Krisenintervention bei akuter Traumatisierung und Krise Claudius Stein

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Krisenintervention bei akuter Traumatisierung und Krise Claudius Stein"

Transkript

1 Krisenintervention bei akuter Traumatisierung und Krise Claudius Stein Krisen bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Katharsis und Katastrophe, zwischen Gelingen und Scheitern. Krisen bedeuten Wagnis. (Kahre und Felber) Each time I find myself flat on my face, I pick myself up and get back in the race (That s life, Frank Sinatra)

2 Lebenskrisen Ungleichgewicht zwischen äußeren belastenden Ereignissen und Lebensumständen und den momentanen Bewältigungsmöglichkeiten und Ressourcen Wichtige Weichenstellung Spezifische Gefahren (Suizidalität, Gewalt, Krankheit) oder Chance zu Weiterentwicklung und Reifung

3 Trauma Schwere psychische und physische Belastungen, die außerhalb der üblichen Erfahrung liegen. Im Allgemeinen bedeuten traumatische Ereignisse eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit. Dadurch sind Menschen Erfahrungen von extremer Angst, Kontrollverlust und Hilflosigkeit ausgesetzt.

4 Allgemeine Prinzipien der Krisenintervention (nach Sonneck, 2000) Rascher Beginn Aktiver Interventionsstil Methodenflexibilität Fokus: Aktuelle Situation/Ereignis Einbeziehung der Umwelt Entlastung Interdisziplinäre Zusammenarbeit

5 Allgemeine Prinzipien der Krisenintervention Richtige Indikationsstellung Förderung der Selbsthilfemöglichkeiten Verschwiegenheit Lösungs- und Ressourcenorientierung Zeitliche Begrenzung Gleichgewicht zwischen Strukturiertheit und Flexibilität Verständnis für die subjektive Bedeutung der Krise

6 Rascher Beginn Akute Traumatisierung Verlustkrise Lebensveränderungskrise Beginn plötzlich, Intervention unmittelbar nach dem Ereignis, möglichst noch vor Ort Beginn plötzlich, Intervention abhängig vom Verlauf (phasenhaft bzw. zyklisch), meist in der Reaktionsphase Entwickelt sich über Tage oder Wochen Intervention abhängig vom Verlauf

7 Aktivität und Haltung der Helferin/des Helfers Akute Traumatisierung parteilich, stützendentlastend, ressourcenorientiert, Helfer ist aktiv bemüht Stabilität und Schutz herzustellen Akzeptanz regressiver Phasen Abwehrmechanismen als Selbstschutz Lebensveränderungskrise konfliktzentriert, fördernd und begleitend, Krise offen halten, Entlastung nur so weit, dass Motivation zur Veränderung bestehen bleibt nicht regressionsfördernd Abwehrmechanismen bearbeiten Verlust einfühlend, stützend, Gefühlsausdruck ermöglichen Regression begrenzt ermöglichen Abwehrmechanismen behutsam bearbeiten

8 Aktivität und Haltung der Helferin/des Helfers Akute Traumatisierung parteilich, stützendentlastend, ressourcenorientiert, Helfer ist aktiv bemüht Stabilität und Schutz herzustellen Akzeptanz regressiver Phasen Abwehrmechanismen als Selbstschutz Lebensveränderungskrise konfliktzentriert, fördernd und begleitend, Krise offen halten, Entlastung nur so weit, dass Motivation zur Veränderung bestehen bleibt nicht regressionsfördernd Abwehrmechanismen bearbeiten Verlust einfühlend, stützend, Gefühlsausdruck ermöglichen Regression begrenzt ermöglichen Abwehrmechanismen behutsam bearbeiten

9 Aktuelle Situation Akute Traumatisierung Lebensveränderungskrise Verlustkrise Fokus ist ausschließlich die Verarbeitung des traumatischen Ereignisses. Anderweitige Konflikte werden erst nach Verarbeitung und Integration des Traumas bearbeitet. Zusätzliche Destabilisierung muss verhindert werden. Im Mittelpunkt steht die auslösende Situation, biographisches Material wird soweit einbezogen als es dem Verständnis der aktuellen Krise dient Im Mittelpunkt steht der Verlust, alles was in der Vergangenheit damit in Verbindung stand, ist relevant.

10 Eine tragfähige und vertrauensvolle Beziehung ist das zentrale Element einer konstruktiven Krisenintervention Emotionale Entlastung Containing (Bion), Holding function (Winicott) Reflektierter Umgang mit den oft sehr komplexen Übertragungs-und Gegenübertragungsprozessen

11 Herstellung einer tragfähigen Beziehung Einschätzung von Gefährdungen Klärung der Situation Gemeinsames Verständnis für die Probleme Situationsbeurteilung Problemdefinition Vereinbarung Problembearbeitung Spezielle situationsadäquate Interventionen

12 Therapeutische Strategien in der Krisenintervention Stabilisierung Stärkung der Ich-Funktion, Ressourcenorientierung Distanzierung Abstand zur Situation schaffen Zugang zu den mit der Krise verbundenen Gefühlen ermöglichen Klärung, Konfrontation, Problemlösung Verdeutlichung und Bearbeitung von Konflikten, emotionale und kognitive Einsicht, Copinganalyse, Copingmodifikation Zukunftsperspektive Neuorientierung

13 Stabilisierung Stützung von Selbstwertgefühl und Identitätserleben Stärkung vorhandener innerer und äußerer Ressourcen BeraterIn als Hilfs-Ich, aktiv, ermutigend, fördernd Entspannungs- und Atemübungen Realitätstraining Imaginationen Würdigung der Krise

14 Distanzierung Ziel ist es, das Krisengeschehen aus der Distanz zu betrachten. Die Unterstützung kognitiver Prozesse steht im Vordergrund. Keine affektverstärkenden Interventionen BeraterInist aktiv unterstützend in der Distanznahme Beispiel Dialog mit hilfreicher Gestalt Betrachtung der Krise aus einer anderen zeitlichen Perspektive

