Mille Miglia 2011: Fahrerporträts
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1 Ansprechpartner: Telefon: Birgit Pillkahn Presse-Information Datum: 3. Mai 2011 Mercedes-Benz Classic Mille Miglia 2011: Fahrerporträts Rudolf Caracciola geboren: 30. Januar 1901 gestorben: 28. September 1959 Rudolf Caracciola war einer der herausragenden Rennfahrer von Mercedes-Benz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der 1901 in Remagen am Rhein geborene Sohn einer Hoteliersfamilie dominierte sowohl die Epoche der Tourenwagen vom Typ S bis SSKL (1927 bis 1931) als auch die Zeit der als Silberpfeile berühmt gewordenen Grand-Prix-Rennwagen (1934 bis 1939). Er gewann in seiner Karriere unter anderem drei Europameisterschaften, vergleichbar mit den heutigen Formel-1- Weltmeisterschaftstiteln. Caracciola war auch der erste nicht aus Italien stammende Fahrer, der bei der Mille Miglia siegte: 1931 gewann er das 1000-Meilen-Rennen von Brescia nach Rom und zurück auf Mercedes-Benz SSKL mit Wilhelm Sebastian als Kopilot. Bei dieser legendären Fahrt erzielte der deutsche Pilot ein Durchschnittstempo von 101,1 km/h. 26 Jahre später kam er auf
2 Mercedes-Benz 300 SL bei der Mille Miglia 1952 noch einmal auf Platz 4 ins Ziel. Rudolf Caracciola starb 1959 in Kassel. Seite 2 Juan Manuel Fangio geboren: 24. Juni 1911 gestorben: 17. Juli 1995) Juan Manuel Fangio war der wichtigste Rennsport-Pilot von Mercedes-Benz in den Jahren 1954 und Der 1911 in Balcarce geborene Argentinier sammelte erste Erfahrungen bei Langstreckenrennen in seiner Heimat und saß erstmals 1951 am Steuer eines Grand-Prix-Rennwagens von Mercedes-Benz. Aber er war nicht nur in der Formel 1 erfolgreich (Weltmeister 1951 sowie 1954 bis 1957 in Folge), sondern er trug auch dazu bei, dass Mercedes-Benz im Jahr 1955 die Sportwagen-Weltmeisterschaft gewann: Auf Mercedes-Benz 300 SLR kam Fangio 1955 bei der Mille Miglia hinter seinem Teamkollegen Stirling Moss auf Platz 2 ins Ziel. Außergewöhnlich war dabei, dass er die 1000 Meilen ohne Kopilot fuhr. Fangio wurde nach dem Ende seiner Rennkarriere Präsident von Mercedes-Benz Argentina S.A., er starb 1995 in Buenos Aires. Juan Manuel Fangio II. geboren: 19. September 1956 Der 1956 geborene Juan Manuel Fangio II. trägt einen großen Namen: Er ist der Neffe des fünffachen Formel-1-Weltmeisters Juan Manuel Fangio, der 2011 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, und erbte dessen Motorsport-Begeisterung. Fangio II. wuchs auf in engem Kontakt zu mehreren weltberühmten Motorsport- Legenden. Im Gegensatz zu seinem Onkel fuhr Fangio II. in seiner Zeit als aktiver Rennfahrer vor allem in Nordamerika. Zu seinen Erfolgen zählen unter anderem der zweifache Sieg bei den
3 12 Stunden von Sebring und der Gewinn der IMSA GT- Meisterschaft in den Jahren 1992 und In dieser Serie stellte er auch den Rekord von 19 Einzelsiegen auf und gewann zwei Markentitel. Außerdem startete Fangio in der Formel 3000, der CART-Meisterschaft und der American Le Mans Serie. Juan Manuel Fangio II., der seine 1985 begonnene Karriere als Profi- Rennfahrer im Jahr 1997 beendete, lebt in Balcarce (Argentinien) dem Geburtsort seines Onkels. Seite 3 Giacomo Agostini geboren: 16. Juni 1942 Giacomo Agostini ist mit der Mille Miglia groß geworden. Denn er wurde 1942 in Brescia geboren, dem Start- und Zielort. Seine Motorsporterfolge feierte Agostini allerdings auf zwei Rädern: Von 1963 bis 1977 fuhr er in der Motorrad-Weltmeisterschaft und errang insgesamt 15 Weltmeistertitel (sieben in der Klasse bis 350 Kubikzentimeter, acht in der Klasse bis 500 Kubikzentimeter). Damit gilt der Pilot, der auch 16 italienische Meistertitel trägt, als erfolgreichster Fahrer der Motorrad-WM. Nach dem Ende seiner Karriere startete Agostini bei verschiedenen Wettbewerben des Automobil-Rennsports, vermochte es jedoch nicht, seine Erfolge auf dem Motorrad zu wiederholen. Der legendäre Motorrad- Champion lebt in Bergamo. Mika Häkkinen geboren: 28. September 1968 Der 1968 in der Nähe von Helsinki geborene finnische Rennfahrer Mika Häkkinen war in seiner Frühzeit als Rennfahrer sechs Jahre lang im Kartsport unterwegs, wo er fünf finnische Titel erzielte. Bevor er 1991 in die Formel 1 wechselte, war er aktiv in der Formel Ford, für Opel Lotus und in der britischen Formel 3. Von
