Der Bedarf von Senioren mit Behinderung als Anforderung an den Sozialhilfeträger
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- Frieder Brinkerhoff
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1 . Der Bedarf von Senioren mit Behinderung als Anforderung an den Sozialhilfeträger 17. Fachtagung GBM/POB&A Anwendertreffen 24. bis in München Marga Tobolar-Karg
2 Inhalt 1. Allgemeine Informationen 2. Zielgruppe: Menschen mit Behinderung 3. Alter und Veränderungsprozesse 4. Rechtliche Anforderungen an den Sozialhilfeträger 5. Grundsätze im Unterstützungssystems für ältere Menschen mit Behinderungen 6. Anforderungen an den Sozialhilfeträger GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 2
3 1. Allgemeine Informationen Der Bezirk Oberbayern ist der größte der 7 bayerischen Bezirke, die im Verband der bayerischen Bezirke zusammengeschlossen sind überörtlicher Sozialhilfeträger mit der Zuständigkeit insbesondere für Stationäre Leistungen der "Hilfe zur Pflege" Ambulante und stationäre Leistungen der "Eingliederungshilfe" für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren mit Behinderungen GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 3
4 2. Zielgruppe: Menschen mit Behinderung Im deutschen Sozialsystem bestehen unterschiedliche Begriffe von Behinderung und Hilfebedarf und unterschiedliche Feststellungbzw. Bedarfsermittlungsverfahren 1. Menschen, die aufgrund von altersspezifischen Erkrankungen, bzw. altersbedingte Abbauprozesse und Einschränkungen eine Behinderung erfahren Leistungen der Pflegeversicherung / SGB XI und Leistungen der Hilfe zur Pflege / SGB XII 2. Menschen, die von Geburt an oder im Laufe ihres Lebens mit einer geistigen, körperlichen und/oder seelischen Behinderungen leben Leistungen der Eingliederungshilfe / SGBXII Leistungen der Pflegeversicherung / SGB XI und Leistungen der Hilfe zur Pflege / SGB XII GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 4
5 3. Alter und Veränderungsprozesse Individuell unterschiedliches Erleben der Lebensphase Alter Individuelle Verläufe und unterschiedliches Bewältigen des Alterungsprozesses Veränderungen im Alltag: Reduzierung des Arbeitszeit, Beendigung des Arbeitslebens / Beschäftigungsform und damit Veränderung der Gestaltung und Strukturierung des Tages Umgestaltung der täglichen Versorgung nach Wegfall von Unterstützungsnetzwerken und ggf. Versorgungsleistungen (z.b. WfbM, Förderstätte) Beendigung sozialer Beziehungen am Arbeitsplatz und bei Versterben von eigenen Angehörigen / wichtigen Bezugspersonen Folgen der Alterungsprozesse mit ggf. gesundheitlicher Beeinträchtigungen und Krisen, Unterstützungsbedarf im Bereich Pflege und hauswirtschaftlicher Versorgung, Einschränkungen in der Mobilität Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit und dem eigenen Sterben GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 5
6 4. Rechtliche Anforderungen an den Sozialhilfeträger 53 SGB XII (in Verbindung mit 55 SGB IX): Personen, die durch eine Behinderung. wesentlich in ihrer Fähigkeit, an der Gesellschaft teilzuhaben, eingeschränkt. sind, erhalten Leistungen der Eingliederungshilfe, wenn und solange nach der Besonderheit des Einzelfalles, insbesondere nach Art oder Schwere der Behinderung, Aussicht besteht, dass die Aufgabe der Eingliederungshilfe erfüllt werden kann. Besondere Aufgabe der Eingliederungshilfe ist es, eine drohende Behinderung zu verhüten oder eine Behinderung oder deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern und die behinderten Menschen in die Gesellschaft einzugliedern. Hierzu gehört insbesondere, den behinderten Menschen die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen oder zu erleichtern,.. oder sie so weit wie möglich unabhängig von Pflege zu machen. GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 6
7 5. Grundsätze des Unterstützungssystems für ältere Menschen mit Behinderungen Grundhaltung, Ziele und Vorhaben des Bezirks Oberbayern (Sozialbericht I Seite 24) Eckpunktepapier zur Betreuung älterer Menschen mit Behinderung in Bayern (Runder Tisch: Zukunft der Behindertenhilfe, StMAS) Versorgungssituation von Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung im Alter in Oberbayern (Papier der Arbeitsgemeinschaft) GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 7
