Wohngruppenhaus Boberger Anger 121: Vernetzung moderner sozialer Unterstützungsangebote

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1 Hintergrund-Informationen Wohngruppenhaus Boberger Anger 121: Vernetzung moderner sozialer Unterstützungsangebote Das Wohngruppenhaus ist konzipiert für eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft für Menschen mit Demenz (9 Plätze), eine ambulant betreute Wohngruppe für Menschen mit Behinderung (6 Plätze) und eine Wohngruppe für junge Mütter mit Kindern (6 Appartements). In diesem Projekt werden verschiedene soziale Hilfsangebote miteinander vernetzt, die es Menschen mit Benachteiligungen ermöglichen, weitgehend selbstbestimmt zu leben. Baulich wird dieses durch den gemeinsamen Begegnungsraum im Dachgeschoss unterstützt. Die Wohnungen wurden alle barrierefrei nach DIN Teil 2 konzipiert. Der Bau und die Ausstattung des Wohngruppenhauses wurden von der ARD-Fernsehlotterie Ein Platz an der Sonne mit Euro gefördert. Allen Wohngruppen gemeinsam ist das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Bewohner erhalten nur soviel Unterstützung, wie sie zur Alltagsbewältigung benötigen. Sie werden jedoch motiviert, ihre sozialen Kontakte innerhalb der Gruppe und zu den anderen Bewohnern des Hauses auszubauen, beispielsweise durch gemeinsame Aktivitäten in der eigenen Wohngruppe oder Angebote wie Kochen oder gemeinsame Spiele im großen Gemeinschaftsraum des Dachgeschosses. 1) Wohn-Pflege-Gemeinschaft für Menschen mit Demenz: Alternative zum Heim Die ambulant betreute Wohn-Pflege-Gemeinschaft im Erdgeschoss bietet Platz für neun Mieter mit unterschiedlichen Ausprägungen demenzieller Erkrankung. Die ersten drei Mieter sind bereits eingezogen, drei weitere Bewohner kommen in diesem Monat dazu. Die restlichen Plätze sind noch zu vergeben. Das Angebot bietet eine moderne Alternative zur Pflege zu Hause oder zur Unterbringung in einem Heim: Die Bewohner können in einer überschaubaren, familienähnlichen Wohngemeinschaft ihren individuellen Tagesablauf so leben, wie sie ihn kennen. Jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer mit Bad (20 25 qm), das mit eigenen Möbeln eingerichtet werden kann. Monika Holthus, Leiterin des Bereiches Wohnen im Alter beim AWO Landesverband: Lebensqualität und die Förderung von sozialen Kontakten stehen bei uns im Vordergrund: In der großzügigen Wohnküche wird beispielsweise gemeinsam geschnippelt, gekocht, geklönt und gelacht. Auch die Terrasse und der Garten werden zusammen genutzt und gestaltet. Mitarbeiter des Pflegedienstes sind rund um die Uhr präsent und sorgen für alle verordneten pflegerischen und ärztlichen Leistungen. Sie gestalten zusammen mit den Bewohnern einen Alltag, der sich an den individuellen Interessen und Fähigkeiten orientiert. Dazu gehören auch spielerische und musikalische Angebote, Spaziergänge und Ausflüge. Großen Wert legen wir auf regelmäßige und überschaubare Abläufe, um die Bewohner weder zu über- noch zu unterfordern, so Holthus.

