SVS. Schweizerischer Verband der Sozialversicherungs-Fachleute. Zentral-Prüfungskommission. Berufsprüfung 2013

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1 SVS Schweizerischer Verband der Sozialversicherungs-Fachleute Zentral-Prüfungskommission Berufsprüfung 203 Erwerbsersatzordnung [EO], Erwerbsersatz bei Mutterschaft [MSE] und Familienzulagen [FZ] Aufgaben Kandidatennummer: Prüfungsdauer: Anzahl Seiten der Prüfung (inkl. Deckblatt): Beilage(n): 45 Minuten 20 Auszug aus der EO-Tabelle (7 Seiten) Maximale Punktzahl: 45 Erzielte : Note: Hinweise: Schreiben Sie Ihre Kandidatennummer auf das Deckblatt und jede Seite. Prüfen Sie den Aufgabensatz auf seine Vollständigkeit und melden Sie allfällig fehlende Seiten unverzüglich. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Lösungen inkl. Zusatzblätter am Ende der Prüfung abgeben. Einwände nach der Prüfung sind ausgeschlossen. Schreiben Sie Ihre Antworten ausschliesslich auf die Vorderseiten der Antwort-/Lösungsblätter. Stichworte sind zugelassen (auf Ausnahmen wird hingewiesen). Der blosse Hinweis auf einen Gesetzes- oder Verordnungsartikel genügt nicht (ausser, es wird ausdrücklich erlaubt). Verwenden Sie bei Bedarf für Ihre Lösungen ein Zusatzblatt. Die Prüfungsaufgaben können in beliebiger Reihenfolge gelöst werden. Teillösungen ergeben ebenfalls. Das maximum wird bei jeder Aufgabe angegeben. Die Experte/innen Unterschriften Datum Experte/in Experte/in 2

2 Aufgabe : EO-Entschädigung 3 Kreuzen Sie bei den nachstehenden Aussagen an, ob diese zutreffen (richtig) oder nicht (falsch).. Mit 4 Kindern betragen die Kinderzulagen für jedes Kind in jedem Fall 8 Prozent des Höchstbetrags der Gesamtentschädigung nach Art. 3 EOG..2 Von den Betreuungskostenzulagen für erwerbstätige Personen werden Arbeitnehmerbeiträge abgezogen..3 Alle Dienstleistenden während der Grundausbildung erhalten immer CHF 62 pro Tag, unabhängig ihrer vordienstlichen beruflichen und persönlichen Situation. Seite 2

3 Aufgabe 2: EO-Rechtsgrundlagen Punkt Kreuzen Sie bei der nachstehenden Aussage an, ob diese zutrifft (richtig) oder nicht (falsch). Das Eidgenössische Departement des Innern ist mit dem Vollzug der EO beauftragt. Seite 3

4 Aufgabe 3: EO-Entschädigungsberechtigung Punkt Kreuzen Sie bei der nachstehenden Aussage an, ob diese zutreffen (richtig) oder nicht (falsch). Für jeden Tag einer Jugend- und Sportveranstaltung wird den Lagerleitenden eine EO-Anmeldung ausgestellt. Seite 4

5 Aufgabe 4: EO-Anpassung der Leistungen Punkt Der Bundesrat kann frühestens nach je zwei Jahren den Höchstbetrag der Gesamtentschädigung auf Jahresbeginn der Lohnentwicklung anpassen, wenn sich das Lohnniveau, das für die letzte Festsetzung massgebend war, in dieser Zeit um mindestens 2 Prozent geändert hat. Ist diese Aussage richtig? Ja Nein Seite 5

6 Aufgabe 5: EO-Zuständigkeiten 2 Welche Stelle ist befugt, eine EO-Ersatzanmeldung auszustellen? Der Rechnungsführer der militärischen Einheit Der Organisator von Jugend und Sport Die für die Auszahlung der EO-Entschädigung zuständige Ausgleichskasse 2 Seite 6

7 Aufgabe 6: EO-Beitragsbezug in der EO 2 Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um in der EO als erwerbstätige Person zu gelten? 2 Seite 7

