Ausländische Mitarbeiter in der Rehabilitation: Herzlich willkommen und erwünscht!
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- Fanny Schenck
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1 Ausländische Mitarbeiter in der Rehabilitation: Herzlich willkommen und erwünscht! Folien-Auszüge aus dem Referat von Willy Oggier, Dr.oec.HSG, Gesundheitsökonom, Küsnacht
2 Aufbau Problemfelder Verschiedene ökonomische Sichtweisen Mögliche Wohlfahrtsfunktionen des Sozial- und Gesundheitswesens Herausforderungen an das Sozial- und Gesundheitssystem Einige Zahlen und Fakten Fazit
3 Problemfelder Gesundheitswesen (Auswahl) Kostendruck Entsolidarisierung Demographische Entwicklung Pflegebedürftigkeit Anspruchshaltung Ärzteüberschuss Medizin-technologische Entwicklung Rückzug öffentliche Hand Wettbewerb Akutbettenüberhang Mangelnde Pflegebetten Personalmangel Föderalismus Falsche (Finanzierungs-)Anreize
4 Verschiedene ökonomische Sichtweisen Makroökonomie Beispiel: Magisches Fünfeck gesundheitspolitischer Zielsetzungen Chancengleichheit Bedarfsgerechtigkeit Leistungsfähigkeit Wirtschaftlichkeit Finanzierbarkeit Mikroökonomie Betrachtung einzelner Akteure Private Haushalte Unternehmen Staat Sozialversicherungen
5 Mögliche Wohlfahrtsfunktionen des Sozial- und Gesundheitswesens Heilen oder Lindern sozialer und/ oder gesundheitlicher Probleme Ausbildungsfunktion Beschäftigungsfunktion Innovationsfunktion Kompensationsfunktion Individuelle Schutzfunktion Integrationsfunktion
6 Herausforderungen an das Sozialund Gesundheitssystem Wandel des Morbiditätsspektrums Sozialstrukturelle Veränderungen Hohe Innovationsdynamik Gesellschaftlicher Wandel
7 Einige Zahlen und Fakten (I) Die Anhebung des Reha-Budgets lohnt sich (f & w, Nr. 5/ 2011) «Bis zum Jahr 2025 wird jeder vierte Erwerbstätige älter als 55 Jahre sein. Die Beschäftigten, die da sind, gesund und damit länger im Job zu halten, wird für die deutsche Wirtschaft immer wichtiger.» «Durch mehr Reha könnten allein im Jahr 2025 rund Menschen dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhalten bleiben. Eine erfolgreiche Rehabilitation amortisiert sich für die Deutsche Rentenversicherung bereits ab dem vierten Monat nach Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit durch den Rehabilitanden.»
8 Einige Zahlen und Fakten (II) f & w, Nr. 5/ 2011 (f.): «Durch aktive Beitragszahler, die der Rentenversicherung erhalten bleiben, könnten bis zum Jahr 2025 Reha-bedingte Zusatzeinnahmen von 2.17 Milliarden Euro erreicht werden gegenüber 60 Millionen Euro pro Jahr an Ausgaben für die medizinische Rehabilitation.» Vermeidung vorzeitiger Zahlungen von Erwerbsminderungsrenten (1.5 Mrd. Euro) Zusätzliche Bruttoeinkommen von Rehabilitanden, die nach der Reha mindestens wieder 4 Monate erwerbstätig sind (1.68 Mrd. Euro) Zusätzliche Steuereinnahmen (nur für die 4 Monate) von 420 Mio. Euro (bei Durchschnitts-Steuersatz von 25 Prozent). Wenn 50 Prozent der Rehabilitanden wenigstens 1 Jahr nach der Reha noch arbeiten, belaufen sich die zusätzlichen Steuereinnahmen auf rund 1 Mrd. Euro.
9 Einige Zahlen und Fakten (III) Exklusiv-Umfrage unter den Swiss Reha-Mitgliedern zu folgenden Fragen: Wie viele Ärzte (Vollzeit-Äquivalente) weist Ihre Klinik auf? Wie viele davon sind Schweizer, wie viele Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung und wie viele Grenzgänger? Wie viele Pflegende und Therapeuten (Vollzeit-Äquivalente) weist Ihre Klinik auf? Wie viele davon sind Schweizer, wie viele Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung und wie viele Grenzgänger? Restliches Personal (Vollzeit-Äquivalente): Wie viele davon sind Schweizer, wie viele Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung und wie viele Grenzgänger? Stand: 1. Juli 2014 Anfrage gestartet am 11. November 2014, Frist bis 23. November 2014 Rücklauf über 60 Prozent (je nach Zählung 16 von 26 oder 17 von 27).
10 Einige Zahlen und Fakten (IV) Antworten geliefert haben: Berner Klinik Montana Clinica Hildebrand, Centro di riabilitazione, Brissago Clinica di riabilitazione di Novaggio Institution de Lavigny Klinik Adelheid, Unterägeri Klinik Barmelweid Klinik Bethesda, Tschugg Kliniken Valens Ospedale Regionale Bellinzona e Valli, Riabilitazione Faido Reha Rheinfelden Rehaklinik Zihlschlacht Rheinburg-Klinik Walzenhausen Salina Rehaklinik Rheinfelden Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil Spital Thurgau AG, Klinik St. Katharinental Zürcher Höhenkliniken Wald und Davos
11 Einige Zahlen und Fakten (V) Ärzte (Vollzeit-Äquivalente) Schweizer: (39.4%) Ausländer mit Niederlassung: (53.4%) Grenzgänger: 23.8 (7.2%) Pflegende und Therapeuten (Vollzeit-Äquivalente) Schweizer: (61.2%) Ausländer mit Niederlassung: (28.3%) Grenzgänger: (10.5%)
12 Einige Zahlen und Fakten (VI) Restliches Personal (Vollzeit-Äquivalente) Schweizer: (73.4%) Ausländer mit Niederlassung: (23.4%) Grenzgänger: 58.6 (3.2%)
13 Einige Zahlen und Fakten (VII) Total gesamtes Personal (Vollzeit-Äquivalente) Schweizer: (64.3%) Ausländer mit Niederlassung: (28.1%) Grenzgänger: (7.6%)
14 Einige Zahlen und Fakten (VIII) Schlussfolgerungen Die einzelnen Berufszweige sind unterschiedlich betroffen, sie sind aber ALLE betroffen. Der ärztliche Betrieb könnte ohne ausländisches Personal nicht funktionieren. Fast 2 von 3 Ärzten stammen aus dem Ausland. Bei Pflegenden und Therapeuten sind es fast zwei auf fünf Personen. Selbst bei den anderen Personalkategorien stammt mehr als jede vierte Person aus dem Ausland.
15 Fazit Nutzen der Rehabilitation sehen und realisieren. In einer älter werdenden Gesellschaft heisst bedarfsorientierte Politik mehr für das Gesundheitswesen und dort vor allem für Rehabilitation auszugeben (und nicht weniger) sowohl privat als auch mit Zwangsabgaben. Wenn wir diesen Ansprüchen genügen wollen, geht dies nur mit ausländischen Mitarbeitern. Denn das Gesundheitswesen ist und bleibt eine personalintensive Branche.
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