8 5. Grundsätze des Unterstützungssystems - Eckpunktepapier zur Betreuung älterer Menschen mit Behinderung 1. Die Angebote der Behindertenhilfe stehen alt gewordenen Menschen mit Behinderung ( ) weiterhin (.) zur Verfügung. 2. Ältere Menschen mit Behinderung sollen in ihrem bisherigen Wohnumfeld verbleiben können. ( ) 3. Ältere Menschen mit Behinderung erhalten Hilfen bei der Tagesstrukturierung und auch bei der Freizeitgestaltung, um so am Leben in der Gemeinschaft teilhaben zu können. 4. Ältere Menschen mit Behinderung, die in Einrichtungen leben, sollen im Krankheits- oder Pflegefall möglichst von vertrautem Personal (ggf. bis zum Sterbebeistand) betreut werden, soweit dies sachgerecht in der bisherigen Einrichtung möglich ist. GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 8
9 5. Grundsätze des Unterstützungssystems - Eckpunktepapier zur Betreuung älterer Menschen mit Behinderung 5. Ältere Menschen mit Behinderungen sollen im Krankheits- und Pflegefall entsprechende Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung in Anspruch nehmen können. 6. Eine Vernetzung von Behinderten- und Altenhilfe ist generell bei allen konkreten Planungen zur Versorgung von alten Menschen mit und ohne Behinderung mit zu prüfen. 7. Notwendig ist ein Gesamtversorgungskonzept für ältere Menschen mit Behinderung in einer Region sowie eine individuelle, auf den behinderten Menschen bezogene Hilfeplanung im Einzelfall GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 9
10 6. Anforderungen an den Sozialhilfeträger Vereinbarungen zur Bereitstellung der erforderlichen Angebote Sozialplanungsaufgaben GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 10
11 6. Weitere Anforderungen an den überörtlichen Sozialhilfeträger - Bereitstellung der erforderlichen Angebote - Formen der Unterstützungsleistungen für Senioren mit Behinderungen in Oberbayern / Bayern: Pauschal finanzierte Angebote Offene Behindertenarbeit (Beratung, Freizeit und Begegnung, Bildung) Ambulante Angebote Persönliche Assistenz- und Begleitleistungen zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft Ambulante Unterstützung im Bereich Wohnen (ABW,BWF) Teilstationäre Angebote WfbM (Schongruppen und stundenred. Beschäftigung) Tagesstrukturierende Angebote nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben Stationäre Angebote Wohnen mit und ohne integrierter Tagesstruktur Eingliederungshilfezuschlag in Einrichtung mit Versorgungsvertrag (SGB IX) GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 11
12 6. Weitere Anforderungen an den überörtlichen Sozialhilfeträger - Sozialplanungsaufgaben - Sozialplanung als Steuerungsunterstützung Strategische Sozialplanung und Fachsozialplanung Bestandteile des Planungskreislaufes Sozialberichtserstattung in Oberbayern Zahlen, Daten Fakten Perspektiven zur Weiterentwicklung / weitere Handlungsfelder der strategischen Sozialplanung sowie der Fachplanungen GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 12
13 6. Weitere Anforderungen an den überörtlichen Sozialhilfeträger Fachplanerische Aufgaben - aktuelle Beispiele Bestands- und Bedarfsanalysen sowie Betrachtung besonderer regionaler Anforderungen Unterstützung der regionalen Planungen der Landkreise Mitwirkung an regionalen Teilhabeplanungen in Oberbayern Mitwirkung an Seniorenpolitischen Gesamtkonzepten der Landkreis Mitwirkung bei Integrierten Sozialplanungsprozessen GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 13
14 . Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 14
15 Links /Informationen Sozialbericht : 2. Sozialbricht: Eckpunktepapier zur Betreuung älterer Menschen mit Behinderung in Bayern. Weiteres Informationsmaterial: Versorgungssituation von Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung im Alter in Oberbayern verfasst von der Arbeitsgemeinschaft zur Versorgung und Integration von älteren Menschen mit einer geistigen, körperlichen oder Sinnesbehinderung in Oberbayern GMB/POB&A Anwendertreffen 2013 M. Tobolar-Karg 15
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