15 Klärung, Konfrontation und Problemlösung Entwicklung eines Verständnisses für neue und unklare Situationen und der damit verbundenen bewussten und unbewussten, z.t widersprüchlichen Tendenzen Rollenspiele Innere Dialoge Arbeit mit Anteilen der Person Entwicklung neuer Problemlösungsstrategien Traumanalysen

16 Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. (Max Frisch)

Krisen von Angehörigen Damit muss ich alleine fertig werden! Warum fällt es uns so schwer, in belastenden Situationen Hilfe anzunehmen

Krisen von Angehörigen Damit muss ich alleine fertig werden! Warum fällt es uns so schwer, in belastenden Situationen Hilfe anzunehmen Krisen von Angehörigen Damit muss ich alleine fertig werden! Warum fällt es uns so schwer, in belastenden Situationen Hilfe anzunehmen D R. C L A U D I U S S T E I N K R I S E N I N T E R V E N T I O N

Mehr

Krisenintervention Mara Adam, Nora Geiser, Carla Holzapfel, Laura Petri, Paulina Schnur

Krisenintervention Mara Adam, Nora Geiser, Carla Holzapfel, Laura Petri, Paulina Schnur Krisenintervention 28.11.16 Mara Adam, Nora Geiser, Carla Holzapfel, Laura Petri, Paulina Schnur Gliederung Definition Krise Symptome Gefahren Krisenmodelle Intervention Definition Krise Eine Krise entsteht

Mehr

Krisen meistern Krisen meistern: Gefahr des Scheiterns und Chance des Neuanfangs

Krisen meistern Krisen meistern: Gefahr des Scheiterns und Chance des Neuanfangs Krisen meistern: Gefahr des Scheiterns und Chance des Neuanfangs 1 Inhalt 1. Was ist eine Krise? 2. Arten von Krisen 3. Entstehung einer Krise 4. Die vier Phasen einer Krise 5. Einflüsse auf den Umgang

Mehr

KRISE ALS CHANCE. Christine Calabrese Oberärztliche Leitung/ Akutambulanz (ZDK)

KRISE ALS CHANCE. Christine Calabrese Oberärztliche Leitung/ Akutambulanz (ZDK) KRISE ALS CHANCE Christine Calabrese Oberärztliche Leitung/ Akutambulanz (ZDK) 1 Krise ist kein krankhafter Zustand, kann jeden Menschen in jedem Lebensalter betreffen. 2 Griechisch Krisis : trennen, unterscheiden...ein

Mehr

Ein Schatten auf dem Leben Hinterbliebene nach Suizid. Faktoren, die den Verlauf eines Trauerprozesses beeinflussen können

Ein Schatten auf dem Leben Hinterbliebene nach Suizid. Faktoren, die den Verlauf eines Trauerprozesses beeinflussen können Ein Schatten auf dem Leben Hinterbliebene nach Suizid Trauer und Melancholie (S. Freud) Trauer ist eine normale Reaktion auf den Verlust eines nahestehenden Menschen. Trauer ist notwendig, um sich von

Mehr

1. Einleitung Was Klienten in Krisen hilft oder die Suche nach Ressourcen 13 Die Richtige Mixtur 15

1. Einleitung Was Klienten in Krisen hilft oder die Suche nach Ressourcen 13 Die Richtige Mixtur 15 Inhalt 1. Einleitung 11 2. Was Klienten in Krisen hilft oder die Suche nach Ressourcen 13 Die Richtige Mixtur 15 I. Teil Krisenkompetenz und Ressourcenaktivierung 17 3. Kompetenzen der Klienten entdecken

Mehr

Missbrauch und Life - events

Missbrauch und Life - events Missbrauch und Life - events Gertrude Bogyi, Petra Sackl-Pammer, Sabine Völkl-Kernstock Curriculumdirektion Humanmedizin Medizinische Missbrauch und Life events Missbrauch an Kindern und Jugendlichen kann

Mehr

3., vollständig revidierte und aktualisierte Auflage

3., vollständig revidierte und aktualisierte Auflage Clemens Hausmann Notfallpsychologie und Traumabewältigung Ein Handbuch 3., vollständig revidierte und aktualisierte Auflage facultas.wuv Inhaltsübersicht 0 Das Wichtigste zuerst 15 1 Das Feld der Notfallpsychologie

Mehr

Allgemeine Prinzipien der Krisenintervention

Allgemeine Prinzipien der Krisenintervention 20 Krisenintervention und Umgang mit akut Suizidgefährdeten 1.4 Interventionskonzept Tab. 5 Allgemeines Interventionskonzept - Beziehung - emotionale Situation/spezifische Gefahren - Aktueller Anlass -

Mehr

"... danach ist nichts mehr wie vorher - Erste Hilfe durch traumasensible Beratung. Ulrich Pasch Ambulanz für Gewaltopfer, Gesundheitsamt Düsseldorf

... danach ist nichts mehr wie vorher - Erste Hilfe durch traumasensible Beratung. Ulrich Pasch Ambulanz für Gewaltopfer, Gesundheitsamt Düsseldorf "... danach ist nichts mehr wie vorher - Erste Hilfe durch traumasensible Beratung Ulrich Pasch Ambulanz für Gewaltopfer, Gesundheitsamt Düsseldorf Aufkleber in Bussen und Bahnen würde. Leitlinien akute

Mehr

EMDR-Tag 2013 in Dresden Dr. med. Carsten Stumme Köln

EMDR-Tag 2013 in Dresden Dr. med. Carsten Stumme Köln EMDR-Tag 2013 in Dresden Dr. med. Carsten Stumme Köln www.praxis-stumme.de 2 Hintergrund Oft konnte im EMDR eine gute Integration von Konfliktthemen und Einzelereignissen erreicht werden, aber die Vielzahl

Mehr

UMGANG MIT PSYCHISCHER BEEINTRÄCHTIGUNG IN DER SCHULE. z.b bei traumatisierten Flüchtlingen

UMGANG MIT PSYCHISCHER BEEINTRÄCHTIGUNG IN DER SCHULE. z.b bei traumatisierten Flüchtlingen UMGANG MIT PSYCHISCHER BEEINTRÄCHTIGUNG IN DER SCHULE z.b bei traumatisierten Flüchtlingen Inhalt Traumapädagogik Traumabekämpfung in der Schule Migration Flüchtlinge Flüchtlinge in der Schule Traumapädagogik

Mehr

Psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Wie erkennen? Was tun?

Psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Wie erkennen? Was tun? Psychisch kranke Kinder und Jugendliche Wie erkennen? Was tun? Luzern, 17.10.2017 Alain Di Gallo 1 Entwicklungsaufgaben im Kindergartenalter Finden eines Gleichgewichts zwischen Spielfreude und Leistungsmotivation

Mehr

Safety first Stabilisierung bei PatientInnen mit traumatischen Erfahrungen. Fachtagung am Dorothee Spohn

Safety first Stabilisierung bei PatientInnen mit traumatischen Erfahrungen. Fachtagung am Dorothee Spohn Safety first Stabilisierung bei PatientInnen mit traumatischen Erfahrungen Fachtagung am 23.05.2012 Dorothee Spohn Gliederung 1. Trauma 2. Traumafolgestörungen 3. Das Therapieprogramm Sicherheit finden

Mehr

Hand buch Notfallpsychologie und Traumabewältigung

Hand buch Notfallpsychologie und Traumabewältigung Clemens Hausmann Hand buch Notfallpsychologie und Traumabewältigung Gru ndlagen, Interventionen, Versorgu ngsstandards facu I tas Inhaltsübersicht o Das Wichtigste zuerst 1 Das Feld der Notfallpsychologie

Mehr

Angehörigenberatung. Seite 1

Angehörigenberatung. Seite 1 Angehörigenberatung Seite 1 Angehörige EHE/ LEBENSPARTNER 60 bis 80jährig Jahrgänge 1925 bis 1945 KRIEGSGENERATION KINDER/ SCHWIEGERKINDER Jahrgänge 1940 bis 1955 50 bis 65jährige KRIEGSKINDER NACHKRIEGSKINDER

Mehr

Psychosoziale Krisen- Definition, Aspekte, Erscheinungsbilder

Psychosoziale Krisen- Definition, Aspekte, Erscheinungsbilder Krisenintervention Wege für medizinische Berufe 15.05.2013 Was ist eine Krise? Psychosoziale Krisen- Definition, Aspekte, Erscheinungsbilder Es handelt sich bei Krisen um eine Problemlage, die als Folge

Mehr

Trauma und Krebs. Wie traumatherapeutische Hilfe Heilung unterstützen kann. T , F DW - 20

Trauma und Krebs. Wie traumatherapeutische Hilfe Heilung unterstützen kann. T , F DW - 20 Trauma und Krebs Wie traumatherapeutische Hilfe Heilung unterstützen kann co-operations Organisationsentwicklung GmbH Blaasstraße 19, A - 1190 Wien T+43-1 - 369 49 17-17, F DW - 20 www.co-operations.at

Mehr

Das Frauenhaus ein guter Ort für Kinder! Schutz und Unterstützung für Mädchen und Jungen, die häusliche Gewalt erlebt haben.

Das Frauenhaus ein guter Ort für Kinder! Schutz und Unterstützung für Mädchen und Jungen, die häusliche Gewalt erlebt haben. Das Frauenhaus ein guter Ort für Kinder! Schutz und Unterstützung für Mädchen und Jungen, die häusliche Gewalt erlebt haben. » Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen,

Mehr

Arbeit mit traumatisierten. Inneren Stimmen

Arbeit mit traumatisierten. Inneren Stimmen Arbeit mit traumatisierten Kolloquium, 25.Oktober 2012 Dipl. Psych. Dagmar Kumbier, PP www.dagmar-kumbier.de Urheberrechtlicher Hinweis Liebe Teilnehmer(innen)! Die anliegenden Folien stelle ich Ihnen

Mehr

Psychologischer Dienst des sci:moers PSYCHOLOGISCHER DIENST

Psychologischer Dienst des sci:moers PSYCHOLOGISCHER DIENST Psychologischer Dienst des sci:moers Bedarfsanalyse Die KiGGs-Studie gab eine Punktprävalenz von mehr als 20% für psychische Störungen im Kinder- und Jugendalter an. (Ravens-Sieberger et al. 2007) In Einrichtungen

Mehr

Tod und Suizidalität im Umgang mit behinderten Kindern und ihren Familien

Tod und Suizidalität im Umgang mit behinderten Kindern und ihren Familien Tod und Suizidalität im Umgang mit behinderten Kindern und ihren Familien Dr. Karin Lotterer Dipl.Psych. Christoph Kinderneurologisches Zentrum der Rheinischen Kliniken Bonn 1 Das Kinderneurologische Zentrum

Mehr

Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis

Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis Diplom-Psychologe Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Abteilung Paderborn Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie

Mehr

Personzentrierte(Trauma-) therapeutische Arbeit mit UMF. Workshop Forum Gesprächspsychotherapie in Hamburg

Personzentrierte(Trauma-) therapeutische Arbeit mit UMF. Workshop Forum Gesprächspsychotherapie in Hamburg Personzentrierte(Trauma-) therapeutische Arbeit mit UMF Workshop 29.04.2017 Forum Gesprächspsychotherapie in Hamburg Diagnostik: Grundlage jeder Form der Diagnostik: ausreichend erklären, was Psychologe/Therapeut/Psychiater

Mehr

Notfallpsychologie und Schule. Dr. Wilfried Mairösl Psychologe und Psychotherapeut Notfallpsychologe