4 1991 bis 2001 fuhr er in der Formel 1. Seit 1995 startete er für McLaren Mercedes und wurde 1998 sowie 1999 Weltmeister auf den Silberpfeilen MP4/13 und MP4/ wurde Häkkinen Vizemeister hinter Michael Schumacher. Nach dem Ausstieg aus den Grand-Prix-Rennen der Formel 1, nach insgesamt 20 Siegen, zeigte der zweifache Weltmeister nach einer dreijährigen Pause erneut jene Vielseitigkeit, die er bereits als Jugendlicher bei Kartrennen unter Beweis gestellt hatte: Er startete von 2005 bis 2007 für AMG-Mercedes bei den Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Häkkinen, der den Spitznamen Fliegender Finne trägt, lebt in der Schweiz. Er startete schon mehrfach bei der Mille Miglia für historische Fahrzeuge unter anderem in den Jahren 2004 und 2010 auf Mercedes-Benz 300 SL. Zu den ungewöhnlichsten Einträgen in seiner Biographie zählt seine Akrobaten-Ausbildung an einer Zirkusschule. Seite 4 Bernd Schneider geboren: 20. Juli 1964 Der fünffache DTM-Meister Bernd Schneider wurde 1964 in St. Ingbert (Saarland) geboren. Erste Erfolge im Rennsport erzielte Schneider bei Kartrennen und in der Formel 3, er startete auch in der Formel 1, bei den 24 Stunden von Le Mans und nahm an der FIA-GT-Meisterschaft teil (Titel 1997). Die DTM wurde zu jener Bühne, auf welcher der Rennfahrer seine glänzendsten Erfolge feierte: Schneider fuhr seit 1992 für AMG Mercedes und holte für das Team den Meistertitel der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft des Jahres 1995, nachdem er 1992 und 1993 jeweils Dritter der Gesamtwertung wurde. Nach der Neuauflage der DTM als Deutsche Tourenwagen Masters von 2000 an siegte Schneider 2000, 2001, 2003 und 2006, außerdem wurde er 2002 Vizemeister.
5 Jochen Mass geboren: 30. September 1946 Seite 5 Als Mercedes-Benz 1955 den legendären Doppelsieg der Mille Miglia erzielte, war der 1946 geborene Jochen Mass gerade einmal neun Jahre alt. Doch Mass hat die Faszination der 1000 Meilen am Steuer von Mercedes-Benz Rennsportwagen später umso intensiver kennen und lieben gelernt. Denn bei der Neuauflage der Mille Miglia für historische Fahrzeuge war der in der Nähe von München geborene Rennfahrer immer wieder in klassischen Fahrzeugen der Marke am Start. Jochen Mass begann seine breit gefächerte Karriere 1968 auf Tourenwagen für Alfa Romeo und war von 1970 bis 1975 Werksfahrer von Ford. Zur gleichen Zeit fuhr er in der Formel 2 (1973) und Formel 1 (1973/74 für Surtees, 1975 bis 1977 für McLaren, 1978 für ATS, 1979/80 für Arrows, 1982 für March) und nahm an insgesamt 105 Grand-Prix-Rennen teil. Mit dem Sieg der Deutschen Sportwagen-Meisterschaft im Jahr 1985 und seiner Erfahrung als Fahrer des Porsche-Werksteams stieß er 1988 zum Sauber-Mercedes Team. Der Sieg gleich in seinem ersten Rennen für das Team in Jarama, Spanien, wurde in den Jahren bis 1991 von zehn weiteren Siegen gefolgt, einschließlich bei den 24 Stunden von Le Mans. Nachdem Sauber- Mercedes sich zurückgezogen hatten, wurde Mass 1992 Manager eines Mercedes-Benz Tourenwagen-Teams. Bernd Mayländer geboren: 29. Mai 1971 Bernd Mayländer fährt in der Formel 1 regelmäßig an der Spitze des Feldes. Denn der 1971 in Waiblingen geborene Rennfahrer steuert seit 2000 als offizieller Fahrer das von Mercedes-Benz gestellte Safety Car der Formel 1; seit der Saison 2010 wird dazu ein Mercedes-Benz SLS AMG eingesetzt. Mayländer begann 1990, Autorennen zu fahren, und startete zunächst im Porsche- Clubsport, Porsche-Carrera-Cup (Gesamtsieg 1994), Porsche
