Entsprechende Dienstleister sind hiermit eingeladen, an der Ausschreibung teilzunehmen.
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- Klemens Frei
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1 Deutsche Welthungerhilfe e.v. Friedrich-Ebert-Str. 1 D Bonn Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) Andrea Rösler Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) andrea.roesler@welthungerhilfe.de USt.-Id.-Nr.: DE Zoll-Nr Bonn, den Ausschreibung Kampagne zu nachhaltiger Baumwolle Die Deutsche Welthungerhilfe e.v. ist eine der größten privaten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe in Deutschland. Sie ist gemeinnützig und arbeitet politisch und konfessionell unabhängig. Mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit möchte die Organisation bei möglichst vielen Menschen um Zustimmung für zentrale Anliegen der Entwicklungspolitik und humanitären Hilfe werben. Die Welthungerhilfe beabsichtigt, nach Auswertung der Ausschreibung einen Auftrag zu vergeben für: Konzeption und Umsetzung (ggf. nicht aller Instrumente) einer Kampagne zu nachhaltiger Baumwolle aus Afrika (Schwerpunkt Cotton made in Africa ). Entsprechende Dienstleister sind hiermit eingeladen, an der Ausschreibung teilzunehmen. Art und Umfang des Angebots: Das Angebot sollte enthalten: Ein Festangebot mit einer detaillierten Leistungsbeschreibung mit Zeit- und Preisangaben, Gliederung nach den Posten Konzeption und Umsetzung der Instrumente, Nennung der Projektverantwortlichen und der weiteren Mitarbeiter des Projektteams mit Angabe der jeweiligen Expertise, Anforderungen an die Agentur: Die Welthungerhilfe ist bestrebt kein Unternehmen in wirtschaftliche Abhängigkeit zu bringen. Daher setzen wir voraus, dass anbietenden Agenturen über einen Jahresumsatz von mindestens dem zehnfachen Wert des abgegebenen Angebots verfügen. Die Welthungerhilfe behält sich vor, das zu überprüfen. Nachgewiesene Erfahrung in der Zusammenarbeit mit NGOs sowie im Themenfeld Entwicklungszusammenarbeit/ Nachhaltigkeit Nachgewiesene Erfahrung in der Konzeption von Social Media-Kampagnen Sitz in Deutschland, deutschsprachig. Seite 1 / 5 Mitglied von Alliance 2015, dem Verbund internationaler Hilfsorganisationen
2 Vorlage von Angeboten: Senden Sie bitte Ihre Angebot bis 8. November 2013 (10:00 Uhr) per oder Post an: Deutsche Welthungerhilfe e.v. z.hd. Frau Andrea Rösler Ausschreibung Kampagne zu nachhaltiger Baumwolle Friedrich-Ebert-Str Bonn andrea.roesler@welthungerhilfe.de Abschluss des Vertrages Im nichtöffentlichen Verfahren sichtet und bewertet die Deutsche Welthungerhilfe e.v.eingehende Angebote. Die Auswahl eines Vertragspartners erfolgt nicht zwingend nach günstigsten Bearbeitungsgebühren, sondern nach insgesamt bestem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Teilnahme an diesem Vergabeverfahren ist kostenlos, aus der Teilnahme können bis Vertragsabschluss gegenseitig keine Rechtsansprüche hergeleitet werden. Die Welthungerhilfe behält sich vor, diese Ausschreibung aufzuheben. Bieter werden in diesem Fall über die Aufhebung des Vergabeverfahrens unter Bekanntgabe der Gründe unverzüglich benachrichtigt. Alle Anbieter erhalten eine abschließende Nachricht. Für die Präsentation einer ersten Idee werden voraussichtlich drei Anbieter nach Bonn eingeladen. Die Präsentation vergüten wir mit Euro (inkl. Fahrkosten, Spesen etc.), allerdings nur für diejenigen Anbieter, die den Auftrag nicht bekommen. Nach Abschluss des Auftrages gehen sämtliche Rechte an den erstellten Werken auf die Welthungerhilfe über zur freien, weiteren Verwendung. Wir