Notfallpsychologie und Schule. Dr. Wilfried Mairösl Psychologe und Psychotherapeut Notfallpsychologe Notfallpsychologie und Schule Dr. Wilfried Mairösl Psychologe und Psychotherapeut Notfallpsychologe www.krise.it Überblick Notfall und Trauma Normale Reaktionen nach belastenden Ereignissen Wer sind die

Mehr

Inhalt. 1 Basiswissen

Inhalt. 1 Basiswissen Welche Schutz- und Risikofaktoren gibt es? 22 Wie wirkt sich eine unsichere Bindung aus? 23 Was sind Bindungsstörungen? 23 1 Basiswissen Wie häufig sind Traumata? 25 Traumata kommen oft vor 26 Viele Menschen

Mehr

Wie gehe ich mit Suizidalität um? Dr. med. Barbara Hochstrasser, M.P.H. Chefärztin Privatklinik Meiringen

Wie gehe ich mit Suizidalität um? Dr. med. Barbara Hochstrasser, M.P.H. Chefärztin Privatklinik Meiringen Wie gehe ich mit Suizidalität um? Dr. med. Barbara Hochstrasser, M.P.H. Chefärztin Privatklinik Meiringen Suizidalität : Begriffbestimmung Suizidalität meint die Summe aller Denk- und Verhaltensweisen,

Mehr

Psychoonkologische Versorgung auf der Palliativstation

Psychoonkologische Versorgung auf der Palliativstation Psychoonkologische Versorgung auf der Palliativstation Wer an Krebs erkrankt, leidet nicht nur körperlich Jessica Dietrich Psychoonkologin der Palliativstation Kloster Lehnin Anspruch der Palliativversorgung

Mehr

HERZLICH WILLKOMMEN!

HERZLICH WILLKOMMEN! HERZLICH WILLKOMMEN! Basiswissen Traumatologie für die Beratung Geflüchteter Diplom-Psychologin Frauke Petras Systemische Therapeutin SG Traumatologin DeGPT Sexualtherapeutin Agenda I II III IV V Was ist

Mehr

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf Myelomtage Heidelberg Patiententag 30.09.2012 Dagmar Tönnessen Medizinische Klinik V Universitätsklinik Heidelberg Überblick > Psychoonkologie > Forschungsschwerpunkte:

Mehr

Gruppentherapie in der Traumabehandlung

Gruppentherapie in der Traumabehandlung Gruppentherapie in der Traumabehandlung die Gruppe als Ressource nutzen Luise Reddemann Grundsätze Ausgewogenheit bzgl. Ressourcen und Probleme Zukunftsorientierung I. Einleitung I. Einleitung Hilfreich

Mehr

Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und

Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und Seminar: Krisenintervention und Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und Saarstr. 5, 80797 München Tel.: 089-334041 Die ambulante Seite der Krisenintervention und Bildungswerk Irsee 18. Internationale

Mehr

Psychodynamische Beratung in Lebenskrisen und bei akuter Suizidalität

Psychodynamische Beratung in Lebenskrisen und bei akuter Suizidalität Seminar: Psychotherapeutische Methoden in der Beratung. Psychodynamische Beratung in Lebenskrisen und bei akuter Suizidalität REFERENTIN: KATERYNA POPOVA HAUPTQUELLE: THOMAS GIERNALCZYK, CAROLA ALBRECHT:

Mehr

Traumapädagogik. im Kontext kultursensiblen Handelns

Traumapädagogik. im Kontext kultursensiblen Handelns Traumapädagogik im Kontext kultursensiblen Handelns Quelle: Lars Dabbert- Workshop Traumapädagogik - Fortbildung Nürrnberg Referentin Brigitte Zwenger-Balink Traumapädagogik Sind: Sammelbegriff für die

Mehr

Psychotherapeutische Praxis und Institut für Supervision und Weiterbildung. Trauma und Bindung

Psychotherapeutische Praxis und Institut für Supervision und Weiterbildung. Trauma und Bindung Psychotherapeutische Praxis und Institut für Supervision und Weiterbildung Trauma und Bindung Auswirkungen erlebter Traumatisierung auf die Mutter-Kind-Beziehung Trauma Was kennzeichnet ein Trauma? Ausgangspunkt:

Mehr

Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen?

Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen? Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen? Onkologische Pflege Fortgeschrittene Praxis September 2010 Diana Zwahlen Psychoonkologischer Dienst, Inselspital Bern

Mehr

Krisenintervention bei Menschen mit geistiger Behinderung.

Krisenintervention bei Menschen mit geistiger Behinderung. Krisenintervention bei Menschen mit geistiger Behinderung www.berliner-krisendienst.de Inhalt Vorstellung Berliner Krisendienst (BKD) Krisenverständnis Möglichkeiten des BKD in der Arbeit mit Menschen

Mehr

Notfallpsychologie. Auslösende Situationen

Notfallpsychologie. Auslösende Situationen Notfallpsychologie Situationen en Begriffe Ziele Anwendungsfelder Interventionsmethoden Kontraindikationen Ausbildung Mythen Fragen, Diskussion Auslösende Situationen Gewalttaten Folter Tod Verletzungen

Mehr

Wohnmöglichkeit für Jugendliche in Problemsituationen. krise orientierung perspektive. ifs Krisenwohngruppe Kompass Institut für Sozialdienste

Wohnmöglichkeit für Jugendliche in Problemsituationen. krise orientierung perspektive. ifs Krisenwohngruppe Kompass Institut für Sozialdienste Wohnmöglichkeit für Jugendliche in Problemsituationen krise orientierung perspektive ifs Krisenwohngruppe Kompass Institut für Sozialdienste Wohnmöglichkeit für Jugendliche in Problemsituationen Wohnen

Mehr

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Übersicht: Psychische Störungen Kinder- und Jugendliche als Patienten Prävention

Mehr

Wichtigkeit eines psychoanalytischen Nachdenkens versus Handlungsdruck bei Kriseninterventionen

Wichtigkeit eines psychoanalytischen Nachdenkens versus Handlungsdruck bei Kriseninterventionen Wolfgang Till psychoanalytische Konzepte und psychoanalytische Methode als Bereicherung und Spezifizierung für KI als Hilfe bei schwierigen Kriseninterventionen Hauptgegenstand: Übertragung und Gegenübertragung