6 Supercup und bei Langstreckenrennen. Für das Team Persson Motorsport fuhr er von 1995 an zunächst in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) und der International Touring Car Championship (ITC), von 1997 an in der FIA GT-Meisterschaft auf AMG-Mercedes CLK-GTR gewann Mayländer hier zusammen mit Klaus Ludwig und Bernd Schneider das Rennen in Spielberg auf AMG-Mercedes CLK-GTR. Im Jahr 2000 gewann er auf Porsche 996 GT3 das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Seine letzte DTM-Saison absolvierte Bernd Mayländer 2004 im Team Rosberg auf Mercedes-Benz C-Klasse. Seite 6 Roland Asch geboren: 12. Oktober 1950 Der 1950 in Altingen geborene Kraftfahrzeugmeister und Autohändler Roland Asch engagierte sich seit der Mitte der 1970er Jahre im Rennsport. Nach Slalom- und Bergrennen (Deutscher Bergmeister 1981) wendete sich Asch Wettbewerben auf der Rundstrecke zu. So gewann er dreimal die Gesamtwertung des Porsche 944 Turbo Cups (1987 bis 1989) und einmal des Carrera Cups (1989). Seit 1985 startete er in der Deutschen Tourenwagen- Meisterschaft und erzielte auf Mercedes-Benz fünf Siege und dieverse hohe Platzierungen in den Teams Snobeck-Mercedes, Zakspeed-Mercedes und AMG-Mercedes. Zweimal wurde er DTM- Vizemeister: 1988 auf Mercedes-Benz 190 E für das BMK Motorsportteam und 1993 auf Mercedes-Benz 190 E Evo II Klasse 1 für das AMG-Team. Nach dem Ende der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft 1995 fuhr Asch für Ford im Super Tourenwagen Cup. Später startete er unter anderem im Porsche Carrera Cup, in der Tourenwagen-Europameisterschaft und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Roland Asch lebt in Altingen.
7 Klaus Ludwig geboren: 5. Oktober 1949 Seite 7 Der von den Fans mit dem Spitznamen König Ludwig bezeichnete Rennfahrer und dreifache DTM-Meister Klaus Ludwig wurde 1949 in Bonn geboren. Seine Karriere im Motorsport begann Anfang der 1970er Jahre mit Slalomrennen, Orientierungsfahrten und Tourenwagenrennen. Zu seinen ersten großen Erfolgen zählten die Meistertitel der Deutschen Rennsport- Meisterschaften (DRM) der Jahre 1979 und 1981 sowie Siege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans in den Jahren 1979, 1984 und Zur DTM kam Ludwig 1985, wo er zunächst für Ford startete und 1988 seinen ersten Titel holte wechselte er zum AMG- Mercedes-Team, für das er in den folgenden Jahren bis 1994 zwei Meistertitel (1992 und 1994, Vizemeisterschaft 1991) mit insgesamt 19 Rennsiegen erzielte und 1996 fuhr er in der DRM für das Opel Team Rosberg. Danach kehrte er zu AMG- Mercedes zurück und gewann zusammen mit Ricardo Zonta 1998 die Fahrer- und Teamtrophäe der Internationalen FIA-GT- Meisterschaft Offiziell beendete Ludwig danach seine Motorsportkarriere, doch im Jahr 2000 startete er wieder bei den neuen Deutschen Tourenwagen Masters und beendete die Saison und auch seine Rennfahrerkarriere mit Platz 3 der Gesamtwertung auf Mercedes-Benz CLK. John Cooper Fitch geboren: 4. August 1917 Bei der Mille Miglia 1955 siegte der 1917 in der Nähe von Indianapolis geborene John Cooper Fitch auf Mercedes-Benz 300 SL in der GT-Klasse. Im Gesamtklassement erreichte der amerikanische Pilot im schwarzen Sportwagen mit der Startnummer 417 den fünften Platz. Bereits als Kind kam Fitch mit dem Rennsport in Kontakt, denn sein Stiefvater war George Spindler, Präsident des Automobilherstellers Stutz baute
8 sich Fitch einen eigenen Rennwagen aus einem Fiat-Chassis und einem Ford-Motor. Doch bald schon startete er für das Team von Briggs Cunningham in internationalen Rennen. Beim Großen Preis von Deutschland des Jahres 1952 wurde Fitch auf Porsche 1500 Vierter in seiner Klasse, und Mercedes-Benz engagierte den Amerikaner als Werksfahrer. Sein erster Start zur Carrera Panamericana 1952 endete mit einer Disqualifikation, weil er nach dem Start zur sechsten Etappe eine kurze Strecke zur Garage zurückfuhr zog sich Fitch, der hauptberuflich als Designer und Entwickler bei Chevrolet arbeitete, aus dem Rennsport zurück. Er lebt in der Nähe von Lime Rock Park (Connecticut/USA). Seite 8 Weitere Informationen von Mercedes-Benz sind im Internet verfügbar: und sowie
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