2 Ein wichtiger Teil des Konzeptes ist das aktive Mitwirken der Angehörigen und gesetzlichen Betreuer. Während der regelmäßigen Treffen berät diese Angehörigengruppe über Regeln des gemeinsamen Zusammenlebens, gemeinsame Anschaffungen und über die Auswahl und Leistungen des ambulanten Pflegedienstes. Kontakt für Interessenten: Monika Holthus, Tel: , 2) Ambulant betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung: umfangreiche Eingliederungshilfe und Pflege Im 1. Stock bildet sich momentan eine Wohngemeinschaft für sechs Menschen mit Körperbehinderung: Drei Männer im Alter zwischen 23 und 43 Jahren sind bereits eingezogen, die weiteren folgen in den kommenden Wochen. Alle Bewohner benötigen zwar die umfassende Betreuung einer stationären Einrichtung nicht oder nicht mehr, möchten aber nicht alleine in einer Wohnung leben. Sie erhalten von den Mitarbeitern der BHH Sozialkontor ggmbh (ehemals Behindertenhilfe Hamburg) umfangreiche Leistungen in den Bereichen der Eingliederungshilfe und der Pflege. Ziel ist es, die Bewohner individuell zu fördern und sie zu aktivieren, ein Leben mit sozialen Kontakten zu führen. Dazu gehören das gemeinsame Einkaufen und Kochen und die Organisation von gemeinsamen Aktivitäten wie Ausflügen. Die Wohnung ist nach DIN Teil 1 rollstuhlgerecht konzipiert. Die Wohngemeinschaft für Menschen mit Körperbehinderung ist auf Dauer angelegt, generell ist der Verbleib bis zum Lebensende möglich. Nichtsdestotrotz können Mieter ausziehen, wenn sie sich stabil genug fühlen, eine Wohnung alleine oder mit einem Partner zu beziehen. Wiebke Brose, stellvertretende Geschäftsführerin des AWO Landesverbandes: Für Menschen mit angeborener oder erworbener Körperbehinderung gibt es im Bezirk Bergedorf kein vergleichbares Angebot. Deswegen freuen wir uns, in diesem Stadtteil eine Lücke schließen zu können." 3) Wohngruppe für junge Mütter mit Kindern: Rückhalt und Start in eine gute Zukunft Sechs junge Mütter mit Kindern bilden im 2. Stock künftig die dritte Wohngruppe: Eine 23-jährige Frau ist mit ihrer Tochter gerade eingezogen, die fünf weiteren Mütter im Alter zwischen 17 und 24 Jahren komplettieren mit ihren Kindern die Wohngruppe im Laufe des Monats. Alle Frauen, die hier wohnen, sind alleinerziehend und haben Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Sie sind in einer sozialen Notsituation und durch Schwangerschaft zusätzlich belastet. Hilfe bekommen sie in der Wohngruppe in Form von pädagogischer und psychologischer Betreuung von einem Team der AWO, das praktisch rund um die Uhr zur Verfügung steht. Ziel ist es, die Mütter zu stabilisieren und ihnen Unterstützung beim Großziehen ihrer Kinder zu geben. Neben den 1,5-Zimmer- Appartments mit eigener Kochnische, die mit eigenen Möbeln eingerichtet werden können, stehen den Bewohnerinnen eine großzügige Wohnküche und ein Balkon zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Eine wichtige Rolle bei der Betreuung spielen auch die Themen Ernährung und gesundheitliche Entwicklung der Kinder. Thomas Inselmann, Leiter des Fachbereichs Jugendliche des AWO Landesverbandes: Wir legen sehr viel Wert darauf, dass die Mütter lernen, sich und ihre Kinder ausreichend und gut zu ernähren. Die Betreuer kümmern sich auch um die Kinder, wenn die Mütter beispielsweise zum Arzt oder Amt gehen müssen.

3 Gute Erfahrungen mit diesem Typ von Angebot für Mütter hat die AWO bereits mit ihrer ersten Mutter-Kind-Wohngruppe in Eimsbüttel gemacht. Wenn die Stabilisierung erreicht und der Umzug in eine eigene Wohnung möglich ist, werden die Frauen auf dem weiteren Weg begleitet und bei Bedarf auch ambulant weiter betreut. In der Regel bleiben die Mütter eineinhalb bis zweieinhalb Jahre in solch einer Gruppe, so Inselmann.