Mehr

Der Schmerz des Lebens übersteigt die Freude Trauma und Suizidalität. Dr. Jochen Peichl Nürnberg

Der Schmerz des Lebens übersteigt die Freude Trauma und Suizidalität. Dr. Jochen Peichl Nürnberg Der Schmerz des Lebens übersteigt die Freude Trauma und Suizidalität Dr. Jochen Peichl Nürnberg Das Pulitzer-Preis-Foto von Kevin Carter kann aus urheberrechtlichen Gründen hier nicht gezeigt werden! Das

Mehr

Weisser Ring Forbildungsveranstaltung für Opferanwälte Psycho(-Trauma-)Therapie nach dem SGB V

Weisser Ring Forbildungsveranstaltung für Opferanwälte Psycho(-Trauma-)Therapie nach dem SGB V Weisser Ring Forbildungsveranstaltung für Opferanwälte Psycho(-Trauma-)Therapie nach dem SGB V Kassel, 13.-14.09.2013 Gliederung Psychotherapierichtlinien Therapie von Traumafolgen Psychotherapierichtlinien

Mehr

Elke Garbe. überlebt? 1

Elke Garbe. überlebt? 1 Berlin 2016 Elke Garbe Wie hast Du DAS überlebt? 1 Überblick 1. Was ist DAS (Entwicklungstraumatisierung) 2. Ressourcenorientierung (ein Film) 3. Unterwerfung als Überlebensstrategie 4. Das Selbst nach

Mehr

Inhaltsübersicht. Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe Vorwort der Übersetzer Über die Autoren

Inhaltsübersicht. Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe Vorwort der Übersetzer Über die Autoren sübersicht Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe Vorwort der Übersetzer Über die Autoren XIII XV XVIII 1 Borderline-Persönlichkeitsstörung 1 2 Grundlagen der Schematherapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörung

Mehr

Vorgehen im Umgang mit suchtbelasteten Familien in der Jugendhilfe

Vorgehen im Umgang mit suchtbelasteten Familien in der Jugendhilfe Vorgehen im Umgang mit suchtbelasteten Familien in der Jugendhilfe Hans Leitner Geschäftsführer Start ggmbh Leiter der Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg Fachliche Hinweise zur Unterstützung,

Mehr

Seminare und Fortbildungen

Seminare und Fortbildungen Seminare und Fortbildungen Wir bieten Fortbildungen im Bereich Führung, Beratung und Persönlichkeitsentwicklung an. Alle Seminare können als Inhouse-Veranstaltung gebucht werden. Nach einem ausführlichen

Mehr

Erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie für Kinder und Jugendliche

Erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie für Kinder und Jugendliche Erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie für Kinder und Jugendliche Nicole Gäbler, Berlin 2012 Psychologische Psychotherapeutin, Körperpsychotherapeutin (Hakomi), Kinder- und Jugendpsychotherapeutin,

Mehr

Grundbedingungen nach Jaspers (1965)

Grundbedingungen nach Jaspers (1965) Inhaltsübersicht -Allgemeine Überlegungen -Nomenklatur psychoreaktiver Störungen -Akute Belastungsreaktion -Posttraumatische Belastungsstörung -Anpassungsstörungen -Sonstige psychopathologische Syndrome

Mehr

Zugehende Beratung für Menschen mit Demenz und ihre Nahestehenden

Zugehende Beratung für Menschen mit Demenz und ihre Nahestehenden Zugehende Beratung für Menschen mit Demenz und ihre Nahestehenden Ein Pilot-Projekt der Alzheimervereinigung Aargau Samuel Vögeli, BScN Leiter der Geschäfts- und Beratungsstelle 1 Entstehung der Projektidee

Mehr

2 Grundlagen der Schematherapie zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung 5. 3 Behandlung 19. Inhalt. Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe

2 Grundlagen der Schematherapie zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung 5. 3 Behandlung 19. Inhalt. Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe sverzeichnis aus: Arntz. van Genderen,Schematherapie bei Borderline- Pesönlichkeitsstörung Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe Vorwort zur Übersetzung Über die Autoren XIII XV XVIII 1 Borderline-Persönlichkeitsstörung

Mehr

Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Sabine Korda Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

Mehr

2. JAHRESTAGUNG PROFESSIONELLE DISTANZ UND MOTIVATION NICHT NUR IM DIALYSEALLTAG. Gesundheitsförderung & Kompetenztraining Nicole Scherhag

2. JAHRESTAGUNG PROFESSIONELLE DISTANZ UND MOTIVATION NICHT NUR IM DIALYSEALLTAG. Gesundheitsförderung & Kompetenztraining Nicole Scherhag 2. JAHRESTAGUNG PROFESSIONELLE DISTANZ UND MOTIVATION NICHT NUR IM DIALYSEALLTAG Scherhag CHRONISCH NIERENKRANK BEDEUTET prädialytisc h dialysepflichti g transplantie rt BELASTUNGEN IN ALLEN LEBENSBEREICHEN

Mehr

Besonderheiten im therapeutischen Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen

Besonderheiten im therapeutischen Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen Besonderheiten im therapeutischen Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen Dresden, 09.03.2016 Dipl.-Psych. Ute Rokyta Migrationsambulanz der Uniklinik Dresden Lukasstr. 3, 01069 Dresden ute.rokyta@uniklinikum-dresden.de

Mehr

Traumatisierung bei Flüchtlingen

Traumatisierung bei Flüchtlingen Traumatisierung bei Flüchtlingen UNICUM Konferenz: studentische Flüchtlingshilfe Bochum, 11. Dezember 2015 Dr. Sebastian Bartoschek Inhalt Definition Alltagsdefiniton vs. Wissenschaftliche Definition Welche

