Leben dürfen sterben müssen. Oder manchmal eher umgekehrt? Dr. med. Roland Kunz Chefarzt Geriatrie und Palliative Care

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1 Leben dürfen - sterben müssen. Oder manchmal eher umgekehrt? Dr. med. Roland Kunz Chefarzt Geriatrie und Palliative Care Wir! Wir dürfen leben, im Hier und Jetzt! Wir müssen einmal sterben! Aber daran denken wir lieber nicht! Können wir uns Situationen vorstellen, in denen das Leben ein Müssen wird?! Und das Sterben ein Dürfen? Dr. med. Roland Kunz 1

2 Sterben bis ins 20. JH «Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen» Martin Luther Jahre Eines lege ich euch allen ans Herz: Leben und Tod sind eine ernste Sache. Schnell vergehen alle Dinge. Seid ganz wach, Niemals achtlos, niemals nachlässig. Täglicher Ruf in den Zen-Klöstern nach der letzten Abendmeditation Altötting. Uhr aus der Pestzeit Dr. med. Roland Kunz 2

3 Sterben heute «mitten im Leben sind wir von der Gesundheitsindustrie umfangen» Anti-Aging-Werbung und Spitzenmedizin schüren Erwartung Dr. med. Roland Kunz 3

4 Gesellschaft heute: Autonomie - Primat! Selbständigkeit, Unabhängigkeit als einziges Ziel für das Alter! Selbstbestimmter Tod, wenn es für mich nicht mehr lebenswert ist (lebenssatt)! Wir haben das «Geschehenlassen», das «Annehmen» verlernt: Machsal statt Schicksal Vom Schicksal zur Machsal Dr. med. Roland Kunz 4

5 um 1900 Lucas Cranach d. Ältere 1546 Anti-Aging als alter Traum der Menschheit... Dr. med. Roland Kunz 5

6 Negativ-Image «Alter» Negativ-Image «Abhängigkeit» Dr. med. Roland Kunz 6

7 Negativ-Image aus Presse Die Möglichkeiten der Medizin, ihr Umgang mit der Endlichkeit Vom Leben dürfen zum müssen? WWW Maximaltherapie (Reparaturmedizin) Komplementär Delegation Sterbehilfe Geburt Prävention Kurativ Unheilbar Sterben Dr. med. Roland Kunz 7

8 Delegation des Sterbens! Von der Realität in die Virtualität! Von der Gesellschaft an die Institutionen! Vom Akutspital an die Langzeitpflege! Von den Angehörigen an die Professionellen Dr. med. Roland Kunz 8

9 Wie möchten Sie einmal sterben?! An einem plötzlichen Tod?! Nach kurzer Krankheit (Wochen)?! Nach längerer Krankheitsphase mit zunehmender Gebrechlichkeit? Wie möchten die Menschen sterben? 93% 43% 50% Tobler, Scholian. Praxis 2009: Wunschvorstellungen vom Lebensende Dr. med. Roland Kunz 9

10 Die Widersprüche! 75% aller Menschen möchten zuhause sterben - aber 70-80% aller Menschen versterben in Institutionen (Spital, Pflegeheim)! 43% wünschen sich einen plötzlichen Tod, weitere 50% einen Tod nach kurzer Krankheitsdauer nur 10% sterben einen plötzlichen Tod, 20% nach einer Krankheitsphase von Wochen bis Monaten, die übrigen nach einer von Monaten und Jahren. Woran dürfen wir sterben?! Reduktion der kardiovaskulären Todesfälle in der Schweiz zwischen 1988 und 2008 von 222 auf 155 / Einwohner (Schweiz Med Forum 2010) Dr. med. Roland Kunz 10

11 Woran sterben wir effektiv? wie sterben wir heute? Dr. med. Roland Kunz 11

12 wie sterben wir heute? wie sterben wir heute? Dr. med. Roland Kunz 12

13 Leben müssen sterben dürfen? Sterben als natürliches Geschehen? " Sterben als Folge von Therapieentscheidungen Behandlungsabbruch oder -Verzicht Bosshard G et al EURELD/MELS-Studie Dr. med. Roland Kunz 13