4 Hintergrund-Informationen Senioren-Wohnanlage mit Serviceleistungen im Boberger Anger 119 Die eingeweihte Wohnanlage für Senioren mit Serviceleistungen ( Betreutes Wohnen ) ist das neue Zuhause von insgesamt 59 Frauen und Männern, die in 46 barrierefreien 2-Zimmer-Wohnungen auf drei Etagen wohnen. Ziel der AWO ist es, den Bewohnern ein modernes, selbstbestimmtes und seniorengerechtes Wohnen zu bezahlbaren Mieten zu ermöglichen und soziale Kontakte untereinander anzuregen. Dazu dienen zum einen großzügige gemeinsam nutzbare Flächen, zum anderen die Ansprechpartnerin der AWO im Haus. Karin Naeve, die mit Seniorenarbeit sehr vertraute Mitarbeiterin, steht den Bewohnern zu festen Sprechzeiten mit Rat und Tat zur Seite und hat in den ersten Wochen bereits viele Aktivitäten für die Bewohner organisiert beispielsweise eine Modenschau, einen wöchentlichen Klönschnack, einen gemeinsamen Brunch, zwei Ausfahrten und eine Informationsveranstaltung zum Thema Hausnotruf. Außerdem initiierte sie einen Bewohnerbeirat, der einmal im Monat bespricht, was den Mietern auf der Seele liegt und welche gemeinsamen Aktionen geplant werden. Hier bilden sich erste Netzwerke und eine Kultur, auf das Wohlbefinden des Nachbarn zu achten, sagt Monika Holthus, Bereichsleiterin Wohnen im Alter des AWO-Landesverbandes. Zur Förderung von sozialen Kontakten tragen auch die baulichen Maßnahmen bei: Ein weites Foyer mit Sitzgruppe, Treffpunkte an jeder Flurspitze eines Geschosses, der Gemeinschaftsraum im Dachgeschoss sowie der Dachgarten sind Treffpunkte des Hauses, die zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung stehen. Zu den Serviceleistungen des Hauses gehören auch Informationen über die Vermittlung von seniorengerechten Dienstleistungen und die Unterstützung bei persönlichen oder behördlichen Angelegenheiten. Alle zwei Wochen ist die Sozialstation Mümmelmannsberg der AWO vor Ort und bietet Beratung und Hilfe zu hauswirtschaftlichen, medizinischen oder pflegerischen Fragen an. Jede Wohnung verfügt über ein Wohn- und ein Schlafzimmer mit Terrasse oder Balkon, ein separates barrierefreies Duschbad mit Handtuchtrockner und Fußbodenheizung sowie eine Einbauküche mit Herd, Backofen, Spüle, Einbauschränken sowie einem Kühlschrank. Als Hilfe für die Bewohner ist eine Warnleuchte vor dem jeweiligen Wohnungsausgang geplant, die anzeigt, ob der Herd noch angeschaltet ist. Kabel-TV- und Telefonanschluss in beiden Zimmern gehört ebenfalls zum Standard. Sechs Wohnungen sind darüber hinaus speziell für Rollstuhlfahrer ausgestattet und entsprechen der DIN Teil 1. Allen Bewohnern steht eine Gemeinschaftswaschküche zur Verfügung. Die Außenanlagen mit Rasenflächen und Beeten sind für alle Bewohner zugänglich, in dem Fahrradhaus werden die Räder sicher abgestellt. PKW-Stellplätze gibt es entlang des Straßenraums und auf der wenige Schritte entfernt angelegten Parkplatzfläche. Monika Holthus: Die Mieter fühlen sich offensichtlich sehr wohl in unserem Haus sehr geschätzt wird die Helligkeit der Wohnungen, die gute Beleuchtung der Gänge, das separate Schlafzimmer und die Nähe zu den Einkaufsmöglichkeiten und zur Natur in Boberg. Die Kaltmiete der 47 bis 58 qm großen Wohnungen beträgt 5,50 /m 2, der Service-Zuschlag 44,78 für eine Person, 67,15 pro Ehepaar.

5 Die neuen AWO-Häuser im Stadtentwicklungskonzept Boberg Grün und doch zentral wohnen nur 20 Auto-Minuten von Hamburgs City entfernt entsteht das Wohnprojekt Dorfanger Boberg. Den Erfolg zeigt die hohe Akzeptanz des ganz auf Familien ausgelegten Konzeptes: Im ersten Bauabschnitt östlich der Straße Heidhorst sind über 430 Häuser und Eigentumswohnungen entstanden und fertig gestellt. In diesem Bereich befinden sich auch viele umfangreiche Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, ein Friseur, ein Optiker, eine HASPA-Filiale und Restaurants. Im zweiten Bauabschnitt westlich der Straße Heidhorst setzt sich Bebauung mit etwa 300 Häusern und Wohnungen fort. Überschaubare Einheiten lassen den Eindruck eines gewachsenen Dorfes entstehen, mit einer familiengerechten Infrastruktur mit Wegen, Treffpunkten und Plätzen, auf denen Kinder spielen können. Öffentliche Parkanlagen und Spielflächen erhöhen den Erlebniswert, Durchgangsstraßen gibt es nicht. Die zuerst erstellten Gebäude des Nahversorgungskraftwerks, der Kita mit dem Bürgerhaus und der Schule hinterließen auf einem Viertel des Kreiselrandes ein unbebautes Grundstück, das nach einer ebenbürtigen Bebauung verlangte. So schloss sich der Kreis mit den Neubauwünschen der AWO nicht nur städtebaulich, sondern auch mit der Grundidee des Zusammenlebens junger Familien mit älteren Menschen und solchen, die auf Hilfe und Betreuung angewiesen sind. Die beiden neuen dreigeschossigen Gebäude der AWO im Boberger Anger 119 und 121 vollenden die Umrahmung des Kreisverkehrs in der Straße Heidhorst und tragen damit zur Schaffung eines modernen Dorfes bei, in dessen Mittelpunkt das Bürgerhaus liegt. Kontakt: Wiebke Brose, stellv. Geschäftsführerin Tel: brose@awo-hamburg.de AWO Hamburg e.v. Rothenbaumchaussee Hamburg Pressekontakt: Richard Lemloh / Hans-Marcus Röver Tel: lemloh@listenandtell.de listen & tell, Agentur für Kommunikation Vereinsstraße Hamburg