Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau

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1 Schweizer Norm Norme suisse Norma svizzera Bauwesen EINGETRAGENE NORM DER SCHWEIZERISCHEN NORMEN-VEREINIGUNG SNV NORME ENREGISTRÉE DE L ASSOCIATION SUISSE DE NORMALISATION Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein Norm Ausgabe 1999 Ersetzt Norm SIA 180 (1988) 180 Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau 9/1999 Herausgeber: Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein Postfach, 8039 Zürich Copyright 1999 by SIA Zurich Preisgruppe: 26

2 VORWORT Zweck dieser Norm ist die Sicherstellung eines behaglichen Raumklimas und die Vermeidung von Bauschäden. Sie behandelt den Wärme- und Feuchteschutz für den Hochbau im Winter wie im Sommer. Gegenüber der Norm SIA 180, Ausgabe 1988, sind neue Erkenntnisse in der vorliegenden Fassung vor allem in den Bereichen «Lüftung» und «Sommerlicher Wärmeschutz» berücksichtigt. Insbesondere wird der Luftwechsel nicht mehr einfach der Gebäudeundichtheit überlassen, sondern muss kontrolliert über eigens dafür vorgesehene Öffnungen oder über natürliche oder mechanische Lüftungseinrichtungen erfolgen. Die vorliegende Norm verlangt daher eine grundsätzlich luftdichte Gebäudehülle, in der man wenn nötig Lüftungsöffnungen vorsieht. Beim Wärmeschutz im Sommer werden die früheren allgemeinen Hinweise durch klare Anforderungen und Angaben, wie diese zu erfüllen sind, ersetzt. Mit Hilfe baulicher Massnahmen soll eine annehmbare thermische Behaglichkeit während der heissen Jahreszeit erreicht werden. Die Anforderungen an die Wärmedämmung zur Vermeidung von Schimmelpilz werden stark erhöht, weil die Wärmeübergangswiderstände an der inneren Oberfläche aufgrund von Erfahrungen gegenüber der früheren Norm wesentlich vergrössert werden mussten. Die Europäische Union hat das Europäische Komitee für Normung (CEN) beauftragt, Richtlinien für den gesamten europäischen Markt auszuarbeiten. Die Schweizerische Normenvereinigung SNV hat als Mitglied von CEN die Aufgabe, die nationalen Normen den europäischen Normen anzupassen. Die Einführung einer Reihe von europäischen Normen, welche den Wärme- und Feuchteschutz betreffen, ist der unmittelbare Anlass für die Neufassung. Mehrere Ziffern der Norm SIA 180, Ausgabe 1988, wurden in der vorliegenden Ausgabe durch die entsprechenden europäischen Normen ersetzt. Es handelt sich insbesondere um die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten eines Bauteils bzw. von Fenstern und Türen, die Berücksichtigung der Wärmebrücken, die kritische Oberflächenfeuchte sowie die Berechnung der Kondensatmenge innerhalb der Konstruktion. In der vorliegenden Norm wurden die bis heute in der Schweiz gebräuchlichen Bezeichnungen durch die internationalen ersetzt (insbesondere aufgrund der Norm SN EN ISO 7345). Die verwendeten Grössen sind alle im Kapitel 1 definiert und mit ihren neuen Bezeichnungen wiedergegeben. Die wichtigsten Änderungen betreffen die folgenden Grössen: Temperatur (alt, neu q) Wärmedurchgangskoeffizient (alt k, neu U) Wärmeübergangskoeffizient (alt a, neu h) Wasserdampfleitfähigkeit (alt l D, neu d) Diffusionswiderstand (alt R D, neu Z ) Kommission SIA Auflage Auflage, mit Korrekturen: 5 und 6, neue und ersetzte Normen; 33, Tabelle 9, geänderte Aufbauten und Werte; diverse n: textliche Präzisierungen. Copyright 1999 by SIA Zurich

