E-Bilanz. Praktische Auswirkungen auf Buchhaltung und Jahresabschluss und deren technische Umsetzung
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- Robert Joseph Arnold
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1 E-Bilanz Praktische Auswirkungen auf Buchhaltung und Jahresabschluss und deren technische Umsetzung Stand:
2 Themen XBRL und Taxonomie Grobprozess von der Buchführung bis zur E-Bilanz Taxonomie E-Bilanz Auswirkung auf Buchungsverhalten DATEV Lösung zur E-Bilanz Handlungsempfehlungen Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 2
3 XBRL und Taxonomie Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 3
4 Exkurs: Analogien zwischen E-Bilanz und EHUG-Offenlegung EHUG-Offenlegung E-Bilanz Rechtliche Grundlage Betroffene Umfang größenabh. Zugeständnisse Adressat der Offenlegung elektr. Offenlegung auf Basis von inhaltliche Anforderungen Handelsrecht: 325 HGB Kapitalgesellschaften; KapCo-Gesellschaften; handelsrechtlicher Jahresabschluss Ja! Öffentlichkeit; Interessierte Dritte XBRL (= kostengünstigste Formatalternative) vgl. 266, 275 HGB Steuerrecht: 5b EStG alle Bilanzierungspflichtigen, d.h. auch EU, PersGes (1) Steuerbilanz oder (2) Handelsbilanz inkl. GuV und Überleitungsrechnung Nein! Finanzverwaltung XBRL amtlich vorgegebener Datensatz Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 4
5 XBRL Was ist das? XBRL = extensible Business Reporting Language Technologie zum elektronischen Austausch und zum Web-Reporting von Finanzinformationen Bilanz- und GuV-Daten von Abschlüssen/Zwischenabschlüssen weitere Abschlussdaten und Elemente von Geschäftsberichten (Anhang, Lagebericht, Testat, etc.) XBRL definiert einen offenen Standard und ist kein Produkt XBRL stellt die Mittel bereit, um Struktur und inhaltliche Bedeutung in unstrukturierte Dokumente einzufügen PDF-, Word-, HTML-, etc.-dokumente sind optisch ansprechend, aber dumm, weil aus ihnen die Zahlen und ihre Bedeutung nicht automatisch extrahiert werden können Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 5
6 Strukturierung Wie sieht eine XBRL-Taxonomie aus? Daten-Schema Bilanz Meta-Postenplan Bilanz Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt
7 XBRL - Wie sieht das aus? <t:bs.ass.currass.inventory <t:bs.ass.currass.inventory contextref="31dec2010" contextref="31dec2010" > > </t:bs.ass.currass.inventory> </t:bs.ass.currass.inventory> <t:bs.ass.currass.inventory <t:bs.ass.currass.inventory contextref contextref ="31DEC2009" ="31DEC2009" > > </t:bs.ass.currass.inventory> </t:bs.ass.currass.inventory> Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 7
8 Wie sieht eine XBRL-Taxonomie aus? name = eindeutige Bezeichnung darf innerhalb einer Taxonomie nur einmal vorkommen id = zusätzlicher Identifier periodtype = Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe? instand vs. duration balance = Hilfestellung für den Nutzer bei der Interpretation der Daten debit vs. credit type = möglicher Wertebereich monetary vs. string vs. date Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt
9 Grobprozess von der Buchführung bis zur E-Bilanz Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 9
10 Grobprozess von der Buchführung bis zur E-Bilanz E-Bilanz Pflicht zur elektron. Abgabe von Handelsbilanz + GuV (mit Überleitungsrechnung) oder Steuerbilanz! Vorsysteme z.b. WaWi/Kost Finanzbuchführung Jahresabschluss Steuerdeklaration und wg. BilMoG latente Steuern Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 10
11 Erkenntnisse aus der Pilotphase der Finanzverwaltung positives Feedback zum DATEV-Workflow und E-Bilanz-Assistent weiterhin Kritik am verpflichtenden Mindestumfang der zu übermittelnden Informationen (und damit auch am Kontenumfang) Mindestumfang hat unmittelbare Auswirkung auf Buchungsverhalten aber: für KMU nur geringer Mehraufwand soweit Standardkontenrahmen und Auffangpositionen genutzt werden größerer Aufwand bei Unternehmen mit: heterogener IT-Infrastruktur, Datensammlung u. Kontenrahmen komplex strukturierten Personengesellschaften IFRS bzw. US-GAAP Jahresabschlussersteller Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt
12 Erkenntnisse der Verbandsanhörung vom Nachbesserung aufgrund der Pilotphasenerkenntnisse Streichung von 13 Muss-Feldern zusätzlich 32 neue Auffangposten Auffangposten bleiben mind. 4-5 Jahre bestehen Nichtbeanstandungsregelung nur für 2012 nicht für 2013 ggf. weite Auslegung der Härtefallregelung Durch BMF-Schreiben vom bestätigt Vorbehaltlich abschließende Prüfung der Taxonomie Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt
13 Erkenntnisse der Verbandsanhörung vom Übergangsregelungen für bestimmte Konstellationen Betriebsstätten, juristische Personen des öffentlichen Rechts, Betriebe gewerblicher Art, steuerbegünstigte Körperschaften Zielsetzung auf Redundanzen zu Deklarationsformularen zumindest mittelfristig zu verzichten offen bleibt, ob E-Bilanz dadurch auf steuerliche Gewinnermittlung begrenzt wird/bleibt Durch BMF-Schreiben vom bestätigt Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt
14 Erkenntnisse der Verbandsanhörung vom Zumindest in den ersten Jahren kann bei der E-Bilanz die nahezu identische Gliederung der Handelsbilanz erreicht werden unter folgenden Voraussetzungen: Nutzung aller (auch jetzt neu diskutierten) Auffangposten Entsprechende Festlegungen seitens BMF zur Befüllung von Nullwerten in Pflichtfeldern Zu bedenken hierbei ist: Auffangposten bleiben ca. 4-5 Jahre bestehen Nutzung von Auffangposten in erweitertem Umfang kann das Nachfragerisiko seitens der Finanzverwaltung erhöhen Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt
15 Auswirkungen auf die DATEV-Kontenrahmen Zusätzliche Konten (> 100) werden nach aktuellem Stand u.a. in folgenden Bereichen notwendig: Differenzierung der Umsatzerlöse, des Materialauwand, der Roh- Hilfs- Betriebsstoffe und Waren, nach umsatzsteuerlichen Tatbeständen Aufteilung Anteile, Beteiligungen, Erträge aus Beteiligungen und Wertpapieren nach Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften Stärkere Differenzierung bei den steuerlichen Rücklagen (vormals SoPo) und nach Auslösungsgründen sowie jeweils mit Auflösung/Einstellung Gesonderte Darstellung jedes Gesellschafters (Kapitalkontenentwicklung) Stärkere Differenzierung bei Privatkonten (Einlagen/Entnahmen), z.b. davon Sacheinlagen zum Buchwert, davon übrige Sacheinlagen (pro Gesellschafter!) Unsystematische Einzelfälle Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 15
16 Taxonomie E-Bilanz Auswirkungen auf Buchungsverhalten Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 16
17 Buchungsverhalten: Auszug aus dem angepassten Kontenrahmen Kontenwerte Kontenwerte werden werden in in der der DATEV-E-Bilanz DATEV-E-Bilanz zugeordnet! zugeordnet! Steuerschlüssel Steuerschlüssel stellen stellen korrekte korrekte UStVA UStVAsicher, nicht nicht aber aber die die E-Bilanz! E-Bilanz! Vorsicht Vorsicht bei bei Sammelkonten, Sammelkonten, individuellen individuellen Konten Konten bzw. bzw. Kontenbereichen! Kontenbereichen! Stand: Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 17
18 Anforderungen der E-Bilanz-Taxonomie Finanzverwaltung definiert in der E-Bilanz-Taxonomie Pflichtfelder, die für jeden Jahresabschluss übertragen werden müssen: Mussfelder Mussfelder, Kontennachweis erwünscht Summenmussfelder Rechnerisch notwendig, soweit vorhanden Sofern die Konten der Buchführung (noch) nicht die Differenzierung der geforderten Mindestpositionen hergeben, kann an zahlreichen Stellen eine Überleitung auf sog. Auffangpositionen erfolgen. Es entsteht erstmals ein Größenklassen-unabhängiges Normschema für eine Steuerbilanz, das deutlich detaillierter ist als z.b. die HGB- Gliederung für große Kapitalgesellschaften. Stand: Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 18
19 Pflichtfelder lt. Taxonomie Auswirkungen auf Buchungsverhalten Bsp.: Mussfeld Taxonomie- Position xyz Pflichtfeld- Status Mussfeld Auswirkung auf Buchungsverhalten nein ja Mussfeld NIL SV differenziert auf eig. Konto verbucht? ja nein Mussfeld gefüllt mit Kontenwert Sachverhalt (SV) xyz vorhanden? Auffangposition vorhanden? Mussfeld NIL; SV landet im Auffangposten Mussfeld ist zu füllen; entw. manuell oder Eingriff ins Buchungsverhalten Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 19 ja nein