bitten Sie, sämtliche Informationen vertraulich zu behandeln. Briefing Kampagne für nachhaltige Baumwolle Oberziel: Die Welthungerhilfe-Kampagne leistet einen Beitrag dazu, dass afrikanische Baumwollbauern und ihre Familien ein sicheres Einkommen erzielen und sich besser ernähren können. Ziel der Kampagne: - KonsumentInnen in Deutschland sind über nachhaltigen Baumwollanbau in Afrika schwerpunktmäßig umgesetzt durch die Initiative Cotton made in Africa (CmiA) - informiert und fragen gezielt CmiA- Textilien zur Verbesserung der Lebensbedingungen afrikanischer Kleinbauernfamilien nach. a) Art der Kampagne: Social Media (Interesse wecken für ethische + ökologische Prinzipien bei Baumwollherstellung inkl. konkrete Nachfrage nach CmiA-Textilien / klarer Fokus auf Afrika) Seite 2 / 5
3 b) Zielgruppe der Kampagne: KonsumentInnen (15-55 Jahre) c) Laufzeit: ab Januar 2014 (Launch ggf. während der Berlin Fashion Week/ ) d) Budget für alle Instrumente der Kampagne: Ca max. e) Mögliche Instrumente: Virales Video (Tenor: lustig-verblüffend-absurd-verrückt) oder interaktives Online-Tool Subsite auf WWH Home ( mit Hintergrundinformationen zum Anbau nachhaltiger Baumwolle in Afrika (u.a. nachhaltige Produktionsbedingungen von Baumwolle inkl. ökologischer Fußabdruck / Rolle afrikanischer Kleinbauernfamilien und Möglichkeiten, ihre Lebensbedingungen (Einkommen, Ernährung) zu verbessern / Nachhaltigkeitskriterien, u.a. keine Kinderarbeit etc. und Siegel bzw. Label wie CmiA-bio-fairtrade / Weltmarktsituation Subventionierung von Baumwolle / Fallbeispiele Familien/ Partnerschaft der WHH mit CmiA, ggf. Verbraucherguide) idealerweise mit Dossier mit Download-Option Launch (PK?? Idee: WHH gemeinsam mit der Aid by Trade Foundation, OTTO und/oder weiterer Retailer, nur möglich mit Promi evtl. denkbar mit Bärbel Schäfer) Ggf. weitere Instrumente (optional/ abhängig von Budget) Ggf. Google Adwards (bezahlt durch Nachfrage-Allianz der Textilfirmen?) Ggf. App (Hintergrundinfo: es gibt keine Datenbank über alle Läden mit CmiA-Textilien) f) Mögliche Partner der Kampagne: Aid by Trade Foundation (ja) Verbraucherzentralen (Gerd Billen/ auf Grundlage von Kampagnenkonzept klären) Textilfirmen der Nachfrage-Allianz von CmiA (ggf. zur Kofinanzierung von Tools wie App/ Google Adwards/ Verlinkung/mit Konzept durch AbTF klären) g) Fakten und Schlüsseinformationen zu Cotton made in Africa In Afrika wird Baumwolle im Gegensatz zu anderen Kontinenten fast ausschließlich von kleinbäuerlichen Familien angebaut (konkret: Baumwolle wird im Nebenerwerb /cash crop neben Nahrungsmitteln zur Selbstversorgung angebaut, um Bargeld zu erwirtschaften). Seit vielen Jahren ist afrikanische Baumwolle aufgrund hoher Subventionen anderer Baumwollstaaten (vor allem USA, EU, China) an ihre Bauern auf dem Weltmarkt nur schwer konkurrenzfähig. Das Ziel von Cotton made in Africa ist, diesen afrikanischen Bäuerinnen/Bauern wieder Zugang zum Weltmarkt zu verschaffen mittels Aus- und Fortbildungen sowie die Organisation einer steigenden Nachfrage nach CmiA-Baumwolle. Die Konkurrenzfähigkeit entsteht über Produktions- und Qualitätssteigerungen, darüber soll das Einkommen ebenfalls steigen und die Ernährungssituation der Familien sich verbessern. Seite 3 / 5