Mehr

Aufstellen des Anliegens. Eine besondere Form der Aufstellungsmethode

Aufstellen des Anliegens. Eine besondere Form der Aufstellungsmethode Eine besondere Form der Aufstellungsmethode besondere Form der Aufstellung: von Franz Ruppert (2009) entwickelt und seitdem immer weiter verfeinert; in theoretischer Basis, Zielsetzung und Ausführung von

Mehr

Trauma und Gruppe. Zentrum für Traumapädagogik

Trauma und Gruppe. Zentrum für Traumapädagogik Trauma und Gruppe Jacob Bausum Traumapädagogik ist ein Sammelbegriff für die im Besonderen entwickelten pädagogischen Konzepte zur Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen in den unterschiedlichen

Mehr

Alter und Trauma. Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe 16. November 2016

Alter und Trauma. Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe 16. November 2016 Alter und Trauma Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe 16. November 2016 Themen Aversive Kindheitserfahrungen Gesundheitsfolgen Posttraumatische Belastungsstörung Anhaltende Persönlichkeitsveränderungen Schutz

Mehr

Umgang mit einem belastenden Ereignis

Umgang mit einem belastenden Ereignis Departement für Erziehung und Kultur Amt für Volksschule SKIT Schulisches Kriseninterventionsteam Umgang mit einem belastenden Ereignis Orientierungshilfe für Eltern und Bezugspersonen Aussergewöhnlich

Mehr

Weiterbildung für Approbierte PP/KJP. Zusatzbezeichnung Systemische Therapie. Baustein. Theorie

Weiterbildung für Approbierte PP/KJP. Zusatzbezeichnung Systemische Therapie. Baustein. Theorie Baustein Theorie Die theoretische Weiterbildung setzt sich aus insgesamt 240 Stunden zusammen, deren Themen Systemisches Basiswissen, Systemische Diagnostik, Therapeutischer Kontrakt und Systemische Methodik

Mehr

Ist Suizidalität behandelbar? Fachtag Suizidprävention Klagenfurt,

Ist Suizidalität behandelbar? Fachtag Suizidprävention Klagenfurt, Ist Suizidalität behandelbar? Fachtag Suizidprävention Klagenfurt, 14.09.2017 Dr. Christa Radoš Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin LKH Villach christa.rados@kabeg.at Psychische

Mehr

Aber ich hab doch Angst vor ihm! Kontakt nach Gewalt und das innere Erleben von Kindern

Aber ich hab doch Angst vor ihm! Kontakt nach Gewalt und das innere Erleben von Kindern Aber ich hab doch Angst vor ihm! Kontakt nach Gewalt und das innere Erleben von Kindern 11.5.2017 Barbara Neudecker Fachstelle für Prozessbegleitung Allgemeine Kriterien für/gegen Kontakt nach Gewalt (Ausmaß

Mehr

Meet The Expert - Bewältigungsstrategien. DGBS Jahrestagung Sep. 2017

Meet The Expert - Bewältigungsstrategien. DGBS Jahrestagung Sep. 2017 Meet The Expert - Bewältigungsstrategien DGBS Jahrestagung 07. -09. Sep. 2017 Stress Definition Stress (engl. für Druck, Anspannung ; lat. stringere anspannen ) bezeichnet durch spezifische äußere Reize

Mehr

Auswirkungen der traumatischen Erfahrung auf Gedanken, Gefühle und Verhalten

Auswirkungen der traumatischen Erfahrung auf Gedanken, Gefühle und Verhalten Auswirkungen der traumatischen Erfahrung auf Gedanken, Gefühle und Verhalten Beziehungen Werte Vorstellung von Sicherheit Vertrauen Selbstwertgefühl Selbstwertvertrauen/-wirksamkeitserwartung Zentrale

Mehr

Back-on-Track Reaktivierung individueller Ressourcen und sozialer Netzwerke

Back-on-Track Reaktivierung individueller Ressourcen und sozialer Netzwerke Reaktivierung individueller Ressourcen und sozialer Netzwerke down-up! Flexible Hilfen GmbH Besenbruchstr. 13 42285 Wuppertal Telefon: 0202-26477222 Fax: 0202-26477223 E-Mail: verwaltung@down-up-flex.de

Mehr

Traumatisierte Kinder und Jugendliche Dienstbesprechung für Beratungslehrkräfte aus Grund- und Mittelschulen

Traumatisierte Kinder und Jugendliche Dienstbesprechung für Beratungslehrkräfte aus Grund- und Mittelschulen Traumatisierte Kinder und Jugendliche Dienstbesprechung für Beratungslehrkräfte aus Grund- und Mittelschulen Dipl.-Psych. Petra Lehmann Zentrale Schulpsychologin für Grund- und Mittelschulen an der Staatlichen

Mehr

Traumasymptome. Schätzen Sie anhand der Zahlenskala ein, in welchem Maße sich Ihre Traumasymptome aufgelöst haben

Traumasymptome. Schätzen Sie anhand der Zahlenskala ein, in welchem Maße sich Ihre Traumasymptome aufgelöst haben Traumasymptome Schätzen Sie anhand der Zahlenskala ein, in welchem Maße sich Ihre Traumasymptome aufgelöst haben 0 = bedeutet, daß, Sie über die betreffende Fähigkeit überhaupt nicht zu verfügen glauben

Mehr

Einleitung 11 I. THEORETISCHER TEIL 15

Einleitung 11 I. THEORETISCHER TEIL 15 Inhalt Einleitung 11 I. THEORETISCHER TEIL 15 1. Psychoanalytische Kurzzeittherapie mit Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren mit Angst- und Depressionsstörungen - theoretischer Hintergrund des Behandlungsmanuals

Mehr

Ich lasse Dich gehen

Ich lasse Dich gehen Ich lasse Dich gehen RPB 2.11.2015 Umbruch, Stolperstein, der uns aus dem Tritt geraten lässt oder gar aus dem Trott und uns einlädt, achtsamer weiterzugehen 1 Fragen und belastende Momente in der Beziehung

