Ziel: Untersuchung der Grund- und Menschenrechte in der Verfassung der DDR und in der Lebenswirklichkeit der DDR-Bürger.
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- Elly Linden
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1 Unterrichtsverlauf Zeit Unterrichtsinhalt U-Phase (Lehrer- und Schüleraktivitäten) 1 Thema: Grundrechte in der DDR Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit Kompetenzerwerb/Ziele Arbeitsform und Methoden Medien und weitere Materialien L führt ein in die Begrifflichkeiten Grundund Menschenrechte, Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit und erklärt das Ziel der Unterrichtseinheit. Ziel: Untersuchung der Grund- und Menschenrechte in der Verfassung der DDR und in der Lebenswirklichkeit der DDR-Bürger. L. Ausgabe von Arbeitsblatt: Verfassungstexte mit folgenden Fragestellungen: Welche Grund- und Menschenrechte sind darin formuliert? Welche Passagen würdet ihr dem Grundgesetz, welche der DDR- Verfassung zuschreiben. Arbeitsblatt Verfassungstexte SuS bearbeiten das Arbeitsblatt: Verfassungstexte mit der Fragestellung, welche Grund- und Menschenrechte darin erwähnt sind.
2 L. führt mit SuS Unterrichtsgespräch. SuS äußern Ihre Meinung. Ziel: Einschätzung der Verfassungstexte. Meldungen der Schüler werden zu den Begriffen Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Religionsfreiheit verdichtet. Unterrichtsgespräch Ergebnis: Viele Passagen klingen fortschrittlich, demokratisch und könnten auch im Grundgesetz so oder so ähnlich zu finden sein. Auflösung durch L.: Alle Passagen stammen aus der DDR-Verfassung! L. Ausgabe von Arbeitsblatt: Jugend in der DDR- Was für ein Leben Flugblatt. SuS beantworten Fragen zum Flugblatt Was für ein Leben (Aufruf von Günther Sattler an die Bürger von Arnstadt, 1989). SuS erarbeiten anhand des Flugblatttextes erste Aspekte des Lebensgefühlt von DDR-Bürgern im Jahr Das Arbeitsblatt kann auch in Gruppenarbeit behandelt werden. Arbeitsblatt Jugend in der DDR- Was für ein Leben Flugblatt
3 L. Beginn mit dem Tafelanschrieb (Siehe: Arbeitsblatt: Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit in der DDR am Beispiel der Grundrechte. - Spalte Verfassungsnorm, drei Mal ja ). Herausarbeiten der Gegensätze zwischen den Verfassungsformulierungen und dem, was aus dem Flugblatt über das wahre Leben in der DDR ausgesagt wird. Daraus Herleitung der Begriffe Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit Unterrichtsgespräch Tafelanschrieb Arbeitsblatt/Lösungsblatt Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit in der DDR am Beispiel der Grundrechte L formuliert gemeinsam mit SuS die These: Die verfassungsmäßigen Grundlagen waren eigentlich ganz gut, wie kam es, dass diese immer mehr in Widerspruch zur Realität gerieten. Arbeitsziel: [ ] wie kam es, dass diese immer mehr in Widerspruch zur Realität gerieten. Unterrichtsgespräch Exkurs im Hinblick auf die friedliche Revolution 1989: Revolutionen entstehen immer dann, wenn die da oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen. wird die Frage Wie kam das in der DDR, wo doch die Verfassungsvorgaben ganz in Ordnung waren? Unterrichtsgespräch