4 Eckpunkte von Cotton made in Africa : Armutsbekämpfung und Umweltschutz für kleinbäuerliche Familien, die Baumwolle anbauen (= eine zentrale Zielgruppe der Welthungerhilfe in ihrer Projekt- und Lobbyarbeit/) Das Besondere: Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Ländern wird Baumwolle auf dem afrikanischen Kontinent fast ausschließlich von kleinbäuerlichen Familien angebaut (d.h. keine Großgrundbesitzer, Monokulturen etc.) keine Sklavenarbeit oder ausbeuterische Kinderarbeit (ILO-Konvention) keine Verwendung von gentechnisch verändertem Saatgut nachhaltiger Anbau (Regenfeldbau statt Bewässerung = sehr guter ökologischer Fußabdruck im Vergleich zu konventionellem Baumwollanbau, wenig und Verbot bestimmter Pestizide, Erosionsschutz, Bodenfruchtbarkeit erhalten, Anpassung an Klimawandel) besseres Einkommen für Baumwollbauern (Einkommenssteigerung durch Qualitätsverbesserung, dies geschieht über landwirtschaftliche Beratung + häufig Alphabetisierung = Beitrag zur Qualitätssicherung der Baumwolle + Verhandlungsmacht + Schutz vor Kinderarbeit) darüber hinaus erhalten Bauern verlässliche Abnahmemärkte, KonsumentInnen zahlen für nachhaltige Baumwolle einen kleinen Aufpreis (ca Cent pro T-Shirt), Ziel ist der Durchbruch im Massenmarkt, denn perspektivisch sollen Lizenzgebühren für CmiA- Baumwolle (werden von Retailern beim Kauf der Rohware bezahlt) die Schulungsgebühren für die Bauern decken (und damit unabhängig von Geldern der Entwicklungszusammenarbeit werden). Aspekte, die bei der Entwicklung der Kampagne hilfreich sein könnten: Über die Einführung von Nachhaltigkeitsstandards für Baumwolle kann man einen wichtigen Teil der ländlichen Bevölkerung in Afrika erreichen, d.h. ethisches Verhalten hier bei uns + Nachfrage nach solchen Produkten hilft bei der Entwicklung/Durchsetzung von Standards in den Baumwolle produzierenden Ländern (damit auch Qualitätsverbesserungen für Bauernfamilien) -- Durchsetzung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen weltweit, In Deutschland wird in der öffentlichen Beschaffung (Kommunen, Kirchen etc.) bisher fast keine nachhaltige Baumwolle verwendet (liegt im einstelligen Bereich) / könnte hier ein Nebenschauplatz für die Kampagne liegen (Vorbilder?!) Die Welthungerhilfe als CmiA-Partner sucht noch ein Stück weit die eigene Rolle, will perspektivisch viel stärker in diesem Themenfeld tätig sein. Wie können wir uns diesbezüglich profilieren, indem wir an unserer ureigenen Expertise ansetzen (hier ländliche Entwicklung/Beratung von Kleinbauern/ Ernährungssicherung) und gleichzeitig modern sind? Im Rahmen von CmiA führen wir in Burkina Faso ein Alphabetisierungsprojekt für Baumwollbauern u. Familien durch, bis Anfang 2014 wollen wir darüber hinaus ein weiteres Community Development Projekt (Fokus Frauenförderung oder Trinkwasser ) für dieselbe Zielgruppe in Zimbabwe an den Start bringen diese Sozialprojekte sollen u.a. von CmiA-Retailern kofinanziert und von ihnen wie auch Welthungerhilfe für Öffentlichkeitsarbeit/Marketing genutzt werden. Seite 4 / 5
5 Mögliche Haken und Ösen : Bei CmiA kann nur der Weg der Baumwollproduktion (vom Feld bis zur Spinnerei) nachverfolgt werden. D.h. der restliche Weg der gesamten Wertschöpfungskette (Näherei etc.) liegt in der Verantwortung der jeweiligen Textilfirmen + Subunternehmen. Aktuell kann der Verbraucher nicht sicher sein, dass ein von ihm gekauftes T-Shirt auch CmiA- Baumwolle enthält. Er hat nur die Sicherheit, dass genau so viel CmiA-Baumwolle in das System eingespeist wird, wie er am Ende von dieser CmiA-Baumwolle kauft (Mass Balance System ähnlich wie bei Ökostrom, langfristig ist ein Hard Identity System anvisiert, wie es der Faire Handel bereits praktiziert). h) Materialien (s. Anhang): Dossier aus Zeitung Welternährung der Welthungerhilfe Ausgabe 4 /Weltwirtschaft und Entwicklung Broschüre zu Cotton made in Africa Seite 5 / 5
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