8 Aufgabe 7: EO-Berechnung 5 Loris Cavallaro ist verheiratet. In der Familie lebt sein 9-jähriger Stiefsohn Jules Matra, der zurzeit eine 6-monatige Auslandreise absolviert. Herr Cavallaro bezieht aufgrund eines Arbeitsunfalls ein Taggeld der obligatorischen Unfallversicherung von CHF pro Tag. Vor seinem Berufsunfall Loris Cavallaro einen jährlichen AHV- Bruttolohn von CHF Er musste nun während 5 Tagen Zivilschutzdienst leisten. Sein Arbeitgeber leistet eine Lohnfortzahlung während der Dienstleistung. Auftrag/Frage: Erstellen Sie die Entschädigungsberechnung der Ausgleichskasse mit Angabe des genauen, nachvollziehbaren Lösungswegs. Nennen Sie die anzuwendende massgebende Rechtsgrundlage. 5 Seite 8

9 Aufgabe 8: MSE-Entschädigung Punkt Kreuzen Sie bei der nachstehenden Aussage an, ob diese zutrifft (richtig) oder nicht (falsch). Die Geburt eines Kinds löst immer einen Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung aus. Seite 9

10 Aufgabe 9: MSE-Anspruchsvoraussetzungen Punkt Kreuzen Sie bei der nachstehenden Aussage an, ob diese zutrifft (richtig) oder nicht (falsch). Eine der Anspruchsvoraussetzungen für den Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung lautet, dass eine Mutter vor der Geburt mindestens 6 Monate an Erwerbszeiten aufweisen muss. Seite 0

11 Aufgabe 0: MSE-Berechnung 4 0. Eine Lernende verdient CH ' brutto im Monat. Der 3. Monatslohn ist im Monatslohn inbegriffen. Auftrag: Wieviel beträgt die Brutto-Tagesentschädigung der Mutteschaftsentschädigung gemäss EO-Tabelle? 0.2 Der Arbeitgeber richtet der Lernenden aus Aufgabe 0. während 6 Wochen 80 % des durchschnittlichen Monatslohns aus. Das Kind stirbt jedoch 9 Wochen nach der Geburt. 3 Auftrag: Berechnen Sie die Gesamtauszahlung, welche die zuständige Augleichskasse für die Mutterschafsentschädigung in diesem Fall vornimmt. Zeigen Sie dazu den Lösungsweg nachvollziehbar auf. Seite

12 Aufgabe : MSE-Leistungsdauer 2 Eine Mutter stellt den Antrag, die Mutterschaftsentschädigung 2 Wochen vor dem Geburtstermin beziehen zu wollen. Kreuzen Sie die zutreffende[n] Antwort[en] an, und nennen Sie danach die korrekte Rechtsgrundlage dazu. Ja. Die Gesamtbezugsdauer darf 6 Wochen jedoch nicht überschreiten. Nein. Ein Vorbezug ist nicht möglich. Nur wenn der Arbeitgeber einverstanden ist Die Mutter hat immer ein Wahlrecht. Rechtsgrundlage: Seite 2

13 Aufgabe 2: MSE-Anspruchsberechtigung 2 Welche Aussage/n] sind hinsichtlich der Leistungsbeurteilung korrekt? Nennen Sie danach auch die Ihrer Antwort entsprechende korrekte Rechtsgrundlage. Kreuzen Sie die zutreffende[n] Antwort[en] an. Für lebensfähig geborene Kinder besteht immer ein Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung. Das Kind muss in der 22. Schwangerschaftswoche geboren sein. Anspruch auf MSE besteht nur, wenn das Kind mindestens 3 Wochen im Spital blieb. Fehlgeburten berechtigen immer zu einer Mutterschaftsentschädigung. Rechtsgrundlage: Seite 3

