Bildungs-Benchmarking OWL : Strukturwandel und Weiterbildung. Best Practices für die berufliche Weiterbildung in Ostwestfalen-Lippe
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- Siegfried Althaus
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1 Bildungs-Benchmarking OWL : Strukturwandel und Weiterbildung Best Practices für die berufliche Weiterbildung in Ostwestfalen-Lippe
2 Seite 2 von 6 Ausgangssituation und Zielsetzung Strukturwandel, verstanden als Prozess der Veränderung wirtschaftlicher Standortfaktoren sowie der Veränderung der Zusammensetzung des gesamtwirtschaftlichen Produkts durch das Engagement der Wirtschaft in neuen Bereichen, hat in Ostwestfalen-Lippe eine lange Tradition. Die Umorientierung von Unternehmen der Holzwirtschaft vom Zulieferer für die Zigarrenindustrie zum Möbelhersteller, das Entstehen einer kompetenten Kunststoffverarbeitung aus den bestehenden Unternehmen heraus, die tief greifende Umstrukturierung des Maschinenbaus zu einem Vorreiter bei der Anwendung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien oder auch die Gründung neuer Unternehmen in Branchen wie Energietechnik und Biotechnologie sind Beispiele für den erfolgreichen Umgang mit den Herausforderungen und vor allem auch mit den Chancen des Strukturwandels in dieser Region (Rehfeld/Sánchez: Potenzialanalyse OWL, 2003). Gesundheitswirtschaft, Maschinenbau und Möbelfertigung zählen zu jenen Branchen, die starkem Wandel unterworfen sind. Dabei geht die Entwicklung in unterschiedliche Richtungen. Während OWL auf dem besten Weg scheint, eine Hochtechnologieregion zu werden, durchschreitet die Möbelfertigung derzeit eine Talsohle. In der Gesundheitswirtschaft gibt es sowohl Bereiche wie z.b. die Medizintechnik, die sich im Aufwind befinden, als auch Bereiche, die mit den Vorgaben der Gesundheitspolitik zu kämpfen haben. Hierzu zählt die stationäre Erstversorgung. Daher widmen wir diesen Branchen unser Hauptaugenmerk. Strukturveränderungen sind jedoch nicht nur in der Wirtschaft zu erkennen. Andere gesellschaftliche Bereiche, wie z.b. Kultur und Soziales müssen ebenso auf schwierige Finanzlagen und Veränderungen im Wertesystem reagieren. Im Projekt Bildungs- Benchmarking OWL steht der wirtschaftliche Strukturwandel im Vordergrund. Schnittmengen zu anderen Bereiche sollen wo sinnvoll berücksichtigt werden. Wandel erzeugt Druck! Der Faktor Wissen wird in Zukunft eine immer stärkere Rolle spielen, wenn es darum geht, den Herausforderungen des Wandels offensiv begegnen zu können. Wir vertreten die Ansicht, dass gerade die berufliche Weiterbildung / Personalentwicklung ein wichtiger Motor des Strukturwandels sein kann und muss. Die berufliche Erstausbildung allein kann die Qualifikationen, die ein Arbeitnehmer während seiner Berufslaufbahn benötigt, nicht mehr vorhalten. Dazu ist die Halbwertzeit des Wissens längst zu gering. Und wenn dieses Wissen tatsächlich ein, vielleicht sogar der entscheidende Wettbewerbsvorteil ist, dann muss hier der Hebel angesetzt werden. Daher stellen sich folgende Fragen: 1. Welche Auswirkungen hat der Strukturwandel auf eine Branche? Welche Problemfelder ergeben sich daraus? 2. Wie ist die berufliche Weiterbildung in einer Branche organisiert? Welche Probleme werden hier gesehen? 3. Was kann die berufliche Weiterbildung leisten und wie muss sie beschaffen sein, um den Wandel einer Branche in Ostwestfalen-Lippe optimal unterstützen zu können?
