Heterogenität von Jugendlichen als Herausforderung für die berufliche Bildung
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- Johanna Sophia Junge
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1 Heterogenität von Jugendlichen als Herausforderung für die berufliche Bildung Ausbildungsorientierte Alphabetisierung Potentiale, Konzepte, Perspektiven Regionaltagung des Modellversuchs beim f-bb am 14. Januar 2014 in Nürnberg Die Folien basieren auf Arbeiten des Teams Heterogenität : 17 Modellversuche, WB, PL im BIBB
2 Seit März/April Modellversuche
3 Alter Geschlecht Herkunft Schulische Vorbildung Sozialverhalten, Schulbelastung, -ängste, Krankheitsanfälligkeit, Lern- und Leistungsmoti- vation, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Kritikfähigkeit, Sprachkompetenz, Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz, Leistungsbereitschaft, Selbstorganisasation/ Selbstständigkeit, Sorgfalt, Teamfähigkeit, Umfangsformen, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Altersgerechter Entwicklungsstand und gesundheitliche Voraussetzungen, Sprachbeherrschung, Rechnerische Denken, Logisches Denken, Räumliches Vorstellungsvermögen, Merkfähigkeit, Bearbeitungsgeschwindigkeit, Befähigung zur Daueraufmerksamkeit, Schreiben, Lesen mit Texten und Medien umgehen, Sprechen und Zuhören, Mathematische Grundkenntnisse, Wirtschaftliche Grundkenntnisse, Soziale Herkunft, Markbenachteiligung, religiöse Glaubensprägung, sexuelle Orientierung, Anstrengungs- und Einordungsbereitschaft, intellektuelles Leistungsvermögen, Stil und Fähigkeiten beim Umgang mit Mitschülern. l
4 Neue Wege / Heterogenität : Ausgangslage - Status Quo Perspektive Demografischer und sozialer Wandel sinkende Schulabgängerzahlen Konkurrenz des dualen Berufsbildungssystem mit Schulen und Hochschulen Passungsprobleme zwischen Angebot und Nachfrage Auswirkungen und Herausforderungen Heterogenität breites Spektrum an individuellen und strukturellen Merkmalen Wirksamkeit eines oder mehrerer Merkmale Bildungspolitisches Ziel: Einheit in Vielfalt Handlungsansätze und Instrumente des Förderschwerpunktes Herausforderungen und Chancen für KMU Fachkräftesicherung durch Verbesserung der Qualität der Ausbildung neue Anforderung an die berufliche Bildung/ das Bildungspersonal KMU als Kooperations- und Netzwerkpartner KMU im Zentrum der Forschung und Entwicklung Paradigmenwechsel: Jugendliche und junge Erwachsene durch Veränderungen in den Unternehmen erreichen Potenziale ausschöpfen Was ist gelungen, was steht noch aus?
5 Nutzung der Heterogenitätspotenziale in der Modellversuchsarbeit/in den Unternehmen - was wurde erreicht? (Beispiele) Betriebe (KMU) stehen im Fokus erprobte (neue) Assistenzangebote für den Übergang und den Ausbildungsprozess liegen vor; Betrieblicher Bedarf wird klarer definiert und kommuniziert; Stärkere Orientierung an unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Qualifikationen und Kompetenzen; Förderung interkultureller Kompetenz; Erarbeitung ganzheitlicher berufspädagogischer Konzepte; Ausgleich sozialer Benachteiligungen/ von Unterschieden in der Herkunft; Adäquate Angebote für das Ausbildungspersonal, Einbeziehung in die Gestaltung der Veränderungen; Ausbau und Pflege von Lernortkooperationen und Netzwerken; Entwicklung von Handlungskonzepten und Gestaltungsinstrumenten; Erarbeitung und Einsatz angemessener Transferstrategien; Zusammenarbeit in einem aktiven Programmnetzwerk; Entwicklung von Anregungen für die Förderpolitik (regional und überregional).
6 Fünf Handlungsfelder mit über 100 Konzepten und Instrumenten Netzwerkarbeit Förderung der regionalen und überregionalen Kooperation und Kommunikation der Akteure (allgemeinbildende + berufliche Orientierung Schulen, KMU, Kammern, Arbeitsagenturen, Bildungsdienstleister an Bildungskette etc.) Querschnittsthemen Entwicklung von Ausbildungsmärkten Förderung der Attraktivität des dualen Berufsausbildungssystems (insgesamt und in Teilbereichen) Betriebliche Berufsorientierung und Berufsvorbereitung Stärkung des Einbezugs der Betriebe, um reibungslosen Übergang Schule-Ausbildung zu gewährleisten Externes Ausbildungsmanagement/ Assistierte Ausbildung Beratung und Unterstützung der Betriebe in allen sie betreffenden Ausbildungsfragen Qualifizierung des Ausbildungspersonals Förderung des potentialorientierten Umgangs des Ausbildungspersonals mit der Zielgruppe
7 Bildungskette Ausbildungsvorbereitung Planung Auswahl Bindung Vorbereitung Ausbildungsprozess Probe Kern- Prüfung Fach- Prüfung zeit qualifikation Teil 1 qualifikation Teil 2 Welches sind die Herausforderungen, die KMU im Zusammenhang mit der zunehmenden Heterogenität der Jugendlichen zu bewältigen haben? Mit welchen Instrumenten / Produkten können KMU unterstützt werden, damit sie die zunehmende Heterogenität als Chance zur Fachkräftesicherung nutzen können? Themen/Handlungsfelder/Instrumente Quelle: Ralf Marohn, SAZ, 2013
8 Diversity Management in der Berufsbildung Ausbildungskultur in den Unternehmen verändern; Veränderung der Auswahlkriterien: Matchingprozesse steuern; Sensibilisierung der Ausbilder/innen für Heterogenität und Vielfalt; Stärkung der Ausbildungskompetenz in den Unternehmen (KMU); Maximierung der Ausbildungseffektivität; Gestaltung der Ausbildungsvorbereitung, der Übergänge und der Ausbildung (Bildungskette); Implementierung von innovativen Fähigkeiten zum Umgang mit Heterogenität durch externes Ausbildungsmanagement im Unternehmen; Kooperation der Unternehmen und Vernetzung mit Schulen, Bildungsdienstleistern, kommunalen, regionalen und überregionalen Akteuren der Berufsbildung; Jugendliche sind nicht das Problem, sondern ein Teil der Lösung.