14 Aufgabe 3. : MSE 5 Eine Mutter hatte am 4. April 203 ihre Niederkunft. Am 2. April 203 verstirbt sie unerwartet. 3. Dauer des Anspruchs: wann endet in diesem Fall die Anspruchsberechtigung auf Mutterschaftsentschädigung? 0. Juli April April Koordination: Beurteilen Sie die folgende Aussage auf ihre Richtigkeit, und nennen Sie die anzuwendende Rechtsgrundlage: Eine selbstständigerwerbende Mutter hat Anspruch auf eine Betriebszu lage, wenn sie die dafür nötigen Voraussetzungen erfüllt. Rechtsgrundlage: Seite 4

15 Aufgabe 3 (Fortsetzung) Beurteilen Sie die folgende Aussage auf ihre Richtigkeit und nennen Sie die anzuwendende Rechtsgrundlage: 3.3 Anspruchsvoraussetzungen: Bei Frühgeburten wird die vorgeschriebene Mindestversicherungsdauer reduziert. Rechtsgrundlage: Seite 5

16 Aufgabe 4: FZ 6 Kreuzen Sie bei den nachstehenden Aussagen an, ob diese zutreffen (richtig) oder nicht (falsch). 4. Ein Grenzgänger kann eine internationale Differenzzulage zur Gunsten des Kindes seiner Konkubinatspartnerin erhalten. 4.2 Die Beiträge der Selbstständigerwerbenden an die Familienausgleichskassen werden nur auf einem begrenzten Einkommensbetrag erhoben. Seite 6

17 Aufgabe 4 (Fortsetzung) 4.3 Der Erstanspruch eines aussschliesslich selbstständigen Landwirts bleibt bestehen, auch wenn der Ehegatte eine Erwerbstätigkeit im selben Kanton aufnimmt. 4.4 Die im Bundesgesetz über die Familienzulagen vorgesehenen Adoptionszulagen sind ins Ausland exportierbar. 4.5 Die Familienzulagen für Nichterwerbstätige werden zu /3 vom Bund und zu 2/3 von den Kantonen finanziert. 4.6 Grundlage für die Berechnung der Beiträge an die Familienausgleichskassen sind die AHV-pflichtigen Beiträge der Arbeitgebenden. Seite 7

18 Aufgabe 5: FZ-Rechtsgrundlagen 2 Auf welche gesetzlichen Grundlagen stützen sich die Familienzulagen ab? Wo ist geregelt, wer Familienzulagen beziehen kann? 2 Seite 8

19 Aufgabe 6: FZ-Berechnung der Zulagen 2 Nennen Sie die Kriterien, die für die Ermittlung des Zulagenbetrages / Zulagenhöhe für Personen massgebend sind, die dem FLG unterstehen, und nennen Sie die anzuwendende Rechtsgrundlage. 2 Seite 9

20 Aufgabe 7: FZ-Koordination 5 Sachverhalt: Herr Albin und Frau Bex sind geschieden. Beide beziehen eine IV-Rente und sind nicht erwerbstätig. Das Sorgerecht für die beiden Kinder von 5 und 7 Jahren wurde Frau Bex zugesprochen. Frau Bex wohnt im Kanton Neuenburg, Herr Albin im Kanton Bern. 7. Welcher Elternteil hat hier den Erstanspruch auf Familienzulagen? 7.2 Zuständigkeit: Welche Familienausgleichskasse ist in diesem Fall für die Berechnung und Auszahlung der Familienzulagen zuständig? 7.3 FZ-Zulagenhöhe: Welcher Betrag wird aufgrund des Bundesrechts mindestens ausgezahlt? 7.4 FZ-Anspruchskonkurrenz: Besteht Anspruch auf eine interkantonale Differenzzulage wenn im Kanton Bern die Zulage CHF über dem bundesrechtlichen Minimum liegt? 7.5 FZ-Anspruchsvoraussetzungen: Herr Albin nimmt im August 203 eine unselbstständige Erwerbstätigkeit auf und erzielt dabei einen AHVpflichtigen Bruttolohn von CHF pro Monat. Welche Auswirkungen hat dies auf den Anspruch auf Familienzulagen? Seite 20