3 Seite 3 von 6 Schritte zum Ziel Den Hebel anzusetzen ist das Ziel des Projekts. Dafür gehen wir wie folgt vor: 1. Planungsphase: Gemeinsam mit unserem Beirat haben wir die Weichen für die Zukunft des Projekts gestellt, indem wir wichtige Interessengruppen frühzeitig ins Boot holen konnten. Außerdem wurde ein Prozessmodell der beruflichen Weiterbildung entwickelt, das Grundlage unserer Arbeit ist. 2. Interne Analyse: Im intensiven Dialog mit Experten der jeweiligen Branchen werden die Problembereiche eingegrenzt. Wir entwickeln Instrumente, mit denen wir die Infrastruktur der beruflichen Weiterbildung / Personalentwicklung in Ostwestfalen-Lippe unter die Lupe nehmen. Im Blickfeld haben wir die drei Schlüsselbranchen Möbelfertigung, Gesundheitswirtschaft und Maschinenbau. Wir gewinnen wertvolle Informationen über Struktur und Handlungsbedarf, die wir den Beteiligten zur Verfügung stellen können. Phase 1: Planung & Vorbereitung Phase 2: Analyse der Weiterbildungslandschaft in OWL Phase 4: Umsetzung der Best-Practices in OWL Phase 3: Identifizieren von Best- Practices in anderen Regionen 3. Externe Analyse: Dort, wo Handlungsbedarf besteht, suchen wir nach Lösungen. Die Lösungen finden wir nicht nur innerhalb der Grenzen von Ostwestfalen-Lippe, sondern im ganzen Bundesgebiet. Dabei gehen wir branchenübergreifend vor. Das liefert allen Beteiligten interessante Anregungen für die Verbesserung der Weiterbildung in Ostwestfalen-Lippe. 4. Umsetzungsphase: Wir sind ein handlungsorientiertes Projekt! Neben den Erkenntnissen und Anregungen, die wir für die Beteiligten gewinnen, sehen wir uns auch als Initiatoren und Moderatoren von konkreten Verbesserungsprozessen auf der Grundlage der Best-Practices.
4 Seite 4 von 6 Projektkontext Bildungs-Benchmarking OWL ist eingebunden in die Lernende Region OWL - RegioNet OWL. 21 Projekte aus den verschiedensten Bildungsbereichen bilden unter dem Dach des Antragstellers Kreis Lippe ein regionales Bildungsnetzwerk. 37 Weiterbildungseinrichtungen, 17 allgemeinbildende Schulen, 5 Berufkollegs und 2 Hochschulen sowie Kammern und Verbände beteiligen sich an RegioNet OWL. Ziel von RegioNet OWL ist die Profilbildung von Ostwestfalen-Lippe zu einer Lernenden Region durch die Vernetzung regionaler Akteurinnen und Akteure aus Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft und Arbeitsmarktpolitik. Bildungs-Benchmarking OWL nimmt hier eine wichtige Querschnittsfunktion war. Während in den übrigen Projekten vor allem Bildungsmaßnahmen geplant und durchgeführt werden, nimmt unser Projekt die Weiterbildungsinfrastruktur selbst in den Blick.
5 Seite 5 von 6 Mitglieder des Projektbeirats Klaus Daseking Roland Engels Renate Gebhardt Dr. Peter Glück Dr. Gernot Graeßner Michael Heesing Dr. A. Heinrike Heil Landrat Friedel Heuwinkel Dr. Harald Hiltl Hans-Rudolf Holtkamp Axel Martens Prof. Dr. Richard Merk Thomas Niehoff Dr. Eberhard Niggemann Andreas Nolte Dr. Gunther Olesch Ingrid Pieper-von Heiden Dr. Dr. h.c. Guido Sandler Dr. Werner Wehmeier Dr. Rainer Wend Helge Werner Kreishandwerkerschaft Lippe DGB Region OWL / Bielefeld Beruflicher Weiterbildungsverbund Bielefeld e.v. Arbeitsamt Bielefeld Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Bielefeld e.v. Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld Lippe Impuls - Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe Kreis Lippe - Der Landrat Arbeitsamt Detmold Bielefeld Marketing GmbH IHK Lippe zu Detmold Fachhochschule des Mittelstands IHK Ostwestfalen zu Bielefeld Weidmüller Interface GmbH & Co. Miele & Cie. KG, Werk Bielefeld Phoenix Contact GmbH & Co. KG MdL, Stiftung Bildung zur Förderung Hochbegabter Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg des Kreises Lippe in Detmold MdB, Vors. des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit Gildenhaus Institut e.v.
6 Seite 6 von 6 Träger des Projekts: Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) an der Universität Bielefeld e.v. Postfach Bielefeld Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Wittwer Universität Bielefeld Fakultät für Pädagogik Lehrstuhl für Berufliches Bildungswesen fon: +49 (0) wolfgang.wittwer@uni-bielefeld.de Prof. Dr. Volker Wittberg Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Institut für den Mittelstand in Lippe (IML) fon: +49 (0) wittberg@fhm-iml.de Projektmitarbeiter und Ansprechpartner: Dipl.-Päd. Alexander Pauly fon: +49 (0) mobil: +49 (0) fax: +49 (0) alexander.pauly@uni-bielefeld.de web:
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