9 Ausbildungsorientierte Alphabetisierung - Modellversuch des f-bb Nürnberg Der Nürnberger Modellversuch hat ein innovatives Diversity- Management in seine Arbeit implementiert durch die gezielte Wahrnehmung das aufrichtige Wertschätzen und das bewusste Nutzen von Unterschieden in der Zusammenarbeit mit Unternehmen und Jugendlichen
10 Beitrag des Nürnberger Modellversuchs zum Gesamtprogramm Beispiele Entwicklung von Strategien zur Fachkräftesicherung; Neue Bildungspotentiale entdecken und einbeziehen: Jugendliche mit geringen Schriftsprachkompetenzen berücksichtigen, an Ausbildung heranführen; Übergangsprozesse neu gestalten; Ausbildungspersonal sensibilisieren; Instrumente mit den Akteuren erarbeiten und als Angebote bereitstellen; Netzwerkarbeit: Unternehmen, Bildungsdienstleister, Schulen, kommunale Multiplikatoren (zuständige Stellen, Jobcenter, Arbeitsagenturen); Integration in den gesamten Förderschwerpunkt Mitgestaltung der Zusammenarbeit insgesamt; Einbeziehung weiterer Multiplikatoren; Netzwerke knüpfen und stabilisieren (zuständige Stellen, Ministerien, andere Projekte und Programme).
11 Handlungsempfehlungen für KMU im Umgang mit Heterogenität und Vielfalt Bedarfsorientierte Bildungsdienstleistungen Beratung und Begleitung von Unternehmen und Personen Bildungsdienstleistung aus einer Hand Kompetenzzentren für lebenslanges Lernen im beruflichen Kontext Kompetenzen von Bildungsdienstleistern nutzen Matchingprozesse gezielt gestalten: Unternehmen einbeziehen Anpassung bestehender Förderinstrumente Ausbildungsvoraussetzungen berücksichtigen Gutscheinprinzip zur individuellen Förderung anbieten Finanzielle Unterstützung zur Erschließung neuer Potenziale der Jugendlichen sichern
12 Heterogenität / duales System Ist-Stand (im), Auswirkungen (auf das), Gestaltung (durch) Heterogenität im dualen System der Berufsbildung Zusammenhang von Demografie und Heterogenität Zunehmende Heterogenität ist der Normalfall Wie zeigt sich die Heterogenität?... Die Auswirkungen zunehmender Heterogenität auf das duale System Neue Herausforderung für Betriebe, berufliche Schulen und Bildungsdienstleister... Gestaltung der Heterogenität im dualen System durch neue Konzepte Verzahnung von Berufsvorbereitung und Ausbildung im Betrieb (am Arbeitsplatz), Nutzung der Flexibilitätsspielräume der Gestaltungsoffenheit in der beruflichen Aus- und Weiterbildung...
13 BIBB-Modellversuchsförderschwerpunkt: Neue Wege in die duale Ausbildung Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung
14 BIBB-Modellversuchsförderschwerpunkt: Neue Wege in die duale Ausbildung Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung
15 Quellen (Auswahl) Ernst, Helmut/Westhoff, Gisela (2011): Heterogenität und Vielfalt in der beruflichen Bildung: Modellversuche erschließen Potenziale. In: Spezial 5 Hochschultage Berufliche Bildung 2011, Einzelbeitrag aus Workshop 20, online: Jablonka, P./ Westhoff, G. (2013): BIBB-Modellversuchsförderschwerpunkt Neue Wege in die duale Ausbildung - Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung. Ziele, Entwicklungen, aktuelle Befunde und Handlungsfelder. In: bwp@ Spezial 6 Hochschultage Berufliche Bildung 2013, Workshop 15, hrsg. v. Jenewein, K./ Marchl, G./Westhoff, G., online: Jenewein, K. (2013): Der demographische Wandel und seine Auswirkung auf die Fachkräfteversorgung der kleinen und mittleren Unternehmen. In: bwp@ Spezial 6 Hochschultage Berufliche Bildung 2013, Workshop 15, hrsg. v. Jenewein, K./ Marchl, G./ Westhoff, G., online: Jenewein, K./ Marchl, G./ Westhoff, G. (2013): Neue Wege in die duale Ausbildung Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung. Erscheint im Rahmen der Hochschultage 2013-Print-Dokumentation Westhoff, G./ Jenewein, K./ Ernst, H., Hrsg. (2012): Kompetenzentwicklung in der flexiblen und gestaltungsoffenen Aus- und Weiterbildung. Berichte zur beruflichen Bildung. Bonn BiBB (2012): Neue Wege in die duale Ausbildung Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung. Aktuelles aus den 17 Modellversuchen: Infoblatt 02, Bonn Lehmann, B. / Schmidt, W. (2013): Dealing with heterogeneity in IVT diverse trainees and solutions to skilled worker shortage, Bonn weitere Informationen unter
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