserstandes der einzige flache Küstenstreifen an der Südwestküste Maltas. Die Buchten gaben Wasserfahrzeugen Anlegemöglichkeit und gestatteten den Aufstieg zur Tempelterrasse. Nur 500 m entfernt, auf dem Hochplateau, liegt der Kultplatz Hagar Qim. Der Tempelkomplex Hagar Qim umfasst die Reste von vier Tempeln, die zwischen 3600 und 2500 v. Chr. entstanden sind. Die gesamte Tempelanlage wurde 1839 mit systematischen archäologischen Ausgrabungen komplett freigelegt und 1992 mit anderen bronzezeitlichen Tempelanlagen als Megalithische Tempelkultur Maltas zum Weltkulturerbe erklärt. 5

6 Die HÖHLE DER FINSTERNIS (Ghar Dalam), nur etwa 500 Meter von der St George's Bay entfernt, ist bis zu 18 m breit und 8 m hoch und führt 145 m in die Kalksteinfelsen. Ihr Eingang liegt nur 15 m über dem Meeresspiegel und öffnet sich wie ein Tor. Ghar Dalam ist eine der weltweit bedeutendsten Fundstätten von Fossilen (Versteinerungen) und hat große Bedeutung für die Paläontologie und die Archäologie. Die unterste Schicht hat ein Alter von rund Jahren, die darauf liegende Schicht ist etwa Jahre alt. In dieser Schicht fanden die Forscher Knochen der pleistozänen Tierwelt (bis 2 Millionen Jahre): zwei Flusspferde und Zwergelefanten und Reste verschiedener anderer Tierarten. Die nächste Schicht mit Fossilien ist etwa Jahre alt. Hier wurden zahlreiche Fossilien des Rothirschs gefunden, außerdem von Bären, Wölfen, Füchsen, Schildkröten, Amphibien. Ein 80 Meter langer Teil der Höhle kann auf einem befestigten Weg besichtigt werden. Über dem Haupteingang steht heute ein kleines Museum, in welchem die wichtigsten Funde ausgestellt werden. Ein fakultativer Ausflug führt zum HYPOGÄUM von Ħal-Saflieni, einem in der Steinzeit zwischen 3800 und 2500 v. Chr. als Begräbnisstätte genutzten unterirdischer Tempel. Der spektakulärste Fund aus der Anlage ist eine 12 cm lange Figurine, die eine liegende Frauengestalt darstellt und "Schlafende Dame" genannt wird. Sie ist heute im Archäologischen Museum in Valetta ausgestellt. 6

7 Auf der Reise haben wir einen freien Tag eingeplant, den Sie für Ihre speziellen Interessen nutzen können, oder Sie unternehmen einen fakultativen Ausflug zur INSEL GOZO mit den fast Jahre alten megalithischen Tempeln von Ggantija. Die kleine, von abenteuerlichen Kliffs zerschnittene Insel Gozo liegt etwa 6 Kilometer nordwestlich der Hauptinsel des maltesischen Archipels. Im 5. Jahrtausend v. Chr. lebten hier bereits Menschen, und noch vor Mitte des 4. Jahrtausends errichteten sie auf einem Plateau die neolithische Ffantija- Tempelanlage. Die britische Herrschaft auf Malta begann 1827 mit den Ausgrabungen des Ggantija-Tempels. Die Ġgantija-Tempel gehören zu den ältesten noch teilweise erhaltenen, freistehenden Gebäuden der Welt. Sie gehören zur Welterbestätte Megalithische Tempel von Malta. Ihren Namen erhielt die Anlage aufgrund ihrer Größe. Ġgantija heißt gigantisch. Der etwa 5800 Jahre alte Komplex besteht aus zwei zusammengebauten Tempeln, die während der gesamten Kupfersteinzeit (2.500 v. Chr.) auch als Gräberstätte genutzt wurden. Die Außenmauern sind an einer Stelle noch mehr als 6 Meter hoch, und aufgrund des Volumens der teilweise über 50 Tonnen schweren Steinquader aus Korallenkalkstein ist anzunehmen, dass die Kultstätte ursprünglich noch höher war. Gefundene Modelle zeigen, dass die Tempel mittels Kraggewölben (der Vorform echter Gewölbe) überdacht waren. Die Reste vermitteln eine eindrucksvolle Vorstellung von der einstigen Höhe des Jahre alten Bauwerkes. 7

8 Literarische Begleiter der Reise sind HOMERS ILIAS und ODYSSEE. Abends im Hotel wird Hanskarl Kölsch die zeitlose Aktualität dieser fast dreitausend Jahre alten literarischen Kunstwerke zeigen. Das Rätsel Homer. Vor fast 3000 Jahren entstanden Ilias und Odyssee. Aus dieser Epoche ist archäologisch und historisch fast nichts bekannt; Ilias und Odyssee sind die einzigen Zeitzeugnisse für die dunklen Jahrhunderte zwischen Trojanischem Krieg (1100 v.chr.) und Homerzeit (700 v.chr.). Es sind keine Heldenzyklen, sondern durchkomponierte literarische Kunstwerke die Geburtsstunde, und bis heute glänzende Höhepunkte der Weltliteratur. DIE ILIAS erzählt eine kurze Episode aus dem Trojanischen Krieg. Wir erleben die leidenschaftlichen Auseinandersetzungen um Helena, Hektors ergreifenden Abschied von seiner Gattin Andromache, den Hass der Machthaber und schließlich Versöhnung. Machtkämpfe, Zorn und Verblendung, Leid und Mitleid, sind die zeitlosen Themen der Ilias. Mythologisch geht es um den Raub der Helena, historisch um die Bodenschätze Asiens, ethisch um die Erfahrung, wie der Hass den Menschen erniedrigt. DIE ODYSSEE erzählt die Irrfahrten des Odysseus und seine Heimkehr: Es ist ein Prüfungsweg. Das Mittelmeer wird zur seelischen Geographie mit schwimmenden Inseln, Riesen, Zaubergärten, Märchenvölkern. Die Entschlüsselung der Abenteuer ist zeitlos aktuell. Was bedeuten Früchte des Vergessens, Blendung eines einäugigen Riesen, Verzauberung in Tiere, Sirenengesang und ein Gang zu den Toten in die Unterwelt? Nach ungeheuren Prüfungen kehrt Odysseus heim als ein Bettler in seinen eigenen Königspalast. Seine Heimkehr gerät zur überwältigenden poetischen Huldigung an seine Gattin Penelope, der herrlichsten Frau der Antike. Aber auch dann wird er wieder ins Unbekannte aufbrechen müssen. Es gibt kein Verweilen. Aktuellere Lektüre ist kaum denkbar Ilias und Odyssee sind Menschheitsdramen. Am Ende der Reise erhalten Sie pro Zimmer ein Exemplar von Hanskarl Kölsch: Homer Ilias und Odyssee Programmänderungen vorbehalten alle Bilder Wikipedia commons 8