Adam Smith: Wachstum und Wohlstand

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1 It is not from the benevolence of the butcher, the brewer, or the baker, that we expect our dinner, but from their regard to their own interest. We address ourselves, not to their humanity but to their self-love and never talk to them of our own necessities but of their advantages. Adam Smith (1976 [1776]) An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations. Chicago University Press, S. 18 Wirtschafts- und Theoriegeschichte Adam Smith: Wachstum und Wohlstand 20. April 2010 Smith (2) 1

2 Ursachen des Reichtums (die Smith in der Einleitung zu seinem Werk nennt) 1. skill, dexterity (Geschick), and judgement, with which its labour is generally applied letzte Sitzung 2. the proportion between the number of those who are employed in usefull labour and those who are not so employed heute Smith (2) 14

3 Erwerbsquote produktive vs. unproduktive Arbeit --> vor dem Hintergrund der Wachstumstheorie Adam Smiths Smith (2) 15

4 Ursachen des Reichtums II: Adam Smiths Wachstumstheorie Adam Smiths Kapitalbegriff produktive und unproduktive Arbeit: Wachstum durch Kapitalakkumulation Sparen und Investieren: Das Gesetz der Absatzwege Der stationäre Zustand Zusammenfassung Smith (2) 16

5 Was ist Kapital? Formen Funktionen Kapital Smith (2) 17

6 zirkulierendes Kapital stock (Vorräte, Vermögen) Kapital ist Einkommensquelle/ erzielt Erträge Konsumvorräte werden aus Einkommen aufgebaut wechselt den Besitzer fixes Kapital bleibt im Besitz Unterschiedliche Zuordnung bei einzel- und gesamtwirtschaftlicher Betrachtung Smith (2) 18

7 The improved dexterity of a workman may be considered in the same light as a machine or instrument of trade which facilitates and abridges labour, and which, though it costs a certain expence, repays that expence with a profit. Adam Smith (1976 [1776]), 298 Smith (2) 19

8 Ursachen des Reichtums II: Adam Smiths Wachstumstheorie Adam Smiths Kapitalbegriff produktive und unproduktive Arbeit: Wachstum durch Kapitalakkumulation Sparen und Investieren: Das Gesetz der Absatzwege Der stationäre Zustand Zusammenfassung Smith (2) 20

9 Vorräte unproduktive Arbeit (unmittelbarer Konsum) produktive Arbeit Vorräte unproduktive Arbeit (unmittelbarer Konsum) produktive Arbeit Vorräte usw. Smith (2) 21

10 A man grows rich by employing a multitude of manufacturers: he grows poor, by maintaining a multitude of menial servants. Adam Smith (1976 [1776]), 351 Smith (2) 22

11 Ursachen des Reichtums II: Adam Smiths Wachstumstheorie Adam Smiths Kapitalbegriff produktive und unproduktive Arbeit: Wachstum durch Kapitalakkumulation Sparen und Investieren: Das Gesetz der Absatzwege Der stationäre Zustand Zusammenfassung Smith (2) 23

12 ... Whatever a person saves from his revenue he adds to his capital, and either employs it himself in maintaining an additional number of productive hands, or enables some other person to do so, by lending it to him for an interest, that is, for a share of the profits. Parsimony (Sparsamkeit), and not industry, is the immediate cause of the increase in capital. Smith 1976 [1776], Smith (2) 24

13 If the prodigality (Verschwendung) of some was not compensated by the frugality (Genügsamkeit) of others, the conduct of every prodigal, by feeding the idle with the bread of the industrious, tends not only to beggar himself, but to impoverish his country. Smith (1976 [1776]), 360 Smith (2) 25

14 ... Whatever a person saves from his revenue he adds to his capital, and either employs it himself in maintaining an additional number of productive hands, or enables some other person to do so, by lending it to him for an interest, that is, for a share of the profits. What is annually saved is as regularly consumed as what is annually spent, and nearly in the same time, too; but it is consumed by a different set of people. Smith 1976 [1776], Smith (2) 26

15 The annual produce of the land and labour of any nation can be increased by its value by no other means, but by increasing either the number of its productive labourers, or the productive powers of those labourers who had before been employed... In either case an additional capital is almost always required. Smith (1976 [1776]), 364 Smith (2) 27

16 Sparen und Investieren: Das Gesetz der Absatzwege Die Elemente der Argumentation (1) Alles, was gespart wird, wird investiert Investition bedeutet reale (keine finanziellen) Investitionen Will der Sparer nicht selbst eine reale Investition tätigen, verleiht er die Mittel an jemanden, der real investiert Smith (2) 28

17 Sparen und Investieren: Das Gesetz der Absatzwege Die Elemente der Argumentation (2) Reale Investitionen führen zu einer Erhöhung des Kapitalstocks (wichtig: betrachtet werden gesamtwirtschaftliche Nettoinvestitionen) Investitionen führen pari passu zu einer Erhöhung der Beschäftigung, der Einkommen und der Konsumgüternachfrage Smith (2) 29

18 Sparen und Investieren: Das Gesetz der Absatzwege Die Elemente der Argumentation (3) Wege zur Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Produktion: Anstieg der Beschäftigung Produktivitätssteigerungen Beide Wege setzen Ersparnisse und damit eine Erhöhung des Kapitalstocks voraus. Smith (2) 30

19 Ursachen des Reichtums II: Adam Smiths Wachstumstheorie Adam Smiths Kapitalbegriff produktive und unproduktive Arbeit: Wachstum durch Kapitalakkumulation Sparen und Investieren: Das Gesetz der Absatzwege Der stationäre Zustand Zusammenfassung Smith (2) 31

20 Im Wachstumsprozess Kapitalakkumulation zunehmender Wettbewerb um prinzipiell begrenzte Investitionsmöglichkeiten Profite Lohnfonds mit der Kapitalakkumulation Lohnsatz Bevölkerung Renten aufgrund zunehmender Bodenknappheit Smith (2) 32

21 Im stationären Zustand Kapitalakkumulation abgeschlossen Profite 0 Lohnfonds konstant Löhne auf dem Subsistenzniveau Bevölkerung konstant Renten sind aufgrund der Knappheit des Bodens hoch Smith (2) 33

22 Der stationäre Zustand Wachstumsprozess als Übergangsprozess mündet in stationären Zustand Mit zunehmender Kapitalakkumulation: Investitionsmöglichkeiten sind ausgeschöpft, Wachstumsprozess kommt zum erliegen Smith (2) 34

23 Zusammenfassung: Adam Smiths Wealth of nations im Zentrum: Wachstum und Entwicklung vorangetrieben durch das Eigeninteresse der wirtschaftenden Menschen Im Marktsystem führen diese Aktivitäten wie von unsichtbarer Hand gelenkt zu harmonischen Ergebnissen indem in interdependenten Märkten die Anbieter von Gütern und Produktionsfaktoren auf Preissignale reagieren. Smith (2) 35

24 Arbeitsteilung erhöht die Arbeitsproduktivität setzt Kapital = Vorräte voraus Kapital entsteht durch Sparen die Beschäftigung produktiver Arbeitskräfte Ersparnisse werden investiert Gesetz der Absatzwege Geld ist primär Tauschmittel (Bestandteil des zirkulierenden Kapitals) Wachstum mündet in den stationären Zustand Smith (2) 36