4 2 Thema: Verfassungsanspruch und gesellschaftliche Realität am Beispiel Meinungsfreiheit in der DDR Bild Artikel 27 der DDR- Verfassung L. zeigt einen Videoausschnitt (Anfang 11:30 Min.) aus DVD-Video: Bürgerrechte in der DDR: Meinungsfreiheit, 30 min., 2004, LMZ-Verleihnummer: und stellt dazu folgende Arbeitsfragen: Wie kämpften oppositionelle Bürger in der DDR für das Grundrecht Meinungsfreiheit? Wie sah es für Lehrer und Schüler mit der Meinungsfreiheit aus? (Video Lepsy) SuS arbeiten heraus: Versuche, den Staat mit seinen eigenen Mitteln zu bekämpfen. Berufung auf Verfassungsgrundsätze Hinweise auf Missstände. Hinweise darauf, dass SED Rechte verletzt. Mit künstlerischen Mitteln verdeutlichen, dass die Wirklichkeit eine Karikatur der Verfassungsgrundsätze ist. DVD-Video Bürgerrechte in der DDR: Meinungsfreiheit, 30 min., 2004, LMZ- Verleihnummer: Sequenz (Von Anfang 11:30 Min.) Arbeitsblatt zum Video Bürgerrechte in der DDR - Meinungsfreiheit Fragen zur Sequenz (Von Anfang 11:30 Min.) L. Ergänzung des Tafelanschriebs (Siehe: Arbeitsblatt: Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit in der DDR am Beispiel der Grundrechte. - Spalte Verfassungswirklichkeit: Meinungsfreiheit: nein ).
5 Exkurs: Sputnikverbot (Siehe: Arbeitsblatt: Verbot der Zeitschrift "Sputnik" im November Arbeitsblatt Verbot der Zeitschrift "Sputnik" im November 1988 und/oder Zeitzeugenvideo mit Bernhard Lepsy (Siehe DVD-Videos der Themenbank: DDR Zeitzeugeninterviews Bernd Lepsy über seine Tätigkeit als Lehrer in der DDR, ca. 12 Min., 2009). DVD-Video DDR Zeitzeugeninterviews Bernd Lepsy über seine Tätigkeit als Lehrer in der DDR, ca. 12 Min., Thema: Verfassungsanspruch und gesellschaftliche Realität am Beispiel Pressefreiheit in der DDR L zeigt eine Videosequenz (Anfang 24:00 Min.) aus DVD-Video: Bürgerrechte in der DDR: Pressefreiheit, 29:26 Min., 2003; LMZ-Verleihnummer: DVD-Video Bürgerrechte in der DDR: Pressefreiheit, 29:26 Min., 2003; LMZ- Verleihnummer: L. stellt die Arbeitsfrage: Wie kämpften oppositionelle Bürger in der DDR für das Grundrecht Meinungsfreiheit? SuS arbeiten heraus: Wie sah es wirklich aus mit der Pressefreiheit in der DDR? Welche Wortwahl wird verwendet? Was bedeutet der
6 Begriff gleichgeschaltet? Exkurs: Unterzeichnung der KSZE- Schlussakte Bild Titel ND Exkurs: Sputnikverbot Sachinformation Verbot der deutschsprachigen Ausgabe der sowjetischen Zeitschrift Sputnik im November 1988 Arbeitsblatt Verbot der deutschsprachigen Ausgabe der sowjetischen Zeitschrift Sputnik im November 1988 Bild Sputnikverbot Bild Sputnikhefte Exkurs: Zensur in der Musik ( Grüne Elefanten ) Arbeitsblatt Rockmusik in der DDR L. Ergänzung des Tafelanschriebs (Siehe: Arbeitsblatt: Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit in der DDR am Arbeitsblatt/Lösungsblatt Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit in
7 Beispiel der Grundrechte. - Spalte Verfassungswirklichkeit Pressefreiheit: nein) der DDR am Beispiel der Grundrechte Bild: Artikel 27 der DDR- Verfassung 4 Thema: Verfassungsanspruch und gesellschaftliche Realität am Beispiel Religionsfreiheit in der DDR L. zeigt eine Videosequenz (Anfang 07:18 Min.) aus DVD-Video: Bürgerrechte in der DDR: Kirche und Religionsfreiheit, 29:28 Min., 2003, LMZ-Verleihnummer: Ergänzend: Zeitzeugenvideo mit Thomas Kretzschmar (Siehe DVD-Videos der Themenbank: DDR Zeitzeugeninterviews Thomas Kretzschmar, ca. 38 Min., 2009). (Von 26:20 Min. 28:35 Min.) SuS arbeiten heraus: Die Rolle der Kirchen in der DDR (Gründe) Kirchen mahnten für mehr Freiheit und Bürgerrechte Kirchen wollten Verbesserungen, nicht die Abschaffung der DDR Das Feindbild der SED waren nicht die Kirchen selbst, sondern Leute, die kritisch waren und sich unter dem Schutz der Kirchen politisch engagiert haben DVD-Video Bürgerrechte in der DDR: Kirche und Religionsfreiheit, 29:28 Min., 2003, LMZ- Verleihnummer: DVD-Video DDR Zeitzeugeninterviews Thomas Kretzschmar, 38:05 Min., 2009 Sequenz (Von 26:20 Min. 28:35 Min.)