3 INHALTSVERZEICHNIS 0 Geltungsbereich Abgrenzung Normative Verweisungen Hinweise für die Anwendung Verständigung Begriffe und Bezeichnungen Verzeichnis der Indizes Begriffe Thermische Behaglichkeit Lüftung, Luftdurchlässigkeit Wärmeübertragung und Wärmedurchgang Interne Wärmegewinne Solare Wärmegewinne Thermische Trägheit Feuchte Thermische Behaglichkeit Anforderungen Allgemeine Bedingungen Optimale Raumtemperatur Zuglufterscheinungen Raumbedingungen im Winter (Heizbetrieb) Raumbedingungen im Sommer Berechnungsmethode Optimale Raumtemperatur und Anteil unzufriedener Personen Klagen wegen Zugluft Bauliche Massnahmen Behaglichkeit im Winter Kaltluftabfall an Innenoberflächen Behaglichkeit im Sommer Technische Anlagen Lüftung Anforderungen Allgemeines Minimaler Aussenluft-Volumenstrom Feuchtebelastung Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle Messmethoden Bauliche Massnahmen Grundsätze Gebäudehülle Minimale Lüftung Lüftungstechnische Anlagen Wärmeschutz im Winter Anforderungen Wärmedämmung Wärmedurchgangskoeffizient der Bauteile Materialwahl für die Wärmedämmung Berechnungsmethoden Wärmedurchgangskoeffizient U Wärmebrücken Rechenwerte Wärmeübergangswiderstände Messmethoden Wärmedurchgangskoeffizient U Nachweis von Unregelmässigkeiten in der Wärmedämmung der Gebäudehülle Wärmeschutz im Sommer Anforderungen Allgemeines Grundsätzliche Anforderung: die thermische Behaglichkeit Kombinierte Massnahmen zur Erfüllung der Anforderungen Einfache Massnahmen zur Erfüllung der Anforderungen Spezielle Massnahmen für Dachräume Sonnenschutz Berechnungsmethoden Wärmeverlustkoeffizient Wärmespeicherfähigkeit (Wärmekapazität) Zeitkonstante T Dynamischer Wärmedurchgangskoeffizient U T Berechnung der Raumtemperatur im Sommer Copyright 1999 by SIA Zurich 3

4 6 Feuchteschutz Ziele des Feuchteschutzes Kritische Oberflächenfeuchte Anforderungen Vereinfachter Nachweis Rechnerischer Nachweis Begrenzung der Feuchte in der Konstruktion Anforderungen Nachweisverfahren Vom Nachweis der Feuchtebildung befreite Konstruktionen Bauliche und konstruktive Massnahmen Anhang A.1 Klimakennwerte A.2 Wasserdampfsättigungsdruck p sat in Pa A.3 Berechnung des minimalen Aussenluft-Volumenstroms A.4 Beispiel für die Messung der Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle A.5 Rechenbeispiel für die Speicherkapazität und die Zeitkonstante A.6 Berechnung des minimalen Oberflächentemperaturfaktors A.7 Publikationen Copyright 1999 by SIA Zurich

5 Mitglieder der Kommission SIA 180 «Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau» Präsident: Dr. Claude-Alain Roulet, Phys. SIA Lausanne EPFL; CEN/TC 89 Vizepräsident: Thomas Frank, Ing. SIA Dübendorf EMPA; CEN/TC 89 Mitglieder: Paul Brunner, Ing. SIA Épalinges SIA Andreas Eggenberger Burgdorf Bauphysik Frieder Emrich, Ing. SIA Sursee TBE/VSZ Dr. Peter Hartmann, Ing. SIA Winterthur SIA KHE Prof. Dr. Bruno Keller, Phys. SIA Zürich ETHZ; SIA KH Dr. Martin Lenzlinger Zürich Gemeinden; SIA 380/1; CEN/TC 89 Christophe Mercier, Arch. SIA Épalinges SIA Bernd Neubrand Niederhasli Isolsuisse; SIA 279 Hans Peter Nützi Bern BFE Ralph Sagelsdorff, Ing. SIA Grüt/Gossau ZH SIA 279; SIA 381/1 Urs Steinemann, Ing. SIA Wollerau SIA 382; CEN/TC 156 Genehmigung und Inkrafttreten Die vorliegende Norm SIA 180, Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau, wurde von der Delegiertenversammlung des SIA am 18. Juni 1999 genehmigt. Sie tritt am 1. Januar 2000 in Kraft. Sie ersetzt die Norm SIA 180, Wärmeschutz im Hochbau, vom 1. Juni Der Präsident: Der Generalsekretär: K. Aellen E. Mosimann Copyright 1999 by SIA Zurich Alle Rechte, auch das des auszugsweisen Nachdruckes, der auszugsweisen oder vollständigen Wiedergabe (Fotokopie, Mikrokopie, CD-ROM usw.), der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen und das der Übersetzung, sind vorbehalten. 64 Copyright 1999 by SIA Zurich