20 Pflichtfelder lt. Taxonomie Auswirkungen auf Buchungsverhalten Bsp.: Rechnerisch notwendig, soweit vorhanden Taxonomie- Position xyz Pflichtfeld- Status rechnerisch notwendig, soweit vorhanden Auswirkung auf Buchungsverhalten nein ja Pflichtfeld leer SV differenziert auf eig. Konto verbucht? ja nein Pflichtfeld gefüllt mit Kontenwert Sachverhalt (SV) xyz vorhanden? Auffangposition vorhanden? Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 20 ja nein Pflichtfeld leer; SV landet im Auffangposten Pflichtfeld ist zu füllen; entw. manuell oder Eingriff ins Buchungsverhalten
21 Zukünftiger Prozess mit DATEV-Software Standard-Fall FIBU/JA (Organisatorische) Vorbereitung und Berücksichtigung der der E-Bilanz-Pflichtfelder (inkl. der der neuen Konten) bzgl. des des unterjährigen Buchungsverhaltens (Kontierungsrichtlinien, Vorsysteme,...)...) Einrichten eines Zwei-Kreis-Systems schon unterjährig zum (Empfehlung!) oder zum Abschluss; bei bei Ein-Kreis-System : eine Differenzierung der der Pflichtfelder inkl. Dokumentation erst in in der der Überleitungsrechnung ist ist zwar möglich, aber eher problematisch relevant zum ! BilMoG? Latente Steuer? Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 21
22 Empfehlung: 2-Bereich-Bilanzierung Idealszenario: Übermittlung Steuerbilanz ESt-/KSt- Deklaration E-Bilanz- ZOT XBRL-Datei ebilanz Inhalt SteuBil HGB-ZOT amtl. vorgeschriebener Datensatz per DFÜ Finanzamt Steuerbilanzgewinn per DFÜ Ermittlung Latente Steuern Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 22
23 Bei 1-Bereich-Bilanzierung Praxisszenario: Übermittlung Handelsbilanz, GuV und Überleitungsrechnung amtl. vorgeschriebener Datensatz per DFÜ XBRL-Datei ebilanz Inhalt HaBil und GuV Finanzamt per DFÜ neue Anforderungen an ÜLR E-Bilanz Überleitungsrechnung ESt-/KSt- Deklaration Überleitungsrechnung Ermittlung Latente Steuern Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 23
24 Exkurs: JA-Auswertung auf Basis E-Bilanz-ZOT HGB-ZOT S50 E-Bilanz-ZOT Jahresabschluss-Auswertung HGB-ZOT vs. E-Bilanz-ZOT Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 24
25 Zukünftiger Prozess mit DATEV-Software Standard-Fall E-Bilanz Bilanz-Assistent FIBU/JA (Organisatorische) Vorbereitung und Berücksichtigung der der E-Bilanz-Pflichtfelder (inkl. der der neuen Konten) bzgl. des des unterjährigen Buchungsverhaltens (Kontierungsrichtlinien, Vorsysteme,...); relevant zum ! Einrichtung eines Zwei-Kreis-Systems (IFRS: ggf. drei) schon unterjährig zum (Empfehlung!) oder zum Abschluss; eine Differenzierung der der Pflichtfelder inkl. Dokumentation erst in in der der Überleitungsrechnung ist ist zwar möglich, aber eher problematisch Erstellung der der E-Bilanz auf auf Basis der der Handelsbilanz mit mit Überleitungsrechnung oder der der Steuerbilanz (neue E-Bilanz-ZOT ) in in DATEV Plausibilitätsprüfungen in in DATEV! Vorschau der der E-Bilanz über eine eigene Auswertung in in DATEV Übertragung des des Datensatzes über das das DATEV-Rechenzentrum an an die die Finanzverwaltung DATEV- Rechenzentrum Vorschau ebilanz erwsctsds aerascs seracvaes aersc Finanzverwaltung Statusmeldung der der Finanzverwaltung (Eingangsbestätigung, ) ) Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt 25
26 DATEV-Lösung zur E-Bilanz Per Baumgarten DSO_BA Steuerberater Arnstadt 26
27 Stammdaten eingeben Per Baumgarten DSO_BA Steuerberater Arnstadt 27
28 Zuordnungen zur XBRL-Position Per Baumgarten DSO_BA Steuerberater Arnstadt 28
29 Vorschau Per Baumgarten DSO_BA Steuerberater Arnstadt 29
30 Datenübermittlung Finanzamt Per Baumgarten DSO_BA Steuerberater Arnstadt 30
31 Handlungsempfehlungen Per Baumgarten DSO_BA Steuerberater Arnstadt 31
32 Handlungsempfehlungen Beginnen Sie schon jetzt mit der Vorbereitung! Welche Prüfschritte sind notwendig: Sind Sie nach BilMoG bilanzierungspflichtig Zwei-Bereichs-Lösung? unterstützt Ihre Buchhaltungs-Software die Taxonomie Welche Konten werden neu eingeführt Nutzen Sie individuelle Konten Unterstützt die periphere Software die Taxonomie Schulen Sie die betroffenen Mitarbeiter Per Baumgarten Steuerberater Arnstadt
33 Vielen Dank für Ihr Interesse Per Baumgarten Steuerberater Kasseler Str Arnstadt baumgarten@baumgarten-steuerberater.de
34 Per Baumgarten Fußzeile Steuerberater Arnstadt 34
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