Mehr

Grundlagen der medizinischen Psychologie und Soziologie

Grundlagen der medizinischen Psychologie und Soziologie Grundlagen der medizinischen Psychologie und Soziologie Einbeziehung der psychologischen und soziologischen Aspekte von Krankheit und Gesundheit in ärztliches Denken und Handeln Psychologie Beschäftigt

Mehr

Das Verborgene zu Tage fördern. Psychoanalytischpädagogisches

Das Verborgene zu Tage fördern. Psychoanalytischpädagogisches Institut für Traumapädagogik Berlin Zertifizierte Weiterbildung Supervision Das Verborgene zu Tage fördern. Psychoanalytischpädagogisches Verstehen und die Gestaltung der Beziehung JProf. Dr. David Zimmermann

Mehr

Schematherapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörung

Schematherapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörung Schematherapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörung Bearbeitet von Arnoud Arntz, Hannie van Genderen Deutsche Erstausgabe 2010. Buch. 187 S. Hardcover ISBN 978 3 621 27746 4 Format (B x L): 24,6 x 17,2

Mehr

Arbeit mit Flüchtlingen aus psychotherapeutischer Sicht

Arbeit mit Flüchtlingen aus psychotherapeutischer Sicht Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Arbeit mit Flüchtlingen aus psychotherapeutischer Sicht Dr. phil. Marco Walg - Zur Person Psychologischer Psychotherapeut (VT) DBT-Therapeut Elterntrainer

Mehr

Krisenintervention. Mag a. Alexandra Moritz: Psychosoziale Interventionsformen I

Krisenintervention. Mag a. Alexandra Moritz: Psychosoziale Interventionsformen I Definitionen Psychosoziale Krise in Anlehnung an die Überlegungen von CAPLAN (1964) und CULLBERG (1978) - bedeutet die Konfrontation mit Ereignissen und Lebensumständen, die der Mensch im Augenblick nicht

Mehr

Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind

Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind Evelyn Heyer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin PRISMA-SUPERVISION.DE Häusliche Gewalt Ängstigt Belastet

Mehr

Krankheitsbewältigung bei chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Krankheitsbewältigung bei chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter Krankheitsbewältigung bei chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter Ärztliche Fortbildung und Patiententreffen Immundefekte im Kindes- und Jugendalter Leipzig, 14.11.2009 Uta Jurack Psychologin

Mehr

Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) Wirksame Therapiestrategien

Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) Wirksame Therapiestrategien Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) Wirksame Therapiestrategien Pharmakologische Intervention: Antidepressiva und Anxiolytika Zur pharmakologischen Behandlung werden am häufigsten Antidepressiva

Mehr

Geflüchtete Kinder - Herausforderungen und Chancen kultureller Vielfalt in der frühen Bildung

Geflüchtete Kinder - Herausforderungen und Chancen kultureller Vielfalt in der frühen Bildung Geflüchtete Kinder - Herausforderungen und Chancen kultureller Vielfalt in der frühen Bildung Fachtag der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Leipzig 24. November 2014 Bildung und Teilhabe für geflüchtete

Mehr

TRAUMAHILFE NETZWERK SCHWABEN AUGSBURG. Umgang mit Trauma in der Asylarbeit Basisinformationen Maria Johanna Fath 2015 Prof.Dr.

TRAUMAHILFE NETZWERK SCHWABEN AUGSBURG. Umgang mit Trauma in der Asylarbeit Basisinformationen Maria Johanna Fath 2015 Prof.Dr. TRAUMAHILFE AUGSBURG NETZWERK SCHWABEN Umgang mit Trauma in der Asylarbeit Basisinformationen 2015 Maria Johanna Fath 2015 Prof.Dr.Andrea Kerres 0 Definition - Trauma Trauma (griechisch) = Verletzung Allgemein

Mehr

TANNENHOF BERLIN-BRANDENBURG E.V.

TANNENHOF BERLIN-BRANDENBURG E.V. Ressourcen, Erdung und Verankern Indikative Gruppe bei Sucht und Traumfolgestörungen Referent/in: Manuela Dewitz, Dipl.-Psych, PPT Antje Heinemann, Kunsttherapeutin Datum: 30.11.2012 www.tannenhof.de I.

Mehr

Angehörige als zentraler Partner in der Langzeitpflege. gemeinsam für eine gute Lebensqualität

Angehörige als zentraler Partner in der Langzeitpflege. gemeinsam für eine gute Lebensqualität Angehörige als zentraler Partner in der Langzeitpflege gemeinsam für eine gute Lebensqualität Heterogenität der Angehörigen o keine homogene Gruppe o grosse Unterschiede im Alter o Unterschiede im Verwandtschaftsgrad

Mehr

Wann und warum ist eine Fluchtgeschichte traumatisierend?

Wann und warum ist eine Fluchtgeschichte traumatisierend? Wann und warum ist eine Fluchtgeschichte traumatisierend? Traumatisiert arbeiten? Eingliederung von traumatisierten Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt Netzwerk InProcedere Bleiberecht durch Arbeit 2. Oktober

Mehr

Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy (ISTDP) = intensive psychodynamische Kurzzeittherapie

Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy (ISTDP) = intensive psychodynamische Kurzzeittherapie Geisteswissenschaft Adelheid Kühn / Ellen Bröker Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy (ISTDP) = intensive psychodynamische Kurzzeittherapie Studienarbeit Psychologisches Institut der Universität

Mehr

Traumapädagogik in der stationären Jugendhilfe ein Weg aus der Ohnmacht. Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen (Wilma Weiß, 41)

Traumapädagogik in der stationären Jugendhilfe ein Weg aus der Ohnmacht. Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen (Wilma Weiß, 41) Traumapädagogik in der stationären Jugendhilfe ein Weg aus der Ohnmacht Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen (Wilma Weiß, 41) Wer sind wir? Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz, Münster