8 (Friedensgebete, Umweltbibliotheken) Der SED ging es um die Jugend: sie musste und sollte von kirchlichen Einflüssen ferngehalten werden (Bsp.: Jugendweihe) DVD-Video DDR Zeitzeugeninterviews Matthias Lackner, 38:05 Min., 2009 Sequenz (Von 2:40 Min. 7:00 Min. Kirche als Nische, Jugendweihe) L. zeigt DVD-Video: Bürgerrechte in der DDR: Meinungsfreiheit, 30 min., 2004, LMZ-Verleihnummer: und stellt dazu folgende Arbeitsfragen: Nochmaliger Rückgriff auf die DDR- Verfassung zum Thema Religionsfreiheit. Welche Religionsfreiheiten gewährt die DDR-Verfassung? Weshalb waren gerade die Kirchen in der DDR Horte der Opposition? Was wollten die Kirchen? DVD-Video Bürgerrechte in der DDR: Meinungsfreiheit, 30 min., 2004, LMZ- Verleihnummer: Bild Nikolaikirche L. Ergänzung und Abschluss des Tafelanschriebs (Siehe: Arbeitsblatt: Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit in der DDR am Beispiel der Grundrechte. - Spalte Verfassungswirklichkeit Religionsfreiheit: nein) Arbeitsblatt/Lösungsblatt Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit in der DDR am Beispiel der Grundrechte
9 L zieht zusammen mit SuS ein Fazit aus dem jetzt vollständigen Tafelbild: z.b. Menschen- und Bürgerrechte wurden vom SED-Staat zwar auf dem Papier der Verfassung scheinbar garantiert, im Alltag aber mit Füßen getreten. L. gibt Auftrag: Vergleich dieser Erkenntnis mit der These aus der 1. Unterrichtsstunde über die Entstehung von Revolutionen. Arbeitsblatt Die Rolle der Kirchen 1989 (Siehe: LMZ-Medienrecherche: Themenbank: Zeitenwende 1989/90 Oder Unterrichtsmodul Jugend in der DDR ) SuS nehmen dazu Stellung. Exkurs: Zur Untermauerung der gefundenen Erkenntnisse: L zeigt Bilder von Abhör- und Überwachungsmaßnahmen z.b. das Bild Geruchskonserve SuS sollen raten, was das jeweils ist. Bild Wanze in Telefondose Bild Nistkasten Bild Blumenkasten Bild Gießkanne Bild Geruchskonserve L. zeigt 1. Kapitel aus dem Film Das Leben des Anderen DVD-Video: SuS stellen Mutmaßungen über das gelbe Tuch an. Der Filmausschnitt zeigt den DVD-Video: Das Leben der Anderen, 2006, ca. 132 Min., LMZ- Verleihnummer:
10 perfiden Verwendungszweck des Tuches und bildet einen einprägsamen, emotionalen Abschluss der Unterrichtseinheit.
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