14 Entscheidungsgrundlagen! Offene Information des Patienten über:! Diagnose, Prognose, Chancen und Grenzen sowie Risiken und Belastungen von kurativen Behandlungen! Verzicht heisst nicht nichts mehr machen : Palliative Care als umfassende Begleitung! Entscheidung durch Patient: Formulierung In seiner welcher Ziele, Situation Erwartungen, möchte ich Wünsche nicht mehr und leben was müssen, er nicht möchte will, wo ich er sterben Grenzen dürfen? der Behandlung setzt. Der persönliche Wille Erw.schutzrecht! Patientenverfügung, die persönliche Werthaltung zum Ausdruck bringt! Im Krankheitsverlauf immer wieder diskutieren und anpassen, konkretisieren! Stellvertretende Entscheidungen durch Angehörige: nur möglich, wenn wir mit ihnen darüber sprechen! Dr. med. Roland Kunz 14

15 Und wenn man nichts mehr machen kann ist noch viel zu tun: Palliative Care Was verstehen wir unter Palliative Care? (Nationale Leitlinien) Palliative Care umfasst die Betreuung und die Behandlung von Lebensqualität: Menschen mit unheilbaren, individuell, lebensbedrohlichen persönliche Vorstellungen, und/oder chronischfortschreitenden Krankheiten. Werthaltungen, Lebensgeschichte. Patientinnen und Patienten wird eine ihrer Situation angepasste optimale Lebensqualität bis zum Tode gewährleistet und die Leiden: nahestehenden betrifft Bezugspersonen den ganzen Menschen werden angemessen als Einheit unterstützt. von Körper, Palliative Seele Care beugt und Leiden Geist. und (Bsp.) Komplikationen vor. Sie schliesst medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung mit ein. Dr. med. Roland Kunz 15

16 Wann beginnt Palliative Care? 2010 Bessere Lebensqualität Weniger Depressionen Längeres Überleben (11.6 zu 8.9 Mte) Dr. med. Roland Kunz 16

17 Vom Kampf gegen die Krankheit zum Leben mit der Krankheit Maximaltherapie Palliative Care Geburt Prävention Kurativ Unheilbar Sterben Palliative Care fokussiert auf das Wesentliche: SENS! Symptombehandlung! Entscheidungsfindung! Netzwerk! Support Dr. med. Roland Kunz 17

18 SENS! Symptom-Management:! Optimale Symptombehandlung und Empowerment zur Selbsthilfe! Entscheidungsfindung:! Definition der eigenen Ziele und Prioritäten, schrittweise Entscheidungsfindung, präventive Planung für mögliche Komplikationen SENS! Netzwerk:! Aufbau eines Betreuungsnetzes unter Zusammenführung von ambulanten und stationären Strukturen! Support:! Selbständigkeit stärken und erhalten, Unterstützungssystem für die Angehörigen, auch über den Tod hinaus Dr. med. Roland Kunz 18

19 Palliative Care! Reduzieren des medizinischen Lärms " Raum und Ruhe schaffen, um die eigene Lebenssymphonie fertig zu schreiben! Das Lebensende nicht immer weiter medikalisieren Was ist mir am Lebensende wichtig? Steinhauser KE, Christakis NA, JAMA 2000! Beste Schmerz- und Symptombehandlung! Klare, informierte Entscheidungsfindung! Vorbereitung des Lebensendes! Ruhe und Zeit für Lebensbilanz! Den Angehörigen keine Belastung werden! Weitergabe wichtiger Dinge! Respektierung als ganze Person Dr. med. Roland Kunz 19

20 Palliativstation Villa Sonnenberg Spital Affoltern:. wie zu Hause, mit den Möglichkeiten eines Spitals Ich wird no richtig zur Gnüsseri, anstatt dass ich stärbe.. Vom sterben dürfen / müssen zum leben dürfen Dr. med. Roland Kunz 20

21 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. med. Roland Kunz 21

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