Mehr

Seminar: Das psychotherapeutische Beratungsgespräch PD Dr. Wolfgang Schrödter

Seminar: Das psychotherapeutische Beratungsgespräch PD Dr. Wolfgang Schrödter Seminar: Das psychotherapeutische Beratungsgespräch PD Dr. Wolfgang Schrödter Referat: Jobst Finke: Beziehung und Intervention- Interaktionsmuster, Behandlungskonzepte und Gesprächstechnik in der Psychotherapie

Mehr

Bildung ab Geburt?! Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung

Bildung ab Geburt?! Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung Bildung ab Geburt?! Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung 14. März 2013, Winterthur Dr. Heidi Simoni und Dipl.- Päd. Corina Wustmann Seiler Marie Meierhofer Institut für

Mehr

Hintergrundwissen Trauma. E. L. Iskenius, Rostock

Hintergrundwissen Trauma. E. L. Iskenius, Rostock Hintergrundwissen Trauma E. L. Iskenius, Rostock Wichtig!!! Zunächst den Menschen mit all seinen Fähigkeiten, auch zum Überleben, seinen Ressourcen und seinen Stärken begegnen. Reaktionen auf das Trauma

Mehr

Inhalt Vorwort Wie Druck entsteht Sich selbst und andere kennen lernen

Inhalt Vorwort Wie Druck entsteht Sich selbst und andere kennen lernen 4 Inhalt 6 Vorwort 7 Wie Druck entsteht 8 Was ist Druck? 14 Fehler, Kritik und Konflikte 19 Zeitmangel und Überforderung 32 Wenn die Karriere Druck auslöst 39 Sich selbst und andere kennen lernen 40 Betrachten

Mehr

Was ist ein belastendes Ereignis? Wenn Helden Hilfe brauchen. Top Ten der belastenden Einsätze. Belastender Einsatz. Kommandantenfortbildung 2012

Was ist ein belastendes Ereignis? Wenn Helden Hilfe brauchen. Top Ten der belastenden Einsätze. Belastender Einsatz. Kommandantenfortbildung 2012 Wenn Helden Hilfe brauchen Peers im NÖ Feuerwehrwesen erstellt von: BI Dr. Gerald Gruber Vorsitzender ARBA Psychologische Betreuung Was ist ein belastendes Ereignis? Jedes Ereignis mit so starker Einwirkung

Mehr

Transitionen im Krankheitsverlauf

Transitionen im Krankheitsverlauf 11. Dreiländerkongress Pflege in der Psychiatrie Bern, 9. Oktober 2014 Transitionen im Krankheitsverlauf Dr. Klaus Wingenfeld an der Universität Bielefeld Transition = Übergang zeitlich begrenzte Phase

Mehr

1. Einführung: Variationen der therapeutischen Beziehung. 2. Therapeutische Beziehung: Lernzielkatalog und Facharztprüfung

1. Einführung: Variationen der therapeutischen Beziehung. 2. Therapeutische Beziehung: Lernzielkatalog und Facharztprüfung Vortragsübersicht 1. Einführung: Variationen der therapeutischen Beziehung 2. Therapeutische Beziehung: Lernzielkatalog und Facharztprüfung 3. Therapeutische Beziehung: Psychodynamische Perspektive 4.

Mehr

Kinder und Jugendliche unterstützen - Posttraumatische Belastungen erkennen

Kinder und Jugendliche unterstützen - Posttraumatische Belastungen erkennen Kinder und Jugendliche unterstützen - Posttraumatische Belastungen erkennen Beratungskinder TOBIAS 3. Klasse Leistungsprobleme geistig abwesend langsames Arbeiten untröstliches Weinen SABINE 1.Klasse morgendliche

Mehr

Mythos Vater zur Bedeutung abwesender und anderer Väter

Mythos Vater zur Bedeutung abwesender und anderer Väter Mythos Vater zur Bedeutung abwesender und anderer Väter Fortbildung der psychosomatischen Abteilung Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret am 13. März 2009 Vaterlos? Hans-Geert Metzger Christian

Mehr

Refugio Münster - Vorstellung der Arbeit eines psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge

Refugio Münster - Vorstellung der Arbeit eines psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge Refugio Münster - Vorstellung der Arbeit eines psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge DRK Fachtagung Behandlung nur im Notfall? Zugang zur Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge Referent: Dr. Tilo Meißner

Mehr

Bewältigungsstrategien

Bewältigungsstrategien Bewältigungsstrategien Coping-Mechanismen (Bewältigungsstrategien) können den Einfluss der Stressreaktion auf Zielorgane vermindern. Diese Strategien sind Versuche der Umwelt, des Verhaltens oder der Psyche,

Mehr

Grundkonzepte der Klärungsorientierten Gesprächspsychotherapie

Grundkonzepte der Klärungsorientierten Gesprächspsychotherapie Grundkonzepte der Klärungsorientierten Gesprächspsychotherapie IPP 2001 Prof. Dr. Rainer Sachse 1 Das Ebenen-Konzept IPP 2001 Prof. Dr. Rainer Sachse 2 Betrachtungs- und Interventionsebenen Ein ganz wesentliches

Mehr

... Berlin Psychiatrie als Psychotherapeutische Disziplin. Presse-Round-Table DGPPN BVDN BVDN. Dr. med. Frank Bergmann

... Berlin Psychiatrie als Psychotherapeutische Disziplin. Presse-Round-Table DGPPN BVDN BVDN. Dr. med. Frank Bergmann Presse-Round-Table DGPPN Berlin 2008 Psychiatrie als Psychotherapeutische Disziplin Dr. med. 1. Vorsitzender Berufsverband Deutscher Nervenärzte Vorstand DGPPN Neurologisch-psychiatrische Gemeinschaftspraxis

Mehr

Depression und Angst. Komorbidität

Depression und Angst. Komorbidität Depression und Angst Komorbidität Geschlechterverteilung der Diagnosen 70 60 50 40 30 W M 20 10 0 Depr. Angst Borderline 11.12.2007 erstellt von: Dr. Walter North 2 Angststörungen Panikstörung mit/ohne

Mehr